Social Media for Social Good - Best Cases und Giving Tuesday
Alarmierung der Bevölkerung bei Kindsentführung
1. Potentialstudie zur Verwendung elektronischer
Kommunikationskanäle, Dezember 2012
20. Juni 2013 Arbeitsgruppe Entführungsalarm
Alarmierung der Bevölkerung bei
Kindsentführung
von Stefan Joss
2. Inhalt
• Methodik
• SMS-Resonanz
• Smartphone-Beteiligung
• SMS-Abonnentenstamm
• Verhaltensmuster der Bevölkerung
• Informationsbedürfnis der Bevölkerung
• Anzahl Social Media Konsultationen
• Facebook Wirkungsgrad
• Mögliche Optimierungen
• Beantwortung von Fragen, Diskussion
Folie 2
3. Methodik
Folie 3
Potentialstudie mit
Handlungsempfehlungen
National angelegte Online-Umfrage unter
SMS Abonnenten des Entführungsalarms
Deskriptive/Explorative Auswertung
International angelegte Online-Umfrage von AMBER-Alert
Institutionen in den USA, Kanada, Frankreich und den
Niederlanden
Deskriptive Auswertung
Literatur- und
Studienrecherche
4. • 10.5% der SMS können nicht zugestellt werden
• 57% der SMS-Abonnenten innerhalb 1 Minute erreicht
• 91% der SMS-Abonnenten nach 60 Minuten erreicht
• 21% der SMS-Abonnenten motiviert, weiterführender Link
zu öffnen
• 19% wahrscheinliche Erreichbarkeit des Abonnentenstamms
zwei Stunden nach Alarmverbreitung, Verlust berücksichtigt
SMS-Resonanz
Folie 4
19%
21%
0% 25% 50% 75% 100%
altruistische Resonanz
wahrscheinliche Erreichbarkeit
n2 = 1'789
n1 = 2'000
5. 2% andere oder
keine Antwort
SMS-Empfang Teilnahme an nationaler Umfrage
Smartphone-Beteiligung
93% Smartphone
5% Handy
1.5% Tablet87% Smartphone
10.5% PC
1% keine Antwortn = 372 n = 389
Folie 5
Smartphone = Internettaugliches Mobiltelefon
Handy = konventionelles Mobiltelefon ohne Internetfunktionen
6. SMS-Abonnentenstamm
Folie 6
• Signifikante Vertretung der Altersgruppe 34 bis 44 jährig
• Durchschnittsalter erstmals werdender Mütter bei 30.4 Jahren 1)
• Mit 59% (2010), resp. 64.6% (2011) stellten in den USA fünfjährige
oder jüngere Kinder die grösste Vermisstengruppe 2)
• Ø-Alter e.w. Mü er + 5 Jahre = 35.4 Jahre → Ag 34 bis 44 jährig
1) Statistik Schweiz (2012)
2) National Center for Missing & Exploited Childern (2011/2012)
n weiblich = 122
n männlich = 204
7. Verhaltensmuster der
Bevölkerung bei
Erstinformation über …
Folie 7
Über alles betrachtet:
• Ø 20% der Bevölkerung würden Beobachtung schriftlich melden
• Ø 76% der Bevölkerung würden anrufen
• Ø 4% der Bevölkerung können sich nicht entscheiden
n = 389
8. Informationsbedürfnis
der Bevölkerung
Folie 8
• 39% der Bevölkerung finden es eher bis sehr wichtig, dass sie sich
zum Fall äussern können, allerdings finden 27% dies völlig unnötig
(grösste Ablehnung)
• 75÷76% der Bevölkerung wünschen über die Entwicklung, resp.
Ausgang der Fahndung informiert zu werden
n = 389
9. Anzahl Social Media
Konsultationen
Folie 9
n = 389
AnzahlBesuche
• Bei einem Alarmdispositiv von 2 bis 3 Stunden müsste bei einem
10 Stunden/Tag theoretisch alle 2-Stunden der Social Media-Account
konsultiert werden
• Ø 18% der Community erfüllen die Bedingungund öffnen den
Social Media-Account 5x am Tag:
nach Sprache: 10% DE, 23% FR und 14% IT
10. • Ø 52% der Community nutzen Facebook;
nach Sprache: 40% DE, 60% FR und 45% IT
• Ø Wirkungsgrad von Facebook: 0.18 x 0.52 = 0.09 oder 9%;
nach Sprache (vgl. Folie 9):
– Deutsch: 0.10 x 0.40 = 0.04 oder 4%
– Französisch: 0.23 x 0.60 = 0.14 oder 14%
– Italienisch: 0.14 x 0.45 = 0.06 oder 6%
Facebook Wirkungsgrad
Folie 10
BevorzugeSM
Mehrfachnennungen möglich
11. Folie 11
Mögliche Optimierungen
(1)
• Alarm-SMS zu Alarm-MMS ausbauen
– mehr Informationen zum Fall
– Foto des Opfers
– Aktiv-Link zur Internetseite «Alarm Entführung» und Hotline-Nr.
• Internetseite «Alarm Entführung» ausbauen
– Keine Mitgliedschaft in einem sozialen Netzwerk notwendig
– Ermöglichen, die Anteilnahme am Fall als Blogbeitrag zu posten
– Aktualisierte Informationen zum laufenden Fall und Ausgang der
Fahndung publizieren
– Entwicklung des mobil genutzten Internets mit Smartphones
berücksichtigen, ohne dass eine App geladen werden muss
(Bildschirmformat für Smartphone-Geräte, vgl. Blick, 20 Minuten, usw.)
12. Folie 12
Mögliche Optimierungen
(2)
• Verhalten der Bevölkerung im Umgang mit SMS verfolgen
– Falls SMS ausgewertet werden, muss bei einem interessanten
Hinweis dem Absender angerufen werden
• Konsensfindung zwischen Kantonen und der Arbeitsgruppe
Entführungsalarm, ob Notrufnummer 117 auf fedpol-
Callcenter geroutet wird, solange das Alarmdispositiv steht
• PR-Konzept an jüngere Bevölkerungsgruppe ausrichten
– Infoblock/Infobroschüre an/für Berufsschulen, Fachhochschulen/Uni,
Rekrutenschulen, usw.
– Es ist eher unwahrscheinlich, dass sich ein einmal eingetragener
SMS-Abonnement bewusst aus dem Abonnentenstamm löschen
lässt
13. Folie 13
Fragen
Diskussion
Quellen
• Joss, Stefan (2012): Potentialstudie elektronischer Kommunikationskanäle
zur Alarmierung der Bevölkerung beim Kindsentführungsalarm, BFH.
• National Center for Missing & Exploited Children (2012): AMBER Alert
Report, Analysis of AMBER Alert Cases 2011.
• National Center for Missing & Exploited Children (2011): AMBER Alert
Report, Analysis of AMBER Alert Cases 2010.
• Statistik Schweiz (2012): Durchschnittsalter der verheirateten Mütter bei
der Erstgeburt.