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Dialog


„Algot Storm“
Kinder sprechen mit Thomas Mette über das Stück

Dreizehn neugierige Kinder, ein Darsteller: Unmittelbar nach der Hauptprobe im November 2007
konnten die jungen Zuschauer ihre Fragen loswerden. „Was sind das für Teile am Klavier, die
herausspringen?“ „Hast du das Kleid wirklich an der Nähmaschine genäht?“ Thomas Mette erklärte
alles. Die Kinder aus der Klasse 3c einer Kreuzberger Grundschule waren begeistert.




                                                                 Helene (8 Jahre), Mirna (9 Jahre)


Helene: Woher kommt das Klavier?
Das Klavier stammt aus Schweden – das heißt, dort hat sich ein Mensch die Mechanik und das
„Gehäuse“ ausgedacht. Gebaut worden ist es in China und gekauft haben wir es in Baden-
Württemberg.
Mirna: Wie wird die Nähmaschine am Stuhl befestigt?
Die Nähmaschine ist mit einem kleinen Holzbrett verschraubt und an diesem befinden sich zwei
Scharniere. So kann die Maschine aus dem Stuhl herausklappen und wird dann mit einem kleinen
Riegel befestigt.




                                                                                                     1
Josephine (9), Isabell (8), Nora (9)


Josephine: Hast du das Kleid wirklich an der Nähmaschine genäht?
Nein. Ich spiele nur, dass ich das Kleid nähe, in Wirklichkeit ist es schon fertig, denn so ein Kleid zu
nähen, auch so ein kleines, dauert länger als eine Theatervorstellung.
Isabell: Wie bist du eigentlich auf den Wurm gekommen?
Das hat sich die Autorin des Stückes, Barbro Lindgren ausgedacht.
Nora: Wächst die Blume im Topf?
Nein. Das ist eine „Theaterpflanze“, sie ist künstlich.




                                                                        Nele (9), Janaina (9)


Nele: Konnte man die Erdbeere wirklich nicht essen?
Die Erdbeere war ein Flummi. Hast du gesehen, wie sie gesprungen ist, als Algot sie ausgespuckt
hat?
Janaina: Was sind das für Teile am Klavier, die herausspringen?
Das sind Klaviersaiten, die erzeugen den Ton, jedenfalls bei einem richtigen Klavier. Karlknut baut das
Klavier ein wenig um, weil er meint, es würde dann „besser“ klingen – naja, wie eben Würmer so sind.
Janaina: Und wie bist du auf das Lied gekommen?
Meinst du das vom Schneider oder das vom Kellner? Also, das Kellner-Lied stammt aus Wien, dort
gibt es sehr viele Cafés, wo die Leute oft stundenlang herumsitzen, Musik hören und sich treffen,
wenn sie verliebt sind. Ich weiß nicht ganz genau, ob das noch stimmt, ich war lange nicht in Wien. Als
ich das Lied zum ersten Mal gehört habe, war das aber noch so.



                                                                                                               2
Jenny (9), Hadil (8)


Jenny: Wieso habt ihr das Stück gemacht?
Weil es uns gefallen hat.
Hadil: Ist die Nähmaschine echt?
Ja, das ist eine kleine „Reisenähmaschine“, sie hat Batterien und man kann sie überall hin mitnehmen.




                                                                   Mohamed (9), Endrit (8)


Mohamed: Wo findet man so einen Stuhl?
Nur im Kopf. Wenn du lange genug nachdenkst, hast du bestimmt auch eine Idee, wie man so einen
merkwürdigen Stuhl bauen könnte.
Endrit: Wie funktioniert der Stuhl?
Nun, das hast du bestimmt gesehen. Der Stuhl hat verschiedene Klappen, man kann ein kleines
Tischchen herausziehen, die Nähmaschine kann herausklappen und man kann mit dem Stuhl Tee
kochen. Ich verrate es ausnahmsweise: Im Stuhl ist eine Batterie und mit ihrem Strom macht der
kleine Tischsieder das Wasser heiß.




                                                                                                   3
Sinem (9), Audry (9)


Sinem: Machst du noch andere Stücke?
Ja. Ich spiele für Kinder und für Erwachsene. Im Moment spiele ich noch ein Stück, das ich selbst
geschrieben habe. Es heißt „Die Weihnachtsreise“.
Audry: Wie bist du auf die Idee mit der Nähmaschine gekommen?
Die habe ich im Schaufenster gesehen und ich dachte: Oh, unser Schneider könnte sehr gut eine
Nähmaschine gebrauchen.




Fotos: © Henrik Jordan / Konzerthaus Berlin



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  • 1. Dialog „Algot Storm“ Kinder sprechen mit Thomas Mette über das Stück Dreizehn neugierige Kinder, ein Darsteller: Unmittelbar nach der Hauptprobe im November 2007 konnten die jungen Zuschauer ihre Fragen loswerden. „Was sind das für Teile am Klavier, die herausspringen?“ „Hast du das Kleid wirklich an der Nähmaschine genäht?“ Thomas Mette erklärte alles. Die Kinder aus der Klasse 3c einer Kreuzberger Grundschule waren begeistert. Helene (8 Jahre), Mirna (9 Jahre) Helene: Woher kommt das Klavier? Das Klavier stammt aus Schweden – das heißt, dort hat sich ein Mensch die Mechanik und das „Gehäuse“ ausgedacht. Gebaut worden ist es in China und gekauft haben wir es in Baden- Württemberg. Mirna: Wie wird die Nähmaschine am Stuhl befestigt? Die Nähmaschine ist mit einem kleinen Holzbrett verschraubt und an diesem befinden sich zwei Scharniere. So kann die Maschine aus dem Stuhl herausklappen und wird dann mit einem kleinen Riegel befestigt. 1
  • 2. Josephine (9), Isabell (8), Nora (9) Josephine: Hast du das Kleid wirklich an der Nähmaschine genäht? Nein. Ich spiele nur, dass ich das Kleid nähe, in Wirklichkeit ist es schon fertig, denn so ein Kleid zu nähen, auch so ein kleines, dauert länger als eine Theatervorstellung. Isabell: Wie bist du eigentlich auf den Wurm gekommen? Das hat sich die Autorin des Stückes, Barbro Lindgren ausgedacht. Nora: Wächst die Blume im Topf? Nein. Das ist eine „Theaterpflanze“, sie ist künstlich. Nele (9), Janaina (9) Nele: Konnte man die Erdbeere wirklich nicht essen? Die Erdbeere war ein Flummi. Hast du gesehen, wie sie gesprungen ist, als Algot sie ausgespuckt hat? Janaina: Was sind das für Teile am Klavier, die herausspringen? Das sind Klaviersaiten, die erzeugen den Ton, jedenfalls bei einem richtigen Klavier. Karlknut baut das Klavier ein wenig um, weil er meint, es würde dann „besser“ klingen – naja, wie eben Würmer so sind. Janaina: Und wie bist du auf das Lied gekommen? Meinst du das vom Schneider oder das vom Kellner? Also, das Kellner-Lied stammt aus Wien, dort gibt es sehr viele Cafés, wo die Leute oft stundenlang herumsitzen, Musik hören und sich treffen, wenn sie verliebt sind. Ich weiß nicht ganz genau, ob das noch stimmt, ich war lange nicht in Wien. Als ich das Lied zum ersten Mal gehört habe, war das aber noch so. 2
  • 3. Jenny (9), Hadil (8) Jenny: Wieso habt ihr das Stück gemacht? Weil es uns gefallen hat. Hadil: Ist die Nähmaschine echt? Ja, das ist eine kleine „Reisenähmaschine“, sie hat Batterien und man kann sie überall hin mitnehmen. Mohamed (9), Endrit (8) Mohamed: Wo findet man so einen Stuhl? Nur im Kopf. Wenn du lange genug nachdenkst, hast du bestimmt auch eine Idee, wie man so einen merkwürdigen Stuhl bauen könnte. Endrit: Wie funktioniert der Stuhl? Nun, das hast du bestimmt gesehen. Der Stuhl hat verschiedene Klappen, man kann ein kleines Tischchen herausziehen, die Nähmaschine kann herausklappen und man kann mit dem Stuhl Tee kochen. Ich verrate es ausnahmsweise: Im Stuhl ist eine Batterie und mit ihrem Strom macht der kleine Tischsieder das Wasser heiß. 3
  • 4. Sinem (9), Audry (9) Sinem: Machst du noch andere Stücke? Ja. Ich spiele für Kinder und für Erwachsene. Im Moment spiele ich noch ein Stück, das ich selbst geschrieben habe. Es heißt „Die Weihnachtsreise“. Audry: Wie bist du auf die Idee mit der Nähmaschine gekommen? Die habe ich im Schaufenster gesehen und ich dachte: Oh, unser Schneider könnte sehr gut eine Nähmaschine gebrauchen. Fotos: © Henrik Jordan / Konzerthaus Berlin 4