SlideShare ist ein Scribd-Unternehmen logo
1 von 3
Pressemitteilung  vom 25.11.2009 
                                                                                     
Abschaffung des Provisionsabgabeverbots: Er-                                         
heblicher Schaden für Verbraucher und Berater!                                       
                                                                                     
Verpflichtung zu Honorartarifen ist die einzige verbrau-                             
chergerechte Lösung                                                                  
                                                                                     
 
                                                                                     
(Amberg)  Durch  eine  Meldung  des  Bundeskartellamtes  fühlen  sich  einige 
                                                                                     
Branchenvertreter  aufgefordert,  das  Provisionsabgabeverbot  aufzuheben. 
                                                                                     
Im  Allgemeinen  stimmt  der  Verbund  Deutscher  Honorarberater  (VDH 
                                                                                     
GmbH) dem zu. „Allerdings bringt die bloße Abschaffung des Provisionsab‐
                                                                                     
gabeverbots  weder  dem  Verbraucher,  noch  dem  Berater  Vorteile“,  sagt 
                                                                                     
Dieter Rauch, Geschäftsführer des VDH. Daher lehnt der VDH die Abschaf‐
                                                                                     
fung ohne die gleichzeitige Verpflichtung der Versicherer zur Schaffung von 
                                                                                     
echten Honorartarifen ab. Wenn man die Honorarberatung, wie durch die 
                                                                                     
Politik angestrebt fördern möchte, müssen auch auf der Produktseite eine 
                                                                                     
Förderung und der Wettbewerb durch Honorartarife erfolgen. 
                                                                                     
 
                                                                                     
Das  derzeit  bestehende  Provisionsabgabeverbot  im  Versicherungsbereich 
                                                                                     
ist  nur  auf  den  ersten  Blick  honorarberatungsfeindlich.  Auf  den  zweiten 
                                                                                     
Blick  zwingt  es  die  Versicherer  zur  Schaffung  echter  verbraucherfreundli‐
                                                                                     
cher  Honorartarife,  wenn  man  am  boomenden  Honorarberater‐Volumen 
                                                                                     
teilhaben  möchte.  Würde  das  Provisionsabgabeverbot  abgeschafft,  könn‐
                                                                                     
ten die Versicherer sich leicht aus der Verantwortung stehlen, indem sie es 
                                                                                     
den Versicherungsvermittlern überließen, die gesamte oder einen Teil der 
                                                                                     
erhaltenen Provision an den Verbraucher auszukehren bzw. mit einem Ho‐
                                                                                     
norar zu verrechnen. 
                                                                                     
  
                                                                                     
Damit würden folgende Punkte verbraucherschädlich fortexistieren: 
                                                                                     
  
                                                                                     
 Niedrige  Rückkaufswerte  und  damit  eingeschränkte  Verfügbarkeit  bei 
                                                                                     
     erforderlichen Anpassungen (Beitragsfreistellung, etc.). 
                                                                                     
 Der  Verbraucher  zahlt  bei  der  Provisionsrückerstattung  weiterhin  Be‐
                                                                                     
     standteile in seinem Beitrag, welche mit der Verwaltung und Bezahlung 
                                                                                     
     von  Provisionen  zu  tun  haben.  Dies  mindert  die  Ablaufleistungen  er‐
                                                                                     
     heblich. 
                                                                                     
 Berater erhalten zum Teil erheblich unterschiedliche Höhen von Provi‐
                                                                                     
     sionen ‐ damit ist eine Gleichbehandlung von Versicherten nicht mög‐
                                                                                     
     lich.  Berater  die  hohe  Volumen  produzieren  erhalten  mehr  ‐  andere 
                                                                                     
     weniger.  Der  Anreiz,  einseitig  Versicherungsunternehmen  auszuwäh‐
                                                                                     
     len,  steigt. Dies  wird  auch  die  zuletzt  erfolgte  Aufhebung  des 
                                                                                     
     Höchstzillmerungsgebots weiter forcieren. 
                                                                                     
  
                                                                                     
Sollte  das  Provisionsabgabeverbot  dennoch  abgeschafft  werden,  fordert 
                                                                                     
der VDH entweder die  
                                                                                     
 
                                                                                     
 gesetzliche  Verpflichtung  der  Versicherer  zur  Schaffung  von  echten 
                                                                                     
     Honorartarifen und zwar für sämtliche Versicherungsprodukte. 
                                                                                     
  
                                                                                     
 
Pressemitteilung  vom 25.11.2009 
                                                                                        
o d e r                                                                                 
                                                                                        
 die  Abschaffung  sämtlicher  Provisionen  und  die  Einführung  eines                
    „skandinavischen“ Vergütungssystems, d.h. der Vermittler/Berater ver‐               
    einbart  eine  Vergütung  unmittelbar  mit  seinen  Kunden,  welche  der            
    Versicherer allenfalls zusätzlich zu den Prämien einziehen kann.                    
                                                                                        
Kurz-Beispiel: 63.000 Euro Renditeverlust ohne Honorar-Tarif                            
                                                                                        
Am Beispiel eines Honorartarifes einer Fondsgebundenen Rentenversiche‐                  
rung (FRV) werden die Auswirkungen sehr schnell deutlich. Ein 30‐jähriger               
männlicher  Verbraucher,  der  eine  FRV  mit  einer  Laufzeit  von    35  Jahren       
und einem Monatsbeitrag von 300,00 Euro abschließt, erhält im Provisions‐               
tarif  der  Alten  Leipziger  eine  Ablaufleistung  von  339.762  Euro.  Beim  Di‐      
rektversicherer  Cosmos  Direkt  391.154  Euro  und  beim  VDH‐Honorartarif             
myIndex  satellite  Evolution  (InterRisk)  480.897  Euro.  Der  ausgewählte            
Fonds  ist  der  Fidelity  European  Growth.  Unterstellt  wurde  eine  mögliche        
Rendite von 6% p.a. Erstattet der Provisionsvermittler seine gesamte Provi‐             
sion  von  5.040,00  Euro  zurück,  ergibt  sich  daraus  nach  35  Jahren  ein  Be‐    
trag bei 6% jährlicher Verzinsung von 38.737,88 Euro. Unterstellt man nun,              
was in der Praxis allerdings realitätsfern ist, der Honorarberater erhebt ein           
Honorar in Höhe der sonst üblichen Provision, ergibt sich im Vergleich eine             
Ablaufleistung für den Honorartarif von 442.159,12 Euro (38.737,88 abge‐                
zogen). Gesetzt dem Fall der Provisionsvermittler arbeitet umsonst, eben‐               
falls unwahrscheinlich, ergibt sich eine Ablaufleistung von 378.499,88 Euro             
(38.737,88 hinzu addiert). Ein Unterschied von 63659,24 Euro oder einem                 
um  6%  abgezinsten  heutigen Barwert  von  8.282,40  Euro.  Für  ein  Honorar          
von  5.040  Euro  berät  ein  Honorarberater  in  den  nächsten  35  Jahren  68         
Stunden oder jährlich knapp 2 Stunden – nur zu diesem einen Vertrag. Hier               
wird deutlich, wie teuer die vermeintlich „kostenlose“ Beratung tatsächlich             
ist. Verbraucher können bereits heute die deutlich günstigere Honorarbe‐                
ratung bezahlen und der Berater verdient mehr. Die Provisionsabgabe hilft               
hingegen wenig und führt zu einer noch größeren Intransparenz. Die detail‐              
lierten  Zahlen  können  beim  VDH  angefordert oder im Wissensforum‐                   
Honorarberatung.de downgeloadet werden.                                                 
                                                                                        
Experten ohne Expertise                                                                 
                                                                                        
Das Beispiel zeigt, dass die reine Abschaffung des Provisionsabgabeverbo‐               
tes  eine  weiterhin  erhebliche  Belastung  mit  courtageabhängigen  Verwal‐           
tungskosten bringt. Der Verbraucher wird weiterhin benachteiligt. Darüber               
hinaus wird die Intransparenz gefördert, statt aufgelöst. Die nun geforderte            
Aufhebung  des  Provisionsabgabeverbotes  belegt  nur  einmal  mehr,  wie               
kurzsichtig und mit wenig Sachverstand die Diskussion um die Honorarbe‐                 
ratung  geführt  wird.  Dieter  Rauch,  Geschäftsführer  des  VDH:  „Hier  disku‐       
tieren  oft  Experten,  Rechtsanwälte  und  Funktionäre,  die  noch  nie  einen         
Honorartarif  gesehen  haben,  geschweige  denn  wissen,  wie  Honorarbera‐             
tung in der Praxis angewandt wird. Es werden Argumente vorgebracht, die                 
mit der Realität wenig zu tun haben.“                                                   
Pressemitteilung  vom 25.11.2009 
                                                                                      
                                                                                      
                                                                                      
Info:  Die  im  Jahr  2000  gegründete  VDH  GmbH  Verbund  Deutscher  Hono‐          
rarberater  (VDH)  ist  der  führende  Service‐  und  Solutionsprovider  für  die     
Honorarberatung in Deutschland. Er hat in den letzten Jahren maßgeblich               
das Berufsbild des Honorarberaters geformt und weiter entwickelt. Zu sei‐             
nen  mehr  als  350  angeschlossenen  Partnerunternehmen  mit  über  1.200            
Beratern zählen Privatbanken, Vermögensverwalter, Financial Planner und               
freie  Berater.  Der  VDH  etablierte  in  den  letzten  neun  Jahren  durch  den     
Aufbau  der  gesamten  Infrastruktur  die  Honorarberatung  in  Deutschland.          
Hierzu  zählen  die  MiFID‐  und  VVG‐konforme  Beratungstechnologie,  Ab‐            
rechnungssysteme inkl. der automatisierten Erstattung von Kickbacks, Ver‐             
tragsmuster,  Honorarmodelle  und  ‐Ordnung,  sowie  die  gesamte  Honorar‐           
Produktwelt  mit  mehr  als  250  Produktgebern.  Derzeit  betreuen  die  dem         
VDH  angeschlossenen  Beratungsunternehmen  ca.  800  Mio.  Euro  Wertpa‐             
piervermögen,  sowie  mehr  als  700  Mio.  Euro  Versicherungsbeitragssum‐           
me. Die Entwicklung des Berufsbildes "Honorar‐Berater" zum Standesberuf               
gehört  zu  den  erklärten  Zielen  des  VDH.  Die  erforderlichen  gesetzlichen      
Änderungsvorschläge  wurden  dem  Verbraucherschutz‐Ministerium  vor                  
vorgelegt.                                                                            
                                                                                      
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Pressekontakt: 
 
VDH GmbH Verbund Deutscher Honorarberater 
Emailfabrikstraße 12 
92224 Amberg 
 
Ansprechpartner: 
 
Dieter Rauch 
Telefon 09621 788 250 
Telefax 09621 788 25‐20 
 
presse@vdh24.de 

Weitere ähnliche Inhalte

Mehr von unn | UNITED NEWS NETWORK GmbH

Presseinformation Honda Modelle auf der Motorradwelt Boden….pdf
Presseinformation Honda Modelle auf der Motorradwelt Boden….pdfPresseinformation Honda Modelle auf der Motorradwelt Boden….pdf
Presseinformation Honda Modelle auf der Motorradwelt Boden….pdfunn | UNITED NEWS NETWORK GmbH
 
Verkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdf
Verkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdfVerkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdf
Verkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdfunn | UNITED NEWS NETWORK GmbH
 
Presseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdf
Presseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdfPresseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdf
Presseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdfunn | UNITED NEWS NETWORK GmbH
 

Mehr von unn | UNITED NEWS NETWORK GmbH (20)

Über den Valentinstag.pdf
Über den Valentinstag.pdfÜber den Valentinstag.pdf
Über den Valentinstag.pdf
 
PM.pdf
PM.pdfPM.pdf
PM.pdf
 
130124_zoll_weltzolltag.pdf
130124_zoll_weltzolltag.pdf130124_zoll_weltzolltag.pdf
130124_zoll_weltzolltag.pdf
 
AL-KO Pressemeldung Vertragsverlaengerung FCA.pdf
AL-KO Pressemeldung Vertragsverlaengerung FCA.pdfAL-KO Pressemeldung Vertragsverlaengerung FCA.pdf
AL-KO Pressemeldung Vertragsverlaengerung FCA.pdf
 
Presseinformation Honda Modelle auf der Motorradwelt Boden….pdf
Presseinformation Honda Modelle auf der Motorradwelt Boden….pdfPresseinformation Honda Modelle auf der Motorradwelt Boden….pdf
Presseinformation Honda Modelle auf der Motorradwelt Boden….pdf
 
Presseinformation MSX125 auf den HMT 23-01-13.pdf
Presseinformation MSX125 auf den HMT 23-01-13.pdfPresseinformation MSX125 auf den HMT 23-01-13.pdf
Presseinformation MSX125 auf den HMT 23-01-13.pdf
 
130121RettedeinenNächstenRotary.pdf
130121RettedeinenNächstenRotary.pdf130121RettedeinenNächstenRotary.pdf
130121RettedeinenNächstenRotary.pdf
 
Verkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdf
Verkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdfVerkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdf
Verkostungen bei der ProWein 2013 Gemeinschaftsstand Pfalz.pdf
 
ZLB_PM_IsraellnachderWahl.pdf
ZLB_PM_IsraellnachderWahl.pdfZLB_PM_IsraellnachderWahl.pdf
ZLB_PM_IsraellnachderWahl.pdf
 
V.COM_PIAGET_MINUTE_REPEATER_DE-email.pdf
V.COM_PIAGET_MINUTE_REPEATER_DE-email.pdfV.COM_PIAGET_MINUTE_REPEATER_DE-email.pdf
V.COM_PIAGET_MINUTE_REPEATER_DE-email.pdf
 
V.COM_PIAGET_ALTIPLANO_SIHH_2013_DE-email.pdf
V.COM_PIAGET_ALTIPLANO_SIHH_2013_DE-email.pdfV.COM_PIAGET_ALTIPLANO_SIHH_2013_DE-email.pdf
V.COM_PIAGET_ALTIPLANO_SIHH_2013_DE-email.pdf
 
4549 - Pflanzenroller-Modellreihe.pdf
4549 - Pflanzenroller-Modellreihe.pdf4549 - Pflanzenroller-Modellreihe.pdf
4549 - Pflanzenroller-Modellreihe.pdf
 
Prinz_Charles_besucht_Halewood.pdf
Prinz_Charles_besucht_Halewood.pdfPrinz_Charles_besucht_Halewood.pdf
Prinz_Charles_besucht_Halewood.pdf
 
PI Daimler Mobility Services.pdf
PI Daimler Mobility Services.pdfPI Daimler Mobility Services.pdf
PI Daimler Mobility Services.pdf
 
PM.pdf
PM.pdfPM.pdf
PM.pdf
 
36_imm cologne_Schlussbericht.pdf
36_imm cologne_Schlussbericht.pdf36_imm cologne_Schlussbericht.pdf
36_imm cologne_Schlussbericht.pdf
 
01-21-AI-Graziano.pdf
01-21-AI-Graziano.pdf01-21-AI-Graziano.pdf
01-21-AI-Graziano.pdf
 
Presseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdf
Presseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdfPresseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdf
Presseinformation Honda Neue Führerscheinregularien 18-01-….pdf
 
Text EÖ-PK 2013 .pdf
Text EÖ-PK 2013 .pdfText EÖ-PK 2013 .pdf
Text EÖ-PK 2013 .pdf
 
PM4 INVENTA Garden.pdf
PM4 INVENTA Garden.pdfPM4 INVENTA Garden.pdf
PM4 INVENTA Garden.pdf
 

press-release.pdf

  • 1. Pressemitteilung  vom 25.11.2009    Abschaffung des Provisionsabgabeverbots: Er-   heblicher Schaden für Verbraucher und Berater!     Verpflichtung zu Honorartarifen ist die einzige verbrau-   chergerechte Lösung         (Amberg)  Durch  eine  Meldung  des  Bundeskartellamtes  fühlen  sich  einige    Branchenvertreter  aufgefordert,  das  Provisionsabgabeverbot  aufzuheben.    Im  Allgemeinen  stimmt  der  Verbund  Deutscher  Honorarberater  (VDH    GmbH) dem zu. „Allerdings bringt die bloße Abschaffung des Provisionsab‐   gabeverbots  weder  dem  Verbraucher,  noch  dem  Berater  Vorteile“,  sagt    Dieter Rauch, Geschäftsführer des VDH. Daher lehnt der VDH die Abschaf‐   fung ohne die gleichzeitige Verpflichtung der Versicherer zur Schaffung von    echten Honorartarifen ab. Wenn man die Honorarberatung, wie durch die    Politik angestrebt fördern möchte, müssen auch auf der Produktseite eine    Förderung und der Wettbewerb durch Honorartarife erfolgen.        Das  derzeit  bestehende  Provisionsabgabeverbot  im  Versicherungsbereich    ist  nur  auf  den  ersten  Blick  honorarberatungsfeindlich.  Auf  den  zweiten    Blick  zwingt  es  die  Versicherer  zur  Schaffung  echter  verbraucherfreundli‐   cher  Honorartarife,  wenn  man  am  boomenden  Honorarberater‐Volumen    teilhaben  möchte.  Würde  das  Provisionsabgabeverbot  abgeschafft,  könn‐   ten die Versicherer sich leicht aus der Verantwortung stehlen, indem sie es    den Versicherungsvermittlern überließen, die gesamte oder einen Teil der    erhaltenen Provision an den Verbraucher auszukehren bzw. mit einem Ho‐   norar zu verrechnen.         Damit würden folgende Punkte verbraucherschädlich fortexistieren:          Niedrige  Rückkaufswerte  und  damit  eingeschränkte  Verfügbarkeit  bei    erforderlichen Anpassungen (Beitragsfreistellung, etc.).     Der  Verbraucher  zahlt  bei  der  Provisionsrückerstattung  weiterhin  Be‐   standteile in seinem Beitrag, welche mit der Verwaltung und Bezahlung    von  Provisionen  zu  tun  haben.  Dies  mindert  die  Ablaufleistungen  er‐   heblich.     Berater erhalten zum Teil erheblich unterschiedliche Höhen von Provi‐   sionen ‐ damit ist eine Gleichbehandlung von Versicherten nicht mög‐   lich.  Berater  die  hohe  Volumen  produzieren  erhalten  mehr  ‐  andere    weniger.  Der  Anreiz,  einseitig  Versicherungsunternehmen  auszuwäh‐   len,  steigt. Dies  wird  auch  die  zuletzt  erfolgte  Aufhebung  des    Höchstzillmerungsgebots weiter forcieren.         Sollte  das  Provisionsabgabeverbot  dennoch  abgeschafft  werden,  fordert    der VDH entweder die          gesetzliche  Verpflichtung  der  Versicherer  zur  Schaffung  von  echten    Honorartarifen und zwar für sämtliche Versicherungsprodukte.          
  • 2. Pressemitteilung  vom 25.11.2009      o d e r          die  Abschaffung  sämtlicher  Provisionen  und  die  Einführung  eines    „skandinavischen“ Vergütungssystems, d.h. der Vermittler/Berater ver‐   einbart  eine  Vergütung  unmittelbar  mit  seinen  Kunden,  welche  der    Versicherer allenfalls zusätzlich zu den Prämien einziehen kann.      Kurz-Beispiel: 63.000 Euro Renditeverlust ohne Honorar-Tarif       Am Beispiel eines Honorartarifes einer Fondsgebundenen Rentenversiche‐   rung (FRV) werden die Auswirkungen sehr schnell deutlich. Ein 30‐jähriger    männlicher  Verbraucher,  der  eine  FRV  mit  einer  Laufzeit  von    35  Jahren    und einem Monatsbeitrag von 300,00 Euro abschließt, erhält im Provisions‐   tarif  der  Alten  Leipziger  eine  Ablaufleistung  von  339.762  Euro.  Beim  Di‐   rektversicherer  Cosmos  Direkt  391.154  Euro  und  beim  VDH‐Honorartarif    myIndex  satellite  Evolution  (InterRisk)  480.897  Euro.  Der  ausgewählte    Fonds  ist  der  Fidelity  European  Growth.  Unterstellt  wurde  eine  mögliche    Rendite von 6% p.a. Erstattet der Provisionsvermittler seine gesamte Provi‐   sion  von  5.040,00  Euro  zurück,  ergibt  sich  daraus  nach  35  Jahren  ein  Be‐   trag bei 6% jährlicher Verzinsung von 38.737,88 Euro. Unterstellt man nun,    was in der Praxis allerdings realitätsfern ist, der Honorarberater erhebt ein    Honorar in Höhe der sonst üblichen Provision, ergibt sich im Vergleich eine    Ablaufleistung für den Honorartarif von 442.159,12 Euro (38.737,88 abge‐   zogen). Gesetzt dem Fall der Provisionsvermittler arbeitet umsonst, eben‐   falls unwahrscheinlich, ergibt sich eine Ablaufleistung von 378.499,88 Euro    (38.737,88 hinzu addiert). Ein Unterschied von 63659,24 Euro oder einem    um  6%  abgezinsten  heutigen Barwert  von  8.282,40  Euro.  Für  ein  Honorar    von  5.040  Euro  berät  ein  Honorarberater  in  den  nächsten  35  Jahren  68    Stunden oder jährlich knapp 2 Stunden – nur zu diesem einen Vertrag. Hier    wird deutlich, wie teuer die vermeintlich „kostenlose“ Beratung tatsächlich    ist. Verbraucher können bereits heute die deutlich günstigere Honorarbe‐   ratung bezahlen und der Berater verdient mehr. Die Provisionsabgabe hilft    hingegen wenig und führt zu einer noch größeren Intransparenz. Die detail‐   lierten  Zahlen  können  beim  VDH  angefordert oder im Wissensforum‐   Honorarberatung.de downgeloadet werden.       Experten ohne Expertise       Das Beispiel zeigt, dass die reine Abschaffung des Provisionsabgabeverbo‐   tes  eine  weiterhin  erhebliche  Belastung  mit  courtageabhängigen  Verwal‐   tungskosten bringt. Der Verbraucher wird weiterhin benachteiligt. Darüber    hinaus wird die Intransparenz gefördert, statt aufgelöst. Die nun geforderte    Aufhebung  des  Provisionsabgabeverbotes  belegt  nur  einmal  mehr,  wie    kurzsichtig und mit wenig Sachverstand die Diskussion um die Honorarbe‐   ratung  geführt  wird.  Dieter  Rauch,  Geschäftsführer  des  VDH:  „Hier  disku‐   tieren  oft  Experten,  Rechtsanwälte  und  Funktionäre,  die  noch  nie  einen    Honorartarif  gesehen  haben,  geschweige  denn  wissen,  wie  Honorarbera‐   tung in der Praxis angewandt wird. Es werden Argumente vorgebracht, die    mit der Realität wenig zu tun haben.“   
  • 3. Pressemitteilung  vom 25.11.2009              Info:  Die  im  Jahr  2000  gegründete  VDH  GmbH  Verbund  Deutscher  Hono‐   rarberater  (VDH)  ist  der  führende  Service‐  und  Solutionsprovider  für  die    Honorarberatung in Deutschland. Er hat in den letzten Jahren maßgeblich    das Berufsbild des Honorarberaters geformt und weiter entwickelt. Zu sei‐   nen  mehr  als  350  angeschlossenen  Partnerunternehmen  mit  über  1.200    Beratern zählen Privatbanken, Vermögensverwalter, Financial Planner und    freie  Berater.  Der  VDH  etablierte  in  den  letzten  neun  Jahren  durch  den    Aufbau  der  gesamten  Infrastruktur  die  Honorarberatung  in  Deutschland.    Hierzu  zählen  die  MiFID‐  und  VVG‐konforme  Beratungstechnologie,  Ab‐   rechnungssysteme inkl. der automatisierten Erstattung von Kickbacks, Ver‐   tragsmuster,  Honorarmodelle  und  ‐Ordnung,  sowie  die  gesamte  Honorar‐   Produktwelt  mit  mehr  als  250  Produktgebern.  Derzeit  betreuen  die  dem    VDH  angeschlossenen  Beratungsunternehmen  ca.  800  Mio.  Euro  Wertpa‐   piervermögen,  sowie  mehr  als  700  Mio.  Euro  Versicherungsbeitragssum‐   me. Die Entwicklung des Berufsbildes "Honorar‐Berater" zum Standesberuf    gehört  zu  den  erklärten  Zielen  des  VDH.  Die  erforderlichen  gesetzlichen    Änderungsvorschläge  wurden  dem  Verbraucherschutz‐Ministerium  vor    vorgelegt.                                        Pressekontakt:    VDH GmbH Verbund Deutscher Honorarberater  Emailfabrikstraße 12  92224 Amberg    Ansprechpartner:    Dieter Rauch  Telefon 09621 788 250  Telefax 09621 788 25‐20    presse@vdh24.de