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Niels Koschoreck
Veränderungskünstler, Coach, Gedankenprovokateur, Marketing Consultant
http://blog.nielskoschoreck.de
Was ist Coaching?
Die Suche nach einer klaren Definition des Begriffs "Coaching" - oder nach dem richtigen
Coach - hat schon so manchem Kopfzerbrechen bereitet, denn auf die Frage "Was ist
Coaching?" gibt es keine eindeutige, abschließende Antwort - und kann es vielleicht auch keine
geben, weil sich unter dem Oberbegriff Coaching mittlerweile viele höchst
unterschiedliche Tätigkeiten versammeln.
Erschwerend kommt hinzu, dass es keine staatlich anerkannte Ausbildung oder
wissenschaftlich fundierte Qualitätsstandards für Coaching gibt. Zwar gibt es zahlreiche
nationale und internationale Verbände, die für zertifizierte Qualität bürgen wollen, jedoch
entpuppen sich diese bei näherem Hinsehen oft als profitable Unternehmen, die durch das
Zertifikatsgeschäft ihr Einkommen erzielen und / oder sich durch letzten Endes willkürliche
Curricula und Zertifizierungsanforderungen vor Konkurrenz schützen wollen.
Die pragmatischste Herangehensweise wäre daher wahrscheinlich, jeweils den jeweiligen
Coach zu fragen, was sein Ausbildungshintergrund ist und was er unter seiner Arbeit als Coach
versteht.
Dennoch will ich in diesem Beitrag eine Definition versuchen, die auf meinen Recherchen zu
den verschiedensten Definitionen von Coaching basiert und eine Art Querschnitt der häufigsten
Übereinstimmungen darstellt.
Die Grundtendenz scheint darin zu bestehen, dass Coaching eine Begleitung bei Veränderung,
Persönlichkeits- und KompetenzEntwicklung darstellt. "Begleitung" deshalb, weil ein großer Teil
der Life- und Business-Coaches ihre Aufgabe darin sehen, ihren Klienten zu ermöglichen, all
jene Ressourcen und Potentiale zu entwickeln, die bereits in ihnen stecken.
Coaching wird im Unterschied zu Training und Consulting oft so verstanden, dass der Coach
dem Klienten nicht neue Informationen oder Fähigkeiten vermittelt (Training) und auch nicht
Ratschläge erteilt oder mit seinen überlegenen Kenntnissen in einem bestimmten Bereich
Veränderung herbeiführt (Consulting), sondern - oft vor allem durch präzises Fragen - die dem
Klienten bereits innewohnenden Kompetenzen aktivieren und verstärkt bzw. durch fokussierte
Reflexion die eigenen Lösungsansätze des Klienten fördert.
Dies scheint eine der Hauptübereinstimmungen unter Coaching-Puristen zu sein: Coaches
erteilen keine Ratschläge, Coaches interpretieren und beurteilen nicht die Aussagen ihrer
Klienten, sondern Coaches betreiben, wie der Titel eines guten Buches zu systemischem
Coaching lautet "Beratung ohne Ratschlag".
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Niels Koschoreck
Veränderungskünstler, Coach, Gedankenprovokateur, Marketing Consultant
http://blog.nielskoschoreck.de
Eine weitere tendenzielle Gemeinsamkeit in verschiedensten Coachingansätzen besteht im
Vorrang der Zukunft vor der Vergangenheit: Statt, wie in vielen Formen der Psychotherapie, die
Vergangenheit zu analysieren um Probleme in der Gegenwart zu beheben und so eine bessere
Zukunft zu ermöglichen, konzentriert sich Coaching auf die Möglichkeiten der Zukunft. Die
schöne Metapher des Schachspiels illustriert die zentrale Vorannahme dieser
Herangehensweise: Wer ein Schachbrett mitten im Spiel vorfindet, der braucht nicht alle
vorherigen Züge zu kennen, um den besten nächsten Zug machen zu können - ähnlich denken
viele Coaches: die Beschäftigung mit der Vergangenheit ist unnötig (und wird teils sogar als
hinderlich angesehen), um eine bessere Zukunft zu gestalten.
Viele lösungsgfokussierte Coaches meiden daher gern die Warum-Frage in Bezug auf
Probleme, weil diese meist in die Vergangenheit führt und nur Gründe für das Bestehen des
Problems liefert, aber keine Lösungen. Und auch eben diesen Vorrang der Lösungsfindung vor
der Problemanalyse haben viele Coaching-Schulen - in unterschiedlich starker Ausprägung -
gemeinsam.
Neben diesen allgemeinen Tendenzen gibt es vielfältige Spezialisierungen innerhalb der
CoachingSzene. Die übliche Grundunterscheidung ist die zwischen Life-Coaching und Business-
Coaching.
Life-Coaching wird oft verstanden als eine Unterstützung bei der Verbesserung der
Lebensqualität, Begleitung bei der Bewältigung von Problemen, Ermöglichung von
persönlichem Wachstum und Förderung selbst gestalteter Veränderungen.
Business-Coaching wird meist in etwa definiert als Zusammenarbeit von Coach und Klient in
Bezug auf Leistungssteigerung und Leistungserhaltung, Karrieregestaltung, Erreichen von
Geschäftszielen und das Erzielen nachhaltiger Erfolge - wobei auch persönliche Themen dabei
eine Rolle spielen können, insofern sie eine Auswirkung auf den Businessbereich haben.
Innerhalb dieser beiden grob unterschiedenen Formen von Coaching gibt es wiederum
zahlreiche Ausdifferenzierungen und Spezialisierungen: Zum Beispiel Gesundheitscoaching
oder Beziehungscoaching, Managercoaching oder Verkäufercoaching - oder noch enger
gefasste Spezialisierungen wie Ernährungscoaching oder Datingcoaching, Coaching in
Führungskommunikation oder Finanzcoaching.
Was die Methoden im Coaching angeht herrscht auch dort eine extrem breite Vielfalt: Coaching
mit NLP und systemisches Coaching sind immer noch sehr verbreitet, aber auch rein
lösungsfokussiertes Coaching und Coaching mit Hypnose oder energiepsychologischen
Techniken haben einen eigenen Markt. Zugenommen haben in den letzten Jahren "integrale"
und integrative Ansätze, die mehrere Methoden kombinieren, statt sich auf einen Ansatz
festzulegen. Außerdem arbeiten eine Reihe Coaches auch mit "esoterischen" Methoden wie
Numerologie oder Enneagramm, ja sogar Astrologie und Kartenlegen - was von Vertretern
vieler Coachingschulen als unseriös gebrandmarkt wird, aber nichtsdestotrotz auch seine
Abnehmer findet.
Was soll man angesichts einer solch unübersichtlichen Situation Menschen raten, die einen
Coach finden wollen? Mein üblicher Rat ist, mögliche Coaches und ihre Methoden zu
recherchieren, ein unverbindliches Gespräch mit ihnen führen, um alle offenen Fragen zu klären
und sich dann für jenen Coach entscheiden, der am besten zu den eigenen Anforderungen,
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Niels Koschoreck
Veränderungskünstler, Coach, Gedankenprovokateur, Marketing Consultant
http://blog.nielskoschoreck.de
Zielen und der eigenen Persönlichkeit passt.
Die Kompetenz eines Coaches lässt sich nicht an der Anzahl seiner Zertifikate messen und
auch nicht an den Methoden ablesen, die er verwendet. Es gibt gute Coaches, die keine
formelle Coaching-Ausbildung absolviert haben und dennoch in ihrem Bereich sehr gute Arbeit
leisten - auch wenn die meisten effektiven Coaches ein Mindestmaß an MethodenKompetenz
mitbringen.
Warnen würde ich nur vor jenen Coaches, die dir übermäßige Versprechungen machen,
"Veränderung in 10 Minuten" "garantieren" und sich für ausnahmslos jeden Bereich kompetent
fühlen. Gute Coaches wissen was sie können - aber eben auch, was sie nicht können!
Wichtig ist, dass der Coach deiner Wahl die für dich und deine Situation relevanten
Kompetenzen mitbringt - und das findest Du am besten durch etwas eigene Recherche und ein
persönliches Gespräch heraus.
Alles Liebe & Beste,
Niels Koschoreck
Sei Du Selbst. Nur besser.
http://www.nielskoschoreck.de
P.S.: Ab Januar 2015 nehme ich eine ganze Reihe meiner Coaching-Angebote aus dem
Programm, um mich auf meine Klienten im PrivatStudium zu konzentrieren und erhöhe zudem
meine Honorare - wenn Du also ein Einzelcoaching mit mir buchen willst oder das
PrivatStudium zum günstigeren Tarif beginnen möchtest, dann vereinbare am besten jetzt direkt
ein unverbindliches Vorgespräch mit mir per email!
Powered by TCPDF (www.tcpdf.org)
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  • 1. Niels Koschoreck Veränderungskünstler, Coach, Gedankenprovokateur, Marketing Consultant http://blog.nielskoschoreck.de Was ist Coaching? Die Suche nach einer klaren Definition des Begriffs "Coaching" - oder nach dem richtigen Coach - hat schon so manchem Kopfzerbrechen bereitet, denn auf die Frage "Was ist Coaching?" gibt es keine eindeutige, abschließende Antwort - und kann es vielleicht auch keine geben, weil sich unter dem Oberbegriff Coaching mittlerweile viele höchst unterschiedliche Tätigkeiten versammeln. Erschwerend kommt hinzu, dass es keine staatlich anerkannte Ausbildung oder wissenschaftlich fundierte Qualitätsstandards für Coaching gibt. Zwar gibt es zahlreiche nationale und internationale Verbände, die für zertifizierte Qualität bürgen wollen, jedoch entpuppen sich diese bei näherem Hinsehen oft als profitable Unternehmen, die durch das Zertifikatsgeschäft ihr Einkommen erzielen und / oder sich durch letzten Endes willkürliche Curricula und Zertifizierungsanforderungen vor Konkurrenz schützen wollen. Die pragmatischste Herangehensweise wäre daher wahrscheinlich, jeweils den jeweiligen Coach zu fragen, was sein Ausbildungshintergrund ist und was er unter seiner Arbeit als Coach versteht. Dennoch will ich in diesem Beitrag eine Definition versuchen, die auf meinen Recherchen zu den verschiedensten Definitionen von Coaching basiert und eine Art Querschnitt der häufigsten Übereinstimmungen darstellt. Die Grundtendenz scheint darin zu bestehen, dass Coaching eine Begleitung bei Veränderung, Persönlichkeits- und KompetenzEntwicklung darstellt. "Begleitung" deshalb, weil ein großer Teil der Life- und Business-Coaches ihre Aufgabe darin sehen, ihren Klienten zu ermöglichen, all jene Ressourcen und Potentiale zu entwickeln, die bereits in ihnen stecken. Coaching wird im Unterschied zu Training und Consulting oft so verstanden, dass der Coach dem Klienten nicht neue Informationen oder Fähigkeiten vermittelt (Training) und auch nicht Ratschläge erteilt oder mit seinen überlegenen Kenntnissen in einem bestimmten Bereich Veränderung herbeiführt (Consulting), sondern - oft vor allem durch präzises Fragen - die dem Klienten bereits innewohnenden Kompetenzen aktivieren und verstärkt bzw. durch fokussierte Reflexion die eigenen Lösungsansätze des Klienten fördert. Dies scheint eine der Hauptübereinstimmungen unter Coaching-Puristen zu sein: Coaches erteilen keine Ratschläge, Coaches interpretieren und beurteilen nicht die Aussagen ihrer Klienten, sondern Coaches betreiben, wie der Titel eines guten Buches zu systemischem Coaching lautet "Beratung ohne Ratschlag". 1 / 3
  • 2. Niels Koschoreck Veränderungskünstler, Coach, Gedankenprovokateur, Marketing Consultant http://blog.nielskoschoreck.de Eine weitere tendenzielle Gemeinsamkeit in verschiedensten Coachingansätzen besteht im Vorrang der Zukunft vor der Vergangenheit: Statt, wie in vielen Formen der Psychotherapie, die Vergangenheit zu analysieren um Probleme in der Gegenwart zu beheben und so eine bessere Zukunft zu ermöglichen, konzentriert sich Coaching auf die Möglichkeiten der Zukunft. Die schöne Metapher des Schachspiels illustriert die zentrale Vorannahme dieser Herangehensweise: Wer ein Schachbrett mitten im Spiel vorfindet, der braucht nicht alle vorherigen Züge zu kennen, um den besten nächsten Zug machen zu können - ähnlich denken viele Coaches: die Beschäftigung mit der Vergangenheit ist unnötig (und wird teils sogar als hinderlich angesehen), um eine bessere Zukunft zu gestalten. Viele lösungsgfokussierte Coaches meiden daher gern die Warum-Frage in Bezug auf Probleme, weil diese meist in die Vergangenheit führt und nur Gründe für das Bestehen des Problems liefert, aber keine Lösungen. Und auch eben diesen Vorrang der Lösungsfindung vor der Problemanalyse haben viele Coaching-Schulen - in unterschiedlich starker Ausprägung - gemeinsam. Neben diesen allgemeinen Tendenzen gibt es vielfältige Spezialisierungen innerhalb der CoachingSzene. Die übliche Grundunterscheidung ist die zwischen Life-Coaching und Business- Coaching. Life-Coaching wird oft verstanden als eine Unterstützung bei der Verbesserung der Lebensqualität, Begleitung bei der Bewältigung von Problemen, Ermöglichung von persönlichem Wachstum und Förderung selbst gestalteter Veränderungen. Business-Coaching wird meist in etwa definiert als Zusammenarbeit von Coach und Klient in Bezug auf Leistungssteigerung und Leistungserhaltung, Karrieregestaltung, Erreichen von Geschäftszielen und das Erzielen nachhaltiger Erfolge - wobei auch persönliche Themen dabei eine Rolle spielen können, insofern sie eine Auswirkung auf den Businessbereich haben. Innerhalb dieser beiden grob unterschiedenen Formen von Coaching gibt es wiederum zahlreiche Ausdifferenzierungen und Spezialisierungen: Zum Beispiel Gesundheitscoaching oder Beziehungscoaching, Managercoaching oder Verkäufercoaching - oder noch enger gefasste Spezialisierungen wie Ernährungscoaching oder Datingcoaching, Coaching in Führungskommunikation oder Finanzcoaching. Was die Methoden im Coaching angeht herrscht auch dort eine extrem breite Vielfalt: Coaching mit NLP und systemisches Coaching sind immer noch sehr verbreitet, aber auch rein lösungsfokussiertes Coaching und Coaching mit Hypnose oder energiepsychologischen Techniken haben einen eigenen Markt. Zugenommen haben in den letzten Jahren "integrale" und integrative Ansätze, die mehrere Methoden kombinieren, statt sich auf einen Ansatz festzulegen. Außerdem arbeiten eine Reihe Coaches auch mit "esoterischen" Methoden wie Numerologie oder Enneagramm, ja sogar Astrologie und Kartenlegen - was von Vertretern vieler Coachingschulen als unseriös gebrandmarkt wird, aber nichtsdestotrotz auch seine Abnehmer findet. Was soll man angesichts einer solch unübersichtlichen Situation Menschen raten, die einen Coach finden wollen? Mein üblicher Rat ist, mögliche Coaches und ihre Methoden zu recherchieren, ein unverbindliches Gespräch mit ihnen führen, um alle offenen Fragen zu klären und sich dann für jenen Coach entscheiden, der am besten zu den eigenen Anforderungen, 2 / 3
  • 3. Niels Koschoreck Veränderungskünstler, Coach, Gedankenprovokateur, Marketing Consultant http://blog.nielskoschoreck.de Zielen und der eigenen Persönlichkeit passt. Die Kompetenz eines Coaches lässt sich nicht an der Anzahl seiner Zertifikate messen und auch nicht an den Methoden ablesen, die er verwendet. Es gibt gute Coaches, die keine formelle Coaching-Ausbildung absolviert haben und dennoch in ihrem Bereich sehr gute Arbeit leisten - auch wenn die meisten effektiven Coaches ein Mindestmaß an MethodenKompetenz mitbringen. Warnen würde ich nur vor jenen Coaches, die dir übermäßige Versprechungen machen, "Veränderung in 10 Minuten" "garantieren" und sich für ausnahmslos jeden Bereich kompetent fühlen. Gute Coaches wissen was sie können - aber eben auch, was sie nicht können! Wichtig ist, dass der Coach deiner Wahl die für dich und deine Situation relevanten Kompetenzen mitbringt - und das findest Du am besten durch etwas eigene Recherche und ein persönliches Gespräch heraus. Alles Liebe & Beste, Niels Koschoreck Sei Du Selbst. Nur besser. http://www.nielskoschoreck.de P.S.: Ab Januar 2015 nehme ich eine ganze Reihe meiner Coaching-Angebote aus dem Programm, um mich auf meine Klienten im PrivatStudium zu konzentrieren und erhöhe zudem meine Honorare - wenn Du also ein Einzelcoaching mit mir buchen willst oder das PrivatStudium zum günstigeren Tarif beginnen möchtest, dann vereinbare am besten jetzt direkt ein unverbindliches Vorgespräch mit mir per email! Powered by TCPDF (www.tcpdf.org) 3 / 3