1. Helaba Floor Research
Equity Daily 1. Oktober 2012
Indikation Unterstützungen Widerstände Handelsbreite
DAX 7.220 7.160 / 7.084 7.337 / 7.380 7.120 / 7.310
Autor:
EuroStoxx 50 2.457 2.396 / 2.361 2.517 / 2.540 2.410 / 2.490
Christian Schmidt
Technischer Analyst
Tel.: 0 69/ 9132-2388
Aktienmärkte von Schuldenkrise belastet – Wochenstart deutlich schwächer
research@helaba.de
China: Industrie erholt sich im September
Redaktion:
Viola Julien
Der Start in die neue Woche wird nicht langweilig, denn damit ist diesmal auch der erste Handels-
tag des neuen Monats verbunden. Und so stehen heute die Einkaufsmanagerindizes im Mittelpunkt
des Marktinteresses. Den Auftakt geben die Werte in Spanien und Italien. Gibt es Lebenszeichen
der Industrie? Den größeren Einfluss auf das Marktgeschehen messen wir jedoch dem US-
Einkaufsmanagerindex bei. Insbesondere vor dem Hintergrund der zuletzt massiv enttäuschenden
Sales:
Daten (BIP-Revision/ Durable Goods Orders) ist der ISM-Index wichtig. Der leichte Anstieg des
Aktien- und Anlageprodukte Chicago-PMIs liefert eine positive Indikation für den ISM-Index. Per saldo scheint die Konsens-
0 69/91 32-31 49 schätzung eines leichten Anstieges auf die 50er Marke realistisch.
Eurex Futures Options Desk Des Weiteren sind die Notenbankentscheidungen in der Eurozone und in Großbritannien zu nen-
0 69/91 32-18 33 nen. Weder bei der Europäischen Zentralbank noch bei der Bank von England erwarten wir Ver-
änderungen des geldpolitischen Expansionsgrades. Die EZB dürfte sich zunächst auf ihr unortho-
doxes Instrumentarium konzentrieren, denn die Wirkung von (potentiellen) Anleihekäufen durch
die EZB dürfte aktuell höher sein, als eine (mehr symbolische) Reduktion des Leitzinses auf
0,5 %, da Geldmarktsätze ohnehin schon lange unterhalb des Leitzinses liegen. Auch in Großbri-
tannien dürfte Stillhalten die Devise sein.
V ortag
Am Freitag steht, wie gewöhnlich zu Monatsbeginn, der US-amerikanische Arbeitsmarktbericht
%
DA X 7.216,15 -1,01%
im Kalender. Bislang liefern die deutlich erhöhten Stimmungswerte unter den Verbrauchern sowie
der jüngste Rückgang der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ein freundliches Umfeld. Allerdings
DA X L. 7.241,20 -1,21% werden am Mittwoch noch der ADP-Report und der ISM-Index des Dienstleistungsgewerbes ver-
Stoxx 50 2.518,19 -1,34% öffentlicht, die nochmals wichtige Hinweise liefern. Aktuell dürften anhaltend moderate Verbesse-
rung sowohl des ADP-Reports als auch des offiziellen Arbeitsmarktberichtes das wahrscheinlichs-
Dow 13.437,13 -0,36%
te Szenario sein.
Nas daq 3.116,23 -0,65%
S&P 500 1.440,67 -0,45% Aktienmärkte: Zunächst profitierte der Dax am Freitag vom spanischen Haushaltsentwurf, wel-
cher vorsieht, die Ausgaben im Jahr 2013 um 40 Mrd. Euro zu kürzen. Angesichts der Proteste in
Nikkei 8.784,63 -0,96%
der Bevölkerung ist jedoch noch nicht klar, ob dies in der geplanten Form zu realisieren ist. Bereits
Öl (Brent) 111,81 -0,08% im Tagesverlauf nahm die Risikoaversion wieder zu, was dem Dax einen Abschlag von 1,01% auf
EUR-USD 1,2858 -0,43% 7.216 Punkte einbrachte. Konjunkturelle und politische Risiken wurden und werden wohl auch in
dieser Woche wieder höher gewichtet. Auch verschiedene Unternehmensberichte deuten zuletzt
darauf hin, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Perspektivisch scheinen Prognose-
Senkungen wahrscheinlicher als positive Überraschungen. Historisch gilt der Oktober als ein
schwarzer Börsen-Monat. Erinnert sei in diesem Zusammenhang z.B. an den 19. Oktober 1987, als
der Dax um über 20 % verlor. Auch in der jüngeren Geschichte finden sich „herausragende Kurs-
bewegungen“ wie am 16. Oktober 2007, als der Nikkei mit einem Abschlag von 11,4 % den
zweitgrößten Tagesverlust aller Zeiten hinzunehmen hatte. Im vergangenen Jahr traf die „Regel“
nicht zu. Bereits im August begann ein sehr deutlicher Kursrutsch des Dax (von 7.280 auf 4.965)
welcher im September gestoppt wurde. Der Oktober war von einer deutlichen Aufwärtskorrektur
geprägt. Die Vorgaben für den heutigen Handelsstart deuten auf eine schwächere Eröffnung hin.
Ein Grund dafür ist die finanzielle Schieflage Spaniens, welche sich weiter verschärft. Die Schul-
den werden immer höher, nicht zuletzt der Kapitalbedarf der Banken trägt dazu bei.
Herausgeber: Helaba Volkswirtschaft/Research, verantwortlich: Dr. G. R. Traud, Chefvolkswirt/Leitung Research, Neue Mainzer Straße 52-58, 60311
Frankfurt am Main, Telefon: 069/9132-2024, Internet: http://www.helaba.de. Die Publikation ist mit größter Sorgfalt bearbeitet worden. Sie enthält jedoch
lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Die Angaben beruhen auf Quellen, die wir für
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