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Kompetenzorientierung und
   Informatikunterricht
CS – IT – dl - TEL
Kompetenzbegriff („Klieme-Expertise“, 2003)

Wir verstehen unter Kompetenzen die bei Individuen ver-
fügbaren oder von ihnen erlernbaren kognitiven Fähig-
keiten und Fertigkeiten, bestimmte Probleme zu lösen,
sowie die damit verbundenen motivationalen, volitiona-
len und sozialen Bereitschaften und Fähigkeiten, die
Problemlösungen in variablen Situationen erfolgreich
und verantwortungsvoll nutzen zu können. Kompetenz ist
eine Disposition, die Personen befähigt, bestimmte
Arten von Problemen erfolgreich zu lösen, also konkrete
Anforderungssituationen eines bestimmten Typs zu bewäl-
tigen. Die individuelle Ausprägung der Kompetenz wird
von verschiedenen Facetten bestimmt: Fähigkeit, Wissen,
Verstehen, Können, Handeln, Erfahrung, Motivation.
Kompetenzbegriff („Klieme-Expertise“, 2003)

In der Begriffsklärung werden motivationale, volitionale
und soziale Bereitschaften und Fähigkeiten genannt.
Es geht also auch darum, dass die Schülerinnen und
Schüler motiviert sind, dass sie den Willen besitzen,
sich anzustrengen und auch bis zum Ende durchzuhalten,
und dass sie in der Lage sind, mit anderen zusammen-
zuarbeiten.
Kompetenzbegriff (Schott/Ghanbari, 2008)

Eine Kompetenz ist eine Fähigkeit. Sie wird beschrieben
durch die Angabe einer bestimmten Menge von Aufgaben, die
man ausführen kann, wenn man die betreffende Kompetenz
besitzt; diese Aufgabenmenge kann Teilmengen verschiede-
ner Aufgabenarten beinhalten; und von einem Kompetenzgrad
oder, bei mehreren Teilmengen von Aufgaben, von mehreren
Kompetenzgraden, die festlegen, wie gut man diese Aufga-
ben ausführen kann, wenn man die betreffende Kompetenz
besitzt. Eine Kompetenz beschreibt eine Fähigkeit, die
durch eine gewisse Nachhaltigkeit charakterisiert ist,
d. h., sie sollte als Eigenschaft einer Person längere
Zeiträume überdauern.
Sechs Grundsätze eines kompetenz-
orientierten Unterrichts

        Altersgemäßheit beachten
        Inhalte vernetzen
        Mit Unterschieden klug umgehen
        Methodische Vielfalt anstreben
        Themen konzipieren
        Vielfältig reflektieren
http://www.ahs-informatik.at
Grundfach-Abiturprüfung Thüringen 2003
Fachliche Inhalte der EPA Informatik



 Objekt, Klasse, Beziehungen zwischen Klassen,
 Interaktion von Objekten, Klassendiagramm
 (z. B. mit UML)
Kompetenzen
Die Schülerinnen und Schüler
 erläutern Grundkonzepte der objektorientierten
  Modellierung (Objekt, Klasse, Vererbung, Poly-
  morphismus, Datenkapselung, Wiederverwendbar-
  keit)
 modellieren Probleme, dokumentieren die Modelle
  und stellen die Modelle mit grafischen Mitteln
  dar
 analysieren, modifizieren und überprüfen eigene
  oder gegebene Modellierungen
 implementieren objektorientierte Modelle
1. Problemfeld


 Kompetenzen mit oder ohne Inhalte?
Aufgaben ohne Inhalte zum Überprüfen
          von Kompetenzen?
W
W
2. Problemfeld


 Welche Rolle kommt den Operatoren zu?
Verbindliche Operatorenliste kurz oder
                 lang?
Operatoren


Durch diese Aufforderungsverben soll Schülerinnen und
Schülern beim Bearbeiten von Aufgaben klar werden,
welche Tätigkeiten und welche Lösungsdarstellung von
ihnen erwartet werden. Damit soll möglichen Missdeu-
tungen von Aufgabenstellungen entgegengewirkt werden.
Komponenten einer Aufgabenstellung

                                                      Inhaltskomponente
Aufforderungs-
                         Anforderungs-                     konkreter                  Unterstützungs-
 komponente
                          komponente                         Inhalt                    komponente



                                                  den Aufbau des Von-Neumann-        Nutzen Sie dazu den
 Erläutern Sie    unter Verwendung einer Skizze
                                                        Rechner-Modells.           vorliegenden Begleittext.




                                                     ein monoalphabetisches     Stellen Sie Klarbuchstaben und
                     am Beispiel des Wortes
Beschreiben Sie                                         Verschlüsselungs-         Geheimbuchstaben in einer
                          "Informatik"
                                                            verfahren.                Tabelle gegenüber.
3. Problemfeld


Eignen sich dreistufige Kompetenzmodelle als
Grundlage für einen differenzierten Informatik-
unterricht?
Jeden Schüler ein Stück weiter bringen

Für einen differenzierten Unterricht benötigt man
Materialien.

(Binnen-) Differenzierung kann durchaus mit dem
Ziel durchgeführt werden, bei allen Schülerinnen
und Schülern die Mindeststandards abzusichern, um
eine Plattform für den weiteren Unterricht zu
schaffen.
Jeden Schüler ein Stück weiter bringen


 Sie kann aber auch die vorhandene Ungleichheit
 zwischen Schülern produktiv ausnutzen und
 fortentwickeln wollen.

 Mehrstufige Kompetenzmodelle und dazugehörige
 Aufgabensammlungen können Grundlagen für
 differenziertes Arbeiten sein.
Jeden Schüler ein Stück weiter bringen


 Auch bei leistungsschwachen Schülerinnen und
 Schülern muss das Ziel ein sinnvolles Arbeits-
 ergebnis sein, das korrekt ist, in sich stimmig
 und brauchbar für das Weiterlernen - wenn auch
 auf einem einfachen Niveau.
Tausch zweier Werte ohne
              Hilfsvariable

Das geht doch gar nicht!

Impuls:
Aus der Kenntnis der Summe zweier Zahlen und
einer der beiden Zahlen lässt sich die andere
Zahl ermitteln.

x := x + y
y := x - y
x := x - y
Informatiksystem Taschenrechner

Das Thema „Taschenrechner“ eignet sich für diffe-
renziertes Arbeiten. Fächerverbindende Themen zur
Mathematik können eine Bereicherung des Informatik-
unterrichts darstellen.

Beispiel: Rechnen mit gemeinen Brüchen
Informatiksystem Taschenrechner

Relevante Taschenrechner-Funktionalität wird
mithilfe von Computerprogrammen selbst realisiert.

Mithilfe solcher Simulationen schauen die Schüle-
rinnen und Schüler hinter die Kulissen von Informa-
tiksystemen.

Die Black-Box wird zur Grey-Box.
Taschenrechner mit gemeinen
                Brüchen

Zu Beginn der Arbeiten sollte man zwei Fragen
beantworten:
 Werden Zähler und Nenner eines gemeinen Bruches
  in Variablen einzeln verwaltet oder werden sie
  zu einer Datenstruktur zusammengefasst?
 Sind Operationen für zwei oder für mehr Brüche
  vorgesehen?
Taschenrechner mit gemeinen
                  Brüchen

Jede Variante kann wiederum in unterschiedlicher
Qualität bearbeitet werden:

   Werden die Ergebnis-Brüche gekürzt?
   Werden Unterprogramme verwendet?
   Was wird als Hauptnenner genommen?
   Ist die Ein- und Ausgabe von gemischten Zahlen
    zugelassen (z. B. 2 ½)?
Nachweis von Arbeitsergebnissen in
    unterschiedlicher Qualität

 - Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division werden reali-
   siert
 - Operationen sind für zwei Brüche vorgesehen
 - Zähler und Nenner werden in Variablen einzeln verwaltet
 - Hauptnenner ist das Produkt der beiden Nenner
 - Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division werden reali-
   siert
 - Operationen sind für zwei Brüche vorgesehen
 - Zähler und Nenner werden in einer Datenstruktur zusammengefasst
 - Hauptnenner ist das Produkt der beiden Nenner
 - Ergebnis-Brüche werden gekürzt,
 - Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division werden reali-
   siert
 - Operationen sind für beliebig viele Brüche vorgesehen
 - Unterprogramme werden verwendet
 - Zähler und Nenner werden in einer Datenstruktur zusammengefasst
 - Hauptnenner ist das kgv der Nenner
 - die Ein- und Ausgabe von gemischten Zahlen ist zugelassen
Stufe I                                          Stufe II                                              Stufe III
       Stufen      Die Schülerinnen und Schüler haben
                                                                Die Schülerinnen und Schüler haben vertiefte              Die Schülerinnen und Schüler haben
                      grundlegende Kompetenzen zu
                                                                       Kompetenzen zu Algorithmen.                     umfassendere Kompetenzen zu Algorithmen.
                               Algorithmen.
                                                                      Die Schülerinnen und Schüler…                         Die Schülerinnen und Schüler…
Komponenten          Die Schülerinnen und Schüler…
                   -erklären den Algorithmusbegriff und die    -erklären den Algorithmusbegriff und die              -erklären den Algorithmusbegriff und die
                   wesentlichen Eigenschaften von              wesentlichen Eigenschaften von Algorithmen an         wesentlichen Eigenschaften von Algorithmen an
                   Algorithmen                                 bekannten Beispielen                                  selbst konstruierten Beispielen
    Eigenschaf-    -überprüfen die wesentlichen                -begründen anhand dieser Eigenschaften, ob            -begründen anhand dieser Eigenschaften, ob
A     ten von      Eigenschaften von Algorithmen in            gegebene Handlungsabläufe Algorithmen sind            gegebene Handlungsabläufe Algorithmen sind
    Algorithmen    einfachen Fällen                            -nennen Probleme, die mithilfe von Algorithmen        -nennen Probleme, die mithilfe von Algorithmen
                   -nennen Probleme, die mithilfe von          lösbar bzw. nicht lösbar sind                         lösbar bzw. nicht lösbar sind
                   Algorithmen lösbar bzw. nicht lösbar sind


                   -erklären die algorithmischen               -erklären die algorithmischen Grundbausteine wie      -erklären die algorithmischen Grundbausteine wie
                   Grundbausteine wie Variablen,               Variablen, Wertzuweisungen, Verzweigungen und         Variablen, Wertzuweisungen, Verzweigungen,
     Algorithmi-   Wertzuweisungen, Verzweigungen und          Wiederholungen und wenden diese Erklärungen an        Wiederholungen und Unterprogramme mit
    sche Grund-    Wiederholungen und wenden diese             -stellen die algorithmischen Grundbausteine in        Parametern und wenden diese Erklärungen an
B    bausteine     Erklärungen an                              verschiedenen Darstellungsformen dar                  -stellen die algorithmischen Grundbausteine in
     und Daten-    -stellen die algorithmischen                -verwenden verschiedene Datentypen                    verschiedenen Darstellungsformen dar und wechseln
       typen       Grundbausteine als Pseudocode dar                                                                 zwischen Darstellungsformen
                   -verwenden einen numerischen Datentyp                                                             -verwenden verschiedene Datentypen


                   -lesen in Pseudocode gegebene               -analysieren die Funktionsweise und den               -analysieren die Funktionsweise und den
                   einfache Algorithmen                        Leistungsumfang gegebener Algorithmen                 Leistungsumfang gegebener komplexer Algorithmen
                   -prüfen schrittweise einfache               -prüfen Algorithmen mit gegebenen Beispielen          -prüfen Algorithmen mithilfe von Durchlauftabellen
                   Algorithmen mit gegebenen Beispielen        mithilfe von Durchlauftabellen (Schreibtischtest)     (Schreibtischtest) und wählen dazu typische und
                   -setzen gegebene einfache Algorithmen       -setzen gegebene Algorithmen in Programme um          untypische Beispiele selbst aus
                   in Programme um                             -modifizieren und ergänzen Algorithmen bzw.           -setzen gegebene komplexe Algorithmen in
     Arbeit mit    -modifizieren und ergänzen einfache         Programme nach Vorgaben                               Programme um
C   Algorithmen    Algorithmen bzw. Programme nach                                                                   -modifizieren und ergänzen komplexe Algorithmen
                   Vorgaben                                                                                          bzw. Programme nach Vorgaben und nach selbst
                                                                                                                     gesetzten Zielen
                                                                                                                     -korrigieren gegebene fehlerhafte Algorithmen bzw.
                                                                                                                     Programme



                   -entwerfen einfache Programme               -fertigen einen schriftlichen Entwurf für Programme   -fertigen einen schriftlichen Entwurf für komplexe
                   skizzenhaft                                 an                                                    Programme an
                   -implementieren einfache Programme          -implementieren Programme mit einem                   -implementieren komplexe Programme mit einem
                   mit einem Programmiersystem                 Pro-grammiersystem benutzungsfreundlich               Programmiersystem benutzungsfreundlich
    Programm-
D                  -testen einfache Programme anhand           -testen Programme anhand gegebener Einga-ben          -testen komplexe Programme anhand selbst
    entwicklung
                   gegebener Eingaben auf ihre                 auf ihre Funktionalität                               gewählter Eingaben auf ihre Funktionalität
                   Grundfunktionalität                         -reflektieren über den Lösungsweg                     -reflektieren über den Lösungsweg sowie über Vor-
                                                                                                                     und Nachteile der Lösung
                                                                                                                     -verbessern Programme eigenständig
Kompetenzorientierter Informatikunterricht in
  der Sekundarstufe I unter Verwendung der
      visuellen Programmiersprache Puck
       Dr. Lutz Kohl (Uni Jena, 2009)



  Dissertation und Materialien
  sind im Internet frei verfügbar
Visuelle Programmiersprache Puck
4. Problemfeld
Wie können Kompetenzschreibungen als Grundlage
für die Reflektion von Informatikunterricht
eingesetzt werden?
Idee zur Selbstevaluation
Informatiklehrerinnen und -lehrer unterrichten einen Themenbereich.
Anschließend möchten sie wissen,
 ob ihr Unterricht die notwendige inhaltliche Bandbreite hatte und
 ob er den Prüfungsanforderungen entsprach.
Auch möchten sie nähere Informationen
 zum Lernstand und
 Lernverhalten ihrer Schülerinnen und Schüler erhalten.
Arbeitsschritte:
 Herunterladen von Testaufgaben aus dem Internet
 Bearbeitung des Tests durch die Schülerinnen und Schüler
 Interviews mit einzelnen Schülerinnen und Schülern
 Korrektur durch die unterrichtenden Informatiklehrerinnen und -lehrer
 Ziehen von Schlussfolgerungen für den Unterricht und dessen
   Fortentwicklung
Beispiel: Rekursion und Iteration
Rekursion und Iteration besitzen Relevanz in der Abiturprüfung.
In den EPA Informatik heißt es in der Beschreibung der Kompetenzbereiche:
„Die Prüflinge können verschiedene Problemlösungsstrategien und
Techniken wie Iteration, Rekursion und Klassenbildung einsetzen.“
Teilkompetenzen zu Rekursion und
               Iteration
Die Schülerinnen und Schüler
 erläutern die Grundlagen von Rekursion und Iteration (Vergleichen
   von Rekursion und Iteration, Äquivalenz von Rekursion und Iteration
   sowie Prinzip der Abarbeitung eines rekursiven Algorithmus auf
   einem iterativ arbeitenden Computer)
 definieren informatische Begriffe auf rekursive Art
 verwenden die Syntaxdefinition einer Programmiersprache
   sachgemäß
 analysieren und erläutern exemplarisch Computerprogramme,
   denen rekursive oder iterative Algorithmen zugrunde liegen
 entwerfen und implementieren solche Computerprogramme
Informationen zum Test

Der Test wurde zu Beginn der Klassenstufe 12 geschrieben (G8).
Er befasste sich mit einem Thema, das laut Lehrplan schwerpunktmäßig
Gegenstand der Klassenstufe 11 ist.



45 min Arbeitszeit
keine besondere Vorbereitung
keine Hilfsmittel
keine Benotung
1. Aufgabe

Gegeben ist die folgende rekursive Definition für „binärer Baum“:
Ein binärer Baum besteht aus einem Element (der Wurzel) und zwei binären
Bäumen (dem linken und dem rechten Teilbaum).
Die Definition ist unvollständig. Was fehlt?
1. Aufgabe

Gegeben ist die folgende rekursive Definition für „binärer Baum“:
Ein binärer Baum besteht aus einem Element (der Wurzel) und zwei binären
Bäumen (dem linken und dem rechten Teilbaum).
Die Definition ist unvollständig. Was fehlt?

       der Abbruch, Basisfall (leerer Baum)
2. Aufgabe

Ihre Lehrerin / Ihr Lehrer zeigt Ihnen eine Matroschka.
Definieren Sie den Begriff „Matroschka“ auf rekursive Art.
2. Aufgabe

Ihre Lehrerin / Ihr Lehrer zeigt Ihnen eine Matroschka.
Definieren Sie den Begriff „Matroschka“ auf rekursive Art.



Eine Matroschka ist eine Puppe, die eine Matroschka enthält,
oder es ist die kleinste Matroschka.
3. Aufgabe

Gegeben ist das folgende Quadrat:
      1 2 3 4
      5 6 7 8
      9 10 11 12
     13 14 15 16

Das Quadrat wird in den 1., 2., 3. und 4. Teil zerlegt:

     2. Teil 1. Teil


     3. Teil 4. Teil

Die vier Teile werden wiederum in den 1., 2., 3. und 4. Teil zerlegt.
Ausgaben erfolgen stets in der Reihenfolge 1. Teil – 2. Teil – 3. Teil – 4. Teil.
Geben Sie an, in welcher Reihenfolge die Zahlen von 1 bis 16 des gegebe-
nen Quadrates nach diesen Erläuterungen ausgegeben werden.
3. Aufgabe

1 2 3 4
5 6 7 8
9 10 11 12
13 14 15 16
3. Aufgabe

1 2 3
5 6 7 8
9 10 11 12
13 14 15 16




              4
3. Aufgabe

1 2
5 6 7 8
9 10 11 12
13 14 15 16




              4 3
3. Aufgabe

1 2
5 6      8
9 10 11 12
13 14 15 16




              4 3 7
3. Aufgabe

1 2
5 6
9 10 11 12
13 14 15 16




              4 3 7 8
3. Aufgabe

1
5 6
9 10 11 12
13 14 15 16




              4 3 7 8 2
3. Aufgabe


5 6
9 10 11 12
13 14 15 16




              4 3 7 8 2 1
3. Aufgabe


   6
9 10 11 12
13 14 15 16




              4 3 7 8 2 1 5
3. Aufgabe



9 10 11 12
13 14 15 16




              4 3 7 8 2 1 5 6
3. Aufgabe



9    11 12
13 14 15 16




              4 3 7 8 2 1 5 6 10
3. Aufgabe



     11 12
13 14 15 16




              4 3 7 8 2 1 5 6 10 9
3. Aufgabe



   11 12
14 15 16




           4 3 7 8 2 1 5 6 10 9 13
3. Aufgabe



11 12
15 16




        4 3 7 8 2 1 5 6 10 9 13 14
3. Aufgabe



11
15 16




        4 3 7 8 2 1 5 6 10 9 13 14 12
3. Aufgabe




15 16




        4 3 7 8 2 1 5 6 10 9 13 14 12 11
3. Aufgabe




16




     4 3 7 8 2 1 5 6 10 9 13 14 12 11 15
3. Aufgabe




4 3 7 8 2 1 5 6 10 9 13 14 12 11 15 16
4. Aufgabe

Die 4. Aufgabe bezieht sich auf die 3. Aufgabe. Sie wird erst bearbeitet,
nachdem alle Schülerantworten eingesammelt wurden.
Die Schülerinnen und Schüler notieren sich ihre Antwort zur 3. Aufgabe
zusätzlich auf einem Extrablatt. Ihnen wird die Lösung der 3. Aufgabe mitgeteilt
und dann heißt es:

Bitte schildern Sie, was Sie sich bei der Lösung der 3. Aufgabe überlegt
haben (unabhängig davon, ob Sie die 3. Aufgabe richtig oder falsch gelöst
haben).
Tätigkeit der Lehrerinnen und Lehrer

   Zusammenstellen der Vorleistungen aus dem Unterricht
   Bearbeitung des Tests
   Befragung einzelner Schülerinnen und Schüler zu ihren Antworten
   Korrektur der Schülerantworten
   Inbeziehungsetzen des Korrekturergebnisses zu den Vorleistungen
   Angabe von Auffälligkeiten (wie typische Fehler)
Interviews
maximal ca. 10 Minuten, ein oder drei Schüler
Wie sind Sie vorgegangen, um die wesentlichen Informa-
tionen in der Aufgabenstellung herauszufinden?
Wie sind Sie ganz genau bei der Lösung einer Aufgabe
vorgegangen?
Bei welchen Aufgaben hatten Sie Schwierigkeiten zu über-
winden? Was waren das für Schwierigkeiten? Wie haben Sie
diese gemeistert?
Gab es Aufgaben, die Sie nicht lösen konnten? Woran lag
das?
Welche Aufgaben fielen Ihnen sehr leicht? Woran lag das?
Wie haben Sie den inhaltlichen Anspruch der Testaufgaben
im Vergleich zu bisherigen Arbeiten im Informatik-
unterricht wahrgenommen?
5. Problemfeld


Zur Ausgestaltung von zentralen Abiturprüfungen
Zur dezentrale Dimension eines
             Zentralabiturs

1 Vergleichsweise offene Aufgaben Verhältnis EPA I-II-III?
2 Freiheiten bei der Wahl der Werkzeuge
3 Teilaufgaben, die von dem Land oder der Schule
  selbst gestellt werden
4 Knappe Hinweise zur Korrektur und Bewertung
5 Maximalpunkte eher „großschrittig“ vorgeben
6 Abstimmung zwischen Erst- und Zweitkorrektor
Zugang zum Internet, Nutzung von
      Mobiltelefonen in Prüfungen

Sicher sind die Begründungen gerade der Minorität
an Teilnehmern von besonderem Interesse, die
zumindest teilweise dafür waren, in zentralen
Informatik-Prüfungen einen Zugang zum Internet und
die Nutzung von Mobiltelefonen zu erlauben.
Daher sind diese nachfolgend zitiert.
Zugang zum Internet, Nutzung von
      Mobiltelefonen in Prüfungen

Internet ja (modernes Hilfsmittel in der heutigen
Zeit), Mobiltelefon nein (es ist nicht nachvoll-
ziehbar, welcher „Spezialist“ angerufen wurde)
Zugang zum Internet, Nutzung von
      Mobiltelefonen in Prüfungen
Für einen guten Softwareentwurf und für eine
angemessene Implementierung bedarf es einiger
Übung, beides ist nicht so leicht aus dem Internet
im Prüfungsfall zu holen. Als Nach-schlagewerk für
eine korrekte Syntax bzw. zur Auswahl geeigneter
Methoden, Klassen usw. halte ich das Internet
allerdings für geeignet und sinnvoll. Ebenso als
Nachschlagewerk der korrek-ten graphischen
Notation der für den Software-entwurf verwendeten
Modelle.
Zugang zum Internet, Nutzung von
      Mobiltelefonen in Prüfungen

Für einen Teil des Abiturs sinnvoll (ähnlich wie
ein CAS in Mathematik), aber auch ein Teil ohne
Hilfsmittel ist wichtig (Grundwissen,
Algorithmen). Also ca. 50 % mit und 50 % ohne
PC/Handy.
Es kommt heute und in Zukunft eher darauf an, sich
neues Wissen aus Quellen zu erschließen. Für eine
Argumentation zum Thema „Computer und Arbeitswelt“
könnten z. B. neue Statistiken gesucht und
verwendet werden.
6. Problemfeld


Wie sieht kompetenzorientierter Unterricht eigentlich
aus?

Entwickeln von Unterrichtsszenarien
Erarbeiten und Erproben von
             Unterrichtsszenarien
               Beispiel-Anforderung im EPA-Anforderungsbereich II:



   Begründen von bestimmten Eigenschaften (z. B. Terminierung, Zeit- und
    Speicheraufwand) eines gegebenen Algorithmus durch nicht formale
    Überlegungen
Finden einer Hypothese
Beispiel: Quicksort – BESTER FALL    4 Zahlen
XXXX                                XXXX
XX                                  XXXX
  XX
Finden einer Hypothese
Beispiel: Quicksort – BESTER FALL    8 Zahlen
XXXXXXXX                            XXXXXXXX
XXXX                                XXXXXXXX
XX                                  XXXXXXXX
  XX
     XXXX
     XX
        XX
Finden einer Hypothese
Beispiel: Quicksort – BESTER FALL     16 Zahlen
XXXXXXXXXXXXXXXX                      XXXXXXXXXXXXXXXX
XXXXXXXX                              XXXXXXXXXXXXXXXX
XXXX                                  XXXXXXXXXXXXXXXX
XX                                    XXXXXXXXXXXXXXXX
  XX
     XXXX
     XX
        XX
           XXXXXXXX
           XXXX
           XX
              XX
                 XXXX
                 XX
                    XX
Finden einer Hypothese
Beispiel: Quicksort – BESTER FALL                32 Zahlen
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX                 XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
XXXXXXXXXXXXXXXX                                 XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
XXXXXXXX                                         XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
XXXX                                             XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
XX                                               XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
  XX
     XXXX
     XX
        XX
           XXXXXXXX
           XXXX
           XX
              XX
                 XXXX
                 XX
                    XX
                       XXXXXXXXXXXXXXXX
                       XXXXXXXX
                       XXXX
                       XX
                          XX
                             XXXX
                             XX
                                XX
                                   XXXXXXXX
                                   XXXX
                                   XX
                                      XX
                                         XXXX
                                         XX
                                            XX
Finden einer Hypothese



        .
t ~ n log2 n
Überprüfen der Hypothese

Beispiel: Quicksort – BESTER FALL

Die Funktion f(x) = x . log2 x (x R, x > 0) ist fast linear.
Sie hat die Eigenschaft, dass sich beim Verdoppeln des Argumentes
der Funktionswert auf das (2 . (1 + 1 / log2 x))-fache vergrößert.
Der Quotient f(2x) / f(x) konvergiert mit wachsendem x (langsam)
gegen 2.
Überprüfen der Hypothese

Beispiel: Quicksort – BESTER FALL

Die Funktion f(x) = x . log2 x (x R, x > 0) ist fast linear.
Sie hat die Eigenschaft, dass sich beim Verdoppeln des Argumentes
der Funktionswert auf das (2 . (1 + 1 / log2 x))-fache vergrößert.
Der Quotient f(2x) / f(x) konvergiert mit wachsendem x (langsam)
gegen 2.

Die Funktion f(x) = x . log2 x (x R, x > 0) ist jedoch nicht linear.
Die Schülerinnen und Schüler sollen wissen, dass lineares Zeit-
verhalten nicht erreichbar ist.
Überprüfen der Hypothese
            Ergebnisse von Zeitmessungen bei Quicksort
Zufallszahlen – Trennelement: mittleres Element einer jeden Teilfolge
Finden einer Hypothese
Beispiel: Quicksort – SCHLECHTESTER FALL 32 Zahlen
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
XXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
XXXXXXXXXXXXXXXXXXX
XXXXXXXXXXXXXXXXXX
XXXXXXXXXXXXXXXXX
XXXXXXXXXXXXXXXX
XXXXXXXXXXXXXXX
XXXXXXXXXXXXXX
XXXXXXXXXXXXX
XXXXXXXXXXXX
XXXXXXXXXXX
XXXXXXXXXX
XXXXXXXXX
XXXXXXXX
XXXXXXX
XXXXXX
XXXXX
XXXX
XXX
XX
Untersuchung von zwölf Fällen
10.000 Zahlen (Datentyp REAL)             Notebook von 1997

  Gegebene Zahlen          Trennelement                Zeit (ms)

  aufsteigend sortiert     erstes                         6834

                           mittleres                          18

                           letztes                        6927

                           zufälliges                         21

  Zufallszahlen            erstes                             41

                           mittleres                          39

                           letztes                            39

                           zufälliges                         27

  absteigend sortiert      erstes                         6767

                           mittleres                          9

                           letztes                        6372

                           zufälliges                         28
Speicheraufwand

Beobachtung:
Jede Folge von x repräsentiert einen rekursiven Unterprogramm-Aufruf.

Benötigt wird Speicherplatz für die zu sortierenden Elemente und zusätzlich:


im besten Fall:                                          s ~ log2 n
im schlechtesten Fall:                                   s~n
Ziel ist das Entwickeln einer Kultur des sinnvollen Umgangs
               mit Bildungsstandards Informatik.
Sechs Grundsätze eines kompetenz-
orientierten Unterrichts

        Altersgemäßheit beachten
        Inhalte vernetzen
        Mit Unterschieden klug umgehen
        Methodische Vielfalt anstreben
        Themen konzipieren
        Vielfältig reflektieren
Themen!

Unterricht wird in Themen gegliedert.
Innerhalb eines Themas bearbeiten die
Schülerinnen und Schüler Aufgaben, sie lösen
Probleme.
Dabei bauen sie Prozess- und Inhaltskompetenzen
auf und wenden diese auch an.
Kompetenzorientierung

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Kompetenzorientierung

  • 1.
  • 2.
  • 3.
  • 4.
  • 5.
  • 6. Kompetenzorientierung und Informatikunterricht
  • 7.
  • 8.
  • 9.
  • 10.
  • 11.
  • 12.
  • 13. CS – IT – dl - TEL
  • 14. Kompetenzbegriff („Klieme-Expertise“, 2003) Wir verstehen unter Kompetenzen die bei Individuen ver- fügbaren oder von ihnen erlernbaren kognitiven Fähig- keiten und Fertigkeiten, bestimmte Probleme zu lösen, sowie die damit verbundenen motivationalen, volitiona- len und sozialen Bereitschaften und Fähigkeiten, die Problemlösungen in variablen Situationen erfolgreich und verantwortungsvoll nutzen zu können. Kompetenz ist eine Disposition, die Personen befähigt, bestimmte Arten von Problemen erfolgreich zu lösen, also konkrete Anforderungssituationen eines bestimmten Typs zu bewäl- tigen. Die individuelle Ausprägung der Kompetenz wird von verschiedenen Facetten bestimmt: Fähigkeit, Wissen, Verstehen, Können, Handeln, Erfahrung, Motivation.
  • 15. Kompetenzbegriff („Klieme-Expertise“, 2003) In der Begriffsklärung werden motivationale, volitionale und soziale Bereitschaften und Fähigkeiten genannt. Es geht also auch darum, dass die Schülerinnen und Schüler motiviert sind, dass sie den Willen besitzen, sich anzustrengen und auch bis zum Ende durchzuhalten, und dass sie in der Lage sind, mit anderen zusammen- zuarbeiten.
  • 16. Kompetenzbegriff (Schott/Ghanbari, 2008) Eine Kompetenz ist eine Fähigkeit. Sie wird beschrieben durch die Angabe einer bestimmten Menge von Aufgaben, die man ausführen kann, wenn man die betreffende Kompetenz besitzt; diese Aufgabenmenge kann Teilmengen verschiede- ner Aufgabenarten beinhalten; und von einem Kompetenzgrad oder, bei mehreren Teilmengen von Aufgaben, von mehreren Kompetenzgraden, die festlegen, wie gut man diese Aufga- ben ausführen kann, wenn man die betreffende Kompetenz besitzt. Eine Kompetenz beschreibt eine Fähigkeit, die durch eine gewisse Nachhaltigkeit charakterisiert ist, d. h., sie sollte als Eigenschaft einer Person längere Zeiträume überdauern.
  • 17. Sechs Grundsätze eines kompetenz- orientierten Unterrichts  Altersgemäßheit beachten  Inhalte vernetzen  Mit Unterschieden klug umgehen  Methodische Vielfalt anstreben  Themen konzipieren  Vielfältig reflektieren
  • 18.
  • 19.
  • 20.
  • 21.
  • 22.
  • 23.
  • 24.
  • 26.
  • 27.
  • 28.
  • 29.
  • 30.
  • 31.
  • 33. Fachliche Inhalte der EPA Informatik Objekt, Klasse, Beziehungen zwischen Klassen, Interaktion von Objekten, Klassendiagramm (z. B. mit UML)
  • 34. Kompetenzen Die Schülerinnen und Schüler  erläutern Grundkonzepte der objektorientierten Modellierung (Objekt, Klasse, Vererbung, Poly- morphismus, Datenkapselung, Wiederverwendbar- keit)  modellieren Probleme, dokumentieren die Modelle und stellen die Modelle mit grafischen Mitteln dar  analysieren, modifizieren und überprüfen eigene oder gegebene Modellierungen  implementieren objektorientierte Modelle
  • 35. 1. Problemfeld Kompetenzen mit oder ohne Inhalte? Aufgaben ohne Inhalte zum Überprüfen von Kompetenzen?
  • 36. W
  • 37. W
  • 38. 2. Problemfeld Welche Rolle kommt den Operatoren zu? Verbindliche Operatorenliste kurz oder lang?
  • 39. Operatoren Durch diese Aufforderungsverben soll Schülerinnen und Schülern beim Bearbeiten von Aufgaben klar werden, welche Tätigkeiten und welche Lösungsdarstellung von ihnen erwartet werden. Damit soll möglichen Missdeu- tungen von Aufgabenstellungen entgegengewirkt werden.
  • 40. Komponenten einer Aufgabenstellung Inhaltskomponente Aufforderungs- Anforderungs- konkreter Unterstützungs- komponente komponente Inhalt komponente den Aufbau des Von-Neumann- Nutzen Sie dazu den Erläutern Sie unter Verwendung einer Skizze Rechner-Modells. vorliegenden Begleittext. ein monoalphabetisches Stellen Sie Klarbuchstaben und am Beispiel des Wortes Beschreiben Sie Verschlüsselungs- Geheimbuchstaben in einer "Informatik" verfahren. Tabelle gegenüber.
  • 41. 3. Problemfeld Eignen sich dreistufige Kompetenzmodelle als Grundlage für einen differenzierten Informatik- unterricht?
  • 42. Jeden Schüler ein Stück weiter bringen Für einen differenzierten Unterricht benötigt man Materialien. (Binnen-) Differenzierung kann durchaus mit dem Ziel durchgeführt werden, bei allen Schülerinnen und Schülern die Mindeststandards abzusichern, um eine Plattform für den weiteren Unterricht zu schaffen.
  • 43. Jeden Schüler ein Stück weiter bringen Sie kann aber auch die vorhandene Ungleichheit zwischen Schülern produktiv ausnutzen und fortentwickeln wollen. Mehrstufige Kompetenzmodelle und dazugehörige Aufgabensammlungen können Grundlagen für differenziertes Arbeiten sein.
  • 44. Jeden Schüler ein Stück weiter bringen Auch bei leistungsschwachen Schülerinnen und Schülern muss das Ziel ein sinnvolles Arbeits- ergebnis sein, das korrekt ist, in sich stimmig und brauchbar für das Weiterlernen - wenn auch auf einem einfachen Niveau.
  • 45. Tausch zweier Werte ohne Hilfsvariable Das geht doch gar nicht! Impuls: Aus der Kenntnis der Summe zweier Zahlen und einer der beiden Zahlen lässt sich die andere Zahl ermitteln. x := x + y y := x - y x := x - y
  • 46. Informatiksystem Taschenrechner Das Thema „Taschenrechner“ eignet sich für diffe- renziertes Arbeiten. Fächerverbindende Themen zur Mathematik können eine Bereicherung des Informatik- unterrichts darstellen. Beispiel: Rechnen mit gemeinen Brüchen
  • 47. Informatiksystem Taschenrechner Relevante Taschenrechner-Funktionalität wird mithilfe von Computerprogrammen selbst realisiert. Mithilfe solcher Simulationen schauen die Schüle- rinnen und Schüler hinter die Kulissen von Informa- tiksystemen. Die Black-Box wird zur Grey-Box.
  • 48. Taschenrechner mit gemeinen Brüchen Zu Beginn der Arbeiten sollte man zwei Fragen beantworten:  Werden Zähler und Nenner eines gemeinen Bruches in Variablen einzeln verwaltet oder werden sie zu einer Datenstruktur zusammengefasst?  Sind Operationen für zwei oder für mehr Brüche vorgesehen?
  • 49. Taschenrechner mit gemeinen Brüchen Jede Variante kann wiederum in unterschiedlicher Qualität bearbeitet werden:  Werden die Ergebnis-Brüche gekürzt?  Werden Unterprogramme verwendet?  Was wird als Hauptnenner genommen?  Ist die Ein- und Ausgabe von gemischten Zahlen zugelassen (z. B. 2 ½)?
  • 50. Nachweis von Arbeitsergebnissen in unterschiedlicher Qualität - Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division werden reali- siert - Operationen sind für zwei Brüche vorgesehen - Zähler und Nenner werden in Variablen einzeln verwaltet - Hauptnenner ist das Produkt der beiden Nenner - Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division werden reali- siert - Operationen sind für zwei Brüche vorgesehen - Zähler und Nenner werden in einer Datenstruktur zusammengefasst - Hauptnenner ist das Produkt der beiden Nenner - Ergebnis-Brüche werden gekürzt, - Addition, Subtraktion, Multiplikation und Division werden reali- siert - Operationen sind für beliebig viele Brüche vorgesehen - Unterprogramme werden verwendet - Zähler und Nenner werden in einer Datenstruktur zusammengefasst - Hauptnenner ist das kgv der Nenner - die Ein- und Ausgabe von gemischten Zahlen ist zugelassen
  • 51. Stufe I Stufe II Stufe III Stufen Die Schülerinnen und Schüler haben Die Schülerinnen und Schüler haben vertiefte Die Schülerinnen und Schüler haben grundlegende Kompetenzen zu Kompetenzen zu Algorithmen. umfassendere Kompetenzen zu Algorithmen. Algorithmen. Die Schülerinnen und Schüler… Die Schülerinnen und Schüler… Komponenten Die Schülerinnen und Schüler… -erklären den Algorithmusbegriff und die -erklären den Algorithmusbegriff und die -erklären den Algorithmusbegriff und die wesentlichen Eigenschaften von wesentlichen Eigenschaften von Algorithmen an wesentlichen Eigenschaften von Algorithmen an Algorithmen bekannten Beispielen selbst konstruierten Beispielen Eigenschaf- -überprüfen die wesentlichen -begründen anhand dieser Eigenschaften, ob -begründen anhand dieser Eigenschaften, ob A ten von Eigenschaften von Algorithmen in gegebene Handlungsabläufe Algorithmen sind gegebene Handlungsabläufe Algorithmen sind Algorithmen einfachen Fällen -nennen Probleme, die mithilfe von Algorithmen -nennen Probleme, die mithilfe von Algorithmen -nennen Probleme, die mithilfe von lösbar bzw. nicht lösbar sind lösbar bzw. nicht lösbar sind Algorithmen lösbar bzw. nicht lösbar sind -erklären die algorithmischen -erklären die algorithmischen Grundbausteine wie -erklären die algorithmischen Grundbausteine wie Grundbausteine wie Variablen, Variablen, Wertzuweisungen, Verzweigungen und Variablen, Wertzuweisungen, Verzweigungen, Algorithmi- Wertzuweisungen, Verzweigungen und Wiederholungen und wenden diese Erklärungen an Wiederholungen und Unterprogramme mit sche Grund- Wiederholungen und wenden diese -stellen die algorithmischen Grundbausteine in Parametern und wenden diese Erklärungen an B bausteine Erklärungen an verschiedenen Darstellungsformen dar -stellen die algorithmischen Grundbausteine in und Daten- -stellen die algorithmischen -verwenden verschiedene Datentypen verschiedenen Darstellungsformen dar und wechseln typen Grundbausteine als Pseudocode dar zwischen Darstellungsformen -verwenden einen numerischen Datentyp -verwenden verschiedene Datentypen -lesen in Pseudocode gegebene -analysieren die Funktionsweise und den -analysieren die Funktionsweise und den einfache Algorithmen Leistungsumfang gegebener Algorithmen Leistungsumfang gegebener komplexer Algorithmen -prüfen schrittweise einfache -prüfen Algorithmen mit gegebenen Beispielen -prüfen Algorithmen mithilfe von Durchlauftabellen Algorithmen mit gegebenen Beispielen mithilfe von Durchlauftabellen (Schreibtischtest) (Schreibtischtest) und wählen dazu typische und -setzen gegebene einfache Algorithmen -setzen gegebene Algorithmen in Programme um untypische Beispiele selbst aus in Programme um -modifizieren und ergänzen Algorithmen bzw. -setzen gegebene komplexe Algorithmen in Arbeit mit -modifizieren und ergänzen einfache Programme nach Vorgaben Programme um C Algorithmen Algorithmen bzw. Programme nach -modifizieren und ergänzen komplexe Algorithmen Vorgaben bzw. Programme nach Vorgaben und nach selbst gesetzten Zielen -korrigieren gegebene fehlerhafte Algorithmen bzw. Programme -entwerfen einfache Programme -fertigen einen schriftlichen Entwurf für Programme -fertigen einen schriftlichen Entwurf für komplexe skizzenhaft an Programme an -implementieren einfache Programme -implementieren Programme mit einem -implementieren komplexe Programme mit einem mit einem Programmiersystem Pro-grammiersystem benutzungsfreundlich Programmiersystem benutzungsfreundlich Programm- D -testen einfache Programme anhand -testen Programme anhand gegebener Einga-ben -testen komplexe Programme anhand selbst entwicklung gegebener Eingaben auf ihre auf ihre Funktionalität gewählter Eingaben auf ihre Funktionalität Grundfunktionalität -reflektieren über den Lösungsweg -reflektieren über den Lösungsweg sowie über Vor- und Nachteile der Lösung -verbessern Programme eigenständig
  • 52. Kompetenzorientierter Informatikunterricht in der Sekundarstufe I unter Verwendung der visuellen Programmiersprache Puck Dr. Lutz Kohl (Uni Jena, 2009) Dissertation und Materialien sind im Internet frei verfügbar
  • 54. 4. Problemfeld Wie können Kompetenzschreibungen als Grundlage für die Reflektion von Informatikunterricht eingesetzt werden?
  • 55. Idee zur Selbstevaluation Informatiklehrerinnen und -lehrer unterrichten einen Themenbereich. Anschließend möchten sie wissen,  ob ihr Unterricht die notwendige inhaltliche Bandbreite hatte und  ob er den Prüfungsanforderungen entsprach. Auch möchten sie nähere Informationen  zum Lernstand und  Lernverhalten ihrer Schülerinnen und Schüler erhalten. Arbeitsschritte:  Herunterladen von Testaufgaben aus dem Internet  Bearbeitung des Tests durch die Schülerinnen und Schüler  Interviews mit einzelnen Schülerinnen und Schülern  Korrektur durch die unterrichtenden Informatiklehrerinnen und -lehrer  Ziehen von Schlussfolgerungen für den Unterricht und dessen Fortentwicklung
  • 56. Beispiel: Rekursion und Iteration Rekursion und Iteration besitzen Relevanz in der Abiturprüfung. In den EPA Informatik heißt es in der Beschreibung der Kompetenzbereiche: „Die Prüflinge können verschiedene Problemlösungsstrategien und Techniken wie Iteration, Rekursion und Klassenbildung einsetzen.“
  • 57. Teilkompetenzen zu Rekursion und Iteration Die Schülerinnen und Schüler  erläutern die Grundlagen von Rekursion und Iteration (Vergleichen von Rekursion und Iteration, Äquivalenz von Rekursion und Iteration sowie Prinzip der Abarbeitung eines rekursiven Algorithmus auf einem iterativ arbeitenden Computer)  definieren informatische Begriffe auf rekursive Art  verwenden die Syntaxdefinition einer Programmiersprache sachgemäß  analysieren und erläutern exemplarisch Computerprogramme, denen rekursive oder iterative Algorithmen zugrunde liegen  entwerfen und implementieren solche Computerprogramme
  • 58. Informationen zum Test Der Test wurde zu Beginn der Klassenstufe 12 geschrieben (G8). Er befasste sich mit einem Thema, das laut Lehrplan schwerpunktmäßig Gegenstand der Klassenstufe 11 ist. 45 min Arbeitszeit keine besondere Vorbereitung keine Hilfsmittel keine Benotung
  • 59. 1. Aufgabe Gegeben ist die folgende rekursive Definition für „binärer Baum“: Ein binärer Baum besteht aus einem Element (der Wurzel) und zwei binären Bäumen (dem linken und dem rechten Teilbaum). Die Definition ist unvollständig. Was fehlt?
  • 60. 1. Aufgabe Gegeben ist die folgende rekursive Definition für „binärer Baum“: Ein binärer Baum besteht aus einem Element (der Wurzel) und zwei binären Bäumen (dem linken und dem rechten Teilbaum). Die Definition ist unvollständig. Was fehlt? der Abbruch, Basisfall (leerer Baum)
  • 61. 2. Aufgabe Ihre Lehrerin / Ihr Lehrer zeigt Ihnen eine Matroschka. Definieren Sie den Begriff „Matroschka“ auf rekursive Art.
  • 62. 2. Aufgabe Ihre Lehrerin / Ihr Lehrer zeigt Ihnen eine Matroschka. Definieren Sie den Begriff „Matroschka“ auf rekursive Art. Eine Matroschka ist eine Puppe, die eine Matroschka enthält, oder es ist die kleinste Matroschka.
  • 63. 3. Aufgabe Gegeben ist das folgende Quadrat: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 Das Quadrat wird in den 1., 2., 3. und 4. Teil zerlegt: 2. Teil 1. Teil 3. Teil 4. Teil Die vier Teile werden wiederum in den 1., 2., 3. und 4. Teil zerlegt. Ausgaben erfolgen stets in der Reihenfolge 1. Teil – 2. Teil – 3. Teil – 4. Teil. Geben Sie an, in welcher Reihenfolge die Zahlen von 1 bis 16 des gegebe- nen Quadrates nach diesen Erläuterungen ausgegeben werden.
  • 64. 3. Aufgabe 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16
  • 65. 3. Aufgabe 1 2 3 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 4
  • 66. 3. Aufgabe 1 2 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 4 3
  • 67. 3. Aufgabe 1 2 5 6 8 9 10 11 12 13 14 15 16 4 3 7
  • 68. 3. Aufgabe 1 2 5 6 9 10 11 12 13 14 15 16 4 3 7 8
  • 69. 3. Aufgabe 1 5 6 9 10 11 12 13 14 15 16 4 3 7 8 2
  • 70. 3. Aufgabe 5 6 9 10 11 12 13 14 15 16 4 3 7 8 2 1
  • 71. 3. Aufgabe 6 9 10 11 12 13 14 15 16 4 3 7 8 2 1 5
  • 72. 3. Aufgabe 9 10 11 12 13 14 15 16 4 3 7 8 2 1 5 6
  • 73. 3. Aufgabe 9 11 12 13 14 15 16 4 3 7 8 2 1 5 6 10
  • 74. 3. Aufgabe 11 12 13 14 15 16 4 3 7 8 2 1 5 6 10 9
  • 75. 3. Aufgabe 11 12 14 15 16 4 3 7 8 2 1 5 6 10 9 13
  • 76. 3. Aufgabe 11 12 15 16 4 3 7 8 2 1 5 6 10 9 13 14
  • 77. 3. Aufgabe 11 15 16 4 3 7 8 2 1 5 6 10 9 13 14 12
  • 78. 3. Aufgabe 15 16 4 3 7 8 2 1 5 6 10 9 13 14 12 11
  • 79. 3. Aufgabe 16 4 3 7 8 2 1 5 6 10 9 13 14 12 11 15
  • 80. 3. Aufgabe 4 3 7 8 2 1 5 6 10 9 13 14 12 11 15 16
  • 81. 4. Aufgabe Die 4. Aufgabe bezieht sich auf die 3. Aufgabe. Sie wird erst bearbeitet, nachdem alle Schülerantworten eingesammelt wurden. Die Schülerinnen und Schüler notieren sich ihre Antwort zur 3. Aufgabe zusätzlich auf einem Extrablatt. Ihnen wird die Lösung der 3. Aufgabe mitgeteilt und dann heißt es: Bitte schildern Sie, was Sie sich bei der Lösung der 3. Aufgabe überlegt haben (unabhängig davon, ob Sie die 3. Aufgabe richtig oder falsch gelöst haben).
  • 82. Tätigkeit der Lehrerinnen und Lehrer  Zusammenstellen der Vorleistungen aus dem Unterricht  Bearbeitung des Tests  Befragung einzelner Schülerinnen und Schüler zu ihren Antworten  Korrektur der Schülerantworten  Inbeziehungsetzen des Korrekturergebnisses zu den Vorleistungen  Angabe von Auffälligkeiten (wie typische Fehler)
  • 83. Interviews maximal ca. 10 Minuten, ein oder drei Schüler Wie sind Sie vorgegangen, um die wesentlichen Informa- tionen in der Aufgabenstellung herauszufinden? Wie sind Sie ganz genau bei der Lösung einer Aufgabe vorgegangen? Bei welchen Aufgaben hatten Sie Schwierigkeiten zu über- winden? Was waren das für Schwierigkeiten? Wie haben Sie diese gemeistert? Gab es Aufgaben, die Sie nicht lösen konnten? Woran lag das? Welche Aufgaben fielen Ihnen sehr leicht? Woran lag das? Wie haben Sie den inhaltlichen Anspruch der Testaufgaben im Vergleich zu bisherigen Arbeiten im Informatik- unterricht wahrgenommen?
  • 84. 5. Problemfeld Zur Ausgestaltung von zentralen Abiturprüfungen
  • 85. Zur dezentrale Dimension eines Zentralabiturs 1 Vergleichsweise offene Aufgaben Verhältnis EPA I-II-III? 2 Freiheiten bei der Wahl der Werkzeuge 3 Teilaufgaben, die von dem Land oder der Schule selbst gestellt werden 4 Knappe Hinweise zur Korrektur und Bewertung 5 Maximalpunkte eher „großschrittig“ vorgeben 6 Abstimmung zwischen Erst- und Zweitkorrektor
  • 86. Zugang zum Internet, Nutzung von Mobiltelefonen in Prüfungen Sicher sind die Begründungen gerade der Minorität an Teilnehmern von besonderem Interesse, die zumindest teilweise dafür waren, in zentralen Informatik-Prüfungen einen Zugang zum Internet und die Nutzung von Mobiltelefonen zu erlauben. Daher sind diese nachfolgend zitiert.
  • 87. Zugang zum Internet, Nutzung von Mobiltelefonen in Prüfungen Internet ja (modernes Hilfsmittel in der heutigen Zeit), Mobiltelefon nein (es ist nicht nachvoll- ziehbar, welcher „Spezialist“ angerufen wurde)
  • 88. Zugang zum Internet, Nutzung von Mobiltelefonen in Prüfungen Für einen guten Softwareentwurf und für eine angemessene Implementierung bedarf es einiger Übung, beides ist nicht so leicht aus dem Internet im Prüfungsfall zu holen. Als Nach-schlagewerk für eine korrekte Syntax bzw. zur Auswahl geeigneter Methoden, Klassen usw. halte ich das Internet allerdings für geeignet und sinnvoll. Ebenso als Nachschlagewerk der korrek-ten graphischen Notation der für den Software-entwurf verwendeten Modelle.
  • 89. Zugang zum Internet, Nutzung von Mobiltelefonen in Prüfungen Für einen Teil des Abiturs sinnvoll (ähnlich wie ein CAS in Mathematik), aber auch ein Teil ohne Hilfsmittel ist wichtig (Grundwissen, Algorithmen). Also ca. 50 % mit und 50 % ohne PC/Handy. Es kommt heute und in Zukunft eher darauf an, sich neues Wissen aus Quellen zu erschließen. Für eine Argumentation zum Thema „Computer und Arbeitswelt“ könnten z. B. neue Statistiken gesucht und verwendet werden.
  • 90. 6. Problemfeld Wie sieht kompetenzorientierter Unterricht eigentlich aus? Entwickeln von Unterrichtsszenarien
  • 91. Erarbeiten und Erproben von Unterrichtsszenarien Beispiel-Anforderung im EPA-Anforderungsbereich II:  Begründen von bestimmten Eigenschaften (z. B. Terminierung, Zeit- und Speicheraufwand) eines gegebenen Algorithmus durch nicht formale Überlegungen
  • 92. Finden einer Hypothese Beispiel: Quicksort – BESTER FALL 4 Zahlen XXXX XXXX XX XXXX XX
  • 93. Finden einer Hypothese Beispiel: Quicksort – BESTER FALL 8 Zahlen XXXXXXXX XXXXXXXX XXXX XXXXXXXX XX XXXXXXXX XX XXXX XX XX
  • 94. Finden einer Hypothese Beispiel: Quicksort – BESTER FALL 16 Zahlen XXXXXXXXXXXXXXXX XXXXXXXXXXXXXXXX XXXXXXXX XXXXXXXXXXXXXXXX XXXX XXXXXXXXXXXXXXXX XX XXXXXXXXXXXXXXXX XX XXXX XX XX XXXXXXXX XXXX XX XX XXXX XX XX
  • 95. Finden einer Hypothese Beispiel: Quicksort – BESTER FALL 32 Zahlen XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX XXXXXXXXXXXXXXXX XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX XXXXXXXX XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX XXXX XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX XX XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX XX XXXX XX XX XXXXXXXX XXXX XX XX XXXX XX XX XXXXXXXXXXXXXXXX XXXXXXXX XXXX XX XX XXXX XX XX XXXXXXXX XXXX XX XX XXXX XX XX
  • 96. Finden einer Hypothese . t ~ n log2 n
  • 97. Überprüfen der Hypothese Beispiel: Quicksort – BESTER FALL Die Funktion f(x) = x . log2 x (x R, x > 0) ist fast linear. Sie hat die Eigenschaft, dass sich beim Verdoppeln des Argumentes der Funktionswert auf das (2 . (1 + 1 / log2 x))-fache vergrößert. Der Quotient f(2x) / f(x) konvergiert mit wachsendem x (langsam) gegen 2.
  • 98. Überprüfen der Hypothese Beispiel: Quicksort – BESTER FALL Die Funktion f(x) = x . log2 x (x R, x > 0) ist fast linear. Sie hat die Eigenschaft, dass sich beim Verdoppeln des Argumentes der Funktionswert auf das (2 . (1 + 1 / log2 x))-fache vergrößert. Der Quotient f(2x) / f(x) konvergiert mit wachsendem x (langsam) gegen 2. Die Funktion f(x) = x . log2 x (x R, x > 0) ist jedoch nicht linear. Die Schülerinnen und Schüler sollen wissen, dass lineares Zeit- verhalten nicht erreichbar ist.
  • 99. Überprüfen der Hypothese Ergebnisse von Zeitmessungen bei Quicksort Zufallszahlen – Trennelement: mittleres Element einer jeden Teilfolge
  • 100. Finden einer Hypothese Beispiel: Quicksort – SCHLECHTESTER FALL 32 Zahlen XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX XXXXXXXXXXXXXXXXXXXX XXXXXXXXXXXXXXXXXXX XXXXXXXXXXXXXXXXXX XXXXXXXXXXXXXXXXX XXXXXXXXXXXXXXXX XXXXXXXXXXXXXXX XXXXXXXXXXXXXX XXXXXXXXXXXXX XXXXXXXXXXXX XXXXXXXXXXX XXXXXXXXXX XXXXXXXXX XXXXXXXX XXXXXXX XXXXXX XXXXX XXXX XXX XX
  • 101. Untersuchung von zwölf Fällen 10.000 Zahlen (Datentyp REAL) Notebook von 1997 Gegebene Zahlen Trennelement Zeit (ms) aufsteigend sortiert erstes 6834 mittleres 18 letztes 6927 zufälliges 21 Zufallszahlen erstes 41 mittleres 39 letztes 39 zufälliges 27 absteigend sortiert erstes 6767 mittleres 9 letztes 6372 zufälliges 28
  • 102. Speicheraufwand Beobachtung: Jede Folge von x repräsentiert einen rekursiven Unterprogramm-Aufruf. Benötigt wird Speicherplatz für die zu sortierenden Elemente und zusätzlich: im besten Fall: s ~ log2 n im schlechtesten Fall: s~n
  • 103. Ziel ist das Entwickeln einer Kultur des sinnvollen Umgangs mit Bildungsstandards Informatik.
  • 104. Sechs Grundsätze eines kompetenz- orientierten Unterrichts  Altersgemäßheit beachten  Inhalte vernetzen  Mit Unterschieden klug umgehen  Methodische Vielfalt anstreben  Themen konzipieren  Vielfältig reflektieren
  • 105. Themen! Unterricht wird in Themen gegliedert. Innerhalb eines Themas bearbeiten die Schülerinnen und Schüler Aufgaben, sie lösen Probleme. Dabei bauen sie Prozess- und Inhaltskompetenzen auf und wenden diese auch an.