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Zusammenfassung


Der Arbeits- und Ausbildungsmarkt in
Sachsen
                        (August 2011)
                           Arbeitslosenquoten in Sachsen
                           (alle zivilen Erwerbspersonen)




                                                  Sachsen
                                                  August 2011:              10,2 Prozent
                                                  Vormonat:                 10,3 Prozent
                                                  Vorjahresmonat:           11,2 Prozent




 Regionaldirektion Sachsen, Pressestelle                      Tel: 0371 9118 620
 Postfach 411031                                              Fax: 0371 9118 696
 09022 Chemnitz                                             www.arbeitsagentur.de
Der Arbeitsmarkt im August 2011 – positive konjunkturelle Entwicklung lässt Arbeitslosigkeit weiter
sinken

Nach dem Krisenjahr 2009 erlebte die sächsische Wirtschaft 2010 eine starke konjunkturelle Erholung. Das
Bruttoinlandsprodukt ist gewachsen, die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung gestiegen und die Ar-
beitslosigkeit ist gesunken. Der sächsische Arbeitsmarkt hat sich in der Krise als sehr robust erwiesen.

Entwicklung der Erwerbstätigkeit
Nach Angaben des Statistischen Landesamtes Sachsen hat die Erwerbstätigkeit im Jahresdurchschnitt 2010
um 13.800 oder 0,7 Prozent auf 1,9507 Mio. zugenommen. Damit erreicht die Erwerbstätigkeit seit 2001 ihren
zweithöchsten Stand (höchster Stand: 2008).

Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat 2010 noch stärker zugenommen als die Erwerbstätigkeit.
Im September 2010 waren 1,435 Mio. Arbeitnehmer sozialversicherungspflichtig beschäftigt, 26.394 oder 1,9
Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Auch hier hat der Anstieg im Jahresverlauf angehalten. Im Juni 2011 waren
nach ersten Hochrechnungen 1,437 Mio. Arbeitnehmer sozialversicherungspflichtig beschäftigt, rund 28.000
oder zwei Prozent mehr als vor einem Jahr. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat die Verluste
der Krise wieder aufgeholt und liegt in saisonbereinigter Rechnung über dem Vorkrisenniveau (Juni 2011:
1,437 Mio.).

Der Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung beruht sowohl auf mehr Teilzeit als auch auf
mehr Vollzeitbeschäftigung. Die Teilzeitbeschäftigung ist im September 2010 gegenüber dem Vorjahr um
4.651 oder 1,7 Prozent auf 283.622 und die Vollzeitbeschäftigung um 21.560 oder 1,9 Prozent auf 1,150 Mio.
gestiegen. Die Vollzeitbeschäftigung hat ihr Vorkrisenniveau aber noch nicht erreicht.

Gemeldete Arbeitsstellen
Das gemeldete Stellenangebot hat im August deutlich zugenommen. Insgesamt waren im Bezirk der Regio-
naldirektion Sachsen 20.736 Stellen registriert. Das sind gegenüber Juli 2011, 404 mehr und im Vergleich zum
Vorjahresmonat 4.378 mehr.
Im August wurden 9.929 Arbeitsstellen gemeldet (Vergleich zum Vormonat: minus 186; Vergleich zum Vor-
jahr: plus 1.161), wovon 9.176 sozialversicherungspflichtig waren (Vergleich zum Vormonat: minus 171; Ver-
gleich zum Vorjahr: plus 1.193).

Die meisten gemeldeten Arbeitsstellen kamen aus:
    • Arbeitnehmerüberlassung (2.943)
    • Verarbeitenden Gewerbe (1.201)
    • Handel; Instandhaltung und Rep. von Kfz (878)
    • Baugewerbe (794)
    • Gesundheits- und Sozialwesen (743)
    • Gastgewerbe (527)

Seit Jahresbeginn sind insgesamt 76.994 Stellen eingegangen. Das sind 7.771 oder 11,2 Prozent mehr als im
Vorjahreszeitraum.

Arbeitskräfteangebot
Das Angebot an Arbeitskräften in Sachsen hat nach Einschätzungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Be-
rufsforschung leicht abgenommen. Es dominiert der demografische Trend, dass mehr ältere Menschen aus
dem Erwerbsleben ausscheiden als junge nachrücken. Die Komponenten Demografie und Pendlerverhalten
haben in Sachsen zu einer Verringerung des Erwerbspersonenpotenzials beigetragen.

Arbeitslosigkeit
Die Arbeitslosigkeit ist von Juli auf August um 2.492 auf 217.055 gesunken.

Im Vergleich zum Vorjahr waren im August 21.787 oder 9,1 Prozent weniger Arbeitslose registriert. Damit hat
sich die Arbeitslosenzahl deutlich verringert. Rückläufig war die Arbeitslosigkeit in beiden Rechtskreisen.
Maßgeblich für den Rückgang war die konjunkturelle Belebung in der sächsischen Wirtschaft, die zu einem
Zuwachs der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung geführt hat.

Entwicklung nach Rechtskreisen
Von allen Arbeitslosen wurden 55.320 (25,5 Prozent) im Rechtskreis SGB III von einer Agentur für
Arbeit und 161.735 (74,5 Prozent) im Rechtskreis SGB II von einem Träger der Grundsicherung be-



                                                                                                         2
treut. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Arbeitslosigkeit im Bereich der Arbeitslosenversicherung
um 12.562 (18,5 Prozent) und in der Grundsicherung um 9.225 (5,4 Prozent) verringert.

Entwicklung nach Personengruppen
Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahresmonat fiel bei Männern stärker aus als bei den Frauen. Die Arbeits-
losigkeit der Männer hat sich im August um 9,9 Prozent (minus 12.228) auf 111.159 und die der Frauen um
8,3 Prozent (minus 9.559) auf 105.896 verringert. Die Anteile der Männer und Frauen an der Gesamtarbeits-
losigkeit liegen bei 51,2 und 48,8 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Arbeitslosenquote (bezogen auf
alle zivilen Erwerbspersonen) auf beiden Seiten ab. Beide Arbeitslosenquoten liegen aktuell nahezu auf glei-
chem Niveau (Männer: 9,9 Prozent; Frauen: 10,5 Prozent).

In der Differenzierung nach Alter ist die Arbeitslosigkeit in allen Altersgruppen gesunken.
Die Arbeitslosenzahl der 15- bis unter 25-Jährigen ist im Vergleich zum Juli 2011 um 5,1 Prozent auf 23.472
gestiegen, wobei sie im Vergleich zum Vorjahr um 13,3 Prozent gesunken ist. Die Arbeitslosenquote (bezogen
auf alle zivilen Erwerbspersonen) liegt bei den Jüngeren aktuell mit 10,5 Prozent leicht über der Gesamtar-
beitslosenquote (10,2 Prozent).

Für die Älteren von 50 bis unter 65 Jahren wird im Vergleich zum Vormonat eine Abnahme der Arbeitslosen-
zahl um 1,7 Prozent (minus 1.313) und im Vergleich zum Vorjahr eine Abnahme der Arbeitslosenzahl um 5,4
Prozent (minus 4.379) ausgewiesen.

Arbeitslosigkeit – Zu- und Abgänge
Arbeitslosigkeit ist kein fester Block, denn es gibt viel Bewegung. So meldeten sich im August 43.798 Men-
schen bei einer Arbeitsagentur oder einem Träger der Grundsicherung arbeitslos, während gleichzeitig 46.356
Personen ihre Arbeitslosigkeit beendeten.

Arbeitslosigkeit - Dauer
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen liegt in Sachsen bei 66.107. Langzeitarbeitslose sind Personen, die länger
als 12 Monate arbeitslos waren (nur statistische Daten basierend auf dem IT-Fachverfahren der Bundesagen-
tur für Arbeit – ohne zkT). Langzeitarbeitslose werden weit überwiegend im Rechtskreis SGB II betreut (Au-
gust 2011: 53.904), aber nicht alle Arbeitslosen in diesem Rechtskreis sind länger als ein Jahr arbeitslos.
Gleichzeitig gibt es auch im Rechtskreis SGB III Langzeitarbeitslose (August 2011: 12.203). Das sind zum
größeren Teil Nicht-Leistungsempfänger, die entweder nie einen Anspruch auf Arbeitslosengeld hatten (z.B.
Berufseinsteiger) oder die nach Auslaufen des Arbeitslosengeld-Anspruchs wegen mangelnder Bedürftigkeit
kein Arbeitslosengeld II erhalten. Außerdem sind hier ältere Arbeitslosengeld-Empfänger enthalten, die Leis-
tungsansprüche von mehr als 12 Monaten haben.

Arbeitslosenquoten
Die Arbeitslosenquote - auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen - belief sich im August auf 10,2 Prozent. Die
anteilige SGB III-Arbeitslosenquote belief sich auf 2,6 Prozent und die anteilige SGB II-Arbeitslosenquote auf
7,6 Prozent. Die SGB III-Quote liegt damit auf Vormonatsniveau und die SGB II-Quote nahmen gegenüber
dem Vormonat ab. Im Vergleich zum Vorjahr haben beide Quoten abgenommen.

Unterbeschäftigung
In der Unterbeschäftigungsrechnung nach dem Konzept der BA sind neben den Arbeitslosen die Personen
enthalten, die an entlastenden Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik teilnehmen oder zeitweise arbeitsunfähig
erkrankt sind und deshalb nicht als arbeitslos gezählt werden. Damit wird ein umfassenderes Bild vom Defizit
an regulärer Beschäftigung in einer Volkswirtschaft gegeben. Realwirtschaftlich (insbesondere konjunkturell)
bedingte Einflüsse können besser erkannt werden, weil der Einsatz entlastender Arbeitsmarktpolitik zwar die
Arbeitslosigkeit, nicht aber die Unterbeschäftigung verändert.

Im August belief sich die Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) nach ersten Hochrechnungen auf 293.839.
Gegenüber dem Vormonat hat sie um 454 abgenommen. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Unterbeschäftigung
um 48.342 oder 14,1 Prozent gesunken.

Im August haben 76.784 Menschen an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, z.B. Weiterbildungen, Praktika in
Betrieben, Beschäftigung in Arbeitsgelegenheiten, teilgenommen und dadurch den Arbeitsmarkt entlastet. Das
waren 454 weniger als im Juli und 26.555 weniger als im Vorjahresmonat.




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Der Ausbildungsmarkt im August 2011 – mehr freie Lehrstellen als unversorgte Bewerber

Entwicklung der Ausbildungsstellen (Daten der Bundesagentur für Arbeit und der Jobcenter - gemeinsa-
men Einrichtungen – ohne die der zkT)
Von Oktober 2010 bis August 2011 wurden der Ausbildungsvermittlung der Bundesagentur für Arbeit insge-
samt 19.997 Ausbildungsstellen gemeldet. Das sind 11,4 Prozent (2.049) mehr als im Vorjahreszeitraum. Der
Anstieg bis August 2011 geht auf ein Plus bei den betrieblichen Berufsausbildungsstellen zurück. Hier sind mit
18.951 Stellenmeldungen bei Agenturen und Jobcentern (gemeinsame Einrichtungen), 2.603 oder 15,9 Pro-
zent mehr Ausbildungsplatzangebote eingegangen als im Vorjahreszeitraum.

Entwicklung der Ausbildungsbewerber (vollständige Daten der Bundesagentur für Arbeit und der zkT)
Seit Beginn des Beratungsjahres am 1. Oktober 2010 haben insgesamt 20.060 Bewerber die Ausbildungs-
vermittlung der Arbeitsagenturen, Jobcenter und kommunaler Träger bei der Suche nach einer Lehrstelle ein-
geschaltet. Das sind 2.143 oder 9,7 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die Entwicklung der Bewerberzahlen
hängt von zahlreichen Faktoren ab, die sich teils verringernd und teils erhöhend auswirken. So geht sie zual-
lererst einher mit dem demografischen Wandel, der sich in sinkenden Absolventenzahlen allgemeinbildender
Schulen bereits seit geraumer Zeit zeigt. Bewerberzahlen reduzierend wirkt ferner die zunehmende Tendenz
zum Erwerb höherer Schulabschlüsse, insbesondere der (Fach-) Hochschulreife. Aufgrund des längeren Ver-
bleibs der Jugendlichen im Schulsystem, sowie der Aufnahme eines Studiums in Folge des höheren Ab-
schlusses verringert sich die Zahl der potenziellen Bewerber.

Die Maßnahmen zur vertieften Berufsorientierung wirken sich positiv auf den Ausbildungsmarkt aus. Zum
Rückgang der statistisch erfassten Bewerber trägt auch die zunehmende Nutzung der Onlineangebote
(JOBBÖRSE, Selbstinformationseinrichtungen z.B. http://www.planet-beruf.de oder http://www.ich-bin-gut.de)
bei der Ausbildungsplatzsuche bei.

Zudem nehmen in wirtschaftlich guten Zeiten mehr Jugendliche die Ausbildungssuche in die eigene Hand und
melden sich bei der Berufsberatung erst, wenn die Suche auf eigene Faust erfolglos bleibt.

Unbesetzte Ausbildungsstellen - unversorgte Bewerber
Die Zahl der im August noch unbesetzten Ausbildungsstellen lag mit 4.708 um 1.491 oder 46,3 Prozent über
dem Vorjahreswert. Als noch unversorgt zählten im August 3.789 Bewerber, 329 oder acht Prozent weniger
als im Vorjahr.

Ausblick
Aus der Tatsache, dass die Zahl der noch unbesetzten Stellen die unversorgten Bewerber übersteigt, kann
nicht geschlossen werden, dass genügen Ausbildungsstellen für alle Bewerber gemeldet sind. Die Bilanz des
Beratungsjahres wird am 7. November 2011 gezogen. Bis dahin gehen sowohl noch Stellenmeldungen der
Ausbildungsbetriebe als auch weitere Meldungen von Bewerbern ein. Für eine fundierte Einschätzung zur
Entwicklung des Ausbildungsmarktes ist es zum derzeitigen Zeitpunkt zu früh. Erst am Ende des Ausbildungs-
jahres, wenn die Angaben der Kammern zu den abgeschlossenen Ausbildungsverträgen vorliegen, kann beur-
teilt werden, ob das Gesamtangebot an betrieblichen Stellen durch geeignete Bewerber besetzt werden konn-
te oder ob sich nur der Einschaltungsgrad der Agenturen durch die Betriebe und Bewerber verändert hat.




                                                                                                           4

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  • 1. Zusammenfassung Der Arbeits- und Ausbildungsmarkt in Sachsen (August 2011) Arbeitslosenquoten in Sachsen (alle zivilen Erwerbspersonen) Sachsen August 2011: 10,2 Prozent Vormonat: 10,3 Prozent Vorjahresmonat: 11,2 Prozent Regionaldirektion Sachsen, Pressestelle Tel: 0371 9118 620 Postfach 411031 Fax: 0371 9118 696 09022 Chemnitz www.arbeitsagentur.de
  • 2. Der Arbeitsmarkt im August 2011 – positive konjunkturelle Entwicklung lässt Arbeitslosigkeit weiter sinken Nach dem Krisenjahr 2009 erlebte die sächsische Wirtschaft 2010 eine starke konjunkturelle Erholung. Das Bruttoinlandsprodukt ist gewachsen, die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung gestiegen und die Ar- beitslosigkeit ist gesunken. Der sächsische Arbeitsmarkt hat sich in der Krise als sehr robust erwiesen. Entwicklung der Erwerbstätigkeit Nach Angaben des Statistischen Landesamtes Sachsen hat die Erwerbstätigkeit im Jahresdurchschnitt 2010 um 13.800 oder 0,7 Prozent auf 1,9507 Mio. zugenommen. Damit erreicht die Erwerbstätigkeit seit 2001 ihren zweithöchsten Stand (höchster Stand: 2008). Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat 2010 noch stärker zugenommen als die Erwerbstätigkeit. Im September 2010 waren 1,435 Mio. Arbeitnehmer sozialversicherungspflichtig beschäftigt, 26.394 oder 1,9 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Auch hier hat der Anstieg im Jahresverlauf angehalten. Im Juni 2011 waren nach ersten Hochrechnungen 1,437 Mio. Arbeitnehmer sozialversicherungspflichtig beschäftigt, rund 28.000 oder zwei Prozent mehr als vor einem Jahr. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat die Verluste der Krise wieder aufgeholt und liegt in saisonbereinigter Rechnung über dem Vorkrisenniveau (Juni 2011: 1,437 Mio.). Der Anstieg der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung beruht sowohl auf mehr Teilzeit als auch auf mehr Vollzeitbeschäftigung. Die Teilzeitbeschäftigung ist im September 2010 gegenüber dem Vorjahr um 4.651 oder 1,7 Prozent auf 283.622 und die Vollzeitbeschäftigung um 21.560 oder 1,9 Prozent auf 1,150 Mio. gestiegen. Die Vollzeitbeschäftigung hat ihr Vorkrisenniveau aber noch nicht erreicht. Gemeldete Arbeitsstellen Das gemeldete Stellenangebot hat im August deutlich zugenommen. Insgesamt waren im Bezirk der Regio- naldirektion Sachsen 20.736 Stellen registriert. Das sind gegenüber Juli 2011, 404 mehr und im Vergleich zum Vorjahresmonat 4.378 mehr. Im August wurden 9.929 Arbeitsstellen gemeldet (Vergleich zum Vormonat: minus 186; Vergleich zum Vor- jahr: plus 1.161), wovon 9.176 sozialversicherungspflichtig waren (Vergleich zum Vormonat: minus 171; Ver- gleich zum Vorjahr: plus 1.193). Die meisten gemeldeten Arbeitsstellen kamen aus: • Arbeitnehmerüberlassung (2.943) • Verarbeitenden Gewerbe (1.201) • Handel; Instandhaltung und Rep. von Kfz (878) • Baugewerbe (794) • Gesundheits- und Sozialwesen (743) • Gastgewerbe (527) Seit Jahresbeginn sind insgesamt 76.994 Stellen eingegangen. Das sind 7.771 oder 11,2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Arbeitskräfteangebot Das Angebot an Arbeitskräften in Sachsen hat nach Einschätzungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Be- rufsforschung leicht abgenommen. Es dominiert der demografische Trend, dass mehr ältere Menschen aus dem Erwerbsleben ausscheiden als junge nachrücken. Die Komponenten Demografie und Pendlerverhalten haben in Sachsen zu einer Verringerung des Erwerbspersonenpotenzials beigetragen. Arbeitslosigkeit Die Arbeitslosigkeit ist von Juli auf August um 2.492 auf 217.055 gesunken. Im Vergleich zum Vorjahr waren im August 21.787 oder 9,1 Prozent weniger Arbeitslose registriert. Damit hat sich die Arbeitslosenzahl deutlich verringert. Rückläufig war die Arbeitslosigkeit in beiden Rechtskreisen. Maßgeblich für den Rückgang war die konjunkturelle Belebung in der sächsischen Wirtschaft, die zu einem Zuwachs der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung geführt hat. Entwicklung nach Rechtskreisen Von allen Arbeitslosen wurden 55.320 (25,5 Prozent) im Rechtskreis SGB III von einer Agentur für Arbeit und 161.735 (74,5 Prozent) im Rechtskreis SGB II von einem Träger der Grundsicherung be- 2
  • 3. treut. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Arbeitslosigkeit im Bereich der Arbeitslosenversicherung um 12.562 (18,5 Prozent) und in der Grundsicherung um 9.225 (5,4 Prozent) verringert. Entwicklung nach Personengruppen Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahresmonat fiel bei Männern stärker aus als bei den Frauen. Die Arbeits- losigkeit der Männer hat sich im August um 9,9 Prozent (minus 12.228) auf 111.159 und die der Frauen um 8,3 Prozent (minus 9.559) auf 105.896 verringert. Die Anteile der Männer und Frauen an der Gesamtarbeits- losigkeit liegen bei 51,2 und 48,8 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Arbeitslosenquote (bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen) auf beiden Seiten ab. Beide Arbeitslosenquoten liegen aktuell nahezu auf glei- chem Niveau (Männer: 9,9 Prozent; Frauen: 10,5 Prozent). In der Differenzierung nach Alter ist die Arbeitslosigkeit in allen Altersgruppen gesunken. Die Arbeitslosenzahl der 15- bis unter 25-Jährigen ist im Vergleich zum Juli 2011 um 5,1 Prozent auf 23.472 gestiegen, wobei sie im Vergleich zum Vorjahr um 13,3 Prozent gesunken ist. Die Arbeitslosenquote (bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen) liegt bei den Jüngeren aktuell mit 10,5 Prozent leicht über der Gesamtar- beitslosenquote (10,2 Prozent). Für die Älteren von 50 bis unter 65 Jahren wird im Vergleich zum Vormonat eine Abnahme der Arbeitslosen- zahl um 1,7 Prozent (minus 1.313) und im Vergleich zum Vorjahr eine Abnahme der Arbeitslosenzahl um 5,4 Prozent (minus 4.379) ausgewiesen. Arbeitslosigkeit – Zu- und Abgänge Arbeitslosigkeit ist kein fester Block, denn es gibt viel Bewegung. So meldeten sich im August 43.798 Men- schen bei einer Arbeitsagentur oder einem Träger der Grundsicherung arbeitslos, während gleichzeitig 46.356 Personen ihre Arbeitslosigkeit beendeten. Arbeitslosigkeit - Dauer Die Zahl der Langzeitarbeitslosen liegt in Sachsen bei 66.107. Langzeitarbeitslose sind Personen, die länger als 12 Monate arbeitslos waren (nur statistische Daten basierend auf dem IT-Fachverfahren der Bundesagen- tur für Arbeit – ohne zkT). Langzeitarbeitslose werden weit überwiegend im Rechtskreis SGB II betreut (Au- gust 2011: 53.904), aber nicht alle Arbeitslosen in diesem Rechtskreis sind länger als ein Jahr arbeitslos. Gleichzeitig gibt es auch im Rechtskreis SGB III Langzeitarbeitslose (August 2011: 12.203). Das sind zum größeren Teil Nicht-Leistungsempfänger, die entweder nie einen Anspruch auf Arbeitslosengeld hatten (z.B. Berufseinsteiger) oder die nach Auslaufen des Arbeitslosengeld-Anspruchs wegen mangelnder Bedürftigkeit kein Arbeitslosengeld II erhalten. Außerdem sind hier ältere Arbeitslosengeld-Empfänger enthalten, die Leis- tungsansprüche von mehr als 12 Monaten haben. Arbeitslosenquoten Die Arbeitslosenquote - auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen - belief sich im August auf 10,2 Prozent. Die anteilige SGB III-Arbeitslosenquote belief sich auf 2,6 Prozent und die anteilige SGB II-Arbeitslosenquote auf 7,6 Prozent. Die SGB III-Quote liegt damit auf Vormonatsniveau und die SGB II-Quote nahmen gegenüber dem Vormonat ab. Im Vergleich zum Vorjahr haben beide Quoten abgenommen. Unterbeschäftigung In der Unterbeschäftigungsrechnung nach dem Konzept der BA sind neben den Arbeitslosen die Personen enthalten, die an entlastenden Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik teilnehmen oder zeitweise arbeitsunfähig erkrankt sind und deshalb nicht als arbeitslos gezählt werden. Damit wird ein umfassenderes Bild vom Defizit an regulärer Beschäftigung in einer Volkswirtschaft gegeben. Realwirtschaftlich (insbesondere konjunkturell) bedingte Einflüsse können besser erkannt werden, weil der Einsatz entlastender Arbeitsmarktpolitik zwar die Arbeitslosigkeit, nicht aber die Unterbeschäftigung verändert. Im August belief sich die Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) nach ersten Hochrechnungen auf 293.839. Gegenüber dem Vormonat hat sie um 454 abgenommen. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Unterbeschäftigung um 48.342 oder 14,1 Prozent gesunken. Im August haben 76.784 Menschen an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, z.B. Weiterbildungen, Praktika in Betrieben, Beschäftigung in Arbeitsgelegenheiten, teilgenommen und dadurch den Arbeitsmarkt entlastet. Das waren 454 weniger als im Juli und 26.555 weniger als im Vorjahresmonat. 3
  • 4. Der Ausbildungsmarkt im August 2011 – mehr freie Lehrstellen als unversorgte Bewerber Entwicklung der Ausbildungsstellen (Daten der Bundesagentur für Arbeit und der Jobcenter - gemeinsa- men Einrichtungen – ohne die der zkT) Von Oktober 2010 bis August 2011 wurden der Ausbildungsvermittlung der Bundesagentur für Arbeit insge- samt 19.997 Ausbildungsstellen gemeldet. Das sind 11,4 Prozent (2.049) mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Anstieg bis August 2011 geht auf ein Plus bei den betrieblichen Berufsausbildungsstellen zurück. Hier sind mit 18.951 Stellenmeldungen bei Agenturen und Jobcentern (gemeinsame Einrichtungen), 2.603 oder 15,9 Pro- zent mehr Ausbildungsplatzangebote eingegangen als im Vorjahreszeitraum. Entwicklung der Ausbildungsbewerber (vollständige Daten der Bundesagentur für Arbeit und der zkT) Seit Beginn des Beratungsjahres am 1. Oktober 2010 haben insgesamt 20.060 Bewerber die Ausbildungs- vermittlung der Arbeitsagenturen, Jobcenter und kommunaler Träger bei der Suche nach einer Lehrstelle ein- geschaltet. Das sind 2.143 oder 9,7 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die Entwicklung der Bewerberzahlen hängt von zahlreichen Faktoren ab, die sich teils verringernd und teils erhöhend auswirken. So geht sie zual- lererst einher mit dem demografischen Wandel, der sich in sinkenden Absolventenzahlen allgemeinbildender Schulen bereits seit geraumer Zeit zeigt. Bewerberzahlen reduzierend wirkt ferner die zunehmende Tendenz zum Erwerb höherer Schulabschlüsse, insbesondere der (Fach-) Hochschulreife. Aufgrund des längeren Ver- bleibs der Jugendlichen im Schulsystem, sowie der Aufnahme eines Studiums in Folge des höheren Ab- schlusses verringert sich die Zahl der potenziellen Bewerber. Die Maßnahmen zur vertieften Berufsorientierung wirken sich positiv auf den Ausbildungsmarkt aus. Zum Rückgang der statistisch erfassten Bewerber trägt auch die zunehmende Nutzung der Onlineangebote (JOBBÖRSE, Selbstinformationseinrichtungen z.B. http://www.planet-beruf.de oder http://www.ich-bin-gut.de) bei der Ausbildungsplatzsuche bei. Zudem nehmen in wirtschaftlich guten Zeiten mehr Jugendliche die Ausbildungssuche in die eigene Hand und melden sich bei der Berufsberatung erst, wenn die Suche auf eigene Faust erfolglos bleibt. Unbesetzte Ausbildungsstellen - unversorgte Bewerber Die Zahl der im August noch unbesetzten Ausbildungsstellen lag mit 4.708 um 1.491 oder 46,3 Prozent über dem Vorjahreswert. Als noch unversorgt zählten im August 3.789 Bewerber, 329 oder acht Prozent weniger als im Vorjahr. Ausblick Aus der Tatsache, dass die Zahl der noch unbesetzten Stellen die unversorgten Bewerber übersteigt, kann nicht geschlossen werden, dass genügen Ausbildungsstellen für alle Bewerber gemeldet sind. Die Bilanz des Beratungsjahres wird am 7. November 2011 gezogen. Bis dahin gehen sowohl noch Stellenmeldungen der Ausbildungsbetriebe als auch weitere Meldungen von Bewerbern ein. Für eine fundierte Einschätzung zur Entwicklung des Ausbildungsmarktes ist es zum derzeitigen Zeitpunkt zu früh. Erst am Ende des Ausbildungs- jahres, wenn die Angaben der Kammern zu den abgeschlossenen Ausbildungsverträgen vorliegen, kann beur- teilt werden, ob das Gesamtangebot an betrieblichen Stellen durch geeignete Bewerber besetzt werden konn- te oder ob sich nur der Einschaltungsgrad der Agenturen durch die Betriebe und Bewerber verändert hat. 4