Vortrag von Andreas Unger, Head of E-Commerce bei Stabilo auf dem Jahreskongress Online Handel 2014 in Bonn.
Veranstaltung: Jahreskongress Online Handel
Datum: 22.-23. Januar 2014
Ort: Kameha Grand Hotel, Bonn
Weitere Informationen unter: www.managementforum.com
5. Was tun Startups?
Startups
- arbeiten in einem unbekannten Markt (unbekanntes Problem)
- an einer unbekannten Lösung
Produkt = Problem + Lösung
unbekannt
unbekannt
6. Disruptiv, agil, umsetzungsstark
Startups werden dafür bewundert, innovativ, agil und umsetzungsstark zu
handeln.
Warum ist das für Corporates so schwer zu implementieren?
Bildquelle: http://www.flickr.com/photos/cannedtuna/
7. Warum sind Innovationen für Corporates so schwer?
„Die Fähigkeit zur Innovation verhält sich
umgekehrt proportional zur Größe des
Unternehmens. Denn je größer [...], desto mehr
Leute müssen „in den Prozess eingebunden“,
„abgeholt“ oder wahlweise „ins Boot geholt“
werden.“
Innovationstätigkeit =
1 / „Aber“ exp (Anzahl der Stakeholder)
„[...] besonders gelobt wird man [...] dafür, dass
man auf ein Risiko hinweist. [...] jedes Aber führt
[...] im Regelfall zu einer Verwässerung der
ursprünglichen Idee.“
Bild: Joachim Graf
Linker Text: Auszüge aus dem Buch
„Männer, die auf Parkplätze starren“,
von Jochaim Graf und Dirk Ploss
8. Was tun Corporates?
Corporates
- agieren in einem bestehenden Markt (bekanntes Problem)
- entwickeln bekannte Lösungen
Produkt = Problem + Lösung
bekannt
bekannt
9. Prinzip Risikominimierung
Kopernikus musste ein sehr großes
Risiko vermeiden: die Inquisition.
Er gelangte zu einem heliozentrischen
Weltbild aufgrund experimenteller
Beobachtung. Seine Erkenntnisse
veröffentlichte der Astrom erst auf dem
Sterbebett.
Bildquellen
rechts: http://en.wikipedia.org/wiki/File:Nikolaus_Kopernikus.jpg
links: http://en.wikipedia.org/wiki/File:CopernicSystem.png
10. Problem der Corporates
- Der Wettbewerb kopiert die eigenen
Produkteigenschaften, es kommt zu
Infringement und Copy Cats.
- Die bestehenden Kunden, die sich
einst über die Qualität und Innovation
gefreut haben, interessiert nur noch der
Preis.
- Die größten Kunden nutzen ihre
Marktmacht, um den Preis weiter zu
drücken.
Mögliche Lösungen
A: Werde zum Category Owner (á la
Mercedes Benz oder Apple)
B: Value Delivery durch Innovation
B kann man von
Startups lernen
12. Keine Business Pläne
Erfolgreiche Startups schreiben keine Business Pläne.
Warum?
Es ist nicht sinnvoll, denn für Startups ist alles unbekannt:
Produkt = Problem + Lösung
unbekannt
unbekannt
Die einzige Chance besteht darin, so schnell wie möglich mit potenziellen
Kunden in Kontakt zu treten, zu lernen und sich anzupassen.
16. Wie geht man mit unbekannten Problemen um?
Agile Methoden (z.B. Scrum)
zwei Wochen-Zyklus
Hypothese
Experimente
Planen
Hypothese
Isights
User Stories
Umsetzen
tägliches
15 Min.
Stand-UpMeeting
Iteration
Release
produziere
etwas,
das funktioniert
Daten
Feedback
Insights
17. Experimente sind gut
Wissenschaftlicher Ansatz
daraus
lernen
Fragestellung
Idee
Forschen
Hypothese
Daten
Lean Startup
Ansatz
Test
Analyse
Conclusio
messen
analysieren
Code/
Produkt
Resultate dokumentieren
Weitere Informationen im Buch
„The Lean Startup“ von Eric Ries
Umsetzung
19. Kleine Teams
„Wenn ein Team von zwei Pizzen nicht mehr satt wird, dann ist es zu groß“
Jeff Bezos, Gründer von Amazon
Bildquelle: http://en.wikipedia.org/wiki/File:Supreme_pizza.jpg
20. Fehler erlauben
Google Mitarbeiter können 20% ihrer
Arbeitszeit für eigene Projekte aufwenden.
„Ich finanziere jedes Projekt, als
ob bewiesen wäre, dass es
erfolgreich sein wird“
Sergej Brien, Google Gründer
Bildquellen:
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Google-Logo.svg
http://en.wikipedia.org/wiki/File:Sergey_Brin_cropped.jpg
22. u1
A case for the corporates
95%
95% aller Startups scheitern.
Große Unternehmen haben hingegen
viele Trümpfe auf der Hand
- erstklassige Mitarbeiter,
- Ressourcen,
- funktionierende Prozesse,
- Brand Power und
- etablierte Kundenbeziehungen.
- Daten über Märkte und Kunden
Bildquelle: http://en.wikipedia.org/wiki/File:Queen_playing_cards.jpg
23. Folie 22
u1
95% der Startups scheitern laut Havard Business School Research.
Startups vergüten ihre Entrepreneure häufig nicht gut genug. Die Gründer investieren Zeit, Ressourcen und Expertise für kleinste Gehälter – in
der Hoffnung auf den „Exit“.
Große Unternehmen haben hingegen viele Trümpfe: erstklassige Mitarbeiter (keine Rockstar Business
Development-Hipster-Fancy-Title-20-Somethings, sondern Menschen mit jahrelanger Berufserfahrung), Ressourcen, funktionierende Prozesse,
Brand Power und etablierte Kundenbeziehungen. Sie sitzen bereits auf einem Berg an Daten über ihren Markt und ihre Kunden und sind damit
bestens gerüstet, um diese Informationen zu nutzen.
ungera; 17.01.2014
24. Realismus
Wie viele Entrepreneure braucht
es, um eine Glühbirne in die
Fassung zu schrauben?
Bildquelle: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Gluehlampe_01_KMJ.png
25. I don‘t need a CFO
Bildquelle: http://venturevillage.eu/rocket-internet-lendico
28. Prozesse und Planung
Produkt und Lösung unbekannt,
keine Kunden, keine Expertise
Startups wirken nicht nur oft
chaotisch, sie sind es auch.
Beispiel:
E-Commerce-Unternehmen aktiv
ohne Warenwirtschaft- Stattdessen
Arbeit mit Excel-Listen. Auf dem
Gründer-MacBook. Ohne
Datensicherung.
Bildquelle: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Burned_laptop_secumem_16.jpg
29. u3
Nicht zu früh skalieren
Bildquelle: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Empty_tin_can2009-01-19.jpg
30. Folie 27
u3
Tote Kuh in Dosen
80 Millionen Menschen
25 Millionen Hunde
3 Dosen Hundefutter pro Tag
OMG, das sind ja Millionen... wir brauchen Fulfillment, mehrere Standorte...
Rockstar-Programmierer, die noch nie ein funktionierendes Stück Software geschrieben haben, sagen, dass die Shop-Entwicklung in Visual Basic
keine so gute Idee war.
ungera; 17.01.2014