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STE-PS Science Teacher Education - Principles and Standards

                             Dokumentation einer
                       themenorientierten Unterrichtseinheit
          Staatliches Seminar für Didaktik und Lehrerbildung (GWRHS) Nürtingen, 2010 – http://www.ste-ps.eu



  „Von der Naturerfahrung Blumenwiese zum digitalen Blumenlexikon“
 Die Schülerinnen und Schüler einer 3. Klasse erwerben grundlegendes Wissen über
 Pflanzen, ordnen und bestimmen diese mit naturwissenschaftlichen Arbeitsweisen
      und erweitern ihre Medienkompetenz durch das Erstellen eines digitalen
                                 Blumenlexikons.

Fächerverbund:           Mensch, Natur und Kultur


Klasse:                  3


Zeitraum:                Juni bis Juli 2010



Sequenzen     Unterrichtssequenzen                                                                            Std.
              Lernstandserhebung und Themenfelderöffnung.
   1.         •    Fragebogen zum Themenbereich Wiesenblumen                                                   3
              •    Sokratische Gespräch über Vorwissen und Präkonzepte
               Außerschulicher Lernort Wiese

   2.         •    Erforschen und entdecken des Lebensraum „Wiese“ anhand von                                  3
                   unterschiedlichen Sinneswahrnehmungen
              •    Sammeln von Wiesenblumen mit Hilfe eines Forscherauftrags
              Wie arbeiten Naturwissenschaftler?

   3.         • Betrachten, untersuchen und vergleichen,                                                       3
                Unterscheidungsmerkmale und Ordnungskriterien finden
              • Dokumentieren der Blumen mit Hilfe der Digitalkamera
              Das digitale Online-Blumenlexikon.

   4.         •    Ordnungskriterien zur Erstellung von Steckbriefen anwenden                                  3
              •    Steckbriefe und Berichte digital erstellen, Bilder einfügen
              •    Primolohomepage erstellen
              Reflexion der Homepage und Lernstandserhebung.

   5.         •    Reflexion der Einheit anhand der Homepage                                                   3
              •    Wiederholung der Lernstanderhebung



                                                        1
1. Kompetenzanalyse

1.1       Kompetenzen, Kriterien und Indikatoren
Mit dieser Unterrichtseinheit sollen langfristig Kompetenzen angebahnt werden, die sich im
Bildungsplan der Grundschule im Fächerverbund „Mensch, Natur und Kultur“ (kurz: „MeNuK)
drei Kompetenzfeldern zuordnen lassen, welche in der folgenden Tabelle ausgeführt werden.
                                            Kompetenzfeld 6:
              „Mensch, Tier und Pflanze: Staunen, schützen, erhalten und darstellen.“1

Kompetenz: Anwendung von Techniken der Orientierung in der Artenvielfalt und des
Entwickelns von Ordnungssystemen.
Kriterien                                     Indikatoren
Sach-fachlicher Bereich
Artenvielfalt der Wiesenblumen                •   kennen charakteristische Merkmale von
                                                  Wiesenblumen und benennen diese mit den
                                                  Fachbegriffen (Blüte, Blätter, Stängel)
Ordnungskriterien                             •   erkennen, dass Wiesenblumen gleiche
                                                  Grundstrukturen aufweisen und formulieren
                                                  Kriterien.
                                              •   sammeln Wiesenblumen nach Kriterien wie
                                                  Blütenfarbe und Blütenaufbau, Größe, Blattform
                                                  und Blattstellung
Ordnungssysteme                               •   ordnen die gesammelten Wiesenblumen nach
                                                  eigenen und vorgegebenen Ordnungssystemen
                                              •   untersuchen die gesammelten Wiesenblumen nach
Steckbrief einer Wiesenblume                      Ordnungskriterien und dokumentieren ihre
                                                  Erkenntnisse in einem Steckbrief

                                            Kompetenzfeld 7:
          „Natur macht neugierig: Forschen, Experimentieren, Dokumentieren, Gestalten.“2

Kompetenz:
Methodenkompetenz: Forschen und Dokumentieren
Erscheinungen der belebten Natur gezielt wahrnehmen und dokumentieren.
Kriterien                                     Indikatoren
Methodischer Bereich
                                              •   zerlegen Wiesenblumen in ihre Bestandteile und
Anwendung naturwissenschaftlicher
                                                  verwenden dabei Lupe, Pinzette, Petrischalen,…
Denk- und Arbeitsweisen für die               •   betrachten, ordnen, vergleichen, kategorisieren
Untersuchung von Wiesenblumen                     und dokumentieren die gefundenen Wiesenblumen
                                              •   ordnen Blütenorgane systematisch und erstellen
                                                  ein Blütendiagramm
                                              •    protokollieren die Vorgehensweise bei der
                                                  Durchführung ihrer Versuche

1
    vgl. Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, S.106
2
    vgl. Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, S.106
                                                    2
Kompetenzfeld 3:
              „Kinder dieser Welt: sich informieren, sich verständigen, sich verstehen.“3

Kompetenz:
Medien sachgerecht gestalten.
Kriterien                                     Indikatoren
Sach- fachlicher Bereich
                                              •   Verfügen über Kenntnisse zur Bedienung der
Handhabung der Digitalkamera
                                                  Digitalkamera fotografieren damit Wiesenblumen
Umgang mit Wordprogrammen                     •   kennen die Grundfunktionen von Word (schreiben,
                                                  Bilder einfügen, korrigieren, speichern, …)

Methodischer Bereich                          •   Schreiben mit Hilfe von Word einen Steckbrief,
Erstellung eines digitalen Steckbriefs            gestalten und überarbeiten diesen und fügen ihre
                                                  Bilder ein.

Nutung des Mediums Internet                   •   Erstellen ein digitales Blumenlexikon

                                              •   Erstellen unter Anleitung eine Homepage mit
                                                  Primolo


2. Didaktisches Konzept

2.1 Das Lernszenario

Die STE-PS - Dokumentation wurde im Zeitraum von fünf Wochen in einer 3. Klasse (11
Mädchen, 9 Jungen) durchgeführt, die insgesamt 15 Unterrichtsstunden an ihrer
thematischen Einheit „Von der Naturerfahrung Blumenwiese zum digitalen Blumenlexikon“
arbeiteten. Mehrere Lerngänge, das eigenständige Arbeiten in kleinen Forscherteams sowie
das Ziel eine eigene Klassenhomepage zu erstellen hat die Klasse zunehmend motiviert.
Die Schüler entdeckten und erforschten die Artenvielfalt von Wiesenblumen. Im Verlauf der
Unterrichtseinheit entwickelten sie ein eigenes Ordnungssystem zur Bestimmung von
Wiesenblumen       und    veröffentlichten ihre   Erkenntnisse    auf   der    Homepage
www.primolo.de/flowerpower in einem digitalen Blumenlexikon.
In der auf Seite 1 aufgeführten Tabelle werden die einzelnen Unterrichtssequenzen der
Einheit dargestellt, um einen Überblick über die gesamte Planung und deren spezifischen
Themenfelder zu erhalten.


2.2 Bezug zum Bildungsplan4

Gemäß dem Bildungsplan 2004 soll der Fächerverbund bei der Weltwahrnehmung der
Schüler ansetzen und deren unterschiedliche Vorerfahrungen miteinander verknüpfen,
welche letztlich zu tragfähigen Formen des Wissens und Könnens führen sollen.
Ausgangspunkt für die Begegnung mit dem Unterrichtsgegenstand sind die individuellen
Wahrnehmungen, Empfindungen und Erfahrungen der Schüler. Die Inhalte sollen sinnvoll
miteinander verknüpft werden, um Zusammenhänge begreifbar zu machen und ein gewisses


3
    vgl. Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, S.106
4
    vgl. Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, S.98
                                                    3
Orientierungswissen aufzubauen, welches in außerschulischen Situationen anwendbar
werden kann.
Die Öffnung der Schule zum Lernen an außerschulischen Lernorten wie dem Lebensraum
Wiese verstärkt eine intensive Begegnung und ermöglicht eine forschende
Auseinandersetzung mit der Lebenswirklichkeit der Schüler, welche in dieser
Unterrichtseinheit sowohl anwendungs- und problemorientiert, als auch aktiv entdeckend und
projektorientiert gestaltet wurde.


3. Didaktische Struktur des Themenfeldes

3.1 Scientific Literacy
Im Mittelpunkt der Unterrichtseinheit stand das Konzept des naturwissenschaftlichen
Unterrichts. Dieses wurde umgesetzt, indem sich die Schüler5 mit der Klassifizierung von
Blütenpflanzen konstruktiv sowie handlungsorientiert auseinandersetzten, um grundlegendes
Wissen zur Botanik zu erwerben.
Neben dem Aufbau von fachlichem Wissen über Pflanzen sowie einem gewissen
Orientierungswissen in der Botanik allgemein, sollten die Schüler elementare Methoden
kennen lernen, mit dessen Anwendung sie Strategien erlernen, um sich Wissen zunehmend
selbstständig aneignen zu können.6 Die Schüler sammelten erste Erfahrungen mit
naturwissenschaftlichen Denk- und Arbeitsweisen, insbesondere das genaue Betrachten und
Beschreiben wurde zum Gegenstand des Unterrichts.
Zudem spielte das Prinzip des konstruktivistischen Lernens eine zentrale Rolle. Das
schulische Lernen sollte am Vorwissen sowie den Präkonzepten der Schüler ansetzen. Denn
„wenn neues Wissen mit schon bestehenden Erfahrungen verknüpft wird, kann es besser
verstanden und länger im Gedächtnis behalten werden.“7


3.2 Die gestaltete Lernumgebung
In der Unterrichtseinheit konnten die Lernprozesse durch eine anregende Lernumgebung
gefördert und unterstützt werden. Im Klassenzimmer wurde Fachliteratur bereitgestellt, um
eine selbstständige Informationsentnahme zu ermöglichen. Ebenso konnten die Schüler mit
ausgelegten Materialien für naturwissenschaftliche Arbeitstechniken wie beispielsweise der
Becherlupe Erfahrungen sammeln.
Während der gesamten Einheit war ein ritualisierter Ablauf der Stunden wichtig, um den
Schülern sowohl vor als auch nach den offenen Arbeitsphasen in den Forscherteams einen
Informationsaustausch zu gewährleisten. Durch den informierenden Unterrichtseinstieg und
der Verortung des Stundenthemas mithilfe eines Plakates wurde für alle eine Transparenz
über das geplante Arbeiten und Lernen geschaffen. Durch Reflexionsrunden im Plenum
wurden die verschiedenen Themenfelder gemeinsam abgeschlossen.


3.3 Deutsch als Unterrichtsprinzip
Die deutsche Sprache diente als elementares Medium, um sich in den Forscherteams und
im Plenum sachgerecht verständigen zu können. Unterschiedliche Denk- und Arbeitsweisen
wie das Diskutieren, Dokumentieren oder Recherchieren waren stets bedeutend. Dabei
wurden grundlegende Prinzipien des Deutschunterrichts, wie die eigene Meinung zu äußern
oder Gesprächsregeln einzuhalten, angebahnt und weiterentwickelt.


5
  Der Begriff „Schüler“ schließt auch die weibliche Form „Schülerinnen“ mit ein.
6
  vgl. Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, S.99
7
  zit. Märk, S. 226
                                                   4
Zudem war es wichtig, dass die Schüler selbstständig aus bereit gestellter Fachliteratur
Informationen entnehmen sowie schriftliche Arbeitsanweisungen lesen und umsetzen
konnten.
Für das Erstellen des digitalen Blumenlexikons wurden die Schüler angeregt eigene Texte
sowie einen Steckbrief zu verfassen, welche im Word-Programm verschriftlicht und
letztendlich auf der Homepage veröffentlicht wurden.


3.4 Authentic Assessment
Um die Arbeitsergebnisse und Lernleistungen der Forscherteams aber auch der einzelnen
Schüler verlässlich bewerten und nachvollziehen zu können, wurde das Lerntagebuch in
Form eines „Wiesenforscherbuches“ geführt. Arbeitsblätter, Protokolle, selbst verfasste
Texte sowie selbst getrocknete Wiesenblumen wurden darin gesammelt.


3.5 Informationstechnische Grundbildung
Durch den Einsatz von Computern mit einem Internetzugang, entwickelten und erweiterten
die Schüler ihre Medienkompetenz. Sie werden in die Lage versetzt, die Arbeitsergebnisse
der Unterrichtseinheit digital aufzubereiten sowie zu dokumentieren.
Mit Hilfe der Digitalkamera können sie in der Natur Pflanzen fotografieren und somit eine
Form der Dokumentation kennen lernen, die die Arbeit im Klassenzimmer erleichtert.
Durch das Erstellen einer gemeinsamen Homepage mit dem Hompagegenerator „Primolo“,
können die gemachten Ergebnisse und Erkenntnisse veröffentlicht und einem breiten
Publikum zugänglich gemacht werden.



4. Die Sachstruktur des Themenfeldes

                Pflanzenbestimmung                                Wiesenblumen

        Charakteristische Merkmale erkennen,               Blüte, Blätter und Stängel
        untersuchen und dokumentieren                      untersuchen
        Fachwissenschaftliche Bezeichnungen                Merkmale dokumentieren
        kennen lernen                                      Steckbriefe erstellen
        Namen von Wiesenblumen kennen                      Wiesenblumen fotografieren
        Bestimmungsbücher zur
        Informationsbeschaffung verwenden


                  Primolo-Homepage                                Blumenlexikon

        Homepage gemeinsam gestalten                       Ordnungskriterien von
        Texte und Steckbriefe am Computer                  Wiesenblumen
        schreiben                                          Struktur des Lexikons gemeinsam
        Fotografien in Texte einfügen                      erarbeiten
                                                           Texte schreiben

Pflanzenbestimmung bezeichnet den Vorgang, Pflanzen anhand von bestimmten Merkmalen
systematisch zu ordnen sowie ihre Bezeichnung beziehungsweise ihren wissenschaftlichen
Namen ausfindig zu machen. Denn erst durch eine bestimmte Systematik wird die Vielfalt an
Formen und Farben überschaubar.8

8
    vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Pflanzenbestimmung
                                                    5
Um verschiedene Wiesenblumen betrachten und beschreiben zu können, ist es erforderlich,
über ein botanisches Grundwissen zu verfügen. Notwendig sind beispielsweise wichtige
Bestandteile einer Blüte, wozu die Kelch-, Kron- und Staubblätter sowie der Stempel
gehören. Das Wissen zu dessen spezifischen Funktion gehört nicht zur Grundlage für die
Erarbeitung eines digitalen Blumenlexikons, wird jedoch als Differenzierung den Schülern
angeboten.
Die Kenntnisse von Ordnungskriterien bestimmter Bestandteile, wie beispielsweise die
Farbe, Form, Größe und Anzahl oder auch die spezifische Anordnung der Blütenteile waren
zudem Elemente des Unterrichts.

Der Schwerpunkt der Unterrichtseinheit lag darin, die charakteristischen Merkmale
verschiedener Blütenteile von Wiesenblumen zu erkennen, untersuchen und zu
dokumentieren.
Mithilfe ihrer Erkenntnisse war die Klasse in der Lage gemeinsam ein eigenes
Ordnungssystem zur Bestimmung von Wiesenblumen zu entwickeln und dieses auf einer
Homepage in einem digitalen Blumenlexikon zu veröffentlichen.



5. Medien und Materialien
    •   Lupen, Pinzetten, Petrischalen
    •   Digitalkamera, Computer

6. Literaturangaben
Mandl, Heinz / Kopp, Birgit: Auf dem Weg zu einer neuen Lehr-Lern-Kultur. Ein Beitrag zum situierten
Lernen. In H. Altenberger, P. Schettgen & M. Scholz (Hrsg.) 2003: Innovative Ansätze konstruktiven
Lernens (S. 70-88), Augsburg: ZIEL

Siebert, Horst: Konstruktivistisch lehren und lernen, 2008

Siebert Horst: Pädagogischer Konstruktivismus – Lernen als Konstruktion von Wirklichkeit, 2003

Gudjons, Herbert: Handbuch Gruppenunterricht, 2003

Gudjons, Herbert: Handlungsorientiert lehren und lernen. Schüleraktivierung. Selbsttätigkeit.
Projektarbeit, 2008

Giest, Hartmut/ Wittkowske, Steffen (2008): Umgehen mit Natur und naturbezogenenes Lernen im
Sachunterricht – Lebende Natur. In: Giest, Hartmut/ Wittkowske, Steffen (Hrsg.): Umgehen mit Natur
und naturbezogenenes Lernen im Sachunterricht, S. 7 - 32. Braunschweig: Westermannverlag.

Märk, Tilmann (2007): Pflanzenforscher unterwegs : in der Schule und im botanischen Garten ; für
Schülerinnen von 8 - 12 Jahren. Innsbruck : The Innsbruck University Press.

Seidel, Dankwart (2001): Top Guide Natur: Blumen blv

Aichele, Dietmar (1994): Was blüht denn da? Wildwachsende Blütenpflanzen Mitteleuropas.
Kosmos Naturführer

Burnie, David (1999): Spannendes aus dem Reich der Natur. Experimentieren und Kapieren

Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden Württemberg (2004): Bildungsplan für die
Grundschule. Villingen-Schwenningen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Pflanzenbestimmung (Zugriff am 01. Juni 2010)

Die Homepage der Klasse ist zu finden unter: http://www.primolo.de/home/flowerpower
                                                   6

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STE-PS Doku 2010 - Blumenlexikon - Klasse 3 v05

  • 1. STE-PS Science Teacher Education - Principles and Standards Dokumentation einer themenorientierten Unterrichtseinheit Staatliches Seminar für Didaktik und Lehrerbildung (GWRHS) Nürtingen, 2010 – http://www.ste-ps.eu „Von der Naturerfahrung Blumenwiese zum digitalen Blumenlexikon“ Die Schülerinnen und Schüler einer 3. Klasse erwerben grundlegendes Wissen über Pflanzen, ordnen und bestimmen diese mit naturwissenschaftlichen Arbeitsweisen und erweitern ihre Medienkompetenz durch das Erstellen eines digitalen Blumenlexikons. Fächerverbund: Mensch, Natur und Kultur Klasse: 3 Zeitraum: Juni bis Juli 2010 Sequenzen Unterrichtssequenzen Std. Lernstandserhebung und Themenfelderöffnung. 1. • Fragebogen zum Themenbereich Wiesenblumen 3 • Sokratische Gespräch über Vorwissen und Präkonzepte Außerschulicher Lernort Wiese 2. • Erforschen und entdecken des Lebensraum „Wiese“ anhand von 3 unterschiedlichen Sinneswahrnehmungen • Sammeln von Wiesenblumen mit Hilfe eines Forscherauftrags Wie arbeiten Naturwissenschaftler? 3. • Betrachten, untersuchen und vergleichen, 3 Unterscheidungsmerkmale und Ordnungskriterien finden • Dokumentieren der Blumen mit Hilfe der Digitalkamera Das digitale Online-Blumenlexikon. 4. • Ordnungskriterien zur Erstellung von Steckbriefen anwenden 3 • Steckbriefe und Berichte digital erstellen, Bilder einfügen • Primolohomepage erstellen Reflexion der Homepage und Lernstandserhebung. 5. • Reflexion der Einheit anhand der Homepage 3 • Wiederholung der Lernstanderhebung 1
  • 2. 1. Kompetenzanalyse 1.1 Kompetenzen, Kriterien und Indikatoren Mit dieser Unterrichtseinheit sollen langfristig Kompetenzen angebahnt werden, die sich im Bildungsplan der Grundschule im Fächerverbund „Mensch, Natur und Kultur“ (kurz: „MeNuK) drei Kompetenzfeldern zuordnen lassen, welche in der folgenden Tabelle ausgeführt werden. Kompetenzfeld 6: „Mensch, Tier und Pflanze: Staunen, schützen, erhalten und darstellen.“1 Kompetenz: Anwendung von Techniken der Orientierung in der Artenvielfalt und des Entwickelns von Ordnungssystemen. Kriterien Indikatoren Sach-fachlicher Bereich Artenvielfalt der Wiesenblumen • kennen charakteristische Merkmale von Wiesenblumen und benennen diese mit den Fachbegriffen (Blüte, Blätter, Stängel) Ordnungskriterien • erkennen, dass Wiesenblumen gleiche Grundstrukturen aufweisen und formulieren Kriterien. • sammeln Wiesenblumen nach Kriterien wie Blütenfarbe und Blütenaufbau, Größe, Blattform und Blattstellung Ordnungssysteme • ordnen die gesammelten Wiesenblumen nach eigenen und vorgegebenen Ordnungssystemen • untersuchen die gesammelten Wiesenblumen nach Steckbrief einer Wiesenblume Ordnungskriterien und dokumentieren ihre Erkenntnisse in einem Steckbrief Kompetenzfeld 7: „Natur macht neugierig: Forschen, Experimentieren, Dokumentieren, Gestalten.“2 Kompetenz: Methodenkompetenz: Forschen und Dokumentieren Erscheinungen der belebten Natur gezielt wahrnehmen und dokumentieren. Kriterien Indikatoren Methodischer Bereich • zerlegen Wiesenblumen in ihre Bestandteile und Anwendung naturwissenschaftlicher verwenden dabei Lupe, Pinzette, Petrischalen,… Denk- und Arbeitsweisen für die • betrachten, ordnen, vergleichen, kategorisieren Untersuchung von Wiesenblumen und dokumentieren die gefundenen Wiesenblumen • ordnen Blütenorgane systematisch und erstellen ein Blütendiagramm • protokollieren die Vorgehensweise bei der Durchführung ihrer Versuche 1 vgl. Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, S.106 2 vgl. Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, S.106 2
  • 3. Kompetenzfeld 3: „Kinder dieser Welt: sich informieren, sich verständigen, sich verstehen.“3 Kompetenz: Medien sachgerecht gestalten. Kriterien Indikatoren Sach- fachlicher Bereich • Verfügen über Kenntnisse zur Bedienung der Handhabung der Digitalkamera Digitalkamera fotografieren damit Wiesenblumen Umgang mit Wordprogrammen • kennen die Grundfunktionen von Word (schreiben, Bilder einfügen, korrigieren, speichern, …) Methodischer Bereich • Schreiben mit Hilfe von Word einen Steckbrief, Erstellung eines digitalen Steckbriefs gestalten und überarbeiten diesen und fügen ihre Bilder ein. Nutung des Mediums Internet • Erstellen ein digitales Blumenlexikon • Erstellen unter Anleitung eine Homepage mit Primolo 2. Didaktisches Konzept 2.1 Das Lernszenario Die STE-PS - Dokumentation wurde im Zeitraum von fünf Wochen in einer 3. Klasse (11 Mädchen, 9 Jungen) durchgeführt, die insgesamt 15 Unterrichtsstunden an ihrer thematischen Einheit „Von der Naturerfahrung Blumenwiese zum digitalen Blumenlexikon“ arbeiteten. Mehrere Lerngänge, das eigenständige Arbeiten in kleinen Forscherteams sowie das Ziel eine eigene Klassenhomepage zu erstellen hat die Klasse zunehmend motiviert. Die Schüler entdeckten und erforschten die Artenvielfalt von Wiesenblumen. Im Verlauf der Unterrichtseinheit entwickelten sie ein eigenes Ordnungssystem zur Bestimmung von Wiesenblumen und veröffentlichten ihre Erkenntnisse auf der Homepage www.primolo.de/flowerpower in einem digitalen Blumenlexikon. In der auf Seite 1 aufgeführten Tabelle werden die einzelnen Unterrichtssequenzen der Einheit dargestellt, um einen Überblick über die gesamte Planung und deren spezifischen Themenfelder zu erhalten. 2.2 Bezug zum Bildungsplan4 Gemäß dem Bildungsplan 2004 soll der Fächerverbund bei der Weltwahrnehmung der Schüler ansetzen und deren unterschiedliche Vorerfahrungen miteinander verknüpfen, welche letztlich zu tragfähigen Formen des Wissens und Könnens führen sollen. Ausgangspunkt für die Begegnung mit dem Unterrichtsgegenstand sind die individuellen Wahrnehmungen, Empfindungen und Erfahrungen der Schüler. Die Inhalte sollen sinnvoll miteinander verknüpft werden, um Zusammenhänge begreifbar zu machen und ein gewisses 3 vgl. Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, S.106 4 vgl. Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, S.98 3
  • 4. Orientierungswissen aufzubauen, welches in außerschulischen Situationen anwendbar werden kann. Die Öffnung der Schule zum Lernen an außerschulischen Lernorten wie dem Lebensraum Wiese verstärkt eine intensive Begegnung und ermöglicht eine forschende Auseinandersetzung mit der Lebenswirklichkeit der Schüler, welche in dieser Unterrichtseinheit sowohl anwendungs- und problemorientiert, als auch aktiv entdeckend und projektorientiert gestaltet wurde. 3. Didaktische Struktur des Themenfeldes 3.1 Scientific Literacy Im Mittelpunkt der Unterrichtseinheit stand das Konzept des naturwissenschaftlichen Unterrichts. Dieses wurde umgesetzt, indem sich die Schüler5 mit der Klassifizierung von Blütenpflanzen konstruktiv sowie handlungsorientiert auseinandersetzten, um grundlegendes Wissen zur Botanik zu erwerben. Neben dem Aufbau von fachlichem Wissen über Pflanzen sowie einem gewissen Orientierungswissen in der Botanik allgemein, sollten die Schüler elementare Methoden kennen lernen, mit dessen Anwendung sie Strategien erlernen, um sich Wissen zunehmend selbstständig aneignen zu können.6 Die Schüler sammelten erste Erfahrungen mit naturwissenschaftlichen Denk- und Arbeitsweisen, insbesondere das genaue Betrachten und Beschreiben wurde zum Gegenstand des Unterrichts. Zudem spielte das Prinzip des konstruktivistischen Lernens eine zentrale Rolle. Das schulische Lernen sollte am Vorwissen sowie den Präkonzepten der Schüler ansetzen. Denn „wenn neues Wissen mit schon bestehenden Erfahrungen verknüpft wird, kann es besser verstanden und länger im Gedächtnis behalten werden.“7 3.2 Die gestaltete Lernumgebung In der Unterrichtseinheit konnten die Lernprozesse durch eine anregende Lernumgebung gefördert und unterstützt werden. Im Klassenzimmer wurde Fachliteratur bereitgestellt, um eine selbstständige Informationsentnahme zu ermöglichen. Ebenso konnten die Schüler mit ausgelegten Materialien für naturwissenschaftliche Arbeitstechniken wie beispielsweise der Becherlupe Erfahrungen sammeln. Während der gesamten Einheit war ein ritualisierter Ablauf der Stunden wichtig, um den Schülern sowohl vor als auch nach den offenen Arbeitsphasen in den Forscherteams einen Informationsaustausch zu gewährleisten. Durch den informierenden Unterrichtseinstieg und der Verortung des Stundenthemas mithilfe eines Plakates wurde für alle eine Transparenz über das geplante Arbeiten und Lernen geschaffen. Durch Reflexionsrunden im Plenum wurden die verschiedenen Themenfelder gemeinsam abgeschlossen. 3.3 Deutsch als Unterrichtsprinzip Die deutsche Sprache diente als elementares Medium, um sich in den Forscherteams und im Plenum sachgerecht verständigen zu können. Unterschiedliche Denk- und Arbeitsweisen wie das Diskutieren, Dokumentieren oder Recherchieren waren stets bedeutend. Dabei wurden grundlegende Prinzipien des Deutschunterrichts, wie die eigene Meinung zu äußern oder Gesprächsregeln einzuhalten, angebahnt und weiterentwickelt. 5 Der Begriff „Schüler“ schließt auch die weibliche Form „Schülerinnen“ mit ein. 6 vgl. Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, S.99 7 zit. Märk, S. 226 4
  • 5. Zudem war es wichtig, dass die Schüler selbstständig aus bereit gestellter Fachliteratur Informationen entnehmen sowie schriftliche Arbeitsanweisungen lesen und umsetzen konnten. Für das Erstellen des digitalen Blumenlexikons wurden die Schüler angeregt eigene Texte sowie einen Steckbrief zu verfassen, welche im Word-Programm verschriftlicht und letztendlich auf der Homepage veröffentlicht wurden. 3.4 Authentic Assessment Um die Arbeitsergebnisse und Lernleistungen der Forscherteams aber auch der einzelnen Schüler verlässlich bewerten und nachvollziehen zu können, wurde das Lerntagebuch in Form eines „Wiesenforscherbuches“ geführt. Arbeitsblätter, Protokolle, selbst verfasste Texte sowie selbst getrocknete Wiesenblumen wurden darin gesammelt. 3.5 Informationstechnische Grundbildung Durch den Einsatz von Computern mit einem Internetzugang, entwickelten und erweiterten die Schüler ihre Medienkompetenz. Sie werden in die Lage versetzt, die Arbeitsergebnisse der Unterrichtseinheit digital aufzubereiten sowie zu dokumentieren. Mit Hilfe der Digitalkamera können sie in der Natur Pflanzen fotografieren und somit eine Form der Dokumentation kennen lernen, die die Arbeit im Klassenzimmer erleichtert. Durch das Erstellen einer gemeinsamen Homepage mit dem Hompagegenerator „Primolo“, können die gemachten Ergebnisse und Erkenntnisse veröffentlicht und einem breiten Publikum zugänglich gemacht werden. 4. Die Sachstruktur des Themenfeldes Pflanzenbestimmung Wiesenblumen Charakteristische Merkmale erkennen, Blüte, Blätter und Stängel untersuchen und dokumentieren untersuchen Fachwissenschaftliche Bezeichnungen Merkmale dokumentieren kennen lernen Steckbriefe erstellen Namen von Wiesenblumen kennen Wiesenblumen fotografieren Bestimmungsbücher zur Informationsbeschaffung verwenden Primolo-Homepage Blumenlexikon Homepage gemeinsam gestalten Ordnungskriterien von Texte und Steckbriefe am Computer Wiesenblumen schreiben Struktur des Lexikons gemeinsam Fotografien in Texte einfügen erarbeiten Texte schreiben Pflanzenbestimmung bezeichnet den Vorgang, Pflanzen anhand von bestimmten Merkmalen systematisch zu ordnen sowie ihre Bezeichnung beziehungsweise ihren wissenschaftlichen Namen ausfindig zu machen. Denn erst durch eine bestimmte Systematik wird die Vielfalt an Formen und Farben überschaubar.8 8 vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Pflanzenbestimmung 5
  • 6. Um verschiedene Wiesenblumen betrachten und beschreiben zu können, ist es erforderlich, über ein botanisches Grundwissen zu verfügen. Notwendig sind beispielsweise wichtige Bestandteile einer Blüte, wozu die Kelch-, Kron- und Staubblätter sowie der Stempel gehören. Das Wissen zu dessen spezifischen Funktion gehört nicht zur Grundlage für die Erarbeitung eines digitalen Blumenlexikons, wird jedoch als Differenzierung den Schülern angeboten. Die Kenntnisse von Ordnungskriterien bestimmter Bestandteile, wie beispielsweise die Farbe, Form, Größe und Anzahl oder auch die spezifische Anordnung der Blütenteile waren zudem Elemente des Unterrichts. Der Schwerpunkt der Unterrichtseinheit lag darin, die charakteristischen Merkmale verschiedener Blütenteile von Wiesenblumen zu erkennen, untersuchen und zu dokumentieren. Mithilfe ihrer Erkenntnisse war die Klasse in der Lage gemeinsam ein eigenes Ordnungssystem zur Bestimmung von Wiesenblumen zu entwickeln und dieses auf einer Homepage in einem digitalen Blumenlexikon zu veröffentlichen. 5. Medien und Materialien • Lupen, Pinzetten, Petrischalen • Digitalkamera, Computer 6. Literaturangaben Mandl, Heinz / Kopp, Birgit: Auf dem Weg zu einer neuen Lehr-Lern-Kultur. Ein Beitrag zum situierten Lernen. In H. Altenberger, P. Schettgen & M. Scholz (Hrsg.) 2003: Innovative Ansätze konstruktiven Lernens (S. 70-88), Augsburg: ZIEL Siebert, Horst: Konstruktivistisch lehren und lernen, 2008 Siebert Horst: Pädagogischer Konstruktivismus – Lernen als Konstruktion von Wirklichkeit, 2003 Gudjons, Herbert: Handbuch Gruppenunterricht, 2003 Gudjons, Herbert: Handlungsorientiert lehren und lernen. Schüleraktivierung. Selbsttätigkeit. Projektarbeit, 2008 Giest, Hartmut/ Wittkowske, Steffen (2008): Umgehen mit Natur und naturbezogenenes Lernen im Sachunterricht – Lebende Natur. In: Giest, Hartmut/ Wittkowske, Steffen (Hrsg.): Umgehen mit Natur und naturbezogenenes Lernen im Sachunterricht, S. 7 - 32. Braunschweig: Westermannverlag. Märk, Tilmann (2007): Pflanzenforscher unterwegs : in der Schule und im botanischen Garten ; für Schülerinnen von 8 - 12 Jahren. Innsbruck : The Innsbruck University Press. Seidel, Dankwart (2001): Top Guide Natur: Blumen blv Aichele, Dietmar (1994): Was blüht denn da? Wildwachsende Blütenpflanzen Mitteleuropas. Kosmos Naturführer Burnie, David (1999): Spannendes aus dem Reich der Natur. Experimentieren und Kapieren Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden Württemberg (2004): Bildungsplan für die Grundschule. Villingen-Schwenningen. http://de.wikipedia.org/wiki/Pflanzenbestimmung (Zugriff am 01. Juni 2010) Die Homepage der Klasse ist zu finden unter: http://www.primolo.de/home/flowerpower 6