Jenseits von Klausuren und klassischer Textverarbeitung - Akademisches Arbeiten 2.0 mit Moodle und Mahara
1. Akademisches Arbeiten 2.0 mit Moodle und
Mahara
Christine Hoffmann M.A. und
Dipl.-Päd. Marianne Wefelnberg
Lübeck, 04.03.2015
2. Übersicht
Hochschuldidaktik, Prüfungs- und Lehrmethoden
Nutzung digitaler Werkzeuge im Alltag und für das
wissenschaftlichen Arbeiten
Vorstellung der Fallbeispiele
Projektdokumentation im Wiki im Studiengang „Bildung
und Erziehung in der Kindheit“
Reflexionsaufgaben im E-Portfolio im Studiengang
„Bildung und Erziehung in der Kindheit“
Theorie-Praxis-Verknüpfung im Dualen Studiengang
„Pflege“
Unterstützung hochschuldidaktischer Ziele durch
Medieneinsatz
Fazit
11.03.2015 Christine Hoffmann M.A.|Dipl.-Päd. Marianne Wefelnberg
3. Projekt „Informatisierung”
Teilprojekt im Qualitätspakt Lehre an der HAW
Hamburg
Zuständig für die Fakultät „Wirtschaft und Soziales”
(W&S)
Computer Literacy und Mediendidaktik
Vermittlung von „Akademischer Medienkompetenz”
Betreuung von Lehrenden und Studierenden
11.03.2015 Christine Hoffmann M.A.|Dipl.-Päd. Marianne Wefelnberg
4. „Trends” in der Hochschuldidaktik
Selbstgesteuertes Lernen
Kompetenzorientierung in der Lehre
Peer Tutoring-Ansatz
Vermittlung von Soft Skills
Besondere Bedeutung des Theorie-Praxis-Transfers für
die Fachhochschule!
11.03.2015 Christine Hoffmann M.A.|Dipl.-Päd. Marianne Wefelnberg
5. Nutzung digitaler Werkzeuge an
der Fakultät W&S
Ausgangslage vor dem Projekt:
Moodle (Dateiupload)
Textverarbeitung, Tabellenrechnen
Nach 3 Jahren Projektlaufzeit:
Moodle (Wiki, Umfrage, Datenbank, Aufgabe, Foren
als E-Mail-Verteiler)
Mahara (geringe Nutzung: Gruppenarbeit,
Einbindung in Seminare und Studiengang)
11.03.2015 Christine Hoffmann M.A.|Dipl.-Päd. Marianne Wefelnberg
6. Alltägliche Mediennutzung
von Studierenden
Soziale Netzwerke (Facebook, Youtube)
Internet als Informationsquelle (Suchmaschinen,
Wikipedia)
Smartphone (Facebook, WhatsApp, Instagram, etc. )
Drop-Box
Selbstverständnis als Netzgeneration
11.03.2015 Christine Hoffmann M.A.|Dipl.-Päd. Marianne Wefelnberg
7. Alltägliche Mediennutzung
von Lehrenden
Internet als Informationsquelle (Suchmaschinen,
Wikipedia, etc.)
E-Mail
…
Wie und welche Medien nutzen Lehrende im Alltag?
Lehrende sehen sich in der Regel nicht als Angehörige
der Netzgeneration
11.03.2015 Christine Hoffmann M.A.|Dipl.-Päd. Marianne Wefelnberg
8. Web 2.0 und
wissenschaftliches Arbeiten
Online-Recherche, Online-Publikationen
Multimediale wissenschaftliche Quellen (z.B.
Videoaufzeichnungen von Fachvorträgen)
Netzbasierte Literaturverwaltungsprogramme
Onlinegestütztes kollaboratives Arbeiten
(neue) Publikationen sind schnell verfügbar
Herausforderung: Beurteilung der Qualität
11.03.2015 Christine Hoffmann M.A.|Dipl.-Päd. Marianne Wefelnberg
9. Dimensionen der erfolgreichen
Verwendung digitaler Werkzeuge
1. Aufgabenstellung und Lernziel müssen eindeutig
sein
2. Nutzungskonzept der eingesetzten Medien
verstehen
3. Techniken bedienen können
Erst dann entsteht Handlungsfähigkeit!
11.03.2015 Christine Hoffmann M.A.|Dipl.-Päd. Marianne Wefelnberg
10. Drei Praxisbeispiele aus der
HAW Hamburg
Projektdokumentation im Wiki im Studiengang
„Bildung und Erziehung in der Kindheit“
Reflexionsaufgaben im E-Portfolio im Studiengang
„Bildung und Erziehung in der Kindheit“
Theorie-Praxis-Verknüpfung im Dualen Studiengang
„Pflege“
11.03.2015 Christine Hoffmann M.A.|Dipl.-Päd. Marianne Wefelnberg
11. Projektdokumentation im
Moodle-Wiki I
Studiengang „Bildung und Erziehung in der Kindheit“;
5. und 6. Semester
Praxisprojekt I: Studierende planen ein Praxisprojekt
in einer Einrichtung und führen das Projekt durch
Einzel- oder Gruppenarbeit (bis 7 Personen)
Dokumentation im Moodle-Wiki
Teil der Modulprüfung (unbenotet)
11.03.2015 Christine Hoffmann M.A.|Dipl.-Päd. Marianne Wefelnberg
12. Projektdokumentation im
Moodle-Wiki II
Nutzungskonzept
Kollaborative Erstellung von Inhalten
Aufbau einer vernetzten Struktur von Unterseiten
Nachvollziehbare und ansprechende Darstellung der
Informationen (z.B. gestaltete Webseiten anstelle einer
verlinkten Datei!)
Technische Bedienung
Seiten erstellen und verlinken
Editor bedienen (HTML nutzen)
11.03.2015 Christine Hoffmann M.A.|Dipl.-Päd. Marianne Wefelnberg
13. Projektdokumentation im
Moodle-Wiki III
Alltagsnutzung
Wikipedia lesen (!)
Wissenschaftliches Arbeiten
Wikipedia als Quelle nutzen
Wikipedia als erster Themenüberblick
11.03.2015 Christine Hoffmann M.A.|Dipl.-Päd. Marianne Wefelnberg
14. Mediendidaktisches Konzept
1,5h Wiki-Schulung zu Beginn des Seminars durch
Projektmitarbeiterin
Erläuterung des Nutzungskonzepts „Wiki”:
Zusammenarbeit, Strukturierung, Gestaltung
Einführung in die technische Umsetzung
Erläuterung des Arbeitsauftrags durch die Lehrkraft
Kontinuierliche Begleitung durch Lehrkraft und
Projektmitarbeiterin (Hilfe zur Selbsthilfe,
Computersprechstunde)
11.03.2015 Christine Hoffmann M.A.|Dipl.-Päd. Marianne Wefelnberg
15. Lessons Learned
Vorwissen bezüglich des Nutzungskonzepts bei
Studierenden gering
Einschätzung der Bedingungen einer erfolgreichen
Umsetzung bei Lehrenden oft wenig realistisch
Betreuungsaufwand bei erster Durchführung für
Projektmitarbeiterin hoch, zunehmende
Selbständigkeit und Sicherheit des Lehrenden
Unterstützung der Studierenden durch die Peergroup
Ehrgeiz der Studierenden, auch auf der HTML-Ebene
zu arbeiten
11.03.2015 Christine Hoffmann M.A.|Dipl.-Päd. Marianne Wefelnberg
16. Reflexionsaufgaben im E-Portfolio I
Studiengang „Bildung und Erziehung in der Kindheit“;
3. Semester
Seminar: „Bildungsprogramme und Arbeitsformen der
Bildung und Erziehung in der Kindheit“
Einzelarbeit (mit Online-Feedback)
Reflexionen der fachlichen Inhalte und der E-
Portfolio-Methode im E-Portfolio selber
Freigeben ausgewählter Texte für die Dozentin
(unbenotet)
11.03.2015 Christine Hoffmann M.A.|Dipl.-Päd. Marianne Wefelnberg
17. Reflexionsaufgaben im
E-Portfolio II
Nutzungskonzept
Führen eines Lerntagebuchs (Selbstreflexion und
Reflexion von Inhalten)
Öffentlichkeit vs. Privatheit
Technische Bedienung
Eigenständige Erstellung einer Ansicht (Webseite) im
E-Portfolio
Gestalten einer Ansicht
Freigabe ausgewählter Texte für Dozent/in und/oder
Kommiliton/inn/en
11.03.2015 Christine Hoffmann M.A.|Dipl.-Päd. Marianne Wefelnberg
18. Reflexionsaufgaben im
E-Portfolio III
Alltagsnutzung
Nicht vollkommen übertragbar (Tagebuch schreiben?,
Soziale Netzwerke?, Weblog?)
Wissenschaftliche Nutzung
Tool zur Selbstreflexion der Lern- und
Arbeitsstrategien
Tool zur Reflexion der fachlichen Entwicklung
Bewerbungsportfolio
Themensammlung
Lehrportfolio
11.03.2015 Christine Hoffmann M.A.|Dipl.-Päd. Marianne Wefelnberg
19. Mediendidaktisches Konzept
1,5h E-Portfolio-Schulung zu Beginn des Semesters
durch Projektmitarbeiterin
Erläuterung des Nutzungskonzepts „E-Portfolio”
Einführung in die technische Umsetzung
Erläuterung des Konzepts des Lerntagebuchs durch die
Lehrkraft
Kontinuierliche und engmaschige Begleitung durch
Lehrkraft und Projektmitarbeiterin (Hilfe zur
Selbsthilfe, Computersprechstunde)
11.03.2015 Christine Hoffmann M.A.|Dipl.-Päd. Marianne Wefelnberg
20. Lessons Learned
Konzept des Lerntagebuchs ist den Studierenden
fremd, die Lehrkraft muss dauerhaft offensiv
unterstützen („Was soll ich denn schreiben“?)
Angst vor Weböffentlichkeit zu schreiben
(persönlichen Inhalte)
Freigabe wird recht gut bewältigt,
Gestaltungsmöglichkeiten werden nicht ausgeschöpft
(Dateien hochladen)
Feedback ist notwendig, aber zeitaufwändig (Peer-
Review?)
11.03.2015 Christine Hoffmann M.A.|Dipl.-Päd. Marianne Wefelnberg
21. Einsatz des E-Portfolios im
„Dualen Studiengang Pflege”I
Dualer Studiengang „Pflege“; ab dem 2. Semester
fortlaufend
Verknüpfung von Theorie und Praxis, d.h. von drei
Lernorten (Hochschule, Pflegeschule, Praxiseinsatz)
Einzelarbeit (mit mündlichem Feedback)
Dokumentationsbogen: Eintragen und Reflexion von
eigenen Lernzielen aus der Theorie für den
Praxiseinsatz
Freigeben der Ziele für die Praxisanleiter/in;
Diskussion und Reflexion der Ziele mit diesen
Verpflichtend (unbenotet)
11.03.2015 Christine Hoffmann M.A.|Dipl.-Päd. Marianne Wefelnberg
22. Einsatz des E-Portfolios im
„Dualen Studiengang Pflege”II
Nutzungskonzept
Generierung eigener Lernziele aus der Theorie
(Hochschule) für den Praxiseinsatz
Überblick über den eigenen Lernprozess
Transparenz für Lehrkräfte an allen Lernorten
Technische Bedienung
Eigenständiges Kopieren der Vorlage im E-Portfolio
Eintragen der Lernziele in das Formular
Freigabe des kopierten Formulars für die jeweilige
Praxisanleiter/in, bzw. ausdrucken des Formulars
11.03.2015 Christine Hoffmann M.A.|Dipl.-Päd. Marianne Wefelnberg
23. Einsatz des E-Portfolios im
„Dualen Studiengang Pflege”III
Alltagsnutzung
To-Do-Liste
Wissenschaftliche Nutzung
Lernziele verbalisieren und überprüfen
Tool zur Dokumentation des Lernfortschritts
innerhalb der Ausbildung
11.03.2015 Christine Hoffmann M.A.|Dipl.-Päd. Marianne Wefelnberg
24. Mediendidaktisches Konzept
1,5h Einführung durch Lehrkraft im 2. Semester:
Verhältnis von Theorie und Praxis in einem dualen
Studiengang
1,5h Einführung der Studierenden durch
Projektmitarbeiterin: Nutzung des E-Portfolios,
Kopieren des Formulars, Ausfüllen, Freigeben
Schulung der Lehrkräfte aller drei Lernorte:
Hochschule, Pflegeschule, Praxis
Support bei technischen Schwierigkeiten und
Störungen für alle Akteurinnen und Akteure
11.03.2015 Christine Hoffmann M.A.|Dipl.-Päd. Marianne Wefelnberg
25. Lessons Learned
Studierende bewältigen den Umgang mit dem
Formular gut
Lehrende –insbesondere auch Lehrende aus der
Praxis- sind gegenüber der Nutzung des E-Portfolios
sehr aufgeschlossen
11.03.2015 Christine Hoffmann M.A.|Dipl.-Päd. Marianne Wefelnberg
26. Hochschuldidaktische Ziele mit
Medien unterstützen
Selbstgesteuertes Lernen
E-Portfolio: starke Anleitung ermöglicht die freie Gestaltung und
hat Selbststeuerung des Lernprozesses zum Ziel
Kompetenzorientierung in der Lehre
Vermittlung nicht nur von Fachkompetenz, sondern auch
Medienkompetenz und Selbstorganisation
Peer Tutoring-Ansatz
Ermöglichung von gegenseitigen Feedbacks, ohne zeitliche
Hürden; Transparenz durch Veröffentlichung
Vermittlung von Soft Skills
Gruppenarbeit und Kommunikation unter Berücksichtigung der
Spezifika der jeweiligen Tools
Unterstützung des des Theorie-Praxis-Transfers durch Zugriff
auf Inhalte über das Internet
11.03.2015 Christine Hoffmann M.A.|Dipl.-Päd. Marianne Wefelnberg
27. Fazit
Bewusstsein bezüglich des Nutzungskonzepts und der
technischen Bedienung bei Lehrenden und Studierenden
wichtig
Transparenz bezüglich der Lernergebnisse anderer
Lernender und Förderung der studentischen
Zusammenarbeit
Neben fachlichen und wissenschaftlichen Lehrzielen,
zunehmend Förderung von Medienkompetenz relevant
mediengestützte Prüfungsformen erfordern zusätzlichen
Aufwand, bzw. kontinuierliche Begleitung durch die
Lehrkraft und Mediendidaktiker/innen
11.03.2015 Christine Hoffmann M.A.|Dipl.-Päd. Marianne Wefelnberg
28. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
11.03.2015
Dieses Vorhaben wird unter dem Titel "Taskforce Informatisierung" aus Mitteln des Bundesministeriums
für Bildung und Forschung unter dem Förderkennzeichen 01PL11046 gefördert. Die Verantwortung liegt
bei den Autorinnen.
Christine Hoffmann M.A.|Dipl.-Päd. Marianne Wefelnberg
30. Literatur
Pscheida, D./Albrecht, S./Herbst, S./Minet, C./Köhler, T. (2013): Nutzung von
Social Media und onlinebasierten Anwendungen in der Wissenschaft: ZBW–
Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften–Leibniz-
Informationszentrum Wirtschaft. Online im Internet:
http://www.qucosa.de/fileadmin/data/qucosa/documents/13296/Science20_Daten
report_2013_PDF_A.pdf , Stand: 04.03.2015.
Hoffmann, Christine/Hofhues, Sandra (2012): Akademische
Medienkompetenzförderung an der Hochschule: Einblicke in Konzeption und
Implementierung eines „Mediencurriculums“in: Fernstudium und Weiterbildung –
Zwischen Medienlust und Medienfrust. In: Fernstudium und Weiterbildung -
Zwischen Medienlust und Medienfrust, S. 20-40, Service Agentur des
Hochschulverbundes Distance Learning, Brandenburg/ Havel, ISBN 978-3-86946-
153-3 (http://www.hdl-fernstudium.de/images/AWW-
HDL/pdf/tagungsband%202012.pdf, (letzter Abruf 6.2.2013).
Schulmeister, R. (2008): Gibt es eine „Net Generation “ In: Y a, 51. Online im
Internet: http://epub.sub.uni-
hamburg.de/epub/volltexte/2013/19651/pdf/schulmeister_net_generation_v3.pdf ,
(letzter Abruf 04.03.2015).
11.03.2015 Christine Hoffmann M.A.|Dipl.-Päd. Marianne Wefelnberg
Notas del editor
HRK
Virtuelles Klassenzimmer (Internationaler Austausch, Vorlesungsaufzeichnung, Sprechstunden)
Weitere Einzelplatzsoftware zur Unterstützung des wissenschaftlichen Arbeitens (z.B. Literaturverwaltung)
Wikipedia wird lediglich rezipiert, kein Vorwissen bezüglich Aufbau, Struktur und Kollaboration
http://www.emil2-archiv.haw-hamburg.de/course/view.php?id=1103
Lernziel: Reflexion verschriftlichen und damit auch Dokumentation des eigenen Lernprozesses; Kritikfähigkeit fördern
Größere Transparenz für Lehrende über Lernfortschritt, bzw. Umgang mit Lerninhalten der Studierenden
Keines der oben genannten Werkzeuge bildet das Konzept komplett ab. Es gibt kein Pendant im Alltag. Damoklesschwert der Veröffentlichung.
Webseiten erstellen und freigeben
Herstellung eines Bezugs zur alltäglichen Praxis
Anreiz durch Hinweis auf die Gruppenfunktion und die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen (Facebook) geben
Einstellen von Artefakten, Zusammenstellen von Artefakten in einer Ansicht, Freigeben der Ansicht
Streng eingegrenztes Nutzungskonzept
Dokumentationsbogen nicht vergleichbar mit Lerntagebuch (Bogen ist bekannt)
Anbindung an Altbekanntes
Medienkompetenz: Mediengestaltung, Medienkritik, Medienkunde, Mediennutzung (Baacke); Studierende sind nicht per se medienkompetent!