Copy is King - unlizenzierte Mediennutzung und Urheberrecht
1. Die Perspektive der ‚digital natives‘ in
Österreich
Fabian Prochazka, 18. Saferinternet.at Beiratssitzung, 01. Oktober 2013, Wien
Copy is King
Unlizenzierte Mediennutzung und
Urheberrecht
2. Neue Relevanz
• Neue legale Angebote: Video on Demand, iTunes, etc.
• (Relativ) neue unlizenzierte Angebote: Streaming-
Seiten, Sharehoster
• Abmahnklagen etc.:
3. Forschungsfrage
• Wie und warum nutzen Jugendliche zwischen 12 und 18
Jahren Filesharing-Dienste und Streaming-Portale im
Internet für die unlizenzierte Nutzung von
Medieninhalten?
• Welche Einstellung haben sie zum Thema
Urheberrechtsverletzungen?
• Wie begründen und legitimieren sie ihre Nutzungspraxis?
4. Methode
• Online-Befragung (n=461)
• Selbstselektive Stichprobe
• Nicht repräsentativ
• Qualitative Leitfadeninterviews (n=9)
• 3 Pro Nutzergruppe
8. Drei Typen
• Clusteranalytisch identifiziert, qualitativ vertieft
• Typ 1: ‚Die pragmatischen Streamer‘ (n=177)
• Typ 2: ‚Die vorsichtigen Legalen‘ (n=171)
• Typ 3: ‚Die progressiven Filesharer‘ (n=105)
9. Streaming
• „Es is modern, es is angesagt und es is einfach jetz die
Zeit so“ (Andrea, 17)
• Schnell, unkompliziert, zeitunabhängig
• ‚Öffentliche Güter‘
• Fernseh-Ersatz
10. Kauf
• „I schaus ma's zerscht online a, wenn i's guad find, kauf i
ma die DVD oder die BluRay“ (Thomas, 16)
• Kauf von CDs, DVDs, etc. ist besonderen Dingen
vorbehalten
• Kaufen ist Option, keine Notwendigkeit
11. Moral?
• Wenig moralische Bedenken per se
• Rechtliche Vorbehalte!
• Urheber müssen belohnt werden
• Differenzierungen nötig:
• Inhalte zu teuer
• Zu hoher Bedarf
• Kritik an der Industrie
• Alle tun es
• Positive Effekte: Wissen, Kultur
12. Kenntnisse über Urheberrecht
• „I waß hoit, a Mensch stoits ins Internet, geistiges
Eigentum, derfst net stehln“ (Andrea, 17)
• Wenig Kenntnis
• Überschätzen des Verbotenen!