1. Marius-Band
Im Internationalen Jahr der Astronomie
würdigte Gunzenhausen den Ansbacher
Hofastronomen Simon Marius mit der Tagung
„Simon Marius am Wendepunkt der Astro -
nomie“. Marius entdeckte wie Galileo Galilei im
Januar 1610 die vier großen Jupitermonde, die
den Umbruch des astronomischen Weltsystems
Aktuell
Die Erforschung des Lebendigen
Leitfossilien der Biologie
In diesem Herbst stehen Aufbau, Entstehung
und Entwicklung der Lebensformen im Fokus
der „Leitfossilien“-Reihe am Bildungscampus
Nürnberg, die seit 1998 das Cauchy-Forum-
Nürnberg konzipiert. Beginnend mit den syste-
matischen Ordnungskonzepten der Antike
führen die Vorträge kompetenter Referenten
von genauen Beobachtungen und neuen
Instrumenten über Darwins revolutionäres Ver-
ständnis der belebten Natur bis zur Erfor- beschleunigten. Hierzu erschien Mitte 2012
schung der Molekularstruktur Mitte des 20. von Gudrun Wolfschmidt der Sammelband
Jahrhunderts, die den Vererbungsmechanismus Simon Marius, der fränkische Galilei, und die
offenbarte. Entwicklung des astronomischen Weltbildes
bei tredition science. Informieren Sie sich im
Inhaltsverzeichnis über die Beiträge.
Eimmart-Gedenksäule
Wegen des neuen Wegekonzepts im
Burggarten wurde eine neue Einfassung des
Eimmart-Denkmals notwendig. Zur Enthüllung
von sechs „Planetensteinen“ war der Garten-
direktor der Bayerischen Schlösserverwaltung
auf die ehemalige Kanonenbastion gekommen
und ließ bei seiner Ansprache die
Entstehungsgeschichte Revue passieren.
Die Reihe schließt mit aktuellen Erkenntnissen
zu unserem eigenen Ursprung, der Verhaltens-
biologie und zur Entstehung des Lebens auf
der Erde. Die Vortragsreihe im Nicolaus-
Copernicus-Planetarium startet am 9. Oktober
und läuft mittwochs 19 Uhr.
Abgebildet ist der von Friedemann Schrenk
und Timothy Bromage 1991 in Malawi
entdeckte Unterkiefer eines Homo rudolfensis.
Mit knapp zweieinhalb Millionen Jahren gilt
dieses Fossil als der älteste Fund der Gattung
Homo.
2. Der Regiomontanusbote berichtete in seiner Ratio versus Religio?
Ausgabe 3/2012 über die „Neugestaltung der
Eimmart-Gedenksäule“. Eine ungewöhnliche Zu einem Gastbeitrag von 2010 über „Die
„Einhüllung“ erlebte das Denkmal bei der schwierige Beziehung von Ratio und Religio –
Blauen Nacht. Im Rahmen des Kunstwettbe- Der Inquisitionsprozess gegen Galileo Galilei“
werbs hatte die Südkoreanerin Kim SoYoung
mit der Installation „Plauderer“ Puppen in die
Bäume gehängt, die die Betrachter zur
Kommunikation anregen sollten. Den Besuchern
war dies der Publikumspreis wert. Das
Denkmal selbst erinnert an Georg Christoph
Eimmart, der 1678 auf der Kaiserburg die erste
Sternwarte Nürnbergs einrichtete.
Komprimiert
Die Vorträge der Festveranstaltung „Copernicus
und die Freiheit der Wissenschaften“ im
Hirsvogelsaal im Mai 2011 wurden zum
Jahreswechsel als Heft 4/2012 der
Schriftenreihe der Nürnberger Astronomischen auf der Website der evangelischen Akademie
Gesellschaft e.V. veröffentlicht. Um die im Rheinland und dem Gesprächskreis
Minimalauflage von 200 Exemplaren zu Theologie und Naturwissenschaften an der
erhöhen, hatte die NAG von der Kirchlichen Hochschule Wuppertal hat sich
Zukunftsstiftung eine Förderung erhalten. Der eine kleine, aber spannende Diskussion
Band enthält Beiträge von Dr. Jürgen Hamel, entwickelt. Nun ist geplant, den Aufsatz in ein
Dr. Matthias Henkel, Dr. Dieter Hölzl, Pierre Taschenbuch aufzunehmen, das Andreas
Leich und Dr. Oscar Schneider. Losch und Frank Vogelsang 2013
Für ein Interview stand Pierre Leich der herausgegeben wollen.
Regisseurin Sabine Willmann zu Verfügung. Ihr
Film „Der gute Kopf“ zum Jubiläum von Tobias Termine
Mayer war vergangenen Oktober zur Nürnberger
Auch im Jahr 2013 gibt es im „Aktuellen“
Premiere im Beisein der Filmemacherin im
wieder die Terminübersicht zu ausgewählten
Stadtmuseum Fembohaus zu sehen.
Veranstaltungen des laufenden Jahres sowie
2014 blickt das Hauptwerk von Simon Marius
der näheren Zukunft. Sie wird seit Jahren
auf 400 Jahre zurück. Im Mundus Iovialis
innerhalb der Nürnberger Astronomen von
beschreibt der Ansbacher Hofastronom seine
NAA und NAG, dort u.a. für die AG Astrono-
Entdeckung der Jupitermonde, was ihm mit
miegeschichte, verbreitet sowie für das
Galileo Galilei heftig Ärger einbrachte. Das
Cauchy-Forum-Nürnberg, die Kulturidee und
„Simon-Marius-Jubiläum 2014“ wird die
Veteranen der ART Gruppe. Hier geht es zu
eigenständige Forschung von Marius in den
der Terminübersicht.
Fokus stellen. Es wird Festveranstaltungen in
Ansbach, Gunzenhausen und Nürnberg
geben. Insbesondere dient das Jubiläumsjahr Wissenschaftstag
zum Aufbau einer Internetpräsentation, die
alle elektronisch verfügbaren Quellen
zusammenführt. Der Regiomontanusbote
2/2012) berichtete vor einem Jahr.
Auf Initiative von Dr. Hans Gaab gab es einen
ersten Gedankenaustausch von Albrecht-
Dürer-Haus, Planetarium, NAG und CFN,
inwieweit das Erscheinen der ersten
gedruckten Sternkarten im Jahr 1515
fünfhundert Jahre später gewürdigt werden
könnte. Herausgeber war Johannes Stabius,
die astronomischen Berechnungen stammen
von Conrad Heinvogel und Albrecht Dürer
erstellte den Holzschnitt. Unter dem Titel „Stadt der Zukunft – Zukunft der
Schließlich entwickelt sich die „Personen- Regionen“ lockte der 6. Wissenschaftstag der
suche“ auf der Website vom Cauchy-Forum- Europäischen Metropolregion Nürnberg im Juli
Nürnberg prächtig. Zwar gibt es noch Lücken, über 900 Teilnehmer nach Erlangen. Themen
aber Dank der Unterstützung von Daniel waren: Energie, Infrastruktur der Kommunikation,
Birkmaier ist derweil ein schönes Referenten- Medizintechnik, Integration der Kulturen sowie
lexikon entstanden. Für historische Personen Finanzwelt. Hauptredner waren EU-
empfiehlt sich die Geschichte der Astronomie Kommissionsmitglied Günther Oettinger (im
in Nürnberg.
3. Foto), Innenminister Joachim Herrmann und
Siemens-Vorstandsmitglied Prof. Dr.-Ing.
Siegfried Russwurm. Im kommenden Jahr wird
der Wissenschaftstag am 26. Juli an der
Hochschule Coburg sein.
Astrokurs von BZ und NAA
GfK Vereins und der Universität Erlangen-
Nürnberg analysiert wurde. Bei den über 18-
Jährigen des Städtedreiecks Nürnberg, Fürth,
Ab 23. September 2013 führt wieder ein Erlangen hat die Wissenschaftsnacht einen
Grundkurs in elf Sitzungen auf der Sternwarte Bekanntheitsgrad von stolzen 84,4 %. Äußerst
Nürnberg in die allgemeine Astronomie in ihren positiv bewerteten auch die Besucher die
verschiedenen Bereichen ein. An einem Abend nächtliche Wissenstour: 84,8 % gaben das
erleben die Teilnehmer die Fulldome-Technik Gesamturteil sehr gut/gut.
im Nicolaus-Copernicus-Planetarium. Die In diesem Jahr steht das Wissenschaftsfestival
Reihe ist über das BZ buchbar und kostet 55 €. am 19. Oktober 2013 an. Über die Planung
informiert bequem ein Newsletter.
Die Lange Nacht der Wissen- _________________________________________________
schaften Verantwortlich für pl-visit.net: Pierre
Leich, Hastverstraße 21, 90408 Nürnberg.
Mit 30.000 Besuchern war Die Lange Nacht Stand: 04.04.13. Fotografen: Foto: W.
der Wissenschaften 2011 wiederum ein großer Fuhrmannek (Fossil), Henning
Nürnberg (Oettinger), Martin Hoffmann
Erfolg, der durch repräsentative Umfragen des (Sternwarte).