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FR 12.03.2010 20.00 Uhr
Kleiner Saal

Streichquartett International

TinAlley String Quartet
Ayano Ninomiya Violine
Lerida Delbridge Violine
Justin Williams Viola
Michelle Wood Violoncello




Ludwig van Beethoven (1770 – 1827)
Streichquartett G-Dur op. 18 Nr. 2
Allegro
Adagio cantabile – Allegro
Scherzo. Allegro
Allegro molto, quasi Presto



Richard Meale (1932 – 2009)
Streichquartett Nr. 2
Tempo comodo
Scherzo quasi una toccata
Cantilena triste
Ruvido
Cantilena pacifica




Pause



Johannes Brahms (1833 – 1897)
Streichquartett a-Moll op. 51 Nr. 2
Allegro non troppo
Andante moderato
Quasi Minuetto, moderato – Allegretto vivace
Finale. Allegro non assai




Handy ausgeschaltet? Vielen Dank!
Beethoven: Reizvoll
belebtes Konversationsbild
Die ersten Streichquartette Ludwig van Beethovens – sechs zur Sammlung
op. 18 zusammengefasste Werke – entstanden in den Jahren 1798 bis 1800
und erschienen 1801 im Druck. Im Wien an der Wende vom 18. zum
19. Jahrhundert galt das Streichquartett als »Nonplusultra anspruchs-
voller Musik«. Natürlich wollte Beethoven auf diesem Feld den selbst-
gestellten Anspruch einlösen, die kunstinteressierte Mitwelt gleichermaßen
von seinem Können wie von seinem Neuerungswillen zu überzeugen.
Dass das »Publikum« von Streichquartetten damals ein eher kleines war,
machte die Sache nicht unbedingt einfacher. Zwar konnte man vor dieser
»Elite« schon kompositorische Experimente wagen, musste aber anderer-
seits mit der traditionsverpflichteten Kompetenz der oftmals selbst musi-
zierenden Hörer rechnen. Und so wie später etwa Johannes Brahms, bei
seinen sinfonischen Versuchen vor allem, den »Riesen Beethoven« hinter
sich stapfen hörte, spürte der Bonner Zuzügler – Beethoven war 1792 nach
Wien gekommen – beim Quartettschreiben ganz gewiss den Atem von
Mozart und Haydn im Genick. Beide waren allgegenwärtig, der letztge-
nannte nach wie vor produktiv. Tatsächlich liegt sogar der Gedanke eines
Wettstreits nahe: Fürst Franz von Lobkowitz, finanziell vermögender und
freigebiger Mäzen, hatte nicht nur Beethovens Opus 18 in Auftrag gegeben,
sondern zeitgleich auch neue Werke bei Haydn. Dem Altmeister flossen
allerdings nur zwei Quartette aus der Feder (op. 77, 1802 veröffentlicht),
ein drittes (op. 103, 1803) blieb Fragment. Ob Haydn mit den Worten
»Hin ist alle meine Kraft, alt und schwach bin ich«, die er unter sein
letztes unvollendetes Quartett setzte, nur das Ticken der eigenen biolo-
gischen Uhr konstatierte oder doch vor dem neuen Stern am Komponis-
tenhimmel die Waffen streckte, bleibt Gegenstand von Spekulationen –
wie das keinswegs spannungsfreie Verhältnis der »Kollegen« überhaupt.
    Es ist sattsam bekannt, mit welchen Kopfschütteln auch das sachver-
ständigste Publikum auf Beethovens späte Quartettschöpfungen reagierte.
Selbstverständlich stieß er bei Opus 18 noch nicht so weit ins Neuland
vor – mag der Hinweis auf die Äußerlichkeit, dass es seit Haydn und
Mozart als gebräuchlich galt, sechs Quartette zu einem Zyklus zu verei-
nen, auch kaum als ausreichender Beweis für diese Feststellung dienen.
Das G-Dur-Quartett – als drittes komponiert und als Nr. 2 gedruckt – ist
jenes, in dem Beethoven »dem humorvollen, geistreichen Stil Haydns«
am nähesten gekommen ist. »In keinem Quartett«, schreibt Gerd Indorf,
»ist er aber auch weiter von seinem in diesen Jahren entwickelten Perso-
nalstil entfernt, wenn man etwa das Quartett mit der 1798/99 kompo-
nierten ›Pathétique‹ (op. 13) vergleicht.« Leichter Divertimento-Ton grüßt
gleich aus dem ersten Satz, der dem Werk bald den Beinamen »Kompli-
mentierquartett« einbrachte: »Ein fein zurückhaltender, verbindlicher
Plauderton durchklingt das Stück. Auch das zweite, in bedächtigen Stac-
catoklängen schreitende Thema fügt sich dem Stimmungskreis des ersten
ein. So entfaltet sich der ganze Satz aus behaglich unterhaltender Weiter-
                                        spinnung weniger Gedanken, deren
                                        geschickt variierte Wiederholungen
                                        ein reizvoll belebtes Konversations-
                                        bild ergeben« (Paul Bekker, 1911).
                                        Von Haydn abgelauscht scheinen
                                        die Überraschungseffekte zu sein,
                                        mit denen Beethoven spielt, so
                                        etwa die plötzliche Ausdruckszu-
                                        rücknahme in der Exposition oder
                                        das – Analytikern bis heute Kopf-
                                        schmerzen bereitende – Verzahnen
                                        der turbulenten Durchführung mit
Ludwig van Beethoven – Gemälde von      der Reprise. Das Adagio beginnt
Christian Hornemann, 1803
                                        und schließt erwartungsgemäß lied-
haft. Die ungewohnte Würze gibt der hetzende Mittelteil: »Erkennt der
Tondichter«, fragte Bekker, »die Doppelsinnigkeit aller Dinge? Steht er
an der Grenze, wo Pathos und Übermut unmittelbar ineinander überge-
hen?« Ganz ähnlich mutet der muntere Rahmen des Scherzos an –
dazwischen lässt das Trio ahnen, warum die bewegten Binnensätze des
Quartett-Schemas kurz zuvor üblicherweise (und gelegentlich auch noch
bei Beethoven) »Menuett« hießen. »Der vierte Satz ist zwar ein Sonaten-
satz, hat aber eher Rondocharakter durch häufige Wiederholungen des
Hauptthemas und wenig thematische Arbeit. Auffallend sind seine
überraschenden harmonischen Wendungen, in denen oft übergangslos
Tonart gegen Tonart steht, was zeitgenössische Kenner scharf kritisier-
ten« (Gerd Indorf). Noch einmal blitzt mit einer As-Dur-»Scheinreprise«
vor der eigentlichen Reprise Haydnscher Schalk auf.
Meale: Gefühl bekennen
Mit Richard Meales zweitem Streichquartett bringen die Interpreten
des heutigen Abends ein Werk aus Australien mit. Am Konservatorium
seiner Heimatstadt Sydney studierte Meale Klavier, Klarinette, Harfe,
Musikgeschichte und -theorie, erlernte das Komponieren jedoch auto-
didaktisch. In den 1960ern führte ihn ein Stipendium nach Los Angeles
an die University of California, wo er sich mit fremden Kulturen, insbe-
sondere mit japanischer Hofmusik sowie javanesischer und balinesischer
Gamelanmusik beschäftigte. Seine Sonate für Flöte und Klavier aus jener
Zeit (1963 beim ISCM-Festival in Amsterdam aufgeführt) lenkte in
                                      Australien erstmals den Blick auf
                                      bis dahin hier nahezu unbekannte
                                      »moderne« Kompositionsmetho-
                                      den. Nach seiner Rückkehr propa-
                                      gierte Meale asiatische und zeit-
                                      genössische Musik sowohl als
                                      Rundfunkmoderator und Lehren-
                                      der wie auch als Pianist und Diri-
                                      gent. Ihm verdankten sich die
                                      australische Erstaufführung von
                                      Schönbergs »Pierrot lunaire« und
                                      die Bekanntschaft des Publikums
                                      mit Boulez, Messiaen. Lutosławski
                                      oder Bussotti. Gleichzeitig wuchs
                                      das Interesse an Meales eigenen
                                      Kompositionen – er stand bei euro-
                                      päischen Festivals wie dem »War-
Richard Meale                         schauer Herbst« auf dem Pro-
gramm; Peter Maxwell Davies mit dem Ensemble »The Fires of London«
und Paul Sacher mit dem Zürcher Collegium Musicum gaben beispiels-
weise bei ihm Werke in Auftrag. 1969 erhielt Meale einen Lehrauftrag für
Komposition an der Universität von Adelaide, den er bis 1988 inne hatte.
1986 und 1991 kamen seinen Opern »Voss« (Adelaide) und »Mer de
Glace« (Sydney) heraus, 1994 erlebte seine erste Sinfonie ihre Urauf-
führung. Vielfach mit Preisen bedacht, wurde er Mitglied im »Order of
the British Empire« (1971) und im »Order of Australia« (1985).
2002 äußerte sich Richard Meale in einem Rundfunkinterview zu sei-
ner stilistischen Entwicklung, die zu einer Abkehr von avantgardisti-
schen Doktrinen und hin zu einer wieder tonal orientierten Schreib-
weise geführt hatte: »Ich fand, dass ich bestimmte Dinge einfach nicht
auf atonale Weise ausdrücken konnte – keine aufrichtige Zärtlichkeit
und Liebe und viele andere Sachen. Ich fand, dass etwas nicht stimmt
an einer künstlerischen Form, die dich limitiert. Und inzwischen macht
es mich sehr zufrieden, sagen zu können: Seht her, ich verkleide mich
nicht länger.« Von der Betonung lyrischer Momente, von einem Beken-
nen zum Gefühl kündet auch Meales zweites Streichquartett aus dem
Jahr 1980. Die fünfsätzige Anlage erinnert entfernt an die Bartóksche
Brückenform: Um einen langsamen Satz im Zentrum schließen sich
zwei schnelle Scherzi und darum noch einmal zwei getragnere Sätze.
Anders als bei Bartók sind aber keine engen thematischen Bezüge zwi-
schen den Sätzen 1 und 5 bzw. 2 und 4 angestrebt – dafür korrespon-
dieren, wie schon an den Titeln abzulesen, die beiden »Cantilenen«
miteinander. Der eröffnende Satz atmet aufgrund ganztöniger Skalen
und entsprechender harmonischer Mehrdeutigkeit eine gewisse Nähe
zu Klanggebilden á la Debussy. Pflanzt sich im ersten Scherzo (quasi
una toccata) die Bewegung pulsierend und wellenförmig fort, ist das
zweite mit der Bezeichnung »ruvido« (rauh) ein Perpetuum mobile mit
längerer Pizzicato-Strecke. Der Kern des ganzen Werkes, der dritte
Satz, kreist um den Tod – hier betrauert Meale ganz konkret einen
nahen Freund. In der finalen Cantilena ist die Stimmung vorsichtig auf-
gehellt, anstelle des Zusatzes »triste« steht nun »pacifica« (friedvoll):
Zwar wiegt der Verlust nicht weniger schwer, doch wird der Schmerz
zugunsten von Ergebung und ruhigem Ausklang in die Distanz
gedrängt. Die Cantilena pacifica liegt auch in einer Fassung für Violine
und Streichorchester vor – vielleicht erklang sie ja bei der Trauerfeier
für den Komponisten: Richard Meale starb vor wenigen Monaten, am
23. November 2009.
Brahms: Dämmermann
und Sommerlicht
Einsamkeit schreibt man dem »kühlen Blonden« aus dem Norden gerne
zu – nicht ohne Grund und nicht ohne Brahms’ eigene Schuld: In den
Wiener Jahren wurde der Umgang mit ihm immer schwieriger. Einer
der wenigen Freunde, die er – zumindest zeitweise – hatte, war der
berühmte Chirurg und große Musikliebhaber Theodor Billroth. »Ich
bin im Begriff, nicht die ersten, aber zum ersten Male Streichquartette
herauszugeben«, meldete Brahms 1873 an Billroth. »Es ist nun nicht
bloß der herzliche Gedanke an Dich und Deine Freundschaft, der mich
dem ersten Deinen Namen voraussetzen lässt; ich denke Dich einmal
so gern und mit besonderem Plaisier als Geiger … Ich darf Dir eigentlich
nicht verraten, dass das betreffende Quartett aus dem berühmten C-Moll
geht, denn wenn Du nun abends daran denkst und darin phantasierst,
wirst Du es gar zu leicht überphantasieren und hernach – gefällt Dir
das zweite besser.« Anders als beabsichtigt, wurden Billroth im Endef-
fekt beide Quartette des Opus 51 zugeeignet – die Gründe dafür lagen,
diese Formulierung scheint angebracht, einmal mehr bei Brahms’ Defi-
ziten im zwischenmenschlichen Bereich: Joseph Joachim, dem Geiger
und Gefährten seit Jugendtagen, der ursprünglich als Widmungsträger
des a-Moll-Quartetts ins Auge gefasst war, entzog er wegen Missver-
ständnissen und verletzten Eitelkeiten im Zusammenhang mit einer
Schumann-Gedächtnisfeier just in jener Zeit seine Zuneigung.
    Die Jahreszahl 1873 löst gelindes Befremden aus. Als etwa Dvořák
schon das halbe Dutzend vollgemacht hatte, schrieb Brahms sein erstes
Quartett? Ja und Nein! Denn schon Brahms’ Opus 1 sollte 1853 eigent-
lich ein Streichquartett werden, doch wie über zwanzig weitere Versu-
che vernichtete er es, und kein noch so ambitioniertes Ensemble kann
die Stücke der Vergessenheit entreißen. Auch die beiden Werke op. 51
haben eine Vorgeschichte, die bis wenigstens 1865 zurückreicht: Damals
zumindest wurde das Projekt – pikanterweise im Briefwechsel mit Joseph
Joachim – erwähnt. In Tutzing am Starnberger See, wo die Quartette
nun, acht Jahre später, die Früchte eines Sommers wurden, hatte
Brahms sie mit dem Münchener Walter-Quartett klingend überprüft
und war offenbar – und endlich – zufrieden.
Opus 51 Nr. 2, öffentlich uraufgeführt vom Joachim-Quartett im Oktober
1873 in Berlin, gilt als das freundlichere der beiden Geschwisterkinder.
Sah Richard Specht – ein nicht weniger wortgewandter Musikschrift-
steller als sein weiter oben zitierter Kollege und Zeitgenosse Paul Bek-
ker – das c-Moll-Quartett als »gewitterschwül«, »düster leidenschaftlich«
und »hartgeschmiedet«, stilisierte er das »unbeschwerte« a-Moll-Werk
zum puren Gegenteil: »Nichts als Duft und zärtliche Melancholie, fast
mädchenhaft schüchtern in seinem lieblichen Ernst – und es wirkt auch
eher wie ein schönes, dunkeläugiges, still lächelndes Frauenbildnis als
wie das des Meisters selber, der nur aus dem kräftig ausschreitenden …
Finale … zu sprechen scheint. Der erste Satz ist eines der beglückendsten
Stücke von Brahms, der hier all seine Herbheit vergisst … Er ist hier der
Dämmermann, weit eher als Wagner (der bei Wesendoncks so genannt
                                        wurde …) – ein Dämmermann, der
                                        die innigsten Dinge zu sagen weiß,
                                        die man im grellen Licht gar nicht
                                        über die Lippen bringt: so wirkt
                                        das Hauptthema in seinem …
                                        streichelnden … Gesang. Und gar
                                        das Seitenthema mit seinen leise
                                        rückenden Vorhalten hat einen
                                        unbeschreiblichen, bescheidenen
                                        und zutraulichen Reiz, wie ein
                                        Resedenstrauß, der von Sonnen-
                                        stäubchen umtanzt wird … So
                                        Schubert-nah, unbefangen im
Johannes Brahms, 1874                   anmutigsten, aus erleichtertem
Herzen aufsteigenden, aber immer noch von ungeweinten Tränen leise
gehemmten Gesang ist Brahms nicht oft …« Specht schwärmte von
dem »träumerischen Gespinst des Andantes und den kurzen, graziös
eiligen Zwischensätzen des Menuetts, deren verstäubende Sechzehntel
wie Mückenschwärme in gedämpftem, durch verhangene Fenster drin-
gendem Sommerlicht wirken«, um dann doch noch Kritik anzubringen –
Kritik, die an ihrem Maßstab freilich schon wieder zum Lob geriet:
»Das … Finale ist echtester, aber nicht eben stärkster Brahms; unge-
mein lebendig und zügig – aber er hat Ähnliches weit bedeutungsvoller
gesagt« (1928). Ganz ehrlich: Hat man nach solch blühenden Elogen
wirklich noch Lust auf trockene Analyse?
Porträt der Mitwirkenden
Tinalley String Quartet
Das Quartett wurde an der Universität von Melbourne gegründet und
benannte sich nach der Tin Alley Lane, die dort über den Campus
führt. Es gilt inzwischen als eines der bedeutendsten australischen
Kammermusikensembles überhaupt und hat sich seit dem Gewinn des
9. Internationalen Streichquartett-Wettbewerbs in Banff (2007) auch
international einen Namen gemacht. Das Tinalley String Quartet
erhielt Unterricht beim Tokyo, St. Lawrence und Keller Quartett und
war zu Gast beim International Musicians Seminar (Prussia Cove, UK),
beim Norfolk Chamber Music Festival (als Teilnehmer der Yale Summer
School of Music), beim St. Lawrence String Quartet Chamber Music
Seminar an der Stanford University sowie an der Australian National
Academy of Music als »Visiting Young Artists«. 2005 erhielt es den
Großen Preis beim Australischen Kammermusik-Wettbewerb. Dem
Sieg in Banff schloss sich im Herbst 2007 eine Europa-Tornee an (u. a.
Berlin, Hamburg, Nürnberg, Amsterdam und Luxemburg). Im März
2008 führte eine weitere Tournee durch Kanada und die USA (u. a.
Toronto, Montreal, San Francisco und New York). In Australien spielt
das Tinalley String Quartet bei renommierten Konzertreihen und Festi-
vals (u. a. Melbourne, Sydney, Adelaide und Victoria). In dieser Saison
konzertieren die Musiker erneut in den USA und in Kanada sowie in
England, wo sie das dritte Streichquartett von Douglas Weiland zur
europäischen Erstaufführung bringen werden. Die momentane Tour-
nee hat außer in Berlin Stationen u. a. in Amsterdam (Concertgebouw),
Paris (Musée d’Orsay), Frankfurt (Alte Oper) und Wien (Musikverein).
Zur Zeit ist das Ensemble »Quartet in Residence« am Trinity College
der Universität Melbourne und wird in Australien großzügig von der
Firma Kozminsky unterstützt.




zeit fenster                          V. Biennale Alter Musik
                                      Konzerthaus Berlin 10.–18.04.10


                                      thema
                                      Fallstudien
                                      Akademie für Alte Musik Berlin,
                                      RIAS Kammerchor, Sequentia,
                                      Accademia Bizantina u.a.

                                      fokus
                                      Viola da Gamba
                                      Jordi Savall, Hille Perl, Paolo Pandolfo

                                      spezial
                                      Affektheischerei
                                      Renaissance-Nacht mit Amarcord,
                                      Nigel North, Zefiro Torna u.a.



                                      Tel. 030.20309-2101
                                      www.zeitfenster.net
                                      www.konzerthaus.de
Vorankündigung
Streichquartett International
– Die nächsten Konzerte –



MI 28.04.10 20.00 Uhr
Kleiner Saal

Tokyo String Quartet

Franz Schubert Streichquartett B-Dur D 112
Samuel Barber Streichquartett op. 11
Ludwig van Beethoven Streichquartett e-Moll op. 59 Nr. 2



DO 27.05.10 20.00 Uhr
Kleiner Saal

Kuss Quartett

Claude Debussy Streichquartett g-Moll op. 10
Pierre Boulez Auswahl aus »Livre pour quatuor«
Wolfgang Amadeus Mozart/Johann Sebastian Bach
Ausgewählte Präludien und Fugen
Ludwig van Beethoven Streichquartett F-Dur op. 135
Sie wollen das Konzerthaus fördern und unterstützen oder
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Zukunft Konzerthaus e.V.
Gendarmenmarkt 2, 10117 Berlin
Telefon (030) 20309-2344, Fax (030) 20309-2076
E-Mail: zukunft@konzerthaus.de
www.zukunft-konzerthaus.de




Freundeskreis Konzerthaus Berlin e.V.
Informationen über Detlef Gogalla, 10106 Berlin
Telefon (030) 20309-2020, Fax (030) 20309-2021
E-Mail: freundeskreis@konzerthaus.de
Festival für aktuelle Musik Berlin

MaerzMusik                                                                          19. – 28. 3. 2010

UTOPIE [VERLOREN]
MUSIKTHEATER • ORCHESTERKONZERTE • KAMMERMUSIK • PERFORMANCE • INTERMEDIA • SONIC ARTS LOUNGE


FREITAG 26. 3. 2010 | KONZERTHAUS BERLIN

20.00 UHR | KONZERTHAUSORCHESTER BERLIN | ROLAND KLUTTIG
WERKE VON NIKOLAI OBUCHOW, HANS W. KOCH UA, JOHN MCGUIRE UA, EDGARD VARÈSE

19.00 UHR | EINFÜHRUNGSVERANSTALTUNG

In Zusammenarbeit mit Konzerthaus Berlin, mit Unterstützung von Kunststiftung NRW


Karten + Infos: (030) 254 89 100 | www.maerzmusik.de




        IMPRESSUM

        Herausgeber Konzerthaus Berlin
        Intendant Prof. Dr. Sebastian Nordmann
        Text und Redaktion Andreas Hitscher
        Titelfotografie Christian Nielinger
        Abbildungen Archiv KHB (2), Bridget Elliot, David White
        Reinzeichnung und Herstellung REIHER Grafikdesign & Druck
        2,00 €


        Die Intendanz möchte darauf hinweisen, dass das Fotografieren sowie
        die Nutzung ton- und videotechnischer Geräte nicht zulässig sind.

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  • 1. FR 12.03.2010 20.00 Uhr Kleiner Saal Streichquartett International TinAlley String Quartet Ayano Ninomiya Violine Lerida Delbridge Violine Justin Williams Viola Michelle Wood Violoncello Ludwig van Beethoven (1770 – 1827) Streichquartett G-Dur op. 18 Nr. 2 Allegro Adagio cantabile – Allegro Scherzo. Allegro Allegro molto, quasi Presto Richard Meale (1932 – 2009) Streichquartett Nr. 2 Tempo comodo Scherzo quasi una toccata Cantilena triste Ruvido Cantilena pacifica Pause Johannes Brahms (1833 – 1897) Streichquartett a-Moll op. 51 Nr. 2 Allegro non troppo Andante moderato Quasi Minuetto, moderato – Allegretto vivace Finale. Allegro non assai Handy ausgeschaltet? Vielen Dank!
  • 2. Beethoven: Reizvoll belebtes Konversationsbild Die ersten Streichquartette Ludwig van Beethovens – sechs zur Sammlung op. 18 zusammengefasste Werke – entstanden in den Jahren 1798 bis 1800 und erschienen 1801 im Druck. Im Wien an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert galt das Streichquartett als »Nonplusultra anspruchs- voller Musik«. Natürlich wollte Beethoven auf diesem Feld den selbst- gestellten Anspruch einlösen, die kunstinteressierte Mitwelt gleichermaßen von seinem Können wie von seinem Neuerungswillen zu überzeugen. Dass das »Publikum« von Streichquartetten damals ein eher kleines war, machte die Sache nicht unbedingt einfacher. Zwar konnte man vor dieser »Elite« schon kompositorische Experimente wagen, musste aber anderer- seits mit der traditionsverpflichteten Kompetenz der oftmals selbst musi- zierenden Hörer rechnen. Und so wie später etwa Johannes Brahms, bei seinen sinfonischen Versuchen vor allem, den »Riesen Beethoven« hinter sich stapfen hörte, spürte der Bonner Zuzügler – Beethoven war 1792 nach Wien gekommen – beim Quartettschreiben ganz gewiss den Atem von Mozart und Haydn im Genick. Beide waren allgegenwärtig, der letztge- nannte nach wie vor produktiv. Tatsächlich liegt sogar der Gedanke eines Wettstreits nahe: Fürst Franz von Lobkowitz, finanziell vermögender und freigebiger Mäzen, hatte nicht nur Beethovens Opus 18 in Auftrag gegeben, sondern zeitgleich auch neue Werke bei Haydn. Dem Altmeister flossen allerdings nur zwei Quartette aus der Feder (op. 77, 1802 veröffentlicht), ein drittes (op. 103, 1803) blieb Fragment. Ob Haydn mit den Worten »Hin ist alle meine Kraft, alt und schwach bin ich«, die er unter sein letztes unvollendetes Quartett setzte, nur das Ticken der eigenen biolo- gischen Uhr konstatierte oder doch vor dem neuen Stern am Komponis- tenhimmel die Waffen streckte, bleibt Gegenstand von Spekulationen – wie das keinswegs spannungsfreie Verhältnis der »Kollegen« überhaupt. Es ist sattsam bekannt, mit welchen Kopfschütteln auch das sachver- ständigste Publikum auf Beethovens späte Quartettschöpfungen reagierte. Selbstverständlich stieß er bei Opus 18 noch nicht so weit ins Neuland vor – mag der Hinweis auf die Äußerlichkeit, dass es seit Haydn und Mozart als gebräuchlich galt, sechs Quartette zu einem Zyklus zu verei- nen, auch kaum als ausreichender Beweis für diese Feststellung dienen.
  • 3. Das G-Dur-Quartett – als drittes komponiert und als Nr. 2 gedruckt – ist jenes, in dem Beethoven »dem humorvollen, geistreichen Stil Haydns« am nähesten gekommen ist. »In keinem Quartett«, schreibt Gerd Indorf, »ist er aber auch weiter von seinem in diesen Jahren entwickelten Perso- nalstil entfernt, wenn man etwa das Quartett mit der 1798/99 kompo- nierten ›Pathétique‹ (op. 13) vergleicht.« Leichter Divertimento-Ton grüßt gleich aus dem ersten Satz, der dem Werk bald den Beinamen »Kompli- mentierquartett« einbrachte: »Ein fein zurückhaltender, verbindlicher Plauderton durchklingt das Stück. Auch das zweite, in bedächtigen Stac- catoklängen schreitende Thema fügt sich dem Stimmungskreis des ersten ein. So entfaltet sich der ganze Satz aus behaglich unterhaltender Weiter- spinnung weniger Gedanken, deren geschickt variierte Wiederholungen ein reizvoll belebtes Konversations- bild ergeben« (Paul Bekker, 1911). Von Haydn abgelauscht scheinen die Überraschungseffekte zu sein, mit denen Beethoven spielt, so etwa die plötzliche Ausdruckszu- rücknahme in der Exposition oder das – Analytikern bis heute Kopf- schmerzen bereitende – Verzahnen der turbulenten Durchführung mit Ludwig van Beethoven – Gemälde von der Reprise. Das Adagio beginnt Christian Hornemann, 1803 und schließt erwartungsgemäß lied- haft. Die ungewohnte Würze gibt der hetzende Mittelteil: »Erkennt der Tondichter«, fragte Bekker, »die Doppelsinnigkeit aller Dinge? Steht er an der Grenze, wo Pathos und Übermut unmittelbar ineinander überge- hen?« Ganz ähnlich mutet der muntere Rahmen des Scherzos an – dazwischen lässt das Trio ahnen, warum die bewegten Binnensätze des Quartett-Schemas kurz zuvor üblicherweise (und gelegentlich auch noch bei Beethoven) »Menuett« hießen. »Der vierte Satz ist zwar ein Sonaten- satz, hat aber eher Rondocharakter durch häufige Wiederholungen des Hauptthemas und wenig thematische Arbeit. Auffallend sind seine überraschenden harmonischen Wendungen, in denen oft übergangslos Tonart gegen Tonart steht, was zeitgenössische Kenner scharf kritisier- ten« (Gerd Indorf). Noch einmal blitzt mit einer As-Dur-»Scheinreprise« vor der eigentlichen Reprise Haydnscher Schalk auf.
  • 4. Meale: Gefühl bekennen Mit Richard Meales zweitem Streichquartett bringen die Interpreten des heutigen Abends ein Werk aus Australien mit. Am Konservatorium seiner Heimatstadt Sydney studierte Meale Klavier, Klarinette, Harfe, Musikgeschichte und -theorie, erlernte das Komponieren jedoch auto- didaktisch. In den 1960ern führte ihn ein Stipendium nach Los Angeles an die University of California, wo er sich mit fremden Kulturen, insbe- sondere mit japanischer Hofmusik sowie javanesischer und balinesischer Gamelanmusik beschäftigte. Seine Sonate für Flöte und Klavier aus jener Zeit (1963 beim ISCM-Festival in Amsterdam aufgeführt) lenkte in Australien erstmals den Blick auf bis dahin hier nahezu unbekannte »moderne« Kompositionsmetho- den. Nach seiner Rückkehr propa- gierte Meale asiatische und zeit- genössische Musik sowohl als Rundfunkmoderator und Lehren- der wie auch als Pianist und Diri- gent. Ihm verdankten sich die australische Erstaufführung von Schönbergs »Pierrot lunaire« und die Bekanntschaft des Publikums mit Boulez, Messiaen. Lutosławski oder Bussotti. Gleichzeitig wuchs das Interesse an Meales eigenen Kompositionen – er stand bei euro- päischen Festivals wie dem »War- Richard Meale schauer Herbst« auf dem Pro- gramm; Peter Maxwell Davies mit dem Ensemble »The Fires of London« und Paul Sacher mit dem Zürcher Collegium Musicum gaben beispiels- weise bei ihm Werke in Auftrag. 1969 erhielt Meale einen Lehrauftrag für Komposition an der Universität von Adelaide, den er bis 1988 inne hatte. 1986 und 1991 kamen seinen Opern »Voss« (Adelaide) und »Mer de Glace« (Sydney) heraus, 1994 erlebte seine erste Sinfonie ihre Urauf- führung. Vielfach mit Preisen bedacht, wurde er Mitglied im »Order of the British Empire« (1971) und im »Order of Australia« (1985).
  • 5. 2002 äußerte sich Richard Meale in einem Rundfunkinterview zu sei- ner stilistischen Entwicklung, die zu einer Abkehr von avantgardisti- schen Doktrinen und hin zu einer wieder tonal orientierten Schreib- weise geführt hatte: »Ich fand, dass ich bestimmte Dinge einfach nicht auf atonale Weise ausdrücken konnte – keine aufrichtige Zärtlichkeit und Liebe und viele andere Sachen. Ich fand, dass etwas nicht stimmt an einer künstlerischen Form, die dich limitiert. Und inzwischen macht es mich sehr zufrieden, sagen zu können: Seht her, ich verkleide mich nicht länger.« Von der Betonung lyrischer Momente, von einem Beken- nen zum Gefühl kündet auch Meales zweites Streichquartett aus dem Jahr 1980. Die fünfsätzige Anlage erinnert entfernt an die Bartóksche Brückenform: Um einen langsamen Satz im Zentrum schließen sich zwei schnelle Scherzi und darum noch einmal zwei getragnere Sätze. Anders als bei Bartók sind aber keine engen thematischen Bezüge zwi- schen den Sätzen 1 und 5 bzw. 2 und 4 angestrebt – dafür korrespon- dieren, wie schon an den Titeln abzulesen, die beiden »Cantilenen« miteinander. Der eröffnende Satz atmet aufgrund ganztöniger Skalen und entsprechender harmonischer Mehrdeutigkeit eine gewisse Nähe zu Klanggebilden á la Debussy. Pflanzt sich im ersten Scherzo (quasi una toccata) die Bewegung pulsierend und wellenförmig fort, ist das zweite mit der Bezeichnung »ruvido« (rauh) ein Perpetuum mobile mit längerer Pizzicato-Strecke. Der Kern des ganzen Werkes, der dritte Satz, kreist um den Tod – hier betrauert Meale ganz konkret einen nahen Freund. In der finalen Cantilena ist die Stimmung vorsichtig auf- gehellt, anstelle des Zusatzes »triste« steht nun »pacifica« (friedvoll): Zwar wiegt der Verlust nicht weniger schwer, doch wird der Schmerz zugunsten von Ergebung und ruhigem Ausklang in die Distanz gedrängt. Die Cantilena pacifica liegt auch in einer Fassung für Violine und Streichorchester vor – vielleicht erklang sie ja bei der Trauerfeier für den Komponisten: Richard Meale starb vor wenigen Monaten, am 23. November 2009.
  • 6. Brahms: Dämmermann und Sommerlicht Einsamkeit schreibt man dem »kühlen Blonden« aus dem Norden gerne zu – nicht ohne Grund und nicht ohne Brahms’ eigene Schuld: In den Wiener Jahren wurde der Umgang mit ihm immer schwieriger. Einer der wenigen Freunde, die er – zumindest zeitweise – hatte, war der berühmte Chirurg und große Musikliebhaber Theodor Billroth. »Ich bin im Begriff, nicht die ersten, aber zum ersten Male Streichquartette herauszugeben«, meldete Brahms 1873 an Billroth. »Es ist nun nicht bloß der herzliche Gedanke an Dich und Deine Freundschaft, der mich dem ersten Deinen Namen voraussetzen lässt; ich denke Dich einmal so gern und mit besonderem Plaisier als Geiger … Ich darf Dir eigentlich nicht verraten, dass das betreffende Quartett aus dem berühmten C-Moll geht, denn wenn Du nun abends daran denkst und darin phantasierst, wirst Du es gar zu leicht überphantasieren und hernach – gefällt Dir das zweite besser.« Anders als beabsichtigt, wurden Billroth im Endef- fekt beide Quartette des Opus 51 zugeeignet – die Gründe dafür lagen, diese Formulierung scheint angebracht, einmal mehr bei Brahms’ Defi- ziten im zwischenmenschlichen Bereich: Joseph Joachim, dem Geiger und Gefährten seit Jugendtagen, der ursprünglich als Widmungsträger des a-Moll-Quartetts ins Auge gefasst war, entzog er wegen Missver- ständnissen und verletzten Eitelkeiten im Zusammenhang mit einer Schumann-Gedächtnisfeier just in jener Zeit seine Zuneigung. Die Jahreszahl 1873 löst gelindes Befremden aus. Als etwa Dvořák schon das halbe Dutzend vollgemacht hatte, schrieb Brahms sein erstes Quartett? Ja und Nein! Denn schon Brahms’ Opus 1 sollte 1853 eigent- lich ein Streichquartett werden, doch wie über zwanzig weitere Versu- che vernichtete er es, und kein noch so ambitioniertes Ensemble kann die Stücke der Vergessenheit entreißen. Auch die beiden Werke op. 51 haben eine Vorgeschichte, die bis wenigstens 1865 zurückreicht: Damals zumindest wurde das Projekt – pikanterweise im Briefwechsel mit Joseph Joachim – erwähnt. In Tutzing am Starnberger See, wo die Quartette nun, acht Jahre später, die Früchte eines Sommers wurden, hatte Brahms sie mit dem Münchener Walter-Quartett klingend überprüft und war offenbar – und endlich – zufrieden.
  • 7. Opus 51 Nr. 2, öffentlich uraufgeführt vom Joachim-Quartett im Oktober 1873 in Berlin, gilt als das freundlichere der beiden Geschwisterkinder. Sah Richard Specht – ein nicht weniger wortgewandter Musikschrift- steller als sein weiter oben zitierter Kollege und Zeitgenosse Paul Bek- ker – das c-Moll-Quartett als »gewitterschwül«, »düster leidenschaftlich« und »hartgeschmiedet«, stilisierte er das »unbeschwerte« a-Moll-Werk zum puren Gegenteil: »Nichts als Duft und zärtliche Melancholie, fast mädchenhaft schüchtern in seinem lieblichen Ernst – und es wirkt auch eher wie ein schönes, dunkeläugiges, still lächelndes Frauenbildnis als wie das des Meisters selber, der nur aus dem kräftig ausschreitenden … Finale … zu sprechen scheint. Der erste Satz ist eines der beglückendsten Stücke von Brahms, der hier all seine Herbheit vergisst … Er ist hier der Dämmermann, weit eher als Wagner (der bei Wesendoncks so genannt wurde …) – ein Dämmermann, der die innigsten Dinge zu sagen weiß, die man im grellen Licht gar nicht über die Lippen bringt: so wirkt das Hauptthema in seinem … streichelnden … Gesang. Und gar das Seitenthema mit seinen leise rückenden Vorhalten hat einen unbeschreiblichen, bescheidenen und zutraulichen Reiz, wie ein Resedenstrauß, der von Sonnen- stäubchen umtanzt wird … So Schubert-nah, unbefangen im Johannes Brahms, 1874 anmutigsten, aus erleichtertem Herzen aufsteigenden, aber immer noch von ungeweinten Tränen leise gehemmten Gesang ist Brahms nicht oft …« Specht schwärmte von dem »träumerischen Gespinst des Andantes und den kurzen, graziös eiligen Zwischensätzen des Menuetts, deren verstäubende Sechzehntel wie Mückenschwärme in gedämpftem, durch verhangene Fenster drin- gendem Sommerlicht wirken«, um dann doch noch Kritik anzubringen – Kritik, die an ihrem Maßstab freilich schon wieder zum Lob geriet: »Das … Finale ist echtester, aber nicht eben stärkster Brahms; unge- mein lebendig und zügig – aber er hat Ähnliches weit bedeutungsvoller gesagt« (1928). Ganz ehrlich: Hat man nach solch blühenden Elogen wirklich noch Lust auf trockene Analyse?
  • 8. Porträt der Mitwirkenden Tinalley String Quartet Das Quartett wurde an der Universität von Melbourne gegründet und benannte sich nach der Tin Alley Lane, die dort über den Campus führt. Es gilt inzwischen als eines der bedeutendsten australischen Kammermusikensembles überhaupt und hat sich seit dem Gewinn des 9. Internationalen Streichquartett-Wettbewerbs in Banff (2007) auch international einen Namen gemacht. Das Tinalley String Quartet erhielt Unterricht beim Tokyo, St. Lawrence und Keller Quartett und war zu Gast beim International Musicians Seminar (Prussia Cove, UK), beim Norfolk Chamber Music Festival (als Teilnehmer der Yale Summer School of Music), beim St. Lawrence String Quartet Chamber Music Seminar an der Stanford University sowie an der Australian National Academy of Music als »Visiting Young Artists«. 2005 erhielt es den
  • 9. Großen Preis beim Australischen Kammermusik-Wettbewerb. Dem Sieg in Banff schloss sich im Herbst 2007 eine Europa-Tornee an (u. a. Berlin, Hamburg, Nürnberg, Amsterdam und Luxemburg). Im März 2008 führte eine weitere Tournee durch Kanada und die USA (u. a. Toronto, Montreal, San Francisco und New York). In Australien spielt das Tinalley String Quartet bei renommierten Konzertreihen und Festi- vals (u. a. Melbourne, Sydney, Adelaide und Victoria). In dieser Saison konzertieren die Musiker erneut in den USA und in Kanada sowie in England, wo sie das dritte Streichquartett von Douglas Weiland zur europäischen Erstaufführung bringen werden. Die momentane Tour- nee hat außer in Berlin Stationen u. a. in Amsterdam (Concertgebouw), Paris (Musée d’Orsay), Frankfurt (Alte Oper) und Wien (Musikverein). Zur Zeit ist das Ensemble »Quartet in Residence« am Trinity College der Universität Melbourne und wird in Australien großzügig von der Firma Kozminsky unterstützt. zeit fenster V. Biennale Alter Musik Konzerthaus Berlin 10.–18.04.10 thema Fallstudien Akademie für Alte Musik Berlin, RIAS Kammerchor, Sequentia, Accademia Bizantina u.a. fokus Viola da Gamba Jordi Savall, Hille Perl, Paolo Pandolfo spezial Affektheischerei Renaissance-Nacht mit Amarcord, Nigel North, Zefiro Torna u.a. Tel. 030.20309-2101 www.zeitfenster.net www.konzerthaus.de
  • 10. Vorankündigung Streichquartett International – Die nächsten Konzerte – MI 28.04.10 20.00 Uhr Kleiner Saal Tokyo String Quartet Franz Schubert Streichquartett B-Dur D 112 Samuel Barber Streichquartett op. 11 Ludwig van Beethoven Streichquartett e-Moll op. 59 Nr. 2 DO 27.05.10 20.00 Uhr Kleiner Saal Kuss Quartett Claude Debussy Streichquartett g-Moll op. 10 Pierre Boulez Auswahl aus »Livre pour quatuor« Wolfgang Amadeus Mozart/Johann Sebastian Bach Ausgewählte Präludien und Fugen Ludwig van Beethoven Streichquartett F-Dur op. 135
  • 11. Sie wollen das Konzerthaus fördern und unterstützen oder interessieren sich für eine Stuhlpatenschaft? Zukunft Konzerthaus e.V. Gendarmenmarkt 2, 10117 Berlin Telefon (030) 20309-2344, Fax (030) 20309-2076 E-Mail: zukunft@konzerthaus.de www.zukunft-konzerthaus.de Freundeskreis Konzerthaus Berlin e.V. Informationen über Detlef Gogalla, 10106 Berlin Telefon (030) 20309-2020, Fax (030) 20309-2021 E-Mail: freundeskreis@konzerthaus.de
  • 12. Festival für aktuelle Musik Berlin MaerzMusik 19. – 28. 3. 2010 UTOPIE [VERLOREN] MUSIKTHEATER • ORCHESTERKONZERTE • KAMMERMUSIK • PERFORMANCE • INTERMEDIA • SONIC ARTS LOUNGE FREITAG 26. 3. 2010 | KONZERTHAUS BERLIN 20.00 UHR | KONZERTHAUSORCHESTER BERLIN | ROLAND KLUTTIG WERKE VON NIKOLAI OBUCHOW, HANS W. KOCH UA, JOHN MCGUIRE UA, EDGARD VARÈSE 19.00 UHR | EINFÜHRUNGSVERANSTALTUNG In Zusammenarbeit mit Konzerthaus Berlin, mit Unterstützung von Kunststiftung NRW Karten + Infos: (030) 254 89 100 | www.maerzmusik.de IMPRESSUM Herausgeber Konzerthaus Berlin Intendant Prof. Dr. Sebastian Nordmann Text und Redaktion Andreas Hitscher Titelfotografie Christian Nielinger Abbildungen Archiv KHB (2), Bridget Elliot, David White Reinzeichnung und Herstellung REIHER Grafikdesign & Druck 2,00 € Die Intendanz möchte darauf hinweisen, dass das Fotografieren sowie die Nutzung ton- und videotechnischer Geräte nicht zulässig sind.