3. Definition von Web 2.0
• Das Web als Plattform
• Kollektive Intelligenz
• Datengetriebene Anwendungen (Inhalte wichtiger
als Aussehen)
• Software ohne Lebenszyklus
• Leichtgewichtige Programmiermodule
• Software über Gerätegrenzen hinweg
• Reiche Nutzererfahrung
Tim O‘Reilly „What is Web 2.0?“ (2005)
4. Kurzdefinition
• Web 2.0 ist das „Mitmach-Web“!
– Interaktion
– Kommentieren, diskutieren
– Konsumenten sind auch Akteure
– Power der Community
5. Bibliothek 2.0
• Web 2.0-Dienste und -Funktionen können in
Bibliotheken eingesetzt werden
– Als neue Dienstleistungen
– Zur Promotion von Beständen und
Dienstleistungen
– Zur Kommunikation mit Benutzern
– Zum Aufbau eines Netzwerks/einer Community
– Zur Personalisierung von Diensten
– Anreicherung traditioneller Dienstleistungen
6. Grenzen des klassischen
Marketings
• Information über neue Dienste und
Aktivitäten der Bibliothek mit gedruckter
Information
– Merkblätter, Flyer, Broschüren…
• Ende 90er Jahre: gleiche Information auch im
Web
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7. Grenzen des klassischen Marketings
• Benutzerbefragungen zeigen, dass Benutzer viele
Dienstleistungen der Bibliothek nicht kennen
• Sogar „wichtige“ Angebote (aus Sicht der Bibliothek)
• Benutzer besuchen die Homepage der Bibliothek
nicht so, wie es sich die Bibliothekare vorstellen
• Besucher kommen von der Seite über
Suchmaschinen, nicht unbedingt von der Startseite
• Benutzer browsen nicht durch die Homepage
• Die meisten Nutzer bemerken Aktuellmeldungen
auf der Homepage nicht
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8. Ziele und Hoffnungen
• Mit dem Einsatz von Web 2.0-Technologien
bezwecken wir:
• Direkte Ansprache der Kunden
• Direkte Ansprache bestimmter Zielgruppen
• Benutzer dort zu treffen, wo sie sich aufhalten
• Eine Gemeinschaft aufzubauen
• Die Kunden zu binden (in Community)
• Feedback der Benutzer zu erhalten
• Den Ruf einer modernen Institution mit aktuellen
Dienstleistungen zu erlangen.
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9. Formen des Web 2.0
• Blogs
• Wiki
• Fotoplattformen
• Videoplattformen
• Soziale Netzwerke
• Publikationsplattformen
• Microblogs
• Social Tagging, Social Bookmarking
• …
11. DAS Blog
• Weblogs als institutionelle Tagebücher
• Schnelle Kommunikation über Aktualitäten:
– http://www.sub.uni-hamburg.de/blog/
– http://www.loc.gov/blog/
• Kommentare, Tag-Clouds, RSS-Feed
• Verzeichnis von Bibliotheksblogs:
http://liswiki.org/wiki/Weblogs
12. Blogs
• Die ETH-Bibliothek betreibt momentan zwei
Blogs von unterschiedlicher Ausrichtung:
• Blog als interaktive Sammlungsbeschreibung
• Spezialsammlungen Digital
• http://blogs.ethz.ch/digital-collections
• Blog als persönlicher Diskussionsbeitrag
• Innovation@ETH-Bibliothek
• Technische Plattform: WordPress, gehostet von
den Informatikdiensten der ETH Zürich
12
13. Innovation@ETH-Bibliothek
• Blog mit Informationen zu News und Trends in
Informationstechnologie und
Bibliothekswesen
• Persönlich gefärbte Beiträge
• Schwerpunkte: eBook Reader, neue
Dienstleistungen und Produkte
• Vernetzung mit anderen Bibliotheksblogs
• Kommentarfunktion wird genutzt
13
14. Fazit nach 2.5 Jahren
• 140 Artikel seit Oktober 2008
• 125 Kommentare (ohne Spam)
• ca. 2000 Seitenzugriffe pro Monat,
• Publikation über Twitter und Facebook
• http://blogs.ethz.ch/innovethbib
14
17. Wikis
• Einfache Website
• Wiki-Software ermöglicht Erstellen einfacher
Webseiten
• Editieren und Lesen im Browser
• Oft genutzt für kollaborative Websites
• Mit unterschiedlichen Nutzerrechten für
Editoren und Leser
• Wikimedia (>Wikipedia) als bekannteste
Plattform
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18. Nutzung im Bibliotheksumfeld
• Als Nachschlagewerke
• Als interaktive Plattformen
• Für Schulungen
• Beispiel: Ohio University Libraries Biz Wiki
• Tools
– Wikimedia
– PB Works: http://pbworks.com
19. Beispiel: Wiki für Inetbib
• Ausgangslage: OK in Dortmund und Zürich
• Wikimedia als Dokumentationsplattform
• Alle Dokumente, Konzepte für beide Partner
jederzeit zugänglich
• OK als registrierte Nutzer mit Editionsrechten
• Arbeiten etwas gewöhnungsbedürftig
• Teilbereich als öffentliche Website
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23. Social Media:
Fotosammlungen auf Flickr
• Beispiel Library of Congress
• Ausgewählte Bildsammlungen
• Tagging durch Community
– Sehr erfolgreich z.B. bei Landschaftsbildern
(Photochrome)
– Einspielung der Tags in den Katalog wichtig
• http://www.flickr.com/photos/library_of_con
gress/sets/
26. Multimedia und RSS
• Podcasts als abonnierbare Multimedia-
Publikationen
• Basistechnologie: RSS und Video oder Audio
on demand
• iTunes und iPods als wichtige Soft- und
Hardware für Verbreitung (aber nicht einzige!)
• Einsatz bei TV, Radio und Vorlesungen
– Zweitverwertung, zeitunabhängig
28. Videoplattformen: Youtube
• Konsum steht klar im Vordergrund
• Aber Youtube verfügt über klare Merkmale eines
sozialen Mediums:
– Eigene Videos hochladen
– Videos taggen
– Favoriten auswählen, mit Netzwerk teilen
– Gruppen bilden
– Kommentieren….
– Mashup möglich
• Und wird auch von Hochschulen und Bibliotheken
genutzt
32. Soziale Netzwerke
• MySpace
– V.a für Musik
• StudiVZ
– Bei Studenten in D noch beliebt
• Facebook
– Grösstes Social Network
• LinkedIn
– Berufliches Netzwerk
• Xing
– Berufliches Netzwerk, deutschsprachig
• ...
34. Facebook
• Persönliche Seiten
• Pages für Unternehmen
– „Fan-Seiten“
• Facebook Gruppen
– Für Vereine, Schulklassen, ideelle Gruppierungen,
Interessengruppen
• Gemeinschaftsseiten
– Entstehen „automatisch“, verlinkt mit Homepage,
Wikipedia
35. Inhalte Facebook-Seite
• News
– Import von RSS-Feed, manuelle News
– Mit Kommentarfunktion und „Like“
• Veranstaltungen (mit Kalenderfunktion)
• Import von Blogs
• Bilder, Videos
• Umfragen, Diskussion
• Chat, direkte Nachricht
• Anwendungen
• Fragen
– Einfache Umfragen unter FB-Fans
36. Facebook-Seite der ETH-Bibliothek
• Idee: moderne Kommunikationsplattform
testen
• Zielpublikum der ETH-Bibliothek ist sehr stark in
Facebook vertreten
• Bessere Einbindung von Studierenden
• Community bilden und pflegen
• …mit geringem Aufwand
36
38. Erfahrungen mit Facebook
• Funktion „Fan werden“ bzw. „gefällt mir“
(„like“) wird genutzt
• Dez. 2009: 340 Fans, Februar 2010: 440,
November 2010: 820, Mai 2011: 1070 Fans
• Rund 30‘000 Pageviews in 2009, ca. 53‘000 in
2010
• Interaktion mit Button „gefällt mir“ wird
häufig genutzt
• www.facebook.com/ETHBibliothek
38
39. Probleme mit Facebook
• Keine Diskussion – trotz Angebot auf Plattform
• Tendenziell Vermischung von Privatem mit
Öffentlichem auf Facebook
• Freund oder Fan?
• Einladung nur über privaten Kanal an „Freunde“
möglich
• Administration nur durch Facebook-Mitglieder
• An persönliche Seite angehängt
• Neu: Interaktion als „Seite“ möglich
• Änderungen der Facebook-Seite ohne Vorwarnung
39
40. Probleme mit Facebook (2)
• Persönlichkeitsschutz
– Wer sieht was? Social Media Literacy gefordert…
– Freunde markieren in Fotos und Places
– Nicht anonyme Umfragen
41. Professionelles Netzwerk: LinkedIn
• Klarer Fokus auf berufliche Interessen
• Professioneller, weniger persönlich
• Knüpfen von Kontakten
• Mitwirkung in Gruppen
• Präsentation als Arbeitgeber/Unternehmen
• Offizielle Seite der ETH-Bibliothek:
http://www.linkedin.com/company/eth-bibliothek
43. Library Thing: Social Network für
Bücherfreunde
• Library Thing für Bibliotheken:
– Bibliotheksseite mit eigenen Tipps und Tags
– Library Thing for Libraries: Tags, Empfehlungen
und Rezensionen aus LT in den eigenen Katalog
integrieren
47. Delicious
• Verkauf von Delicious, bzw. drohende
Abschaltung zeigt grundsätzliches Problem
von kostenlosen Web 2.0-Diensten:
– Keine Gewähr auf Serviceleistung
– Grundsätzlich problematischer Umgang mit
Rechten der Kunden
• Wem gehören die Daten?
• Was darf der Betreiber mit den Daten der Kunden tun
(vgl. Bowker und LibraryThing, Slideshare)
48.
49. Social Tagging im
Bibliothekskatalog?
• Prinzipiell möglich: User fügen ihre eigenen Tags,
Rezensionen, Bewertungen ein
• Grundsatzfrage: tragen User generierte Tags zur
Qualität der Suche bei? Oder führen sie zu
verwirrender Fülle von unterschiedlichen
Metadaten?
• Einfache Variante: Einträge aus Katalog in Social
Bookmarking-Dienste exportieren
• Komplexe Variante: Integration von Metadaten aus
LibraryThing plus individuelles Tagging…
54. Eigenschaften von Communities
• „wie Facebook, aber besser…“
• Datenhoheit gewährleistet
• Kontrollierte Gruppen
• Geschützte und öffentliche Bereiche
• Funktionen in der Regel wählbar
• Anpassung des Designs möglich
56. Prinzip von Twitter
• Echtzeitkommunikation mit 140 Zeichen
• „Was tust Du gerade?“
• Es gibt >Follower und <Following
• Entspricht dem Abonnieren von Tweets
• Tweets können retweetet (weiterverschickt) werden
an eigene Follower
• Tweets können kommentiert werden
• Anreicherung mit #Hashtags
• Bildung von Listen, die wiederum abonniert werden
können
• Suche nach Keywords oder Hashtags
• Nutzung über Browser, div. Clients und v.a. auch mobil
57. Twitter-Feed der ETH-Bibliothek
• Idee: Nutzung eines zusätzlichen
Kommunikationskanals
• Einbindung von RSS-Feeds und Blogs
• Auch für Notfallkommunikation d und e
• März 2010: 124 Follower, 244 Tweets
• Nov. 2010: 360 Follower, 522 Tweets
• Mai 2011: 500 Follower, 650 Tweets
• In 134 Listen geführt, Following 96
• Community: eher Librarians 2.0
57
59. Twitter als Newsticker
• Einbindung von RSS-Feeds und Blogs über
Twitterfeed
• Nutzung von Desktop-Applikationen wie
TweetDeck, Seesmic Desktop, HootSuite
• Auch geeignet für Monitoring der Social Media
• Mobile Nutzung mit Apps fürs iPhone wie
Twittelator, Twitterrific, TweetDeck
59
63. Das Smartphone als GPS
• Das Smartphone weiss,
wo Du bist
• Das Smartphone weiss,
was sich in Deiner Nähe
befindet
• Das Smartphone zeigt Dir
den Weg…
• …und ebenso das iPad
67. Nutzung von Foursquare
• Einchecken (und Mayor werden) – als Spiel
• Informationen und Tipps zum Ort hinterlegen
• Ort bestimmen (was ist in der Nähe?)
• Lokale Tweets lesen
• Freunde finden, soziales Netzwerk
• Specials für treue Kunden
• www.foursquare.com/ETHBibliothek
70. Localmind
• Eine App fürs iPhone
• Einchecken über Foursquare, Facebook, Gowalla oder
Twitter
• Der anwesende „Localmind“ wird auf Karte sichtbar
• User kann Frage an den Localmind stellen
• Localmind kriegt Mitteilung, beantwortet Frage (wenn
er kann)
• User bedankt sich, Localmind kriegt Bonuspunkte…
• Ideale Plattform für Bibliotheksauskunft! Oder?
• www.localmind.com
72. Social Media Monitoring
• Was wird auf den verschiedenen Plattformen
über die eigene Institution geschrieben?
• Aktives Verfolgen und zeitnahes Eingreifen
• Antworten auf Anfragen
• Reaktion auf Kritik
• Verfolgen der Wirkung
73. Tools und Methoden
• Einfachste Form: Google Alert
– Entsprechende Frage in Google Alert hinterlegen
für Web, Echtzeit, Blogs
• Social Mention Alerts
– http://socialmention.com/alerts/
• Frage in Twitter formulieren und z.B. mit
TweetDeck überwachen
• Oder einen professionellen Dienst einsetzen:
– http://social-media-monitoring.blogspot.com/
76. Einbindung in Gesamtkommunikation
• Ziel: einmaliger Input wird automatisch über mehrere
Kanäle kommuniziert
• Twitterfeed als Tool zum Synchronisieren verschiedener
RSS-Feeds
• Twitterfeed bietet keine Gewähr für funktionierenden
Dienst
76
80. Regeln für Kommunikation 2.0
• Spielregeln bekannt geben (Policy für Web 2.0)
– Wann wird eingegriffen? Was ist erlaubt?
• Richtige Sprache wählen
– Lockerer, spontaner, direkter
• Diskussion nicht scheuen
– Aber Diskussion auch den Usern überlassen
– Es gibt berüchtigte Nörgler und Kritisierer…
• Falschinformationen klarstellen
– Aber keinen Schlagabtausch
81. Grundsätze
• Nur wer selber aktiv ist, weiss wie die Plattformen
funktionieren
• Dienste vernetzen
– Aber auch exklusive Informationen bieten
• Nicht zu viel investieren (Zeit, Manpower…)
– Die Plattformen werden schnell abgelöst
– Investitionen sind nicht für die Ewigkeit
• Nicht zu lange mit Entscheid warten, ob man bei
einem Dienst mitmacht
• Just do it!
83. Fazit
• Social Media werden beachtet
• User sind nicht unbedingt die Nutzer und
Zielgruppe der ETH-Bibliothek
• Marketing der Web 2.0-Dienste ist nicht
einfach – wird schnell als Spam empfunden
• Die Einbettung in den Kommunikationsstrom
der Bibliothek ist zentral
• Standards und Automatismen nutzen
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84. Fragen?
• Besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit
• Fragen?
• rudolf.mumenthaler@library.ethz.ch
• www.facebook.com/ETHBibliothek
• www.twitter.com/mrudolf oder www.twitter.com/ETHBibliothek
• http://blogs.ethz.ch/innovethbib
• www.delicious.com/ruedi.mumenthaler
• www.slideshare.net/ruedi.mumenthaler
• http://ch.linkedin.com/pub/rudolf-mumenthaler/17/5/290
• http://www.xing.com/profile/Rudolf_Mumenthaler
• www.foursquare.com/ETHBibliothek