1. Pressemitteilung
Nr. 34/2010 – 01. Juni 2010
Positiver Trend am Münchner Arbeitsmarkt hält an:
Arbeitslosenquote sinkt auf 4,7 Prozent – Bestand an offenen
Stellen liegt erstmals wieder über Vorjahresniveau
Die Zahl der Arbeitslosen im Bezirk der Agentur für Arbeit München ist im Mai deut-
lich gesunken. Insgesamt waren 56.910 Personen arbeitslos gemeldet, das waren
2.921 weniger als im April. Die Arbeitslosenquote ging um 0,3 Prozentpunkte zurück
auf 4,7 Prozent.
„Die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt ist äußerst erfreulich. Die Zahl der Arbeitslo-
sen ist seit Januar kontinuierlich gesunken, in diesem Monat fiel der Rückgang be-
sonders deutlich aus. Im Vergleich zum Mai vergangenen Jahres stehen wir besser
da, die Arbeitslosenzahl ist jetzt um gut 2.000 niedriger. Die Konjunktur hat sich erholt
und das ist auch auf dem Arbeitsmarkt deutlich spürbar. Wie schon im April profitieren
die Jugendlichen unter 25 Jahren am stärksten von der Erholung am Arbeitsmarkt. Es
sieht so aus, als ob die Trendwende geschafft ist“, sagte Günter Schmiedl, Mitglied
der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit München bei der Vorstellung der Ar-
beitsmarktzahlen.
Die positive Arbeitsmarktentwicklung macht sich in der gesamten Großregion Mün-
chen bemerkbar: Am stärksten ist die Zahl der Arbeitslosen im Landkreis Dachau (-
7,8% auf 2.285 Personen) und im Landkreis München (-7,2% auf 5.212) gesunken,
gefolgt von der Landeshauptstadt (-4,6% auf 41.528 Personen), dem Landkreis
Starnberg (-4,1% auf 1.872) und den Landkreisen Ebersberg (-3,7% auf 2.021) und
Fürstenfeldbruck (-3,7% auf 3.992).
Im Rechtskreis des Sozialgesetzbuches III (betreut von der Agentur für Arbeit) waren
im April 26.861 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet, im Rechtskreis des Sozial-
gesetzbuches II (betreut von ARGEN und getrennter Trägerschaft) 30.049 Personen.
Kurzarbeit stark rückläufig
Die Kurzarbeit hat in Zeiten der Krise den Arbeitsmarkt stabilisiert und Entlassungen
im großen Stil verhindert. Günter Schmiedl: „Die Zahl der kurzarbeitenden Betriebe
und der Kurzarbeiter ist in den vergangenen Monaten kontinuierlich zurückgegangen
- bei gleichzeitig sinkender Arbeitslosenzahl. Das heißt, das Instrument „Kurzarbeit“
hat gewirkt. Die aktuellsten Zahlen, die uns vorliegen, sind von März. Da waren 996
Betriebe und 9.117 Beschäftige von konjunktureller Kurzarbeit betroffen.“
Im Juni 2009 war der höchste Stand der konjunkturellen Kurzarbeit mit gut 22.000
Mitarbeitern in rund 1.400 Betrieben erreicht. Aus melde- und abrechnungstechni-
schen Gründen liegen Kurzarbeiterzahlen erst zwei Monate nach Quartalsende vor.
Agentur für Arbeit München, Pressestelle Tel: 089 5154 4151
80304 München Fax: 089 5154 6644
www.arbeitsagentur.de
2. Arbeitslosigkeit bei einzelnen Personengruppen
Von der positiven Entwicklung profitierten alle Personengruppen. Wie bereits im April
war der Rückgang der Arbeitslosigkeit bei der Gruppe der Jugendlichen unter 25 Jah-
ren am stärksten. Im Mai waren 3.928 Jugendliche in der Altersgruppe bei der Agen-
tur für Arbeit München arbeitslos gemeldet, das waren 513 (bzw. 11,6%) weniger als
im April und 709 bzw. 15,3%) weniger als im Mai 2009. Die Arbeitslosenquote ging
um 0,5 Prozentpunkte auf 3,2 Prozent zurück (3,8% im Mai 2009). Bei der Unter-
gruppe der 15 bis unter 20-Jähringen sank die Arbeitslosigkeit um 10,7 Prozent ge-
genüber April und um fast 16 Prozent gegenüber Mai 2009 (aktuelle Quote: 2,2%;
Mai 2009: 2,5%). Günter Schmiedl: „In Zeiten der Wirtschaftskrise hatten Jugendliche
wegen fehlender Berufserfahrung oftmals schlechte Chancen, auf dem Arbeitsmarkt
Fuß zu fassen. Sie waren -genau wie ältere Arbeitnehmer über 50 Jahre und Männer-
überproportional von Arbeitslosigkeit betroffen. Diese Entwicklung ist mit der besse-
ren Wirtschaftslage jetzt gestoppt, da die Betriebe wieder dringend Fachkräfte brau-
chen.“
Die Zahl der arbeitslosen Männern ist im Mai um fast 2.000 (-5,9%) gesunken, ge-
genüber Mai 2009 ergibt sich ein Rückgang von 1.300 (-4,1%).
Die Zahl der älteren Arbeitslosen von 50 bis unter 65 Jahren ging im Mai um rund 600
auf 17.173 Personen zurück (-3,4%). Die Arbeitslosenquote beträgt wie im Vorjahr
6,0 Prozent.
Bestand an offenen Stellen liegt über Vorjahresniveau
Seit Monaten ist eine steigende Tendenz bei den gemeldeten Stellen zu verzeichnen.
Im Mai haben Arbeitgeber der Agentur 4.714 offene Stellen gemeldet, das waren
1.160 mehr als im April und 1.359 mehr als im Mai 2009. Derzeit sind 9.672 offene
Stellen bei der Agentur für Arbeit München registriert, ein Plus von 651 gegenüber
Mai 2009. „Uns freut besonders, dass es in diesem Monat mehr freie Arbeitsplätzte
gab, als vor einem Jahr. Während wir im Bezug auf das Stellenangebot im Vorjahres-
vergleich in den vergangenen Monaten immer schlechter abschnitten, hat sich das
Ganze jetzt umgekehrt. Die meisten Arbeitskräfte werden im Dienstleistungsbereich,
im Gesundheits- und Sozialwesen, im Handel und im Gastgewerbe gesucht. Die Ar-
beitsagentur hilft gleichermaßen Menschen, die eine Arbeit suchen, und wie Unter-
nehmen, die auf der Suche nach Arbeitskräften sind. Daher ist es wichtig, dass die
Betriebe unserem Arbeitgeberservice ihre freien Stellen und das Anforderungsprofil
unter der Service-Nummer 01801 / 66 44 66* melden“, so Günter Schmiedl weiter.
*Festnetzpreis 3,9 ct / min; Mobilfunkpreise, höchstens 42 ct / min.
Entwicklung der gemeldeten freien Stellen
16.000
14.000
12.000
10.000
2008
8.000
2009
6.000 2010
4.000
2.000
0
Jan Feb Mrz Apr Mai Juni Juli Aug Sept Okt Nov Dez