1. Helaba Floor Research
Equity Daily 11. Juni 2012
Indikation Unterstützungen Widerstände Handelsbreite
DAX 6.275 6.240 / 6.199 6.320 / 6.360 6.160 / 6.340
Autor:
EuroStoxx 50 2.153 2.135 / 2.095 2.173 / 2.185 2.110 / 2.210
Christian Schmidt
Technischer Analyst
Tel.: 0 69/91 32-2388 Hilfszusagen für Spanien lassen Börsen jubeln
research@helaba.de Der Euro präsentiert sich fest
Die Verunsicherung der Marktteilnehmer in Bezug auf die EWU-Schuldenkrise, die aktuell vor
allem in der Ausprägung einer spanischen Bankenkrise im Fokus steht, war sehr hoch und die
Sales:
jüngsten konjunkturellen Datenveröffentlichungen in Südeuropa aber auch in Deutschland trugen
Aktien- und Anlageprodukte nicht zur Beruhigung der Gemüter bei. Es sind weiterhin die politischen Themen, die einen erheb-
0 69/91 32-31 49 lichen Einfluss auf das Marktgeschehen haben, positiv wie negativ. Die Beantragung von EFSF-
Eurex Futures Options Desk Mitteln zur Rekapitalisierung des spanischen Bankensektors wurde am Wochenende bekanntgege-
0 69/91 32-18 33 ben und so sollte von dieser Seite zunächst keine zusätzliche Nervosität in die Märkte getragen
werden.
Konjunkturell richtet sich das Interesse in der neuen Woche vermehrt auf Datenveröffentlichung in
den USA. Zunächst sind dabei die Einzelhandelsumsätze zu nennen. Zwei negative Einflussfakto-
ren sind hier zu nennen. Zum einen reduziert der gesunkene Benzinpreis den nominalen Umsatz an
den Tankstellen, zum anderen sind die PKW-Verkäufe im Mai schwächer ausgefallen als erwartet.
Enttäuschungspotenzial gegenüber der Konsensschätzung eines leichten Anstieges ist vorhanden.
Bezüglich der realwirtschaftlichen Entwicklung werden die Industrieproduktionszahlen genaues-
Vortag % tens beobachtet werden, aber auch erste Stimmungswerte (Empire-State-Index) des Verarbeiten-
DAX 6.130,82 -0,22% den Gewerbes für den Monat Juni. Zu hoch sollten die Erwartungen in Bezug auf die Produktion
DAX L. 6.146,62 -0,19% nicht gesteckt werden.
Stoxx 50 2.280,31 -0,23%
Aktienmärkte: Der Dax vollzog am Freitag erneut einen von Nervosität geprägten Handelsver-
Dow 12.554,20 0,75% lauf, was die Handelsrange zwischen 6.053 Zählern auf der Unter- und 6.128 Punkten auf der
Nasdaq 2.858,42 0,97% Oberseite nur unzureichend widerspiegelt. Erneut stand vor allem die Situation in Spanien im
Blickpunkt. In diesem Zusammenhang sei nochmals das Downgrade des Landes durch die Rating-
S&P 500 1.325,66 0,81%
Agentur Fitch erwähnt. Darüber hinaus
Nikkei 8.638,62 2,12% machten eine ganze Reihe von Meldungen
Öl (Brent) 98,32 -2,37% und Gerüchten, rund um Spanien, die Runde.
Mittlerweile wurden aus den Gerüchten
EUR-USD 1,2516 -0,35%
jedoch Fakten. So wird Spanien, der viert-
größte Euro-Staat, nun doch unter den Ret-
tungsschirm gehen. Das Land kann über
Notkredite mit bis zu 100 Mrd. Euro Hilfs-
geldern rechnen, wie am Samstag von den
Finanzministern der Eurozone beschlossen
wurde. Dabei geht es, im Unterschied zu den
anderen Fällen wie z.B. Griechenland, aber
zunächst um die Stabilisierung des Banken-
sektors. Darüber hinaus verspricht diese Woche spannend zu werden. Natürlich rücken wieder die
Griechen in den Fokus, wo am Sonntag die entscheidende Wahl ansteht. Je nachdem in welche
Richtung die Wahlprognosen zeigen werden, wird dies am Markt für Reaktionen sorgen. Auch die
Wahlgänge in Frankreich werden Beachtung finden, gestern wurde die erste Runde abgeschlossen
(Hollands Partei erhielt rund 35 % der Stimmen), die zweite Runde findet am 17.06. statt. Zusam-
men mit dem grünen Koalitionspartner sollte eine „solide Mehrheit“ erreicht werden. Darüber
Herausgeber: Helaba Volkswirtschaft/Research, verantwortlich: Dr. G. R. Traud, Chefvolkswirt/Leitung Research, Neue Mainzer Straße 52-58, 60311
Frankfurt am Main, Telefon: 069/9132-2024, Internet: http://www.helaba.de. Die Publikation ist mit größter Sorgfalt bearbeitet worden. Sie enthält jedoch
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