Unsere Checkliste hilft Ihnen bei der Vorbereitung auf das Elterngespräch, den Elternsprechtag oder das Lernentwicklungsgespräch. Mit vielen Tipps für ein gelungenes Treffen mit dem Lehrer.
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Checkliste für ein gutes Elterngespräch
1. Vor dem Elterngespräch
• Reden Sie mit Ihrem Kind über die schulische Situation, um Überraschungen zu vermeiden
und die Position Ihres Kindes angemessen vertreten zu können. Nutzen Sie Fragen wie
„Wie fühlst du dich in der Klasse?“, „Kannst du dem Unterricht gut folgen?“, „Was würdest
du gerne verändern?“ oder „Wie läuft der Unterricht bei den verschiedenen Lehrern ab?“.
So erfahren Sie, welche Unterrichtsformen Ihr Kind erlebt, welche Medien genutzt werden
und welche Tätigkeiten bewertet werden. Oft werden Noten nur durch schriftliche
Leistungskontrollen vergeben, das sollte heutzutage nicht mehr der Fall sein. Wichtig ist,
dass auch andere Kompetenzen in der Schule gefördert werden, wie zum Beispiel
Sozialkompetenz und Medienkompetenz. Behalten Sie deshalb nicht nur die Noten,
sondern den generellen Lernfortschritt Ihres Kindes im Auge. Achten Sie auch darauf, wie
lange Ihr Kind für seine Hausaufgaben braucht. In der Grundschule sollte dies nicht mehr
als 30 bis 45 Minuten umfassen.
• Leider nicht immer selbstverständlich: Eltern sollten wissen, in welche Klasse ihr Kind geht
und welche Lehrer in der Klasse unterrichten.
• Sammeln Sie Themen, die Sie besprechen wollen und priorisieren Sie diese – damit die
wichtigsten Fragen auch sicher zur Sprache kommen. Eine kurze und präzise Liste mit 3
bis 5 Punkten können Sie auch im Voraus der Lehrkraft zusenden. Dann kann sie sich
bereits darauf einstellen.
• Informieren Sie sich, wenn nötig, über verschiedene Themen, die Sie ansprechen
möchten. Zum Beispiel anhand der Schulordnung oder dem Schulgesetz.
• Klären Sie mit der Lehrkraft, ob es Sinn macht, dass Ihr Kind an dem Gespräch teilnimmt.
Das sollte genau überlegt sein, damit keine „Anklagesituation“ entsteht, in der Lehrer und
Eltern das Kind tadeln. Ist Ihr Kind dabei, integrieren Sie es aktiv in das Gespräch und
sprechen Sie nicht in der dritten Person über das Kind.
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2. Während des Elterngesprächs
Denken Sie daran:
• Die optimale Entwicklung Ihres Kindes ist gemeinsames Ziel von Eltern und Lehrern.
• Versuchen Sie, entspannt ins Gespräch zu gehen. Eine kleine Prise Humor und
Freundlichkeit lockern die Stimmung.
• Bleiben Sie sachlich und vermeiden Sie emotionales Handeln, Schuldzuweisungen und
Vorwürfe.
• Behalten Sie Ihre Gesprächsziele im Auge und achten Sie auch darauf, dass der Lehrer
das tut. Schweifen Sie nicht ab.
• Das Gespräch sollte auf Augenhöhe stattfinden. Notfalls ruhig höflich darauf hinweisen.
• Geben Sie der Lehrkraft die Chance, die Dinge aus ihrer Sichtweise zu schildern.
• Respektieren Sie Planung und Vorgehensweise der Schule und des Lehrers.
• Vermeiden Sie Vergleiche mit anderen Schülern oder Leistungen.
Gute Fragen an den Lehrer/ die Lehrerin:
• Braucht mein Kind viel Hilfe oder arbeitet es selbstständig? Entspricht sein Arbeitstempo
den Anforderungen?
• Wie verhält sich mein Kind in der Klasse/Gruppe/Schulgemeinschaft? Welche Stellung hat
mein Kind in der Gemeinschaft? Hält es sich an Regeln?
• Wie sind die Noten meines Kindes einzuschätzen? Braucht es individuelle Förderung in
bestimmten Fächern? Wie kann die Schule es da unterstützen? Wie ist die individuelle
Förderung an der Schule organisiert?
• Schöpft mein Kind sein volles Potential aus?
• Wie kann ich mein Kind unterstützen?
• Haben Sie Bedenken im Bezug auf die schulische Laufbahn meines Kindes?
• Kann ich Ihnen meine Sorgen mitteilen?
• Wie können wir Probleme gemeinsam angehen? Welche Unterstützungssysteme gibt es
an der Schule?
• Bei Problemen in der Klasse oder bei bestimmten Fächern: Kann die Elternvertretung oder
Schülervertretung mit einbezogen werden?
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3. Nach dem Elterngespräch
• Vereinbaren Sie realisierbare Ziele und halten Sie sich an diese.
• Vereinbaren Sie gegebenenfalls einen weiteren Termin (Elterngespräche sollten
wenigstens in den Problemfächern mindestens halbjährlich stattfinden) und bleiben Sie
zum Beispiel per E-Mail oder Telefon in Kontakt. Regelmäßiger Austausch, egal in welcher
Form und nicht nur bei Problemen, ist für alle von Nutzen.
• Vereinbarungen kann man auch schriftlich festlegen, zum Beispiel in Form eines Vertrags.
Gut wäre es, wenn in diesem Vertrag die Festlegungen für das Kind, die Eltern und den
Lehrern enthalten sind.
Notizen