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pro : b
Process und Change Management Infoletter 4/11
Veränderungsberater:
Moderieren – strukturieren – kommunizieren.
Jürgen Marx
Editorial
Im Rahmen der Neuausrichtung bzw. Weiterentwick-
lung eines Unternehmens haben IT-Veränderungs-
projekte zunehmend an Bedeutung gewonnen.
Wo liegt der Schlüssel zum Erfolg dieser Verände-
rungsprojekte? Welche Rolle kann dabei ein Verän-
derungsberater übernehmen? Was und wie kann
Change Management zum Gelingen eines IT-Pro-
jektes beitragen?
Antworten auf diese Fragen will Ihnen die aktuelle
Ausgabe unseres Infoletters, diesmal zum Thema
„Change Management in IT-Projekten“, geben.
Eine wesentliche Bedingung für erfolgreiche Reali-
sierung von IT-Veränderungsprojekte ist die aktive
Steuerung des Veränderungs- und Roll Out-Prozesses.
In ihrem Beitrag berichtet Claudia Jahnke über ihre
Erfahrungen bei der Initiierung, Planung und Durch-
führung von Change- und Roll Out-Management in
einem großen, bundesweit durchgeführten Migra-
tionsprojekt.
Jürgen Marx
Was ist zu tun, um zu verhindern, dass ein neues Sys-
tem nicht akzeptiert wird? Dass die Produktivität in
der Übergangsphase vom alten zum neuen System
sinkt? Und wie gelingt es, dass angesichts kontrover-
ser Standpunkte ein belastbarer Zielkonsens erreicht
wird? In erster Linie – und in jedem Fall – kommt es
darauf an, die Projektziele in größtmöglicher Klar-
heit zu definieren und den betroffenen Fachberei-
chen vorzustellen. Dabei müssen für alle Betroffenen
die Vorteile und der Nutzen deutlich erkennbar sein.
Mit dem „technisch Machbaren“ zu argumentieren,
hat nur geringe Überzeugungskraft.
Auf der anderen Seite muss frühzeitig die Frage nach
der Effizienz der Prozessabläufe in den Fachabtei-
lungen gestellt werden. Egal, ob wegen auslaufender
Verträge oder weil die IT nicht mehr den Anforde-
rungen genügt und erneuert bzw. erweitert werden
muss: Nach meiner Erfahrung werden nur allzu oft
die Systemlandschaften in Unternehmen neu gestal-
tet, ohne gleichzeitig ggf. notwendige Verände-
rungen der Geschäftsprozesse vorzunehmen. In die-
sen Fällen lassen sich neue, aus einer Optimierung
der Prozessabläufe resultierende Anforderungen an
die IT nicht mehr rechtzeitig vor ihrer Implementie-
rung berücksichtigen.
Die Arbeit eines Veränderungsberaters darf nicht
allein auf die Nutzung technologischer Möglichkeiten
ausgerichtet sein. Sie muss vielmehr die menschlichen
Interessen im Blick haben: die der Führungskräfte
und die der Mitarbeiter.
Als Veränderungsberater während eines aufwän-
digen IT-Veränderungsprozesses gleichermaßen den
Projektverantwortlichen wie den Stakeholders hilf-
und erfolgreich zur Seite zu stehen, setzt umfassendes
Know-how und ein Branchen übergreifendes Erfah-
rungsreservoir voraus. Seine Akzeptanz als glaubwür-
diger Berater der Initiatoren von Veränderung wie
auch der von ihr Betroffenen und als effizienter „Pro-
zessbeschleuniger“ verdankt er vor allem seiner Neu-
tralität, seiner Fähigkeit zu strukturieren und seinem
Moderationstalent – auf dem Platz zwischen den
Stühlen.
Der Platz, den ich in Unternehmen als externer Bera-
ter in Sachen Change-Management bei IT-Projekten
einzunehmen habe, ist der zwischen zwei Stühlen.
Und das genau dort, wo gegensätzliche Interessen
aufeinander treffen: an der Schnittstelle zwischen
den Fachbereichen und den IT-Verantwortlichen.
Kein bequemer Platz. Aber dennoch eine Position,
die es so frühzeitig wie möglich zu besetzen gilt.
Denn die Anfangsphase eines Veränderungsprozesses
und dem dann folgenden Roll-out ist entscheidend
für seinen erfolgreichen Abschluss im vorgegebenen
Zeit- und Budget-Rahmen. Das gelingt nur, wenn
schon vor Prozessbeginn die Interessen und Wünsche
der Fachbereiche mit den Notwendigkeiten und
Möglichkeiten der IT-Veränderung vermittelt werden.
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pro : b Infoletter 4/11Seite 2
Mit Change- und Rollout-Management Ver-
änderungsprobleme vermeiden und lösen
Claudia Jahnke, jahnke-consulting, Berlin
Multiplikatoren- und Mitarbeiterschulungen wurden
aufgesetzt.
Mit einer zielgruppenspezifisch gestaffelten Kommu-
nikation konnten auf der Kundenseite sowohl die
operative Ebene als auch die Entscheidungsträger für
die anstehenden Herausforderungen in ihren Unter-
nehmen sensibilisiert werden. So wurden sie sich
ihrer persönlichen Verantwortung für einen geord-
neten Tagesbetrieb nach System-Migration bewusst.
Dazu wurden allgemeine Vorstandsbriefings, Fach-
messen und direkte Ansprachen eingesetzt.
Das Rollout-Team wurde für die operativen Projekt-
leitungen auf Kundenseite zum „Eingangskanal“
ins Projekt. Basierend auf einem Musterprojektplan
und unterstützt durch eine „Einführungsdatenbank“
konnten die Arbeitspakete termingerecht abgearbei-
tet werden. Zugleich war damit für beide Seiten ein
geeignetes Steuerungsinstrument für die Projektar-
beit geschaffen. Nicht zuletzt war auch das Vertrau-
en in die Arbeit der Einführungs-Coaches von großer
Bedeutung. Dank ihrer während der Pilotierungspha-
se gesammelten Erfahrung wussten sie, was wichtig,
relevant und kritisch ist. In gemeinsamen Workshops
konnten diese Themen face-to-face mit dem Kunden
besprochen und so auch den jeweils unterschied-
lichen Kundenprojekten entsprochen werden.
Durch eine ganzheitliche Kommunikation wurde ein
gemeinsames Verständnis für das Vorgehen ermög-
licht. Es wurde Durchführungssicherheit aufgebaut
und somit eine größere Akzeptanz für das Projekt
erreicht. Die Interaktionspunkte wurden richtig ge-
setzt – das Change- und Rollout-Management konnte
wesentlich zum Projekterfolg beitragen.
Claudia Jahnke ist Projektmanagerin
und systemische Beraterin. Sie managt
seit über 10 Jahren sowohl IT-Projekte
als auch Organisationsvorhaben und
coacht unterschiedliche Rollen- und
Funktionsträger.
(www.jahnke-consulting.de)
Es bedarf noch immer viel Überzeugungsarbeit, wenn
es um die Notwendigkeit von Change-Management
in Unternehmen geht, denen größere IT-Verände-
rungsprojekte ins Haus stehen. Zwar werden im Rah-
men der Auftragsklärung und des Projekt-Set Up ein
Stakeholder- und Risiko-Management berücksichtigt,
eine aktive Steuerung des Veränderungs- und Roll
Out-Prozesses und seiner zu erwartenden Folgen für
die Betroffenen bleibt jedoch häufig aus.
Ein Praxisbeispiel zeigt, dass es der Projektleitung mit
einem ganzheitlichen Verständnis von Veränderung
und einer entsprechenden Change-Architektur ge-
lingen kann, bei der Vorstrukturierung von Interakti-
onsprozessen alle sozialen, inhaltlichen, zeitlichen
und räumlichen Gestaltungskomponenten zu berück-
sichtigen und zielgerichtet zu gestalten:
Ein Dienstleister hatte den Auftrag, ein bundesweites
IT-Projekt zu realisieren: es galt, eine von 160 Geld-
instituten genutzte Kernbankanwendung auszutau-
schen.
Neben einer funktionalen Erweiterung der Anwen-
dung stellte die korrekte Überleitung der Daten aus
der Altanwendung das Projektteam vor große Pro-
bleme. Um eine technische Überleitung durchführen
zu können, mussten die Datenbestände teilweise vor-
her durch die Kunden an die neuen Gegebenheiten
angepasst und korrigiert werden. Weil auch organi-
satorische und prozessuale Voraussetzungen geschaf-
fen werden mussten, wurde schnell klar, dass die Ge-
währleistung des Betriebs für die Kunden nach der
Migration eine große Herausforderung darstellt.
Nach vielen Anfangsturbulenzen konnte das Projekt
durch das Aufsetzen eines kundenorientierten Roll-
out-Teams und dessen Integration in das Entwick-
lungsprojekt erfolgreich starten. Die Integration von
Gruppeninteressen als ein wesentlicher Erfolgsfaktor
stand dabei im Vordergrund der gemeinsamen Ar-
beit. Darüber hinaus musste eine Infrastruktur ge-
schaffen werden, die eine Vor-Ort Betreuung durch
„Einführungs-Coaches“ etablierte. Aufgrund ihrer
genauen Kenntnis aller Inhalte der Veränderungen
und des Ablaufes der Umstellung konnten sie die ein-
zelnen Banken bei der Projektumsetzung aktiv unter-
stützen. Informations- und Lern-Workshops sowie
probicon GmbH | MEHRINGDAMM 40 | D-10961 BERLIN
pro : b Infoletter 4/11Seite 3
Ansprechpartner
Dipl.-Wi.-Ing. Jürgen Marx
ist geschäftsführender Gesellschafter
der probicon GmbH in Berlin. Er be-
sitzt umfangreiche und langjährige
Erfahrungen in der Organisations-
und Managementberatung sowie im
IT-Consulting. Jürgen Marx berät namhafte Firmen
unterschiedlicher Branchen in den Gebieten Reorga-
nisation, Prozess- und Systemlandschaft, Prozess-
Benchmarking, Prozessoptimierung, Change Manage-
ment und Prozessmanagement.
Dipl.-Wi.-Ing. Hans Reihl
Dipl.-Wi.-Ing Hans Reihl hat weit über
10 Jahre Berufserfahrung als Manage-
ment Consultant. Schwerpunkte sei-
ner Beratungstätigkeit sind Organisa-
tions- und Prozessoptimierung, Re-
strukturierung und Change Management, Strategie-
entwicklung und Marktanalysen sowie analytische
Methoden für die verschiedensten Produktions- und
Dienstleistungsindustrien.
Aktuelle Veranstaltungen
Zum Thema dieses Infoletters findet am 20.12.2011 von 16:00 bis 18:00 Uhr ein kostenloser Workshop in den
Räumen der probicon statt, zu dem wir Sie hiermit herzlich einladen wollen.
Anmeldung bitte formlos per eMail an consulting@probicon.de
Ausblick auf die folgende Ausgabe
Business Process Management ist neben Change Ma-
nagement eines von zwei großen probicon Service-
angeboten. Bei beiden Serviceangeboten stehen die
Gestaltungsfelder Strategie, Prozesse / Organisation
und IT-Systeme im Vordergrund.
Business Process
Management
Change
Management
Strategie
Prozesse /
Organisation
IT-Systeme
Ausgabe
01/10
Ausgabe
03/10, 03/11
Ausgabe
02/10
In den kommenden Ausgaben werden wir als Schwer-
punkt jeweils ein Feld unserer Service-Matrix thema-
tisieren. In der Ausgabe 1/12 wird ein weiteres Thema
aus dem Business Process Management schwerpunkt-
mäßig beleuchtet.
Ausgabe
04/10, 04/11
Ausgabe
01/11, 01/12
Ausgabe
02/11
Frühere Ausgaben finden Sie unter http://engineering.probicon.de/newsletter
Impressum
probicon GmbH
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10961 Berlin
Tel.: 030 / 805 86 99-0
consulting@probicon.de
http://engineering.probicon.de

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Change und Rollout Management in IT-Projekten

  • 1. probicon GmbH | MEHRINGDAMM 40 | D-10961 BERLIN pro : b Process und Change Management Infoletter 4/11 Veränderungsberater: Moderieren – strukturieren – kommunizieren. Jürgen Marx Editorial Im Rahmen der Neuausrichtung bzw. Weiterentwick- lung eines Unternehmens haben IT-Veränderungs- projekte zunehmend an Bedeutung gewonnen. Wo liegt der Schlüssel zum Erfolg dieser Verände- rungsprojekte? Welche Rolle kann dabei ein Verän- derungsberater übernehmen? Was und wie kann Change Management zum Gelingen eines IT-Pro- jektes beitragen? Antworten auf diese Fragen will Ihnen die aktuelle Ausgabe unseres Infoletters, diesmal zum Thema „Change Management in IT-Projekten“, geben. Eine wesentliche Bedingung für erfolgreiche Reali- sierung von IT-Veränderungsprojekte ist die aktive Steuerung des Veränderungs- und Roll Out-Prozesses. In ihrem Beitrag berichtet Claudia Jahnke über ihre Erfahrungen bei der Initiierung, Planung und Durch- führung von Change- und Roll Out-Management in einem großen, bundesweit durchgeführten Migra- tionsprojekt. Jürgen Marx Was ist zu tun, um zu verhindern, dass ein neues Sys- tem nicht akzeptiert wird? Dass die Produktivität in der Übergangsphase vom alten zum neuen System sinkt? Und wie gelingt es, dass angesichts kontrover- ser Standpunkte ein belastbarer Zielkonsens erreicht wird? In erster Linie – und in jedem Fall – kommt es darauf an, die Projektziele in größtmöglicher Klar- heit zu definieren und den betroffenen Fachberei- chen vorzustellen. Dabei müssen für alle Betroffenen die Vorteile und der Nutzen deutlich erkennbar sein. Mit dem „technisch Machbaren“ zu argumentieren, hat nur geringe Überzeugungskraft. Auf der anderen Seite muss frühzeitig die Frage nach der Effizienz der Prozessabläufe in den Fachabtei- lungen gestellt werden. Egal, ob wegen auslaufender Verträge oder weil die IT nicht mehr den Anforde- rungen genügt und erneuert bzw. erweitert werden muss: Nach meiner Erfahrung werden nur allzu oft die Systemlandschaften in Unternehmen neu gestal- tet, ohne gleichzeitig ggf. notwendige Verände- rungen der Geschäftsprozesse vorzunehmen. In die- sen Fällen lassen sich neue, aus einer Optimierung der Prozessabläufe resultierende Anforderungen an die IT nicht mehr rechtzeitig vor ihrer Implementie- rung berücksichtigen. Die Arbeit eines Veränderungsberaters darf nicht allein auf die Nutzung technologischer Möglichkeiten ausgerichtet sein. Sie muss vielmehr die menschlichen Interessen im Blick haben: die der Führungskräfte und die der Mitarbeiter. Als Veränderungsberater während eines aufwän- digen IT-Veränderungsprozesses gleichermaßen den Projektverantwortlichen wie den Stakeholders hilf- und erfolgreich zur Seite zu stehen, setzt umfassendes Know-how und ein Branchen übergreifendes Erfah- rungsreservoir voraus. Seine Akzeptanz als glaubwür- diger Berater der Initiatoren von Veränderung wie auch der von ihr Betroffenen und als effizienter „Pro- zessbeschleuniger“ verdankt er vor allem seiner Neu- tralität, seiner Fähigkeit zu strukturieren und seinem Moderationstalent – auf dem Platz zwischen den Stühlen. Der Platz, den ich in Unternehmen als externer Bera- ter in Sachen Change-Management bei IT-Projekten einzunehmen habe, ist der zwischen zwei Stühlen. Und das genau dort, wo gegensätzliche Interessen aufeinander treffen: an der Schnittstelle zwischen den Fachbereichen und den IT-Verantwortlichen. Kein bequemer Platz. Aber dennoch eine Position, die es so frühzeitig wie möglich zu besetzen gilt. Denn die Anfangsphase eines Veränderungsprozesses und dem dann folgenden Roll-out ist entscheidend für seinen erfolgreichen Abschluss im vorgegebenen Zeit- und Budget-Rahmen. Das gelingt nur, wenn schon vor Prozessbeginn die Interessen und Wünsche der Fachbereiche mit den Notwendigkeiten und Möglichkeiten der IT-Veränderung vermittelt werden.
  • 2. probicon GmbH | MEHRINGDAMM 40 | D-10961 BERLIN pro : b Infoletter 4/11Seite 2 Mit Change- und Rollout-Management Ver- änderungsprobleme vermeiden und lösen Claudia Jahnke, jahnke-consulting, Berlin Multiplikatoren- und Mitarbeiterschulungen wurden aufgesetzt. Mit einer zielgruppenspezifisch gestaffelten Kommu- nikation konnten auf der Kundenseite sowohl die operative Ebene als auch die Entscheidungsträger für die anstehenden Herausforderungen in ihren Unter- nehmen sensibilisiert werden. So wurden sie sich ihrer persönlichen Verantwortung für einen geord- neten Tagesbetrieb nach System-Migration bewusst. Dazu wurden allgemeine Vorstandsbriefings, Fach- messen und direkte Ansprachen eingesetzt. Das Rollout-Team wurde für die operativen Projekt- leitungen auf Kundenseite zum „Eingangskanal“ ins Projekt. Basierend auf einem Musterprojektplan und unterstützt durch eine „Einführungsdatenbank“ konnten die Arbeitspakete termingerecht abgearbei- tet werden. Zugleich war damit für beide Seiten ein geeignetes Steuerungsinstrument für die Projektar- beit geschaffen. Nicht zuletzt war auch das Vertrau- en in die Arbeit der Einführungs-Coaches von großer Bedeutung. Dank ihrer während der Pilotierungspha- se gesammelten Erfahrung wussten sie, was wichtig, relevant und kritisch ist. In gemeinsamen Workshops konnten diese Themen face-to-face mit dem Kunden besprochen und so auch den jeweils unterschied- lichen Kundenprojekten entsprochen werden. Durch eine ganzheitliche Kommunikation wurde ein gemeinsames Verständnis für das Vorgehen ermög- licht. Es wurde Durchführungssicherheit aufgebaut und somit eine größere Akzeptanz für das Projekt erreicht. Die Interaktionspunkte wurden richtig ge- setzt – das Change- und Rollout-Management konnte wesentlich zum Projekterfolg beitragen. Claudia Jahnke ist Projektmanagerin und systemische Beraterin. Sie managt seit über 10 Jahren sowohl IT-Projekte als auch Organisationsvorhaben und coacht unterschiedliche Rollen- und Funktionsträger. (www.jahnke-consulting.de) Es bedarf noch immer viel Überzeugungsarbeit, wenn es um die Notwendigkeit von Change-Management in Unternehmen geht, denen größere IT-Verände- rungsprojekte ins Haus stehen. Zwar werden im Rah- men der Auftragsklärung und des Projekt-Set Up ein Stakeholder- und Risiko-Management berücksichtigt, eine aktive Steuerung des Veränderungs- und Roll Out-Prozesses und seiner zu erwartenden Folgen für die Betroffenen bleibt jedoch häufig aus. Ein Praxisbeispiel zeigt, dass es der Projektleitung mit einem ganzheitlichen Verständnis von Veränderung und einer entsprechenden Change-Architektur ge- lingen kann, bei der Vorstrukturierung von Interakti- onsprozessen alle sozialen, inhaltlichen, zeitlichen und räumlichen Gestaltungskomponenten zu berück- sichtigen und zielgerichtet zu gestalten: Ein Dienstleister hatte den Auftrag, ein bundesweites IT-Projekt zu realisieren: es galt, eine von 160 Geld- instituten genutzte Kernbankanwendung auszutau- schen. Neben einer funktionalen Erweiterung der Anwen- dung stellte die korrekte Überleitung der Daten aus der Altanwendung das Projektteam vor große Pro- bleme. Um eine technische Überleitung durchführen zu können, mussten die Datenbestände teilweise vor- her durch die Kunden an die neuen Gegebenheiten angepasst und korrigiert werden. Weil auch organi- satorische und prozessuale Voraussetzungen geschaf- fen werden mussten, wurde schnell klar, dass die Ge- währleistung des Betriebs für die Kunden nach der Migration eine große Herausforderung darstellt. Nach vielen Anfangsturbulenzen konnte das Projekt durch das Aufsetzen eines kundenorientierten Roll- out-Teams und dessen Integration in das Entwick- lungsprojekt erfolgreich starten. Die Integration von Gruppeninteressen als ein wesentlicher Erfolgsfaktor stand dabei im Vordergrund der gemeinsamen Ar- beit. Darüber hinaus musste eine Infrastruktur ge- schaffen werden, die eine Vor-Ort Betreuung durch „Einführungs-Coaches“ etablierte. Aufgrund ihrer genauen Kenntnis aller Inhalte der Veränderungen und des Ablaufes der Umstellung konnten sie die ein- zelnen Banken bei der Projektumsetzung aktiv unter- stützen. Informations- und Lern-Workshops sowie
  • 3. probicon GmbH | MEHRINGDAMM 40 | D-10961 BERLIN pro : b Infoletter 4/11Seite 3 Ansprechpartner Dipl.-Wi.-Ing. Jürgen Marx ist geschäftsführender Gesellschafter der probicon GmbH in Berlin. Er be- sitzt umfangreiche und langjährige Erfahrungen in der Organisations- und Managementberatung sowie im IT-Consulting. Jürgen Marx berät namhafte Firmen unterschiedlicher Branchen in den Gebieten Reorga- nisation, Prozess- und Systemlandschaft, Prozess- Benchmarking, Prozessoptimierung, Change Manage- ment und Prozessmanagement. Dipl.-Wi.-Ing. Hans Reihl Dipl.-Wi.-Ing Hans Reihl hat weit über 10 Jahre Berufserfahrung als Manage- ment Consultant. Schwerpunkte sei- ner Beratungstätigkeit sind Organisa- tions- und Prozessoptimierung, Re- strukturierung und Change Management, Strategie- entwicklung und Marktanalysen sowie analytische Methoden für die verschiedensten Produktions- und Dienstleistungsindustrien. Aktuelle Veranstaltungen Zum Thema dieses Infoletters findet am 20.12.2011 von 16:00 bis 18:00 Uhr ein kostenloser Workshop in den Räumen der probicon statt, zu dem wir Sie hiermit herzlich einladen wollen. Anmeldung bitte formlos per eMail an consulting@probicon.de Ausblick auf die folgende Ausgabe Business Process Management ist neben Change Ma- nagement eines von zwei großen probicon Service- angeboten. Bei beiden Serviceangeboten stehen die Gestaltungsfelder Strategie, Prozesse / Organisation und IT-Systeme im Vordergrund. Business Process Management Change Management Strategie Prozesse / Organisation IT-Systeme Ausgabe 01/10 Ausgabe 03/10, 03/11 Ausgabe 02/10 In den kommenden Ausgaben werden wir als Schwer- punkt jeweils ein Feld unserer Service-Matrix thema- tisieren. In der Ausgabe 1/12 wird ein weiteres Thema aus dem Business Process Management schwerpunkt- mäßig beleuchtet. Ausgabe 04/10, 04/11 Ausgabe 01/11, 01/12 Ausgabe 02/11 Frühere Ausgaben finden Sie unter http://engineering.probicon.de/newsletter Impressum probicon GmbH Mehringdamm 40 10961 Berlin Tel.: 030 / 805 86 99-0 consulting@probicon.de http://engineering.probicon.de