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Bayer AG
                                                                        Communications
                                                                        51368 Leverkusen
                                                                        Deutschland
Presse-Information                                                      Tel. +49 214 30-1
                                                                        www.presse.bayer.de




17. Retina Welt-Kongress für Patienten und Ärzte


Bayer engagiert sich für Blinde und Sehbehinderte: Innovatives
Leitsystem vorgestellt


Leverkusen, 20. Juli 2012 – Ein Tor zum Sehen und Hoffnung auf neue Therapien für
Personen mit degenerativen Erkrankungen der Netzhaut eröffnete der 17. Retina Welt-
Kongress in Hamburg. Die Patientenorganisationen „PRO RETINA Deutschland e.V.“
und „RETINA INTERNATIONAL“ hatten dazu eingeladen, und über 700 blinde und
sehbehinderte internationale Teilnehmer sowie Augenärzte und Grundlagenforscher
waren gekommen. Unter den drei Hauptsponsoren befanden sich Bayer HealthCare und
Bayer MaterialScience. Die beiden Teilkonzerne der Bayer AG stellten auf dem Kongress
den Patienten und Ärzten zum ersten Mal ein von Bayer MaterialScience mitentwickeltes
innovatives Personenführungssystem vor, das einfach auf dem Fußboden verlegt wird.
Es basiert auf thermoplastischem Polyurethan (TPU) der Marke Desmopan® und bietet
Blinden und Sehbehinderten barrierefreie Orientierung. Der Werkstoff ist weichmacher-
frei, hoch abriebfest und chemikalienbeständig.


„Neben der Entwicklung von Therapien für Menschen mit Netzhauterkrankungen will
Bayer einen Beitrag dazu leisten, dass sich blinde und sehbehinderte Menschen in
öffentlichen Gebäuden und an potenziellen Gefahrenpunkten wie zum Beispiel vor
Rolltreppen besser zurechtfinden und vor Unfällen bewahrt werden“, betonte Jens
Lipinski von Bayer HealthCare Deutschland, Leverkusen.


Das Personenführungssystem besteht aus nur wenige Millimeter hohen, auf den
Untergrund aufklebbaren TPU-Platten mit unterschiedlicher Oberflächenstruktur in
verschiedenen Härtegraden. Die Struktur-Unterschiede können taktil durch die Schuhe
wahrgenommen werden und geben auf diese Weise Informationen darüber, ob
beispielsweise ein Schwenk nach links oder rechts gemacht werden kann. Außer den
unterschiedlichen Oberflächenstrukturen und Formen sind die Platten verschieden

                                       - 1/4 -
eingefärbt, um Personen mit Sehbehinderungen, aber erhaltenem Unterscheidungs-
vermögen für Kontraste, zusätzliche Informationen zu bieten, zum Beispiel über eine
farbige Codierung von U-Bahn-Linien. Die Verlegung des taktilen Belages ist einfach und
kostengünstig. Teilnehmer des Kongresses konnten das System gleich vor Ort selbst
ausprobieren.


„Der Retina-Weltkongress in Hamburg war für uns die Deutschland-Premiere für das
System“, sagte Bodo Großsteinbeck, TPU-Vertriebsspezialist bei Bayer MaterialScience.
„Das Interesse daran ist groß. Allein in Deutschland könnten von dem
´Navigationssystem´ rund 1,5 Millionen direkt Betroffene, also Blinde und Sehbehinderte,
profitieren.“ Hinzu kommen Personen, die beispielsweise wegen eines eingeschränkten
Gesichtsfelds Probleme mit der Orientierung haben. Die Bayer-Experten gehen davon
aus, dass dieses System für etwa elf Millionen Menschen nützlich sein kann.


Und Lipinski fügte hinzu: „Bayer HealthCare Deutschland arbeitet schon seit langem mit
Patientenorganisationen zusammen. Dabei kam die Frage nach dem Leitsystem auf.
Deshalb haben wir es in Hamburg vorgestellt. Wir suchen den intensiven Austausch mit
den Blinden und Sehbehinderten, um auf ihre Bedürfnisse einzugehen.“


Gute Erfahrungen mit dem Bodenbelag machte unter anderem die Sehbehinderte und
PRO-RETINA-Beraterin Daniela Brohlburg aus Bonn auf dem Kongress: „Wir hatten
noch nie ein taktiles Leitsystem. Es ist eine wertvolle Hilfe bei der Orientierung. Ich würde
mir einen breiten Einsatz, beispielsweise auch in Banken und Kaufhäusern, wünschen.“


„Das System hilft einerseits Blinden bei der Orientierung über die taktilen Kontakte auf
dem Boden und andererseits Sehbehinderten über die Wahrnehmung visueller Kontraste
im Hell-Dunkel-Bereich“, erläuterte Dipl.-Ing. (FH) Knut Junge, stellvertretender Leiter
Gemeinsamer Fachausschuss Umwelt und Verkehr des Deutschen Blinden- und
Sehbehindertenverbandes e.V., Berlin. „Wünschenswert wäre ein weltweit einheitliches
Leitsystem und Markierungen, die vor Gefahren wie Absturzstellen warnen.“


„Blinde und Sehbehinderte benötigen ein Leitsystem“, bekräftigte Ute Palm,
stellvertretende Vorsitzende PRO RETINA Deutschland e.V. „Wir haben das Problem,
dass es bei den Kommunen oft Schwierigkeiten mit der Umsetzung gibt. Wir als
Patientenorganisationen müssen immer wieder auf die entsprechende Umsetzung der
DIN Vorgaben hinweisen. Aber auch private Einrichtungen wie Banken und Hotels


                                          - 2/4 -
können von einem Leitsystem profitieren, weil sie in einem solchen Fall von den
Betroffenen bevorzugt aufgesucht werden.“


Viele neue Therapieansätze sind in der klinischen Entwicklung
Erbliche Erkrankungen der Netzhaut des Auges wie die Retinitis pigmentosa oder
erworbene wie die Altersabhängige Makuladegeneration (AMD) können zur völligen
Erblindung führen. In Deutschland wird durchschnittlich eines von 4.000 Kindern mit
einer erblichen Netzhaut-Erkrankung geboren. Aufgrund der demographischen
Entwicklung stellt die AMD ein zunehmendes Problem dar. Bereits heute wird in
Deutschland die AMD bei zirka 50.000 älteren Menschen jährlich diagnostiziert. Die
Altersabhängige Makuladegeneration ist in den westlichen Industrienationen die
häufigste Ursache von Altersblindheit.


Netzhaut-Erkrankungen waren bis vor wenigen Jahren gar nicht bzw. kaum behandelbar.
Da sich dies deutlich geändert hat, war das Interesse an dem Welt-Kongress und den
neuesten vorgestellten wissenschaftlichen Ergebnissen entsprechend groß. Mittlerweile
stehen effektive Therapien beispielsweise für die AMD zur Verfügung oder sind in der
klinischen Entwicklung. Wissenschaftler prüfen bei den verschiedenen Formen von
Netzhauterkrankungen unter anderen Gentherapien, den Einsatz von Stammzellen und
Zelltransplantaten, die Hoffnung auf einen Erhalt der Sehkraft bieten.


Im Gegensatz zu den üblichen medizinischen Kongressen wurde der Retina-Kongress
von Patienten und Wissenschaftlern gemeinsam konzipiert. Dabei sind die Patienten
gleichberechtigte Partner, was sich in vielen Foren für die Betroffenen niederschlägt.


Über Bayer HealthCare Deutschland
Bayer HealthCare Deutschland vertreibt die Produkte der in der Bayer HealthCare AG
zusammengeführten Divisionen Animal Health, Consumer Care, Medical Care (Diabetes
Care und Radiology & Interventional) und Pharmaceuticals. Das Unternehmen
konzentriert sich auf das Ziel, in Deutschland innovative Produkte in Zusammenarbeit mit
den Partnern im Gesundheitswesen zu erforschen und Ärzten, Apothekern und Patienten
anzubieten. Die Produkte dienen der Diagnose, der Vorsorge und der Behandlung akuter
und chronischer Erkrankungen sowohl in der Human- als auch in der Tiermedizin. Damit
will Bayer HealthCare Deutschland einen nachhaltigen Beitrag leisten, die Gesundheit
von Mensch und Tier zu verbessern.



                                        - 3/4 -
www.gesundheit.bayer.de
www.twitter.com/gesundheitbayer


Über Bayer MaterialScience:
Mit einem Umsatz von 10,8 Milliarden Euro im Jahr 2011 gehört Bayer MaterialScience
zu den weltweit größten Polymer-Unternehmen. Geschäftsschwerpunkte sind die
Herstellung von Hightech-Polymerwerkstoffen und die Entwicklung innovativer Lösungen
für Produkte, die in vielen Bereichen des täglichen Lebens Verwendung finden. Die
wichtigsten Abnehmerbranchen sind die Automobilindustrie, die Elektro-/Elektronik-
Branche sowie die Bau-, Sport- und Freizeitartikelindustrie. Bayer MaterialScience
produziert an 30 Standorten rund um den Globus und beschäftigte Ende 2011 rund
14.800 Mitarbeiter. Bayer MaterialScience ist ein Unternehmen des Bayer-Konzerns.

Hinweis für die Redaktionen:
Bildmaterial zu diesem Thema erhalten Sie unter www.presse.bayer.de zum Downloaden.
Bitte beachten Sie die Quellenangabe.

Ansprechpartner:
Bayer HealthCare:
Dr. Michael S. Diehl, Tel. +49 214 30-58532
E-Mail: michael.diehl@bayer.com

Bayer MaterialScience:
Dr. Frank Rothbarth, Tel: +49 214 30-25363
E-Mail: frank.rothbarth@bayer.com

Mehr Informationen finden Sie unter www.presse.bayerhealthcare.de und
www.presse.bayerbms.de.
Folgen Sie uns auf Facebook: http://www.facebook.com/healthcare.bayer

di              (2012-0315)

Zukunftsgerichtete Aussagen
Diese Presseinformation kann bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen enthalten, die auf den gegenwärtigen
Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung des Bayer-Konzerns bzw. seiner Teilkonzerne beruhen.
Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass
die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von
den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Diese Faktoren schließen diejenigen ein, die Bayer in veröffentlichten
Berichten beschrieben hat. Diese Berichte stehen auf der Bayer-Webseite www.bayer.de zur Verfügung. Die
Gesellschaft übernimmt keinerlei Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige
Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.


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  • 1. Bayer AG Communications 51368 Leverkusen Deutschland Presse-Information Tel. +49 214 30-1 www.presse.bayer.de 17. Retina Welt-Kongress für Patienten und Ärzte Bayer engagiert sich für Blinde und Sehbehinderte: Innovatives Leitsystem vorgestellt Leverkusen, 20. Juli 2012 – Ein Tor zum Sehen und Hoffnung auf neue Therapien für Personen mit degenerativen Erkrankungen der Netzhaut eröffnete der 17. Retina Welt- Kongress in Hamburg. Die Patientenorganisationen „PRO RETINA Deutschland e.V.“ und „RETINA INTERNATIONAL“ hatten dazu eingeladen, und über 700 blinde und sehbehinderte internationale Teilnehmer sowie Augenärzte und Grundlagenforscher waren gekommen. Unter den drei Hauptsponsoren befanden sich Bayer HealthCare und Bayer MaterialScience. Die beiden Teilkonzerne der Bayer AG stellten auf dem Kongress den Patienten und Ärzten zum ersten Mal ein von Bayer MaterialScience mitentwickeltes innovatives Personenführungssystem vor, das einfach auf dem Fußboden verlegt wird. Es basiert auf thermoplastischem Polyurethan (TPU) der Marke Desmopan® und bietet Blinden und Sehbehinderten barrierefreie Orientierung. Der Werkstoff ist weichmacher- frei, hoch abriebfest und chemikalienbeständig. „Neben der Entwicklung von Therapien für Menschen mit Netzhauterkrankungen will Bayer einen Beitrag dazu leisten, dass sich blinde und sehbehinderte Menschen in öffentlichen Gebäuden und an potenziellen Gefahrenpunkten wie zum Beispiel vor Rolltreppen besser zurechtfinden und vor Unfällen bewahrt werden“, betonte Jens Lipinski von Bayer HealthCare Deutschland, Leverkusen. Das Personenführungssystem besteht aus nur wenige Millimeter hohen, auf den Untergrund aufklebbaren TPU-Platten mit unterschiedlicher Oberflächenstruktur in verschiedenen Härtegraden. Die Struktur-Unterschiede können taktil durch die Schuhe wahrgenommen werden und geben auf diese Weise Informationen darüber, ob beispielsweise ein Schwenk nach links oder rechts gemacht werden kann. Außer den unterschiedlichen Oberflächenstrukturen und Formen sind die Platten verschieden - 1/4 -
  • 2. eingefärbt, um Personen mit Sehbehinderungen, aber erhaltenem Unterscheidungs- vermögen für Kontraste, zusätzliche Informationen zu bieten, zum Beispiel über eine farbige Codierung von U-Bahn-Linien. Die Verlegung des taktilen Belages ist einfach und kostengünstig. Teilnehmer des Kongresses konnten das System gleich vor Ort selbst ausprobieren. „Der Retina-Weltkongress in Hamburg war für uns die Deutschland-Premiere für das System“, sagte Bodo Großsteinbeck, TPU-Vertriebsspezialist bei Bayer MaterialScience. „Das Interesse daran ist groß. Allein in Deutschland könnten von dem ´Navigationssystem´ rund 1,5 Millionen direkt Betroffene, also Blinde und Sehbehinderte, profitieren.“ Hinzu kommen Personen, die beispielsweise wegen eines eingeschränkten Gesichtsfelds Probleme mit der Orientierung haben. Die Bayer-Experten gehen davon aus, dass dieses System für etwa elf Millionen Menschen nützlich sein kann. Und Lipinski fügte hinzu: „Bayer HealthCare Deutschland arbeitet schon seit langem mit Patientenorganisationen zusammen. Dabei kam die Frage nach dem Leitsystem auf. Deshalb haben wir es in Hamburg vorgestellt. Wir suchen den intensiven Austausch mit den Blinden und Sehbehinderten, um auf ihre Bedürfnisse einzugehen.“ Gute Erfahrungen mit dem Bodenbelag machte unter anderem die Sehbehinderte und PRO-RETINA-Beraterin Daniela Brohlburg aus Bonn auf dem Kongress: „Wir hatten noch nie ein taktiles Leitsystem. Es ist eine wertvolle Hilfe bei der Orientierung. Ich würde mir einen breiten Einsatz, beispielsweise auch in Banken und Kaufhäusern, wünschen.“ „Das System hilft einerseits Blinden bei der Orientierung über die taktilen Kontakte auf dem Boden und andererseits Sehbehinderten über die Wahrnehmung visueller Kontraste im Hell-Dunkel-Bereich“, erläuterte Dipl.-Ing. (FH) Knut Junge, stellvertretender Leiter Gemeinsamer Fachausschuss Umwelt und Verkehr des Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverbandes e.V., Berlin. „Wünschenswert wäre ein weltweit einheitliches Leitsystem und Markierungen, die vor Gefahren wie Absturzstellen warnen.“ „Blinde und Sehbehinderte benötigen ein Leitsystem“, bekräftigte Ute Palm, stellvertretende Vorsitzende PRO RETINA Deutschland e.V. „Wir haben das Problem, dass es bei den Kommunen oft Schwierigkeiten mit der Umsetzung gibt. Wir als Patientenorganisationen müssen immer wieder auf die entsprechende Umsetzung der DIN Vorgaben hinweisen. Aber auch private Einrichtungen wie Banken und Hotels - 2/4 -
  • 3. können von einem Leitsystem profitieren, weil sie in einem solchen Fall von den Betroffenen bevorzugt aufgesucht werden.“ Viele neue Therapieansätze sind in der klinischen Entwicklung Erbliche Erkrankungen der Netzhaut des Auges wie die Retinitis pigmentosa oder erworbene wie die Altersabhängige Makuladegeneration (AMD) können zur völligen Erblindung führen. In Deutschland wird durchschnittlich eines von 4.000 Kindern mit einer erblichen Netzhaut-Erkrankung geboren. Aufgrund der demographischen Entwicklung stellt die AMD ein zunehmendes Problem dar. Bereits heute wird in Deutschland die AMD bei zirka 50.000 älteren Menschen jährlich diagnostiziert. Die Altersabhängige Makuladegeneration ist in den westlichen Industrienationen die häufigste Ursache von Altersblindheit. Netzhaut-Erkrankungen waren bis vor wenigen Jahren gar nicht bzw. kaum behandelbar. Da sich dies deutlich geändert hat, war das Interesse an dem Welt-Kongress und den neuesten vorgestellten wissenschaftlichen Ergebnissen entsprechend groß. Mittlerweile stehen effektive Therapien beispielsweise für die AMD zur Verfügung oder sind in der klinischen Entwicklung. Wissenschaftler prüfen bei den verschiedenen Formen von Netzhauterkrankungen unter anderen Gentherapien, den Einsatz von Stammzellen und Zelltransplantaten, die Hoffnung auf einen Erhalt der Sehkraft bieten. Im Gegensatz zu den üblichen medizinischen Kongressen wurde der Retina-Kongress von Patienten und Wissenschaftlern gemeinsam konzipiert. Dabei sind die Patienten gleichberechtigte Partner, was sich in vielen Foren für die Betroffenen niederschlägt. Über Bayer HealthCare Deutschland Bayer HealthCare Deutschland vertreibt die Produkte der in der Bayer HealthCare AG zusammengeführten Divisionen Animal Health, Consumer Care, Medical Care (Diabetes Care und Radiology & Interventional) und Pharmaceuticals. Das Unternehmen konzentriert sich auf das Ziel, in Deutschland innovative Produkte in Zusammenarbeit mit den Partnern im Gesundheitswesen zu erforschen und Ärzten, Apothekern und Patienten anzubieten. Die Produkte dienen der Diagnose, der Vorsorge und der Behandlung akuter und chronischer Erkrankungen sowohl in der Human- als auch in der Tiermedizin. Damit will Bayer HealthCare Deutschland einen nachhaltigen Beitrag leisten, die Gesundheit von Mensch und Tier zu verbessern. - 3/4 -
  • 4. www.gesundheit.bayer.de www.twitter.com/gesundheitbayer Über Bayer MaterialScience: Mit einem Umsatz von 10,8 Milliarden Euro im Jahr 2011 gehört Bayer MaterialScience zu den weltweit größten Polymer-Unternehmen. Geschäftsschwerpunkte sind die Herstellung von Hightech-Polymerwerkstoffen und die Entwicklung innovativer Lösungen für Produkte, die in vielen Bereichen des täglichen Lebens Verwendung finden. Die wichtigsten Abnehmerbranchen sind die Automobilindustrie, die Elektro-/Elektronik- Branche sowie die Bau-, Sport- und Freizeitartikelindustrie. Bayer MaterialScience produziert an 30 Standorten rund um den Globus und beschäftigte Ende 2011 rund 14.800 Mitarbeiter. Bayer MaterialScience ist ein Unternehmen des Bayer-Konzerns. Hinweis für die Redaktionen: Bildmaterial zu diesem Thema erhalten Sie unter www.presse.bayer.de zum Downloaden. Bitte beachten Sie die Quellenangabe. Ansprechpartner: Bayer HealthCare: Dr. Michael S. Diehl, Tel. +49 214 30-58532 E-Mail: michael.diehl@bayer.com Bayer MaterialScience: Dr. Frank Rothbarth, Tel: +49 214 30-25363 E-Mail: frank.rothbarth@bayer.com Mehr Informationen finden Sie unter www.presse.bayerhealthcare.de und www.presse.bayerbms.de. Folgen Sie uns auf Facebook: http://www.facebook.com/healthcare.bayer di (2012-0315) Zukunftsgerichtete Aussagen Diese Presseinformation kann bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen enthalten, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung des Bayer-Konzerns bzw. seiner Teilkonzerne beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Diese Faktoren schließen diejenigen ein, die Bayer in veröffentlichten Berichten beschrieben hat. Diese Berichte stehen auf der Bayer-Webseite www.bayer.de zur Verfügung. Die Gesellschaft übernimmt keinerlei Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen. - 4/4 -