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Stadtverträgliche NavigatioN voN
lkw iN der Metropole ruhr
Ergebnisse eines Modellversuchs in Dortmund und Hamm
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    Auftraggeber:                              Auftragnehmer:


    Wirtschaftsförderung metropoleruhr GmbH
    Ruhrstraße 1                               Fraunhofer Institut für Materialfluss und Logistik,

    45468 Mülheim an der Ruhr                  Dortmund


    Ihre Ansprechpartnerin:
    Dr. Andrea Hoppe
    Tel.: 0208 305529-33
    hoppe@wfgmetropoleruhr.de
                                               LoGIbALL GmbH




    Industrie- und Handelskammer zu Dortmund
    Märkische Straße 120
    44141 Dortmund


    Ihre Ansprechpartner:
    Stefan Schreiber
    Tel.: 0231 5417-289
    s.schreiber@dortmund.ihk.de


    Stefan Peltzer
    Tel.: 0231 5417-146
    s.peltzer@dortmund.ihk.de




                                               Herausgeber:
                                               Wirtschaftsförderung metropoleruhr GmbH


    Stadt Dortmund                             Redaktion:
    Stadtplanungs- und bauordnungsamt          Wirtschaftsförderung metropoleruhr GmbH
    Geschäftsbereich 3 – Mobilitätsplanung     Martina behrens
    burgwall 14
    44122 Dortmund                             Industrie- und Handelskammer zu Dortmund
                                               Stefan Peltzer
    Ihr Ansprechpartner:
    Andreas Meißner                            Grafiken Seite 4:
    Tel.: 0231 50-23727                        Fraunhofer Institut für Materialfluss und Logistik/
    AndreasMeissner@stadtdo.de                 FREIWILD Kommunikation


                                               Layout:
                                               FREIWILD Kommunikation


                                               Titelbild:
    Stadt Hamm                                 Copyright Wirtschaftsförderung
    Stadtplanungsamt                           metropoleruhr GmbH
    Abt. Verkehrsplanung
    Technisches Rathaus                        Mülheim an der Ruhr, November 2010
    Gustav-Heinemann-Str. 10
    59065 Hamm                                 www.business.metropoleruhr.de


    Ihr Ansprechpartner:
    Carsten Gniot                              Ein Projekt der Wirtschaftsförderung metropoleruhr
    Tel.: 02381 17-4114                        GmbH, der Industrie- und Handelskammer zu Dort-
    gniot@stadt.hamm.de                        mund sowie der Städte Dortmund und Hamm.
Stadtverträgliche Navigation von lkw in der Metropole ruhr   3




ausgangssituation: innerstädtischer verkehr
als besondere herausforderung für lkw




   Zur Versorgung von Industrie, Handel und Dienstleis-         umfassende und nachhaltige Lösung, um
tung mit Gütern müssen Lkw alle Teile eines Stadtgebietes       g
                                                                    den innerstädtischen Verkehr zu entlasten,
befahren können. Dabei geraten Lkw-Fahrer beispielsweise        g
                                                                    Gewerbe- und Industriestandorte durch bessere
in Tempo-30-Zonen, zu enge Straßen oder verursachen Un-             Erreichbarkeit zu stärken,
fälle, weil sie mit ihren Fahrzeugen an zu niedrigen brücken    g
                                                                    Umweltbelastungen zu reduzieren (Lärmschutz,
hängen bleiben. Feststeckende und manövrierunfähige Lkw             Luftreinhaltung) und
sorgen für Staus, erhöhen die Umwelt- und Lärmbelastung         g
                                                                    die Verkehrssicherheit zu verbessern
und strapazieren die Nerven der Anwohner und Pkw-Fahrer.            (Reduzierung von Unfallschwerpunkten).
Fehlerhafte Lkw-Routen sind wirtschaftlich ineffizient für
Lkw, Kommunen und Speditionen.                                  Ausgewiesen und entwickelt werden solche höherrangigen
                                                                Vorrangrouten von den städtischen Verkehrsplanern und
In der Metropole Ruhr gibt es erste Lösungsansätze, um          Stadtentwicklern, die über Konzepte für einen effizienten
diese Situation zu verbessern: So stellen beispielsweise die    innerstädtischen Verkehrsstrom verfügen, um die bürger
Städte Dortmund und Hamm (bereits seit 1996) kostenlos          zu schützen, Verkehrsbehinderungen zu vermeiden und
Lkw-Stadtpläne zur Verfügung. Hamm hat als erste deut-          Zeit zu sparen.
sche Kommune 2001 einen Lkw-Routenplan im Internet
veröffentlicht, der zuletzt 2009 aktualisiert wurde. Auch die   Die Städte Hamm und Dortmund, die Industrie- und Han-
Stadt Dortmund hat als eine Schlüsselmaßnahme des Mas-          delskammer zu Dortmund sowie die Wirtschaftsförderung
terplans Mobilität 2005 erstmals einen Lkw-Routenplan           metropoleruhr GmbH haben vor diesem Hintergrund ein
aufgelegt, welcher alle relevanten Restriktionen wie Durch-     gemeinsames Pilotprojekt ins Leben gerufen, um anhand
fahrtshöhen, Tonnagebeschränkungen, Tempo-30-Zonen so-          der beispielstädte Hamm und Dortmund Lösungen zu ent-
wie Gewerbegebiete enthält.                                     wickeln, mit denen perspektivisch die innerstädtischen
                                                                Lkw-Verkehrsströme in der Metropole Ruhr optimiert wer-
Ein Nachteil dieser Produkte ist jedoch, dass sie bisher ent-   den können.
weder nur in Papierform oder als online-Version vorliegen
und nicht bestandteil von Karten in Navigationsgeräten          In einem ersten Schritt wurde dazu eine befragung von 188
sind. Dagegen hat sich die Nutzung von Navigationsgerä-         Lkw-Fahrern durchgeführt, um den genauen Sachstand und
ten heutzutage durchgesetzt und ist auch bei Lkw-Fahrern        die konkreten bedarfe festzustellen und daraus entspre-
etabliert. Eine flächendeckende Verbreitung von Lkw-Rou-        chende Maßnahmen abzuleiten. Die befragung wurde vom
tenplänen mit integrierten Vorrangnetzen wäre somit eine        Fraunhofer IML im Auftrag der Projektpartner durchgeführt.
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ergebnisse der Fahrerbefragung




      Es wurden in Dortmund und Hamm an neun verschie-                                                                       Die Fahrerbefragung klärte, welche Hilfsmittel zur Routen-
denen Standorten 188 Lkw-Fahrer befragt, denen 25 Fragen                                                                     wahl eingesetzt werden, welches Potenzial die Nutzung von
gestellt sowie eine Übersichtskarte und eine Detailkarte                                                                     Navigationsgeräten im Sinne der weiteren Projektziele hat
vorgelegt wurden, um die konkreten Anfahrtswege zum                                                                          und auf welche Hindernisse die Fahrer in der Praxis stoßen.
Standort einzutragen.




Welches Hilfsmittel nutzen Sie für                                                                                           Hatten Sie Probleme mit den vom Navi-
die Routenwahl?                                                                                                              gationsgerät empfohlenen Routen?



 Verkehrsnachrichten                                           78                                   10        7    5
            im Radio

     Navigationsgerät                                50                       18              14          18


    Beschilderung von                           42                        31                       14         13                    Wohngebiet /                 20                       39             6               35
    Gewerbegebieten                                                                                                               Tempo-30-Zone

               Karten             20                     15              39                              26                           Fehlende                   19                   37                11               33
                                                                                                                               Wendemöglichkeit

           Spezielles            16         5        6                             73                                                  Fehlende              15                           48                  11              26
Lkw-Navigationsgerät                                                                                                            Durchfahrtshöhe

      Routenplanung      3 6                22                                      69                                       Durchfahrtsverbote /           11                  32             3                   54
     aus dem Internet                                                                                                                Sperrungen

              Tour aus       4    9                                       85                                                                            7                  26         4                       63
                                                                                                                                        Gewicht
    Speditionssoftware
                             2
          Empfehlung                   21                                      75                                                          Breite       3             23         5                           69
                             3
    Disponent / Kunde
                             1
                                                                                                                         %                                                                                                                %
                         0       10         20            30   40   50        60         70        80     90       100                              0            10        20    30       40       50   60        70    80     90   100



                                 nie                                                                                                                         nie

                                 selten                                                                                                                      selten

                                 häufig                                                                                                                      häufig

                                 immer                                                                                                                       immer



„Zwei Drittel der Fahrer nutzen schon Navigation, allerdings nur ein                                                         „Pkw-Navigationsgeräte in Verbindung mit geringer Ortskenntnis
Fünftel für Lkw.“                                                                                                            verursachen häufig Irrfahrten.“
Stadtverträgliche Navigation von lkw in der Metropole ruhr   5




   Karten oder Routenempfehlungen aus dem Internet               Grundsätzlich signalisierten aber 75 Prozent der Lkw-Fahrer
werden nur selten verwendet und regionale Lkw-Stadtpläne         Interesse an einem speziellen Lkw-Navigationsgerät. bisher
sind bei den Fahrern kaum bekannt. Die klassische Ausschil-      sprechen jedoch sowohl der Preis als auch fehlerhafte Anga-
derung hat dagegen immer noch eine hohe Akzeptanz. Al-           ben in den Kartengrundlagen – beispielsweise zu Gewichts-
lerdings verfügten lediglich 54 Prozent der befragten Fahrer     beschränkungen, Durchfahrtshöhen und verkehrsberuhi-
über ausreichende ortskenntnis, um selbstständig das Ziel        genden Maßnahmen – gegen eine Anschaffung.
zu finden. Zwei Drittel der befragten gaben an, sich auf Na-
vigationsgeräte zu verlassen, nur ein Drittel davon nutzte       Damit konnte hinsichtlich der Hilfsmittel für Lkw-Fahrer die
spezielle Lkw-Navigationsgeräte. Doch auch die Routenfin-        Ausgangsvermutung bestätigt werden, dass grundsätzlich
dung mit Navigationsgeräten garantiert noch keine prob-          das größte Potenzial zur beeinflussung der Routenwahl
lemlose Fahrt. So stießen 63 Prozent der Fahrer auch bei der     durch Navigationssysteme zu erzielen ist.
Verwendung von Navigationsgeräten auf behinderungen.
Hauptsächlich waren dies zu niedrige brücken, Wohngebie-
te und fehlende Wendemöglichkeiten.




Vergleich und Auswertung der Lkw-Routen                          das städtische Verkehrsnetz begeben müssen und damit auf
   Um die Qualität der Systeme zu vergleichen, wurden die        eine richtige Navigation angewiesen sind, desto höher wird
gefahrenen Routen zum einen den bestehenden durch die            die Fehlerquote beim Versuch, das Ziel auf optimalem Wege
Kommunen ausgewiesenen Lkw-Vorrangnetzen und zum                 zu erreichen. Als Problem wurde zudem von den Fahrern be-
anderen den vorgeschlagenen Routen der speziellen Lkw-           nannt, dass brückenhöhen zum Teil nicht mehr aktuell oder
Navigation sowie Pkw-Navigation gegenübergestellt. Im            Gefahrgutrestriktionen in den Routenempfehlungen noch
Einzelnen wurden die vorgeschlagenen Routen von Map &            nicht enthalten waren.
Guide 5 (NAVTEQ), dem LoGIbALL business Navigator Truck
(NAVTEQ) und TomTom WoRK Go 7000 (Teleatlas) für die             Die Nutzung von Pkw-Navigationssystemen erwies sich er-
Anfahrt aller Standorte analysiert und mit den tatsächlich       wartungsgemäß als noch kritischer. Die Fahrer gaben Prob-
gefahrenen Routen verglichen.                                    leme durch Irr- oder Fehlfahrten an, insbesondere wenn die
                                                                 Hauptroute wegen Stau oder baustellen verlassen werden
Im Ergebnis zeigte sich, dass die Routenempfehlungen für die     musste. Die Fahrer sind zudem auf Strecken navigiert wor-
Hauptstrecken gut waren, während sie im direkten Umfeld          den, die für den Lkw-Verkehr gar nicht zulässig sind (z. b.
der anzufahrenden Unternehmen häufig Fehler aufzeigten.          Lkw-Entlastungszone für Transitverkehr).
Das bedeutet konkret für die Lkw-Fahrer: Je tiefer sie sich in
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lösungsansatz: die digitalisierung der
lkw-routenplanung




    Um den Wirtschaftsverkehr aus Sicht der Kommunen auf      le bauvorhaben und damit verbundene neue Restriktionen
den optimalen Routen zu den Gewerbegebieten zu leiten,        noch nicht in den Navigationsdatenbeständen verzeichnet
ist die Definition eines Lkw-Vorrangnetzes unverzichtbare     waren. Es gab aber auch den umgekehrten Fall, dass es Lkw-
basis für die Qualitätsverbesserung der Navigationskarten.    Restriktionen z. b. bei NAVTEQ gab, die in der Realität schon
Durch die Definition der Routen zu Gewerbestandorten          längst behoben worden waren.
können die Kommunen so aktiven Einfluss auf die Routen-
empfehlungen in Navigationsgeräten nehmen.                    In einem nächsten Schritt sollten die kommunal definierten
                                                              Vorrangnetze in ein navigationstaugliches Format übertra-
Die bestehenden Lkw-Stadtpläne in Dortmund und Hamm           gen werden. Dies bietet den entscheidenden Vorteil, dass
liegen bisher nicht in einem Format vor, das handelsübliche   der Lkw-Verkehr auf geeigneteren, wirtschaftlicheren Rou-
Navigationssysteme verarbeiten können. Ein wesentliches       ten zum Ziel führt und damit gleichzeitig stadtverträglicher
Projektziel besteht darin, einen pragmatischen, preiswerten   wird, weil weniger Anwohner belastet werden. Nach einge-
und effizienten Weg für die Umwandlung in ein navigati-       hender Überprüfung verschiedener Handlungsmöglichkei-
onsfähiges Grundlagenformat (hier GDF 4.0) zu finden und      ten hat sich die Erstellung einer Schnittstelle für Kommu-
zu beschreiten.                                               nen als bester Weg erwiesen, da so alle Veränderungen des
                                                              Netzes selbstständig weitergegeben werden können.
Als Grundlage, um die Möglichkeiten einer solchen Digita-
lisierung zu überprüfen, wurde das aktuelle Datenmaterial     Die technische Implementierung der Lkw-Routenpläne von
der Firma NAVTEQ bzw. Teleatlas herangezogen.                 Hamm und Dortmund wurde exemplarisch umgesetzt. Im
                                                              Jahr 2011 werden diese Daten erstmals in Navigationsge-
Im Rahmen des Abgleichs des aktuellen Navigationsnetzes       räten verfügbar sein. Die Navigation in diesen Städten wird
mit den Routenplänen aus Dortmund und Hamm wurden             dann qualitativ besser sein als an jeder anderen Stelle in
die bestehenden breiten-, Höhen-, Längen, und Gewichts-       Deutschland. Dieser Wettbewerbsvorteil soll auf die gesam-
beschränkungen im Navigationsdatenbestand kontrolliert        te Metropole Ruhr ausgedehnt werden.
und ergänzt. Dabei wurde festgestellt, dass einige aktuel-
Stadtverträgliche Navigation von lkw in der Metropole ruhr   7




ausblick




   Die Ergebnisse des Pilotprojektes haben gezeigt, dass die    Daraus leiten sich als Handlungsempfehlung folgende
Definition von Lkw- Vorrangrouten und die Überprüfung der       nächste Schritte ab:
Angaben in den bestehenden Navigationskarten die Quali-
tät des Lkw-Routings in Städten erheblich verbessern kann.      1. Präzisierung der Mustervorgehensweise zur Erstellung
Vor allem die Übertragung der Lkw-Vorrangnetze in die Lkw-      von Routennetzen der Städte. Hierzu sollte ein Standard
Navigation bedeutet einen qualitativen Quantensprung so-        entwickelt werden, der die Lkw-spezifischen Daten definiert,
wohl für die Fahrer als auch die Kommunen, die Interesse        die als Kernpunkte für die Anreicherung der Karten dienen.
daran haben, die Lkw stadtverträglich zu lenken. Die Erarbei-
tung und bündelung dieser Daten in den Kommunen stel-           2. Entwicklung eines Erfassungsclients für die kommunalen
len unverzichtbare Informationen dar für den jetzigen, aber     Partner, der es den Städten ermöglicht, mit geringem Auf-
auch für alle denkbaren zukünftigen technischen Standards       wand direkt die Informationen in ein gut verständliches Sys-
zur Steuerung von Verkehren und damit für die organisati-       tem zu integrieren. Diese Vorgehensweise hätte verschiede-
on von Mobilität insgesamt.                                     ne Vorteile: Jede Kommune behält die Datenhoheit und der
                                                                Erfassungsaufwand durch Dienstleister wird minimiert.
Sowohl die Kommunen als auch die Navigationskartenan-
bieter wie z. b. die Firma NAVTEQ haben ein hohes Interes-      3. Wenn die Navigationsdaten für eine Region wie z. b. die
se daran, dass Informationen zu Lkw-Vorrangrouten in den        Metropole Ruhr qualitätsgesichert, einheitlich und auch
Städten Eingang in Lkw-Kartenmaterial und Navigationsge-        herstellerneutral verfügbar sein sollen, dann muss neben
räte finden.                                                    der technischen Realisierung auch der betrieb einer Platt-
                                                                form organisiert werden. Hierfür könnte sich der Ruhrpilot
                                                                anbieten, der über ausreichend Erfahrung mit der bünde-
Sjon Kuijpers, Produktmanager Europa: „Unser Karten-
                                                                lung kommunaler Verkehrsdaten verfügt und weiterhin si-
material wird ständig verbessert und erweitert.
                                                                cherstellen kann, dass die Datenhoheit auch in Zukunft in
Hierbei ist dieses Projekt sehr interessant für uns.“
                                                                öffentlicher Hand bleibt.


In vielen Städten liegen bereits Lkw-Routenpläne vor oder
sind in Vorbereitung. Sie könnten zusätzlich zu den Produk-
ten aus Hamm und Dortmund genutzt werden.
8




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  • 1. 1 Stadtverträgliche NavigatioN voN lkw iN der Metropole ruhr Ergebnisse eines Modellversuchs in Dortmund und Hamm
  • 2. 2 Auftraggeber: Auftragnehmer: Wirtschaftsförderung metropoleruhr GmbH Ruhrstraße 1 Fraunhofer Institut für Materialfluss und Logistik, 45468 Mülheim an der Ruhr Dortmund Ihre Ansprechpartnerin: Dr. Andrea Hoppe Tel.: 0208 305529-33 hoppe@wfgmetropoleruhr.de LoGIbALL GmbH Industrie- und Handelskammer zu Dortmund Märkische Straße 120 44141 Dortmund Ihre Ansprechpartner: Stefan Schreiber Tel.: 0231 5417-289 s.schreiber@dortmund.ihk.de Stefan Peltzer Tel.: 0231 5417-146 s.peltzer@dortmund.ihk.de Herausgeber: Wirtschaftsförderung metropoleruhr GmbH Stadt Dortmund Redaktion: Stadtplanungs- und bauordnungsamt Wirtschaftsförderung metropoleruhr GmbH Geschäftsbereich 3 – Mobilitätsplanung Martina behrens burgwall 14 44122 Dortmund Industrie- und Handelskammer zu Dortmund Stefan Peltzer Ihr Ansprechpartner: Andreas Meißner Grafiken Seite 4: Tel.: 0231 50-23727 Fraunhofer Institut für Materialfluss und Logistik/ AndreasMeissner@stadtdo.de FREIWILD Kommunikation Layout: FREIWILD Kommunikation Titelbild: Stadt Hamm Copyright Wirtschaftsförderung Stadtplanungsamt metropoleruhr GmbH Abt. Verkehrsplanung Technisches Rathaus Mülheim an der Ruhr, November 2010 Gustav-Heinemann-Str. 10 59065 Hamm www.business.metropoleruhr.de Ihr Ansprechpartner: Carsten Gniot Ein Projekt der Wirtschaftsförderung metropoleruhr Tel.: 02381 17-4114 GmbH, der Industrie- und Handelskammer zu Dort- gniot@stadt.hamm.de mund sowie der Städte Dortmund und Hamm.
  • 3. Stadtverträgliche Navigation von lkw in der Metropole ruhr 3 ausgangssituation: innerstädtischer verkehr als besondere herausforderung für lkw Zur Versorgung von Industrie, Handel und Dienstleis- umfassende und nachhaltige Lösung, um tung mit Gütern müssen Lkw alle Teile eines Stadtgebietes g den innerstädtischen Verkehr zu entlasten, befahren können. Dabei geraten Lkw-Fahrer beispielsweise g Gewerbe- und Industriestandorte durch bessere in Tempo-30-Zonen, zu enge Straßen oder verursachen Un- Erreichbarkeit zu stärken, fälle, weil sie mit ihren Fahrzeugen an zu niedrigen brücken g Umweltbelastungen zu reduzieren (Lärmschutz, hängen bleiben. Feststeckende und manövrierunfähige Lkw Luftreinhaltung) und sorgen für Staus, erhöhen die Umwelt- und Lärmbelastung g die Verkehrssicherheit zu verbessern und strapazieren die Nerven der Anwohner und Pkw-Fahrer. (Reduzierung von Unfallschwerpunkten). Fehlerhafte Lkw-Routen sind wirtschaftlich ineffizient für Lkw, Kommunen und Speditionen. Ausgewiesen und entwickelt werden solche höherrangigen Vorrangrouten von den städtischen Verkehrsplanern und In der Metropole Ruhr gibt es erste Lösungsansätze, um Stadtentwicklern, die über Konzepte für einen effizienten diese Situation zu verbessern: So stellen beispielsweise die innerstädtischen Verkehrsstrom verfügen, um die bürger Städte Dortmund und Hamm (bereits seit 1996) kostenlos zu schützen, Verkehrsbehinderungen zu vermeiden und Lkw-Stadtpläne zur Verfügung. Hamm hat als erste deut- Zeit zu sparen. sche Kommune 2001 einen Lkw-Routenplan im Internet veröffentlicht, der zuletzt 2009 aktualisiert wurde. Auch die Die Städte Hamm und Dortmund, die Industrie- und Han- Stadt Dortmund hat als eine Schlüsselmaßnahme des Mas- delskammer zu Dortmund sowie die Wirtschaftsförderung terplans Mobilität 2005 erstmals einen Lkw-Routenplan metropoleruhr GmbH haben vor diesem Hintergrund ein aufgelegt, welcher alle relevanten Restriktionen wie Durch- gemeinsames Pilotprojekt ins Leben gerufen, um anhand fahrtshöhen, Tonnagebeschränkungen, Tempo-30-Zonen so- der beispielstädte Hamm und Dortmund Lösungen zu ent- wie Gewerbegebiete enthält. wickeln, mit denen perspektivisch die innerstädtischen Lkw-Verkehrsströme in der Metropole Ruhr optimiert wer- Ein Nachteil dieser Produkte ist jedoch, dass sie bisher ent- den können. weder nur in Papierform oder als online-Version vorliegen und nicht bestandteil von Karten in Navigationsgeräten In einem ersten Schritt wurde dazu eine befragung von 188 sind. Dagegen hat sich die Nutzung von Navigationsgerä- Lkw-Fahrern durchgeführt, um den genauen Sachstand und ten heutzutage durchgesetzt und ist auch bei Lkw-Fahrern die konkreten bedarfe festzustellen und daraus entspre- etabliert. Eine flächendeckende Verbreitung von Lkw-Rou- chende Maßnahmen abzuleiten. Die befragung wurde vom tenplänen mit integrierten Vorrangnetzen wäre somit eine Fraunhofer IML im Auftrag der Projektpartner durchgeführt.
  • 4. 4 ergebnisse der Fahrerbefragung Es wurden in Dortmund und Hamm an neun verschie- Die Fahrerbefragung klärte, welche Hilfsmittel zur Routen- denen Standorten 188 Lkw-Fahrer befragt, denen 25 Fragen wahl eingesetzt werden, welches Potenzial die Nutzung von gestellt sowie eine Übersichtskarte und eine Detailkarte Navigationsgeräten im Sinne der weiteren Projektziele hat vorgelegt wurden, um die konkreten Anfahrtswege zum und auf welche Hindernisse die Fahrer in der Praxis stoßen. Standort einzutragen. Welches Hilfsmittel nutzen Sie für Hatten Sie Probleme mit den vom Navi- die Routenwahl? gationsgerät empfohlenen Routen? Verkehrsnachrichten 78 10 7 5 im Radio Navigationsgerät 50 18 14 18 Beschilderung von 42 31 14 13 Wohngebiet / 20 39 6 35 Gewerbegebieten Tempo-30-Zone Karten 20 15 39 26 Fehlende 19 37 11 33 Wendemöglichkeit Spezielles 16 5 6 73 Fehlende 15 48 11 26 Lkw-Navigationsgerät Durchfahrtshöhe Routenplanung 3 6 22 69 Durchfahrtsverbote / 11 32 3 54 aus dem Internet Sperrungen Tour aus 4 9 85 7 26 4 63 Gewicht Speditionssoftware 2 Empfehlung 21 75 Breite 3 23 5 69 3 Disponent / Kunde 1 % % 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 nie nie selten selten häufig häufig immer immer „Zwei Drittel der Fahrer nutzen schon Navigation, allerdings nur ein „Pkw-Navigationsgeräte in Verbindung mit geringer Ortskenntnis Fünftel für Lkw.“ verursachen häufig Irrfahrten.“
  • 5. Stadtverträgliche Navigation von lkw in der Metropole ruhr 5 Karten oder Routenempfehlungen aus dem Internet Grundsätzlich signalisierten aber 75 Prozent der Lkw-Fahrer werden nur selten verwendet und regionale Lkw-Stadtpläne Interesse an einem speziellen Lkw-Navigationsgerät. bisher sind bei den Fahrern kaum bekannt. Die klassische Ausschil- sprechen jedoch sowohl der Preis als auch fehlerhafte Anga- derung hat dagegen immer noch eine hohe Akzeptanz. Al- ben in den Kartengrundlagen – beispielsweise zu Gewichts- lerdings verfügten lediglich 54 Prozent der befragten Fahrer beschränkungen, Durchfahrtshöhen und verkehrsberuhi- über ausreichende ortskenntnis, um selbstständig das Ziel genden Maßnahmen – gegen eine Anschaffung. zu finden. Zwei Drittel der befragten gaben an, sich auf Na- vigationsgeräte zu verlassen, nur ein Drittel davon nutzte Damit konnte hinsichtlich der Hilfsmittel für Lkw-Fahrer die spezielle Lkw-Navigationsgeräte. Doch auch die Routenfin- Ausgangsvermutung bestätigt werden, dass grundsätzlich dung mit Navigationsgeräten garantiert noch keine prob- das größte Potenzial zur beeinflussung der Routenwahl lemlose Fahrt. So stießen 63 Prozent der Fahrer auch bei der durch Navigationssysteme zu erzielen ist. Verwendung von Navigationsgeräten auf behinderungen. Hauptsächlich waren dies zu niedrige brücken, Wohngebie- te und fehlende Wendemöglichkeiten. Vergleich und Auswertung der Lkw-Routen das städtische Verkehrsnetz begeben müssen und damit auf Um die Qualität der Systeme zu vergleichen, wurden die eine richtige Navigation angewiesen sind, desto höher wird gefahrenen Routen zum einen den bestehenden durch die die Fehlerquote beim Versuch, das Ziel auf optimalem Wege Kommunen ausgewiesenen Lkw-Vorrangnetzen und zum zu erreichen. Als Problem wurde zudem von den Fahrern be- anderen den vorgeschlagenen Routen der speziellen Lkw- nannt, dass brückenhöhen zum Teil nicht mehr aktuell oder Navigation sowie Pkw-Navigation gegenübergestellt. Im Gefahrgutrestriktionen in den Routenempfehlungen noch Einzelnen wurden die vorgeschlagenen Routen von Map & nicht enthalten waren. Guide 5 (NAVTEQ), dem LoGIbALL business Navigator Truck (NAVTEQ) und TomTom WoRK Go 7000 (Teleatlas) für die Die Nutzung von Pkw-Navigationssystemen erwies sich er- Anfahrt aller Standorte analysiert und mit den tatsächlich wartungsgemäß als noch kritischer. Die Fahrer gaben Prob- gefahrenen Routen verglichen. leme durch Irr- oder Fehlfahrten an, insbesondere wenn die Hauptroute wegen Stau oder baustellen verlassen werden Im Ergebnis zeigte sich, dass die Routenempfehlungen für die musste. Die Fahrer sind zudem auf Strecken navigiert wor- Hauptstrecken gut waren, während sie im direkten Umfeld den, die für den Lkw-Verkehr gar nicht zulässig sind (z. b. der anzufahrenden Unternehmen häufig Fehler aufzeigten. Lkw-Entlastungszone für Transitverkehr). Das bedeutet konkret für die Lkw-Fahrer: Je tiefer sie sich in
  • 6. 6 lösungsansatz: die digitalisierung der lkw-routenplanung Um den Wirtschaftsverkehr aus Sicht der Kommunen auf le bauvorhaben und damit verbundene neue Restriktionen den optimalen Routen zu den Gewerbegebieten zu leiten, noch nicht in den Navigationsdatenbeständen verzeichnet ist die Definition eines Lkw-Vorrangnetzes unverzichtbare waren. Es gab aber auch den umgekehrten Fall, dass es Lkw- basis für die Qualitätsverbesserung der Navigationskarten. Restriktionen z. b. bei NAVTEQ gab, die in der Realität schon Durch die Definition der Routen zu Gewerbestandorten längst behoben worden waren. können die Kommunen so aktiven Einfluss auf die Routen- empfehlungen in Navigationsgeräten nehmen. In einem nächsten Schritt sollten die kommunal definierten Vorrangnetze in ein navigationstaugliches Format übertra- Die bestehenden Lkw-Stadtpläne in Dortmund und Hamm gen werden. Dies bietet den entscheidenden Vorteil, dass liegen bisher nicht in einem Format vor, das handelsübliche der Lkw-Verkehr auf geeigneteren, wirtschaftlicheren Rou- Navigationssysteme verarbeiten können. Ein wesentliches ten zum Ziel führt und damit gleichzeitig stadtverträglicher Projektziel besteht darin, einen pragmatischen, preiswerten wird, weil weniger Anwohner belastet werden. Nach einge- und effizienten Weg für die Umwandlung in ein navigati- hender Überprüfung verschiedener Handlungsmöglichkei- onsfähiges Grundlagenformat (hier GDF 4.0) zu finden und ten hat sich die Erstellung einer Schnittstelle für Kommu- zu beschreiten. nen als bester Weg erwiesen, da so alle Veränderungen des Netzes selbstständig weitergegeben werden können. Als Grundlage, um die Möglichkeiten einer solchen Digita- lisierung zu überprüfen, wurde das aktuelle Datenmaterial Die technische Implementierung der Lkw-Routenpläne von der Firma NAVTEQ bzw. Teleatlas herangezogen. Hamm und Dortmund wurde exemplarisch umgesetzt. Im Jahr 2011 werden diese Daten erstmals in Navigationsge- Im Rahmen des Abgleichs des aktuellen Navigationsnetzes räten verfügbar sein. Die Navigation in diesen Städten wird mit den Routenplänen aus Dortmund und Hamm wurden dann qualitativ besser sein als an jeder anderen Stelle in die bestehenden breiten-, Höhen-, Längen, und Gewichts- Deutschland. Dieser Wettbewerbsvorteil soll auf die gesam- beschränkungen im Navigationsdatenbestand kontrolliert te Metropole Ruhr ausgedehnt werden. und ergänzt. Dabei wurde festgestellt, dass einige aktuel-
  • 7. Stadtverträgliche Navigation von lkw in der Metropole ruhr 7 ausblick Die Ergebnisse des Pilotprojektes haben gezeigt, dass die Daraus leiten sich als Handlungsempfehlung folgende Definition von Lkw- Vorrangrouten und die Überprüfung der nächste Schritte ab: Angaben in den bestehenden Navigationskarten die Quali- tät des Lkw-Routings in Städten erheblich verbessern kann. 1. Präzisierung der Mustervorgehensweise zur Erstellung Vor allem die Übertragung der Lkw-Vorrangnetze in die Lkw- von Routennetzen der Städte. Hierzu sollte ein Standard Navigation bedeutet einen qualitativen Quantensprung so- entwickelt werden, der die Lkw-spezifischen Daten definiert, wohl für die Fahrer als auch die Kommunen, die Interesse die als Kernpunkte für die Anreicherung der Karten dienen. daran haben, die Lkw stadtverträglich zu lenken. Die Erarbei- tung und bündelung dieser Daten in den Kommunen stel- 2. Entwicklung eines Erfassungsclients für die kommunalen len unverzichtbare Informationen dar für den jetzigen, aber Partner, der es den Städten ermöglicht, mit geringem Auf- auch für alle denkbaren zukünftigen technischen Standards wand direkt die Informationen in ein gut verständliches Sys- zur Steuerung von Verkehren und damit für die organisati- tem zu integrieren. Diese Vorgehensweise hätte verschiede- on von Mobilität insgesamt. ne Vorteile: Jede Kommune behält die Datenhoheit und der Erfassungsaufwand durch Dienstleister wird minimiert. Sowohl die Kommunen als auch die Navigationskartenan- bieter wie z. b. die Firma NAVTEQ haben ein hohes Interes- 3. Wenn die Navigationsdaten für eine Region wie z. b. die se daran, dass Informationen zu Lkw-Vorrangrouten in den Metropole Ruhr qualitätsgesichert, einheitlich und auch Städten Eingang in Lkw-Kartenmaterial und Navigationsge- herstellerneutral verfügbar sein sollen, dann muss neben räte finden. der technischen Realisierung auch der betrieb einer Platt- form organisiert werden. Hierfür könnte sich der Ruhrpilot anbieten, der über ausreichend Erfahrung mit der bünde- Sjon Kuijpers, Produktmanager Europa: „Unser Karten- lung kommunaler Verkehrsdaten verfügt und weiterhin si- material wird ständig verbessert und erweitert. cherstellen kann, dass die Datenhoheit auch in Zukunft in Hierbei ist dieses Projekt sehr interessant für uns.“ öffentlicher Hand bleibt. In vielen Städten liegen bereits Lkw-Routenpläne vor oder sind in Vorbereitung. Sie könnten zusätzlich zu den Produk- ten aus Hamm und Dortmund genutzt werden.