2. 2
Gute Auslastung im Handwerk
Geschäftserwartung für 4. Quartal positiv
Geschäftsklima
Der Geschäftsklima-Index, also die Einschätzung der der-
zeitigen und zukünftigen Geschäftslage, ist von 38 Pro-
zentpunkten auf 36 Prozentpunkte leicht zurückgegan-
gen. Das bedeutet aber keinen Absturz, sondern ist für das
3. Quartal eine normale Entwicklung. Es ist der beste Wert
eines dritten Quartals seit 1991 und im Vergleich zum Vor-
jahr eine Steigerung um 8 Prozentpunkte.
Auftragseingänge
83 % der Betriebe berichten von gestiegenen oder gleich-
bleibenden Auftragseingängen. Dies zeigt die Dynamik in
der Handwerkskonjunktur auf.
Reichweite
Die durchschnittliche Reichweite der Auftragsbestände al-
ler Befragungsgruppen liegt bei 8 Wochen. Im Bauhaupt-
und Ausbaugewerbe bei 9 Wochen sowie in den Hand-
werken für den gewerblichen Bedarf bei 10 Wochen.
Betriebsauslastung
62 % der Betriebe berichten von einer sehr guten Auslas-
tung, das heißt eine Auslastung von mehr als 80 %. Wei-
tere 31 % der Betriebe berichten von einer guten Betriebs-
auslastung bis 80 %. Die Werte haben sich im Vergleich
zum Vorjahr noch einmal in Richtung Vollauslastung ver-
bessert.
Umsatzentwicklung
Bei 59 % der Betriebe sind die Umsätze gleich geblieben.
Der Anteil der Betriebe mit steigenden Umsätzen ist von
35 % im Vorquartal auf 26 % zurückgegangen. Dies ent-
spricht einer normalen saisonalen Entwicklung.
Verkaufspreise
15 % der Betriebe konnten Preissteigerungen durchsetzen.
Im Kraftfahrzeuggewerbe waren es 19 % der Betriebe.
Investitionen
Die Investitionstätigkeit hat gegenüber dem Vorquartal
leicht abgenommen. 32 % der Betriebe haben Investitio-
3. 3
nen getätigt. Spitzenreiter dabei ist das Bauhauptgewerbe
mit 40 % der Betriebe und die Lebensmittelgewerbe mit
41 % der Betriebe.
Beschäftigung
19 % der Betriebe haben zusätzliche Mitarbeiter einge-
stellt. Vor allem die Handwerke für den gewerblichen Be-
darf sowie das Kraftfahrzeuggewerbe haben zusätzliche
Mitarbeiter beschäftigt.
Erwartungen für die nächsten drei Monate
Die Erwartungen der Handwerksbetriebe für das 4. Quar-
tal sind insgesamt besser als im Vorjahr. 12 % der Betrie-
be rechnen weiterhin mit steigenden Aufträgen, im Vor-
jahr waren es 10 % der Betriebe. Von Umsatzsteigerungen
gehen 18 % der Betriebe aus, im Vorjahr 15 %. Die Verkaufs-
preise werden voraussichtlich steigen; damit rechnen 18 %
der Betriebe, im Vorjahr 13 %. Die Handwerksbetriebe wer-
den am derzeitigen Beschäftigtenstand größtenteils fest-
halten. Nur 10 % der Betriebe rechnen mit sinkendem
Beschäftigtenstand und 8 % der Betriebe werden den Per-
sonalstand noch einmal erhöhen.
Gesamtwertung
Die derzeitige Wirtschaftslage im Handwerk ist als sehr
gut zu bezeichnen. Nur weniger als 10 % der Betriebe sind
mit ihrer Wirtschaftslage nicht zufrieden. Auch die wei-
tere Wirtschaftsentwicklung wird im Handwerk über-
wiegend positiv beurteilt, nur 12 % der Betriebe sind eher
skeptisch. Vor allem die Betriebe im Bauhauptgewerbe,
Ausbaugewerbe und in den Handwerken für den gewerb-
lichen Bedarf verzeichnen eine positive Konjunkturent-
wicklung. Auch die Handwerke für den privaten Bedarf
sind eine deutliche Stütze für die konjunkturelle Stabi-
lität im Handwerk. Dieses hohe Niveau kann abgesehen
von saisonalen Einflüssen nur gehalten werden, wenn
die Rahmenbedingungen stimmen und somit Planungs-
sicherheit gegeben ist. Dazu gehören alle Entscheidun-
gen zu den Fördermaßnahmen der Energieeffizienz. So
bleibt das Handwerk eine stabile Größe für die Binnen-
wirtschaft.
4. 4
Geschäftsklima-Index Gesamthandwerk
Quartalswerte (Saldo aus guter minus schlech-
40 ter derzeitiger und zukünftiger Geschäftslage)
38
Trend (Durchschnitt letzte 4 Quartale) 36
30 28 27
20
20
15
15
10 9
5
1
0
-5 -4
-10
-15
3 4 1 2 3 4 1 2 3
2009 2010 2011
Der Geschäftsklima-Index hat zum Teil saisonbedingt im
Verhältnis zum Vorquartal leicht nachgegeben. Mit Aus-
nahme im Gesundheitsgewerbe melden alle Gewerke ei-
nen positiven Saldo. Das Bauhauptgewerbe mit 46 % der
Betriebe – im Vorjahr 33 %, das Ausbaugewerbe mit 55 %
der Betriebe – Vorjahr 46 % und die Handwerke für den
gewerblichen Bedarf mit 39 % – Vorjahr 15 %.
Geschäftsklima-Index
nach Befragungsgruppen III/2011
(Saldo aus guter minus schlechter Geschäftslage)
aktueller Wert
60 55
Vorjahreswert
46 46
45 39 37 36
33
30 28
15 15
15 9 12 10
3 6
0
- 15
-16
-30
-45
Bau Ausbau gewerbl. Kfz Lebens- Gesund- privater Durch-
Bedarf mittel heit Bedarf schnitt
5. 5
Auftragseingänge
Anzahl aller Betriebe in Prozent
100
Auftragseingänge Auftragseingänge Auftragseingänge
gestiegen gleich geblieben gesunken
55 54 56
50
50 46
35
25 28 27 27 26
19 20
15 17
3 4 1 2 3 3 4 1 2 3 3 4 1 2 3
2010 2011 2010 2011 2010 2011
Gestiegene Auftragseingänge melden im Bauhauptgewer-
be 24 % der Betriebe, im Ausbaugewerbe 38 % der Betriebe
und in den Handwerken für den gewerblichen Bedarf 28 %
der Betriebe. Gesunkene Auftragseingänge meldet das
Kraftfahrzeuggewerbe mit 33 % der Betriebe.
Auftragseingänge
nach Befragungsgruppen III/2011
Anzahl aller Betriebe in Prozent
Bau 24 64 12
Ausbau 38 49 13
gewerblicher 55
28 17
Bedarf
Kfz 6 61 33
Lebensmittel 18 75 7
Gesundheit 25 25 50
privater
16 64 20
Bedarf
gestiegen gleich gesunken
6. 6
Betriebsauslastung
Anzahl aller Betriebe in Prozent
100
Auslastung Auslastung Auslastung
über 80 % 62 bis 80 % bis 50 %
57
54
49
50 45
41 40
37 36
31
18
7 10 6 7
3 4 1 2 3 3 4 1 2 3 3 4 1 2 3
2010 2011 2010 2011 2010 2011
Die Betriebe sind sehr gut ausgelastet, insbesondere im
Bauhauptgewerbe melden 74 %, im Ausbaugewerbe 79 %
und in den Handwerken für den gewerblichen Bedarf 70 %
der Betriebe eine Auslastung über 80 %.
Betriebsauslastung
nach Befragungsgruppen III/2011
Anzahl aller Betriebe in Prozent
Bau 74 21 5
Ausbau 79 18 3
gewerblicher
70 23 7
Bedarf
Kfz 30 53 17
Lebensmittel 27 73
Gesundheit 12 69 19
privater
32 54 14
Bedarf
Auslastung Auslastung Auslastung
über 80 % bis 80 % bis 50 %
7. 7
Umsätze
Anzahl aller Betriebe in Prozent
100
Umsätze Umsätze Umsätze
gestiegen gleich geblieben gesunken
59
56 55
52
50 47
35 34
25 26
22 19 23
19
13 15
3 4 1 2 3 3 4 1 2 3 3 4 1 2 3
2010 2011 2010 2011 2010 2011
Auch im 3. Quartal melden 29 % der Betriebe im Bauhaupt-
gewerbe, 34 % der Betriebe im Ausbaugewerbe und 25 %
der Betriebe in den Handwerken für den gewerblichen
Bedarf gestiegene Umsätze. Saisonbedingt lässt die Dyna-
mik ein bisschen nach.
Umsätze
nach Befragungsgruppen III/2011
Anzahl aller Betriebe in Prozent
Bau 29 64 7
Ausbau 34 55 11
gewerblicher 25 61 14
Bedarf
Kfz 9 63 28
Lebensmittel 27 60 13
Gesundheit 20 27 53
privater
15 63 22
Bedarf
gestiegen gleich gesunken
8. 8
Verkaufspreise
nach Befragungsgruppen III/2011
Anzahl aller Betriebe in Prozent
Bau 14 82 4
Ausbau 15 78 7
gewerblicher 9
13 78
Bedarf
Kfz 19 76 5
Lebensmittel 15 85
Gesundheit 7 80 13
privater
15 83 2
Bedarf
Durchschnitt 15 79 6
gestiegen gleich gesunken
Höhere Verkaufspreise konnten das Kraftfahrzeugge-
werbe mit 19 % der Betriebe, das Bauhauptgewerbe mit
14 % der Betriebe und das Ausbaugewerbe mit 15 % der
Betriebe durchsetzen.
Erwartungen für die nächsten 3 Monate
Jeweils in Prozent der befragten Betriebe sagen:
steigen gleich bleiben sinken
Auftragseingänge werden gegen-
12 67 21
über dem Berichtsquartal
Umsätze werden voraussichtlich 18 62 20
Einkaufspreise werden voraus-
44 55 1
sichtlich
Verkaufspreise werden voraus-
18 75 7
sichtlich
Beschäftigtenzahl wird voraus- 8 82 10
sichtlich
Die Einschätzungen insgesamt sind besser als im Vorjahr.
12 % der Betriebe gehen von steigenden Aufträgen aus –
im Vorjahr 10 %, 18 % von steigenden Umsätzen – im Vor-
jahr 15 % und 18 % von steigenden Verkaufspreisen – im
Vorjahr 13 %. 8 % der Betriebe möchten weiterhin Beschäf-
tigte einstellen.
9. 9
Arbeitslosenquoten September 2011
AL-Quote bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen*
Sep. 2011 Aug. 2011 Sep. 2010
Bund West 5,7 6,0 6,2
Bund Ost 10,4 10,9 11,0
Bund gesamt 6,6 7,0 7,2
Bayern 3,4 3,7 4,0
Oberpfalz 3,1 3,4 3,8
Niederbayern 2,9 3,2 3,5
NB./OPf.** 3,0 3,3 3,7
* sozialversicherungspflichtig und geringfügig ** eigene Berechnung
Beschäftigte, Beamte, Arbeitslose und Selbständige
Arbeitslosenquoten nach kreisfreien
Städten und Landkreisen
Niederbayern Sep. 2011 Aug. 2011 Sep. 2010
Landshut Stadt 4,5 4,6 4,8
Straubing Stadt 5,0 5,2 5,6
Passau Stadt 5,2 5,8 6,4
Deggendorf 3,0 3,3 3,9
Dingolfing-Landau 2,2 2,4 3,0
Freyung-Grafenau 3,1 3,4 3,4
Kelheim 2,4 2,6 3,0
Landshut 2,0 2,2 2,5
Passau 3,2 3,5 3,9
Regen 2,7 3,0 3,3
Rottal-Inn 2,8 3,2 3,2
Straubing-Bogen 2,2 2,3 2,7
Oberpfalz
Amberg Stadt 5,4 5,8 7,3
Regensburg Stadt 4,4 4,8 5,6
Weiden i. d. OPf. Stadt 7,2 8,1 7,6
Amberg-Sulzbach 2,9 3,3 3,8
Cham 2,3 2,6 2,7
Neumarkt i. d. OPf. 1,7 1,9 2,4
Neustadt a. d. W. 3,4 3,9 3,8
Regensburg 2,0 2,2 2,5
Schwandorf 2,8 3,1 3,2
Tirschenreuth 4,1 4,4 4,8
10. 10
Umfrageergebnis in einzelnen Befragungsgruppen
Geschäfts- Auftragseingänge zum Vorquartal Betriebsauslastung
klima-Index gestiegen gleich gesunken über 80 % bis 80 % bis 50 %
Bau 46 24 64 12 74 21 5
Ausbau 55 38 49 13 79 18 3
gewerbl. Bedarf 39 28 55 17 70 23 7
Kfz 3 6 61 33 30 53 17
Lebensmittel 15 18 75 7 27 73 -
Gesundheit -16 25 25 50 12 69 19
privater Bedarf 12 16 64 20 32 54 14
Gesamthandwerk 36 27 56 17 62 31 7
Prozentpunkte jeweils in Prozent aller befragten Betriebe
Beteiligte Berufe an dieser Umfrage
Bauhauptgewerbe
Maurer und Betonbauer
Zimmerer
Dachdecker
Straßenbauer
Gerüstbauer
Ausbaugewerbe
Maler und Lackierer
Spengler
Installateur und Heizungsbauer
Elektrotechniker
Schreiner
Raumausstatter
Glaser
Fliesen-, Platten- und Mosaikleger
Stuckateure
Handwerke für den gewerblichen Bedarf
Feinwerkmechaniker
Elektromaschinenbauer
Landmaschinenmechaniker
Kälteanlagenbauer
Metallbauer
Gebäudereiniger
Informationstechniker
Schilder- und Lichtreklamehersteller