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2.000 Megawatt – sauber!
Greenpeace zeigt die Alternative zum geplanten Braunkohle-Kraftwerk in Neurath

Die RWE plant in Neurath bei Düsseldorf ein              Schäden in schier unfassbarer Höhe zu ver-
2.000 MW-Braunkohle-Kraftwerk („BoA“) mit                ursachen. Unter diesen Umständen muss jede
unverantwortlich hohem Kohlendioxidaus-                  Gelegenheit genutzt werden, unnötige Treib-
stoß. Greenpeace zeigt zusammen mit dem                  hausgas-Emissionen zu vermeiden.
Aachener Ingenieurbüro EUtech Energie-
und Management GmbH , dass es auch
                                                         Treibhausgas und Geld gespart
anders geht. Die Studie „2.000 Megawatt-                 Das Greenpeace-Alternativkonzept zeigt, wie
sauber!“ beschreibt einen dezentralen                    Klimaschutz beim Kraftwerksbau in die Tat um-
Kraftwerkspark als Alternative zu dem BoA-               gesetzt werden kann. Allein durch die Wahl der
Kraftwerk: Sonne, Wind, Wasser, Erdwärme,                Energiequellen Sonne, Wind, Wasser, Erd-
Biomasse und Biogas erzeugen klimaneu-                   wärme, Biomasse und Biogas anstelle von
tral Strom. Zusätzlich wird Energie aus Erd-             Braunkohle könnten die Kohlendioxid-
gas hocheffizient in Gas- und Dampf-                     Emissionen direkt bei der Stromerzeugung
kraftwerken genutzt .                                    schon auf ein Siebtel reduziert werden.
Die vorliegende Studie zeigt die Lösung für ein          Weil nun aber dezentrale Kraftwerke den Vor-
Problem, vor dem die gesamte deutsche                    teil bieten, dass man auch ihre Abwärme sinn-
Energiewirtschaft steht. Der größte Teil der             voll in industriellen Prozessen nutzen kann,
Kraftwerke ist veraltet und muss in den nächs-           lässt sich durch den Einsatz von Fernwärme
ten Jahren erneuert werden. Gleichzeitig droht           beim Kunden noch einmal eine Menge Öl und
ein menschengemachter Klimawandel die                    Gas einsparen. Zusammen mit diesen zusätzli-
Lebensgrundlagen von großen Teilen der                   chen Einsparungen liegen die Emissionen des
Menschheit zu zerstören und wirtschaftliche              alternativen Energiekonzeptes mehr als 93 Pro-
                                                         zent unter denen der RWE-Pläne.




Abb. 1 CO2-Emissionen im Vergleich zu den stillzulegenden Altanlagen und zu den RWE-Plänen („BoA“)

V.i.S.d.P.: Jonas Mey, Greenpeace e.V., Große Elbstraße 39, 22767 Hamburg                   09/2005 · Seite 1
Wenn man bedenkt, dass die erzeugte Strom-
                                                          Die Konzipierung des alternativen Kraftwerks
menge für vier Millionen Haushalte reichen
                                                         ist in Abb.2 dargestellt.
würde, kann man sich leicht ausmalen, wie
wichtig es für das Klima ist, den Bau des
Braunkohlekraftwerks zu verhindern.
Neue Technologien
jenseits der Braunkohle
Bei der Auswahl der Energiequellen
wurden verschiedene Punkte berück-
sichtigt. Der Ersatz von älteren Wind-
kraftanlagen durch neuere, die Erweite-
rung von Laufwasserkraftwerken und
der Bau von Gaskraftwerken mit Kraft-
Wärme-Kopplung bieten
die Möglichkeit, sehr preiswert
sauberen Strom zu erzeugen.
Besonders wichtig sind aber auch
Technologien, die heute an der
Schwelle zum Marktdurchbruch stehen
und durch ein Engagement eines Inves-
tors wie der RWE den
entscheidenden Schritt voran gebracht
werden könnten. Dies sind insbesondere
die Stromerzeugung aus Erdwärme
(Geothermie) und die Offshore-Windkraft.
                                                         Abb. 2: Jährlich erzeugte Strommenge des virtuellen
Eine der wichtigsten Energiequellen aber – und           Kraftwerks
leider viel zu oft vergessen – ist die Energieeffi-
zienz. In vielen industriellen Prozessen lässt           Das Grundlastkraftwerk
sich eine Menge Energie einsparen, wenn
man Geräte und Maschinen einsetzt, die                   Das Braunkohlekraftwerk, welches ersetzt
weniger Strom verbrauchen.                               werden soll, ist ein so genanntes Grundlast-
                                                         kraftwerk. Es braucht eine konstante Strom-
Um auch die Energieeffizienz wirtschaftlich für          nachfrage, die „Grundlast“, weil die elektrische
sich zu nutzen, schlagen die Autoren des Kon-            Leistung dieses Kraftwerks nicht ohne große
zepts vor, dass sich RWE auch als Energie-               wirtschaftliche Verluste heruntergeregelt
dienstleister engagiert. 15 Prozent der                  werden kann. Auch bei den meisten Erneuerba-
ursprünglichen Energienachfrage werden als               ren Energien muss der Strom dann verbraucht
so genanntes “Einspar-Kraftwerk” realisiert.             werden, wenn er zur Verfügung steht.
Dabei nutzt die RWE in der Studie ihre finanzi-          Technisch ist es zwar kein Problem, eine Wind-
elle Potenz um bei industriellen Kunden durch            kraftanlage abzuschalten, auch wenn der Wind
Investitionen in effiziente Technologien den             weht, aber wirtschaftlich macht das keinen
Strombedarf zu mindern. Der Kunde beteiligt              Sinn, da man sich den Wind ja nicht für später
die RWE im Gegenzug an den erzielten Kos-                aufheben kann. Insofern sind auch Erneuerbare
teneinsparungen. Dieses Verfahren ist unter              Energien Grundlastkraftwerke.
dem Namen „Einspar-Contracting“ bekannt und
bietet Energieversorgern die Möglichkeit,
nichtnur durch den Verkauf sondern auch durch
die klimafreundliche Einsparung von Energie
Geld zu verdienen.

V.i.S.d.P.: Jonas Mey, Greenpeace e.V., Große Elbstraße 39, 22767 Hamburg                  09/2005 · Seite 2
Wenn man komplett auf das Braunkohlekraft-
                                                         Wenn man berücksichtigt, dass das Kraftwerk
werk verzichten möchte, muss aber das
                                                         in der Realität nicht isoliert, sondern einge-
Alternativkraftwerk auch in der Lage sein, zu je-
                                                         bunden in das gesamtdeutsche Stromnetz da-
dem Zeitpunkt den nachgefragten Strom zu
                                                         steht, lässt sich der Betrieb noch einmal weiter
erzeugen. Greenpeace betrachtet die Gesamt-
                                                         optimieren. Zu diesem Zwecke wurde eine
heit aller kleinen, dezentralen Kraftwerke in
                                                         zweite Simulation durchgeführt, bei der ein
dem Alternativkonzept als ein virtuelles Groß-
                                                         geringer Anteil an Stromhandel erlaubt war.
kraftwerk. Am Ende soll in der Summe die ge-
forderte Leistung herauskommen, also 2.000
Megawatt (inklusive des zuvor beschriebenen              Bestechende Arbeitsplatzeffekte
„Einspar-Kraftwerks)                                     Die wirtschaftlichen Vorzüge des alternativen
Eine stundengenaue Simulation zeigt, dass der            Energiekonzeptes werden in der Finanzanalyse
vorgeschlagene Kraftwerkspark genauso zu-                dargestellt. Dazu weisen die Autoren zunächst
verlässig dieses 2.000 MW-Grundlast-Strom-               die Wirtschaftlichkeit der einzelnen Anlagenty-
band bereitstellen könnte, wie die zu                    pen nach. Hierbei wurde die Vergütung des in
ersetzenden Braunkohleblöcke. Das schwan-                das öffentliche Netz eingespeisten Stroms nach
kende Angebot aus Wind und Wasser wird bei               dem Erneuerbare-Energien-Gesetz zu-
allen Wetterlagen sicher durch Regelenergie              grundegelegt.
aus einem hocheffizienten Gas- und Dampf-                Die anschließende Gesamtbetrachtung zeigt,
kraftwerk ergänzt. Das virtuelle Kraftwerk kann          dass das Greenpeace-Energiekonzept auch bei
völlig autonom, wirtschaftlich und technisch             Schwankungen der Preise für Erdgas und
stabil 100 Prozent sauberen Strom erzeugen.              Emissionsrechte eine im Vergleich zum Braun-
                                                         kohlekraftwerk sehr sichere und wirtschaftliche
                                                         Alternative darstellt.




    Abb. 3: Simulation des Kraftwerkes während einer windschwachen Woche

V.i.S.d.P.: Jonas Mey, Greenpeace e.V., Große Elbstraße 39, 22767 Hamburg                09/2005 · Seite 3
Abb. 4 Vergleich der Arbeitsplatzeffekte

                                                         Greenpeace fordert:
Ein besonders eindrucksvolles Ergebnis liefert
die Betrachtung der Arbeitsplatzeffekte. Wäh-            • Kein Neubau von Braunkohlekraftwerken.
rend die beim Bau entstehenden Arbeitsplätze               Selbst mit modernster Technologie stoßen
sich in einer vergleichbaren Größenordnung                 Braunkohlekraftwerke mehr Treibhausgase
bewegen, werden im laufenden Betrieb durch                 aus als alle denkbaren Alternativen.
das Alternativkonzept mehr als neunmal so                • Es dürfen nur noch Kraftwerke gebaut
viele Arbeitsplätze gesichert.                             werden, die den Strom mit geringst mögli-
Für die RWE rechnet sich dieses Konzept, weil              chen Emissionen erzeugen und die so fle-
sie Emissionsrechte aus der Schließung von al-             xibel sind, dass sie sich einer schwankenden
ten Braunkohleblöcken in dem alternativen                  Stromnachfrage anpassen können. Ein zu-
Kraftwerk nur noch zum Teil selber verbrau-                kunftsfähiger Energiemix besteht aus einer
chen muss und diese daher in der Anfangspha-               breiten Palette von Erneuerbaren Energien
se zum größten Teil verkaufen kann. Darüber                und hocheffizienten Gaskraftwerken, die
hinaus wird ein Teil der Erzeugungskosten über             Strom und Wärme gleichzeitig produzieren.
das Erneuerbare-Energien-Gesetz auf die All-
                                                         • Die Energiekonzerne sollten ihr technisches
gemeinheit umgelegt, welche dafür wieder
                                                           Know-How und ihre Finanzkraft nutzen, um
durch die wegfallenden externen Kosten der
                                                           als Dienstleister mehr Energieeffizienz
Braunkohleverstromung und Schaffung von
                                                           durchzusetzen. Der sauberste Strom ist der,
Arbeitsplätzen entlastet wird. Das vorge-
                                                           welcher gar nicht erst verbraucht wird.
schlagene Energiekonzept stellt daher nicht nur
für den Investor, sondern auch für die gesamte
Volkswirtschaft die wirtschaftlich sinnvollere
und nachhaltigere Alternative dar.                       Lesetipps:
                                                         Ab sofort ist die aktuelle Greenpeace-Studie im
                                                         Internet zu finden:
                                                         www.greenpeace.de/2000megawattstudie
                                                         Greenpeace e.V.,
                                                         Große Elbstraße 39, 22767 Hamburg,
                                                         Tel.: 040/30618-0; mail@greenpeace.de

V.i.S.d.P.: Jonas Mey, Greenpeace e.V., Große Elbstraße 39, 22767 Hamburg               09/2005 · Seite 4

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Vortrag Schumacher - Forum 13 - Innovative Technik - VOLLER ENERGIE 2013
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Vortrag Haug - Forum 12 - Speicher Netze Steuerung - VOLLER ENERGIE 2013
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Vortrag Gröger - Umsetzung regionales Energiekonzept - VOLLER ENERGIE 2013
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Vortrag Föhrenbach - Forum 11 - Bildung und Qualifizierung - VOLLER ENERGIE 2013
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Vortrag Schulze - Forum 10 - Mobilität - VOLLER ENERGIE 2013
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Vortrag Kosack - Forum 10 - Mobilität - VOLLER ENERGIE 2013
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Intro Hetzel - Forum 10 - Mobilität - VOLLER ENERGIE 2013
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Vortrag Kappenstein - Forum 9 - Energieeffizienz und -sparen - VOLLER ENERGIE...
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Fs Alternativkonzept Neurath

  • 1. 2.000 Megawatt – sauber! Greenpeace zeigt die Alternative zum geplanten Braunkohle-Kraftwerk in Neurath Die RWE plant in Neurath bei Düsseldorf ein Schäden in schier unfassbarer Höhe zu ver- 2.000 MW-Braunkohle-Kraftwerk („BoA“) mit ursachen. Unter diesen Umständen muss jede unverantwortlich hohem Kohlendioxidaus- Gelegenheit genutzt werden, unnötige Treib- stoß. Greenpeace zeigt zusammen mit dem hausgas-Emissionen zu vermeiden. Aachener Ingenieurbüro EUtech Energie- und Management GmbH , dass es auch Treibhausgas und Geld gespart anders geht. Die Studie „2.000 Megawatt- Das Greenpeace-Alternativkonzept zeigt, wie sauber!“ beschreibt einen dezentralen Klimaschutz beim Kraftwerksbau in die Tat um- Kraftwerkspark als Alternative zu dem BoA- gesetzt werden kann. Allein durch die Wahl der Kraftwerk: Sonne, Wind, Wasser, Erdwärme, Energiequellen Sonne, Wind, Wasser, Erd- Biomasse und Biogas erzeugen klimaneu- wärme, Biomasse und Biogas anstelle von tral Strom. Zusätzlich wird Energie aus Erd- Braunkohle könnten die Kohlendioxid- gas hocheffizient in Gas- und Dampf- Emissionen direkt bei der Stromerzeugung kraftwerken genutzt . schon auf ein Siebtel reduziert werden. Die vorliegende Studie zeigt die Lösung für ein Weil nun aber dezentrale Kraftwerke den Vor- Problem, vor dem die gesamte deutsche teil bieten, dass man auch ihre Abwärme sinn- Energiewirtschaft steht. Der größte Teil der voll in industriellen Prozessen nutzen kann, Kraftwerke ist veraltet und muss in den nächs- lässt sich durch den Einsatz von Fernwärme ten Jahren erneuert werden. Gleichzeitig droht beim Kunden noch einmal eine Menge Öl und ein menschengemachter Klimawandel die Gas einsparen. Zusammen mit diesen zusätzli- Lebensgrundlagen von großen Teilen der chen Einsparungen liegen die Emissionen des Menschheit zu zerstören und wirtschaftliche alternativen Energiekonzeptes mehr als 93 Pro- zent unter denen der RWE-Pläne. Abb. 1 CO2-Emissionen im Vergleich zu den stillzulegenden Altanlagen und zu den RWE-Plänen („BoA“) V.i.S.d.P.: Jonas Mey, Greenpeace e.V., Große Elbstraße 39, 22767 Hamburg 09/2005 · Seite 1
  • 2. Wenn man bedenkt, dass die erzeugte Strom- Die Konzipierung des alternativen Kraftwerks menge für vier Millionen Haushalte reichen ist in Abb.2 dargestellt. würde, kann man sich leicht ausmalen, wie wichtig es für das Klima ist, den Bau des Braunkohlekraftwerks zu verhindern. Neue Technologien jenseits der Braunkohle Bei der Auswahl der Energiequellen wurden verschiedene Punkte berück- sichtigt. Der Ersatz von älteren Wind- kraftanlagen durch neuere, die Erweite- rung von Laufwasserkraftwerken und der Bau von Gaskraftwerken mit Kraft- Wärme-Kopplung bieten die Möglichkeit, sehr preiswert sauberen Strom zu erzeugen. Besonders wichtig sind aber auch Technologien, die heute an der Schwelle zum Marktdurchbruch stehen und durch ein Engagement eines Inves- tors wie der RWE den entscheidenden Schritt voran gebracht werden könnten. Dies sind insbesondere die Stromerzeugung aus Erdwärme (Geothermie) und die Offshore-Windkraft. Abb. 2: Jährlich erzeugte Strommenge des virtuellen Eine der wichtigsten Energiequellen aber – und Kraftwerks leider viel zu oft vergessen – ist die Energieeffi- zienz. In vielen industriellen Prozessen lässt Das Grundlastkraftwerk sich eine Menge Energie einsparen, wenn man Geräte und Maschinen einsetzt, die Das Braunkohlekraftwerk, welches ersetzt weniger Strom verbrauchen. werden soll, ist ein so genanntes Grundlast- kraftwerk. Es braucht eine konstante Strom- Um auch die Energieeffizienz wirtschaftlich für nachfrage, die „Grundlast“, weil die elektrische sich zu nutzen, schlagen die Autoren des Kon- Leistung dieses Kraftwerks nicht ohne große zepts vor, dass sich RWE auch als Energie- wirtschaftliche Verluste heruntergeregelt dienstleister engagiert. 15 Prozent der werden kann. Auch bei den meisten Erneuerba- ursprünglichen Energienachfrage werden als ren Energien muss der Strom dann verbraucht so genanntes “Einspar-Kraftwerk” realisiert. werden, wenn er zur Verfügung steht. Dabei nutzt die RWE in der Studie ihre finanzi- Technisch ist es zwar kein Problem, eine Wind- elle Potenz um bei industriellen Kunden durch kraftanlage abzuschalten, auch wenn der Wind Investitionen in effiziente Technologien den weht, aber wirtschaftlich macht das keinen Strombedarf zu mindern. Der Kunde beteiligt Sinn, da man sich den Wind ja nicht für später die RWE im Gegenzug an den erzielten Kos- aufheben kann. Insofern sind auch Erneuerbare teneinsparungen. Dieses Verfahren ist unter Energien Grundlastkraftwerke. dem Namen „Einspar-Contracting“ bekannt und bietet Energieversorgern die Möglichkeit, nichtnur durch den Verkauf sondern auch durch die klimafreundliche Einsparung von Energie Geld zu verdienen. V.i.S.d.P.: Jonas Mey, Greenpeace e.V., Große Elbstraße 39, 22767 Hamburg 09/2005 · Seite 2
  • 3. Wenn man komplett auf das Braunkohlekraft- Wenn man berücksichtigt, dass das Kraftwerk werk verzichten möchte, muss aber das in der Realität nicht isoliert, sondern einge- Alternativkraftwerk auch in der Lage sein, zu je- bunden in das gesamtdeutsche Stromnetz da- dem Zeitpunkt den nachgefragten Strom zu steht, lässt sich der Betrieb noch einmal weiter erzeugen. Greenpeace betrachtet die Gesamt- optimieren. Zu diesem Zwecke wurde eine heit aller kleinen, dezentralen Kraftwerke in zweite Simulation durchgeführt, bei der ein dem Alternativkonzept als ein virtuelles Groß- geringer Anteil an Stromhandel erlaubt war. kraftwerk. Am Ende soll in der Summe die ge- forderte Leistung herauskommen, also 2.000 Megawatt (inklusive des zuvor beschriebenen Bestechende Arbeitsplatzeffekte „Einspar-Kraftwerks) Die wirtschaftlichen Vorzüge des alternativen Eine stundengenaue Simulation zeigt, dass der Energiekonzeptes werden in der Finanzanalyse vorgeschlagene Kraftwerkspark genauso zu- dargestellt. Dazu weisen die Autoren zunächst verlässig dieses 2.000 MW-Grundlast-Strom- die Wirtschaftlichkeit der einzelnen Anlagenty- band bereitstellen könnte, wie die zu pen nach. Hierbei wurde die Vergütung des in ersetzenden Braunkohleblöcke. Das schwan- das öffentliche Netz eingespeisten Stroms nach kende Angebot aus Wind und Wasser wird bei dem Erneuerbare-Energien-Gesetz zu- allen Wetterlagen sicher durch Regelenergie grundegelegt. aus einem hocheffizienten Gas- und Dampf- Die anschließende Gesamtbetrachtung zeigt, kraftwerk ergänzt. Das virtuelle Kraftwerk kann dass das Greenpeace-Energiekonzept auch bei völlig autonom, wirtschaftlich und technisch Schwankungen der Preise für Erdgas und stabil 100 Prozent sauberen Strom erzeugen. Emissionsrechte eine im Vergleich zum Braun- kohlekraftwerk sehr sichere und wirtschaftliche Alternative darstellt. Abb. 3: Simulation des Kraftwerkes während einer windschwachen Woche V.i.S.d.P.: Jonas Mey, Greenpeace e.V., Große Elbstraße 39, 22767 Hamburg 09/2005 · Seite 3
  • 4. Abb. 4 Vergleich der Arbeitsplatzeffekte Greenpeace fordert: Ein besonders eindrucksvolles Ergebnis liefert die Betrachtung der Arbeitsplatzeffekte. Wäh- • Kein Neubau von Braunkohlekraftwerken. rend die beim Bau entstehenden Arbeitsplätze Selbst mit modernster Technologie stoßen sich in einer vergleichbaren Größenordnung Braunkohlekraftwerke mehr Treibhausgase bewegen, werden im laufenden Betrieb durch aus als alle denkbaren Alternativen. das Alternativkonzept mehr als neunmal so • Es dürfen nur noch Kraftwerke gebaut viele Arbeitsplätze gesichert. werden, die den Strom mit geringst mögli- Für die RWE rechnet sich dieses Konzept, weil chen Emissionen erzeugen und die so fle- sie Emissionsrechte aus der Schließung von al- xibel sind, dass sie sich einer schwankenden ten Braunkohleblöcken in dem alternativen Stromnachfrage anpassen können. Ein zu- Kraftwerk nur noch zum Teil selber verbrau- kunftsfähiger Energiemix besteht aus einer chen muss und diese daher in der Anfangspha- breiten Palette von Erneuerbaren Energien se zum größten Teil verkaufen kann. Darüber und hocheffizienten Gaskraftwerken, die hinaus wird ein Teil der Erzeugungskosten über Strom und Wärme gleichzeitig produzieren. das Erneuerbare-Energien-Gesetz auf die All- • Die Energiekonzerne sollten ihr technisches gemeinheit umgelegt, welche dafür wieder Know-How und ihre Finanzkraft nutzen, um durch die wegfallenden externen Kosten der als Dienstleister mehr Energieeffizienz Braunkohleverstromung und Schaffung von durchzusetzen. Der sauberste Strom ist der, Arbeitsplätzen entlastet wird. Das vorge- welcher gar nicht erst verbraucht wird. schlagene Energiekonzept stellt daher nicht nur für den Investor, sondern auch für die gesamte Volkswirtschaft die wirtschaftlich sinnvollere und nachhaltigere Alternative dar. Lesetipps: Ab sofort ist die aktuelle Greenpeace-Studie im Internet zu finden: www.greenpeace.de/2000megawattstudie Greenpeace e.V., Große Elbstraße 39, 22767 Hamburg, Tel.: 040/30618-0; mail@greenpeace.de V.i.S.d.P.: Jonas Mey, Greenpeace e.V., Große Elbstraße 39, 22767 Hamburg 09/2005 · Seite 4