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Handlungsfelder im Schulmarketing


            Wie erstelle ich eine Presseerklärung?

                    von Dipl. oec. Siegbert Pinger

                                 Tel: +49 261 40406-33
                               www.vem.diearbeitgeber.de
             Facebook: https://www.facebook.com/vem.diearbeitgeber.pinger
                       Twitter: http://twitter.com/vemdiearbeitgeb



21. November 2012
Was charakterisiert Pressemitteilungen?


Abstimmung:
 klare Botschaften
 klare Wordings, Bilder und Slogans
 klare Zusammenhänge


Aktualität:
 zeitnah zu Ereignissen und Äußerungen
 fokussiert und thematisch begrenzt


                                          2
Versand von Pressemeldungen

Früher

 Der Text sollte maximal eine DIN A4-Seite lang sein.
 Der Redakteur sollte Textart, Thema und „news value“ sofort
  erkennen können.
 Die Pressemitteilung datieren.
 Für die bessere Lesbarkeit empfehlen sich Absätze.
 Deutliche Schrifttypen wählen (Times, Arial, Courier etc.).
 Ansprechpartner angeben.


                                                                3
Versand von Pressemeldungen


Früher

 Wenn Sie einen informativen Text ohne persönliche Anrede
  schreiben, gelten folgende formale Regeln: Zeilenabstand
  1,5 Punkt und breiter Rand rechts oder links.
 Der Absender der Pressemitteilung sollte auf einen Blick
  erkennbar sein. Ansprechpartner anbieten.
 Überschrift, Ort und Datum fettgedruckt.
 Journalisten mitteilen, wo sie weitere Informationen finden
  (z. B. Websites).

                                                                4
Versand von Pressemitteilungen


Heute:
 E-Mail               nie html
 Plain-text           persönlicher Empfänger,
                        persönliche Anrede




                         Empfänger sieht nicht, wer die Mail noch erhält.
                                                                            5
Versand von Pressemitteilungen


Heute:
 vollständiger Absender:
  Vorname, Nachname,
  Funktion,
  Name der Schule,
  Anschrift,
  Telefon, Telefax,
  E-Mail, ggf. Mobil,
  Twitter



                                 6
Was charakterisiert Pressemitteilungen?




Follow-up
 Zusatzinfos vorbereiten und bereithalten
 Was könnten Journalisten gebrauchen?
   Fotos, Videos, O-Töne, Interviewpartner
 Nachfragen (z. B. bei Einladungen)?
 Besser: zweite Mail versenden



                                             7
Wie verfasse ich eine Pressemitteilung?


Alle W-Fragen in den Vorspann

 Was?
  • Eine Mitteilung muss einen aktuellen Anlass haben, wie
    z. B.: Neues Projekt, Auszeichnungen, Personalie,
    Jubiläum, Soziales Engagement, Veranstaltung etc.

 Wer?
  • „...“, sagte die Schulleiterin Petra Müller
  • Mit Zitaten arbeiten: autorisieren lassen

                                                             8
Wie verfasse ich eine Pressemitteilung?

 Wo?
  • Wo findet etwas statt, wo sagte jemand etwas?

 Genau sein!
  • In der Mensa des ARE-Gymnasium in Bad Neuenahr…

 Wann?
  • Termine deutlich hervorheben: Freitag, 16. November 2012
  • Aktualitätsprinzip


                                                               9
Wie verfasse ich eine Pressemitteilung?


 Wie?
  • Wie ist eine Entscheidung gefällt worden?
  • Wie war das Vorgehen?
  • Welche Gremien?

 Warum?
  • Öffentlichkeitsarbeit muss argumentativ sein
  • Haben Gremien beschlossen?


                                                   10
Der Schreibstil


Journalistische Schreibweise beachten:
Je journalistischer der Text, umso einfacher für den Journalisten.

 Kein Satz länger als zwölf Worte!
  Agenturen oft nur sieben Wörter.
 Schreiben Sie verständlich und präzise.
 Kurze, anschauliche Wörter sind verständlicher und
  lebendiger als lange Wörter.
 Sie selbst müssen verstanden haben, um was es geht
  Beispiel: Klassenminderbildung

                                                                 11
Der Schreibstil


 Wählen Sie die Überschriften sorgfältig aus.
  Beispiel: BILD – „Exhibitionist zeigt sich nicht“
 Überschrift, die den Kern der Nachricht abdeckt
  (soll zum Lesen anregen).
 Vermeiden Sie Fremd- und Fachwörter.
 Aktiv statt Passiv, Verben statt Substantive.
 Weitgehende Vermeidung von Superlativen.
 Setzen Sie Wortwiederholungen sparsam ein.
 Beispiel: Auf die Rechtschreibung achten!

                                                      12
Der Schreibstil


 Vermeiden Sie Abkürzungen, oder erklären Sie diese.
 Wenig Konjunktiv, indirekte Rede, besser direkte Rede:
  Zitate verwenden.
 Nicht „Ich“ oder „Wir“ schreiben, neutral formulieren.
  Sie sprechen von sich selbst in der dritten Person.
 Pressemitteilungen sind keine Werbetexte!
  Adjektive vermeiden.
 Der Einstieg muss neugierig machen und soll wie ein Trichter
  wirken: Möglichst viele Leser durch die Schlagzeile
  ansprechen.
                                                             13
Text Schnelltest


 Keine Füllwörter.
 Die Rechtschreib-Funktion durchlaufen lassen – aber: findet
  nicht alle Fehler!!!
 Benutzen Sie die Suchfunktion Ihrer Textverarbeitung für die
  Suche nach Füllwörtern.
 Prüfen Sie die Satzlänge!
 Geben Sie den Text einem/r Kollegen/in: Versteht er/sie auf
  Anhieb, was Sie sagen wollen?
 Vermeiden Sie Eigenlob, Superlative, Worthülsen, Werbung.
  Keine Mutmaßungen – schreiben Sie „nachrichtlich“.
                                                                 14
Exkurs: Füllwörter/Modewörter vermeiden

Eigentlich           Bereich



    abermals                     dabei            entsprechend       hätte                jedenfalls
    allem Anschein               dadurch          ergo               häufig               jedoch
    nach                         dafür            etliche            hie und da           jemals
    allemal                      damals
    allenfalls                                    folgendermaßen     hingegen             keinesfalls
                                 danach
    allenthalben                 dann und wann    folglich           hinlänglich          keineswegs
    allesamt                     demgegenüber     förmlich           höchst               könnte
    allzu                        demnach          fraglos            im allgemeinen       längst
    an sich                      denkbar          freilich           im Grunde genommen   lediglich
    andauernd                    denn
                                                  ganz gerne         im Prinzip           leider
    andernfalls                  dennoch
    anscheinend                                   ganz und gar       immerzu              letztendlich
                                 des öfteren
    auch                         deshalb          Gänzlich           in der Tat           letztlich
    auffallend                   Des ungeachtet   gar nicht          indessen             mal
    aufs neue                    deswegen         gemeinhin          infolgedessen        manchmal
    augenscheinlich              durchaus         geradezu           insbesondere         mehr oder weniger
    ausdrücklich                 durchweg
                                                  gewiss             insofern             mehrfach
    ausgerechnet                 eben
    ausnahmslos                                   gewisse            irgend               meines Erachtens
                                 eigentlich
    außerdem                     ein bisschen     glatt              irgendein            meinetwegen
    äußerst                      ein wenig        gleichsam          Irgendjemand         meist
    bei weitem                   Einerseits       gleichwohl         irgendwann           meistens
    beinahe
                                 einfach          glücklicherweise   irgendwie            meistenteils
    bekanntlich
                                 einige           gottseidank        irgendwo             mindestens
    bereits
    bestenfalls                  einigermaßen     größtenteils       ja                   mithin
    bloß                         einmal           halt               je                   mitunter
                                                                                                              15
Exkurs: Füllwörter/Modewörter vermeiden

  möchte               rundheraus
                       rundum             überdies         vollkommen
  möglicherweise
                       samt und sonders   überhaupt        vollständig
  möglichst
  nämlich              sattsam            üblicher Weise   von neuem
  naturgemäß           schlicht           übrigens         wahrscheinlich
  neuerdings           schlichtweg        umständehalber   weidlich
  neuerlich            schließlich        un-...           weitgehend
  nichtsdestoweniger   Schlussendlich     unbedingt        wiederum
  niemals              schwerlich         unerhört         wirklich
  nun                  selbstredend
                                          ungemein         wohl
  offenkundig          seltsamerweise
                                          ungewöhnlich     wohlgemerkt
  offensichtlich       sicher
                                          ungleich         womöglich
  ohne weiteres        sicherlich
                                          unmaßgeblich     ziemlich
  ohne Zweifel         so
                       Sogar              unsagbar         zudem
  ohnedies
                       sonst              unsäglich        zugegeben
  partout
  persönlich           sowieso            unstreitig       zumeist
  quasi                sowohl als auch    unzweifelhaft    zusehends
  recht                sozusagen          vermutlich       zuweilen
  reichlich            stellenweise       voll             zweifellos
  reiflich             stets              voll und ganz    zweifelsfrei
  restlos                                 vollends         zweifelsohne
                       trotzdem
  richtiggehend                           völlig
                       überaus
  riesig



                                                                            16
Exkurs: Füllwörter/Modewörter vermeiden


 Ich denke mal…
 Hast du dich gefreut?
  Nicht wirklich! … von really not
 Als ich das hörte, war ich echt überrascht!
 Die Firma ist zur Zeit gut aufgestellt.
 Ein Stück weit ist das….
 Problematik, Technologie, Thematik, Innovation
 Strukturen


                                                   17
Exkurs: Füllwörter/Modewörter vermeiden


 vor Ort... (das ist Bergmannssprache)
 Läger (statt Lager)
 ich würde meinen... (keine überflüssigen Konjunktive)
 Logo!
 Event (das ist zu deutsch ein "Ereignis" - das Leben bietet
  täglich tausende von Ereignissen, das Wort ist also hohl
  und nichtssagend, nennen Sie die Ereignisse beim Namen,
  das ist spannender)
 mega / in / out usw.


                                                                18
Super-Superlative??




 “Ich bin in keinster Weise für die Situation verantwortlich.”

Bemerkung:
Wer in keiner Weise verantwortlich ist, trägt schon Null
Verantwortung. Weniger als Null gibt es als Menge nicht.
Null lässt sich nicht steigern.
Oder vielleicht doch?



                                                                  19
Super-Superlative??



 “Das könnte für die Partei der Super-GAU werden.”
Bemerkung:
Es ist bemerkenswert, wie viele gebildete Menschen
diesen Begriff benutzen. Zur Erinnerung: GAU ist ein
technischer Begriff aus der Atomphysik und der
Kernkraftnutzung. Er bedeutet: Größter Anzunehmender
Unfall.
(Nach Duden ist damit der “größtmögliche” gemeint.) Egal,
welcher Unfallhergang damit gemeint ist, einen größeren
als den größtmöglichen Unfall kann es per Definition nicht
geben. Einen Super-GAU gibt es also per Definition nicht.
                                                             20
Super-Superlative??



 “Das ist das bestgehüteste Geheimnis dieser Regierung.”
Bemerkung:
Diese Form des “doppelten Superlativs” ist schlicht und einfach
ein grober Sprachfehler. Trotzdem ist er (auch in den Medien)
immer wieder zu hören oder zu lesen.
Also nicht “der bestbezahlteste Manager”, sondern der
bestbezahlte Manager. Es macht auch so schon eine ganze
Menge Geld aus ...



                                                                  21
Super-Superlative??




Zuletzt ein häufiger Logik-Fehler:
“Er ist einer der besten Spieler, den dieser Verein je hatte.”
Bemerkung:
Es heißt zwar richtig “der beste Spieler, den der Verein ...”,
aber “einer der besten Spieler, die der Verein je hatte”, weil
“einer der besten Spieler” eine Plural-Gruppe der besten
Spieler bildet, auf die sich das Relativpronomen bezieht, und
zwar eben in der Pluralform.


                                                                 22
Pleonasmen – „schwarze Rappen“ vermeiden


 potentielle Möglichkeiten
 geplante Vorhaben
 unterstützende Werkzeuge
 schlussendlich
 letztendlich
 und somit auch ein daraus folgender
 als Voraussetzung ist xxxx notwendig
 besonders im Vordergrund stehen
 Hinweis: Spezialistin bei der RZ (Frau Martina Koch)
                                                         23
Was müssen Sie beachten?




Climax first-Prinzip:


Die Frage wer, was, wann, wo, wie und warum getan hat,
muss im ersten Absatz beantwortet werden.

Möglichst auch die Quelle. Journalisten streichen von hinten
weg, Text muss dennoch Sinn machen.




                                                               24
Was müssen Sie beachten?


Fotos:

 in Papier 13 x 18 cm farbig, kontrastreich
 per Mail/WEB: Für unsere Medien reicht eine Auflösung von
  72 dpi nicht mehr. 300 dpi sind gefragt.
 Kameraeinstellung
 Zusätzlich: Bildunterschrift mitliefern!
 Personen namentlich bezeichnen, bei Kindern/Jugendlichen
  mit Alter in Klammern (16) oder/und Klasse
 Recht am eigenem Bild?
 Elternrecht?
                                                              25
Beispiel eines falschen und richtigen Einstiegs


Falsch:
„Die beste Weiterbildung für Klassensprecher der Stufen 8 – 10
wurde jetzt den Jugendlichen des XY-Gymnasiums zuteil...“


Richtig:
„Das XY-Gymnasium in Koblenz hat vom 8. – 10. Februar seine
Klassensprecher der Stufen 8 – 10 geschult.

An drei Wochenenden lernten die 14- bis 16-jährigen Klassen-
sprecher Projektmanagement, ..."

                                                               26
So schreiben Journalisten



Journalisten arbeiten       Herr Müller          Harald Müller
nach bestimmten
                            Str.                 Straße
formalen Standards.
                            gestern              am Mittwoch
Eignen Sie sich dieses
Wissen an – machen Sie      %                    Prozent
es den Redakteuren
                             z. B.               beispielsweise
möglichst einfach.
                             in Konsequenz von   weil
Schreiben Sie statt
                             Ziffern 1 bis 11    eins bis elf


                                                                  27
Checkliste für eine gelungene Pressemitteilung


     Formale Kriterien erfüllt (Fakten stimmen, äußere Form,
     usw.)
     Journalistische Sprache
     Thema trifft journalistische Selektionskriterien und
     Präsentationsregeln
     Aufbau stimmt (Kürzung möglich, Message klar)
     Zusatzangebote (Downloads, Gesprächstermine, …)
     Follow-up


                                                               28

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  • 1. Handlungsfelder im Schulmarketing Wie erstelle ich eine Presseerklärung? von Dipl. oec. Siegbert Pinger Tel: +49 261 40406-33 www.vem.diearbeitgeber.de Facebook: https://www.facebook.com/vem.diearbeitgeber.pinger Twitter: http://twitter.com/vemdiearbeitgeb 21. November 2012
  • 2. Was charakterisiert Pressemitteilungen? Abstimmung:  klare Botschaften  klare Wordings, Bilder und Slogans  klare Zusammenhänge Aktualität:  zeitnah zu Ereignissen und Äußerungen  fokussiert und thematisch begrenzt 2
  • 3. Versand von Pressemeldungen Früher  Der Text sollte maximal eine DIN A4-Seite lang sein.  Der Redakteur sollte Textart, Thema und „news value“ sofort erkennen können.  Die Pressemitteilung datieren.  Für die bessere Lesbarkeit empfehlen sich Absätze.  Deutliche Schrifttypen wählen (Times, Arial, Courier etc.).  Ansprechpartner angeben. 3
  • 4. Versand von Pressemeldungen Früher  Wenn Sie einen informativen Text ohne persönliche Anrede schreiben, gelten folgende formale Regeln: Zeilenabstand 1,5 Punkt und breiter Rand rechts oder links.  Der Absender der Pressemitteilung sollte auf einen Blick erkennbar sein. Ansprechpartner anbieten.  Überschrift, Ort und Datum fettgedruckt.  Journalisten mitteilen, wo sie weitere Informationen finden (z. B. Websites). 4
  • 5. Versand von Pressemitteilungen Heute:  E-Mail  nie html  Plain-text  persönlicher Empfänger, persönliche Anrede Empfänger sieht nicht, wer die Mail noch erhält. 5
  • 6. Versand von Pressemitteilungen Heute:  vollständiger Absender: Vorname, Nachname, Funktion, Name der Schule, Anschrift, Telefon, Telefax, E-Mail, ggf. Mobil, Twitter 6
  • 7. Was charakterisiert Pressemitteilungen? Follow-up  Zusatzinfos vorbereiten und bereithalten  Was könnten Journalisten gebrauchen? Fotos, Videos, O-Töne, Interviewpartner  Nachfragen (z. B. bei Einladungen)?  Besser: zweite Mail versenden 7
  • 8. Wie verfasse ich eine Pressemitteilung? Alle W-Fragen in den Vorspann  Was? • Eine Mitteilung muss einen aktuellen Anlass haben, wie z. B.: Neues Projekt, Auszeichnungen, Personalie, Jubiläum, Soziales Engagement, Veranstaltung etc.  Wer? • „...“, sagte die Schulleiterin Petra Müller • Mit Zitaten arbeiten: autorisieren lassen 8
  • 9. Wie verfasse ich eine Pressemitteilung?  Wo? • Wo findet etwas statt, wo sagte jemand etwas?  Genau sein! • In der Mensa des ARE-Gymnasium in Bad Neuenahr…  Wann? • Termine deutlich hervorheben: Freitag, 16. November 2012 • Aktualitätsprinzip 9
  • 10. Wie verfasse ich eine Pressemitteilung?  Wie? • Wie ist eine Entscheidung gefällt worden? • Wie war das Vorgehen? • Welche Gremien?  Warum? • Öffentlichkeitsarbeit muss argumentativ sein • Haben Gremien beschlossen? 10
  • 11. Der Schreibstil Journalistische Schreibweise beachten: Je journalistischer der Text, umso einfacher für den Journalisten.  Kein Satz länger als zwölf Worte! Agenturen oft nur sieben Wörter.  Schreiben Sie verständlich und präzise.  Kurze, anschauliche Wörter sind verständlicher und lebendiger als lange Wörter.  Sie selbst müssen verstanden haben, um was es geht Beispiel: Klassenminderbildung 11
  • 12. Der Schreibstil  Wählen Sie die Überschriften sorgfältig aus. Beispiel: BILD – „Exhibitionist zeigt sich nicht“  Überschrift, die den Kern der Nachricht abdeckt (soll zum Lesen anregen).  Vermeiden Sie Fremd- und Fachwörter.  Aktiv statt Passiv, Verben statt Substantive.  Weitgehende Vermeidung von Superlativen.  Setzen Sie Wortwiederholungen sparsam ein.  Beispiel: Auf die Rechtschreibung achten! 12
  • 13. Der Schreibstil  Vermeiden Sie Abkürzungen, oder erklären Sie diese.  Wenig Konjunktiv, indirekte Rede, besser direkte Rede: Zitate verwenden.  Nicht „Ich“ oder „Wir“ schreiben, neutral formulieren. Sie sprechen von sich selbst in der dritten Person.  Pressemitteilungen sind keine Werbetexte! Adjektive vermeiden.  Der Einstieg muss neugierig machen und soll wie ein Trichter wirken: Möglichst viele Leser durch die Schlagzeile ansprechen. 13
  • 14. Text Schnelltest  Keine Füllwörter.  Die Rechtschreib-Funktion durchlaufen lassen – aber: findet nicht alle Fehler!!!  Benutzen Sie die Suchfunktion Ihrer Textverarbeitung für die Suche nach Füllwörtern.  Prüfen Sie die Satzlänge!  Geben Sie den Text einem/r Kollegen/in: Versteht er/sie auf Anhieb, was Sie sagen wollen?  Vermeiden Sie Eigenlob, Superlative, Worthülsen, Werbung. Keine Mutmaßungen – schreiben Sie „nachrichtlich“. 14
  • 15. Exkurs: Füllwörter/Modewörter vermeiden Eigentlich Bereich abermals dabei entsprechend hätte jedenfalls allem Anschein dadurch ergo häufig jedoch nach dafür etliche hie und da jemals allemal damals allenfalls folgendermaßen hingegen keinesfalls danach allenthalben dann und wann folglich hinlänglich keineswegs allesamt demgegenüber förmlich höchst könnte allzu demnach fraglos im allgemeinen längst an sich denkbar freilich im Grunde genommen lediglich andauernd denn ganz gerne im Prinzip leider andernfalls dennoch anscheinend ganz und gar immerzu letztendlich des öfteren auch deshalb Gänzlich in der Tat letztlich auffallend Des ungeachtet gar nicht indessen mal aufs neue deswegen gemeinhin infolgedessen manchmal augenscheinlich durchaus geradezu insbesondere mehr oder weniger ausdrücklich durchweg gewiss insofern mehrfach ausgerechnet eben ausnahmslos gewisse irgend meines Erachtens eigentlich außerdem ein bisschen glatt irgendein meinetwegen äußerst ein wenig gleichsam Irgendjemand meist bei weitem Einerseits gleichwohl irgendwann meistens beinahe einfach glücklicherweise irgendwie meistenteils bekanntlich einige gottseidank irgendwo mindestens bereits bestenfalls einigermaßen größtenteils ja mithin bloß einmal halt je mitunter 15
  • 16. Exkurs: Füllwörter/Modewörter vermeiden möchte rundheraus rundum überdies vollkommen möglicherweise samt und sonders überhaupt vollständig möglichst nämlich sattsam üblicher Weise von neuem naturgemäß schlicht übrigens wahrscheinlich neuerdings schlichtweg umständehalber weidlich neuerlich schließlich un-... weitgehend nichtsdestoweniger Schlussendlich unbedingt wiederum niemals schwerlich unerhört wirklich nun selbstredend ungemein wohl offenkundig seltsamerweise ungewöhnlich wohlgemerkt offensichtlich sicher ungleich womöglich ohne weiteres sicherlich unmaßgeblich ziemlich ohne Zweifel so Sogar unsagbar zudem ohnedies sonst unsäglich zugegeben partout persönlich sowieso unstreitig zumeist quasi sowohl als auch unzweifelhaft zusehends recht sozusagen vermutlich zuweilen reichlich stellenweise voll zweifellos reiflich stets voll und ganz zweifelsfrei restlos vollends zweifelsohne trotzdem richtiggehend völlig überaus riesig 16
  • 17. Exkurs: Füllwörter/Modewörter vermeiden  Ich denke mal…  Hast du dich gefreut? Nicht wirklich! … von really not  Als ich das hörte, war ich echt überrascht!  Die Firma ist zur Zeit gut aufgestellt.  Ein Stück weit ist das….  Problematik, Technologie, Thematik, Innovation  Strukturen 17
  • 18. Exkurs: Füllwörter/Modewörter vermeiden  vor Ort... (das ist Bergmannssprache)  Läger (statt Lager)  ich würde meinen... (keine überflüssigen Konjunktive)  Logo!  Event (das ist zu deutsch ein "Ereignis" - das Leben bietet täglich tausende von Ereignissen, das Wort ist also hohl und nichtssagend, nennen Sie die Ereignisse beim Namen, das ist spannender)  mega / in / out usw. 18
  • 19. Super-Superlative??  “Ich bin in keinster Weise für die Situation verantwortlich.” Bemerkung: Wer in keiner Weise verantwortlich ist, trägt schon Null Verantwortung. Weniger als Null gibt es als Menge nicht. Null lässt sich nicht steigern. Oder vielleicht doch? 19
  • 20. Super-Superlative??  “Das könnte für die Partei der Super-GAU werden.” Bemerkung: Es ist bemerkenswert, wie viele gebildete Menschen diesen Begriff benutzen. Zur Erinnerung: GAU ist ein technischer Begriff aus der Atomphysik und der Kernkraftnutzung. Er bedeutet: Größter Anzunehmender Unfall. (Nach Duden ist damit der “größtmögliche” gemeint.) Egal, welcher Unfallhergang damit gemeint ist, einen größeren als den größtmöglichen Unfall kann es per Definition nicht geben. Einen Super-GAU gibt es also per Definition nicht. 20
  • 21. Super-Superlative??  “Das ist das bestgehüteste Geheimnis dieser Regierung.” Bemerkung: Diese Form des “doppelten Superlativs” ist schlicht und einfach ein grober Sprachfehler. Trotzdem ist er (auch in den Medien) immer wieder zu hören oder zu lesen. Also nicht “der bestbezahlteste Manager”, sondern der bestbezahlte Manager. Es macht auch so schon eine ganze Menge Geld aus ... 21
  • 22. Super-Superlative?? Zuletzt ein häufiger Logik-Fehler: “Er ist einer der besten Spieler, den dieser Verein je hatte.” Bemerkung: Es heißt zwar richtig “der beste Spieler, den der Verein ...”, aber “einer der besten Spieler, die der Verein je hatte”, weil “einer der besten Spieler” eine Plural-Gruppe der besten Spieler bildet, auf die sich das Relativpronomen bezieht, und zwar eben in der Pluralform. 22
  • 23. Pleonasmen – „schwarze Rappen“ vermeiden  potentielle Möglichkeiten  geplante Vorhaben  unterstützende Werkzeuge  schlussendlich  letztendlich  und somit auch ein daraus folgender  als Voraussetzung ist xxxx notwendig  besonders im Vordergrund stehen  Hinweis: Spezialistin bei der RZ (Frau Martina Koch) 23
  • 24. Was müssen Sie beachten? Climax first-Prinzip: Die Frage wer, was, wann, wo, wie und warum getan hat, muss im ersten Absatz beantwortet werden. Möglichst auch die Quelle. Journalisten streichen von hinten weg, Text muss dennoch Sinn machen. 24
  • 25. Was müssen Sie beachten? Fotos:  in Papier 13 x 18 cm farbig, kontrastreich  per Mail/WEB: Für unsere Medien reicht eine Auflösung von 72 dpi nicht mehr. 300 dpi sind gefragt.  Kameraeinstellung  Zusätzlich: Bildunterschrift mitliefern!  Personen namentlich bezeichnen, bei Kindern/Jugendlichen mit Alter in Klammern (16) oder/und Klasse  Recht am eigenem Bild?  Elternrecht? 25
  • 26. Beispiel eines falschen und richtigen Einstiegs Falsch: „Die beste Weiterbildung für Klassensprecher der Stufen 8 – 10 wurde jetzt den Jugendlichen des XY-Gymnasiums zuteil...“ Richtig: „Das XY-Gymnasium in Koblenz hat vom 8. – 10. Februar seine Klassensprecher der Stufen 8 – 10 geschult. An drei Wochenenden lernten die 14- bis 16-jährigen Klassen- sprecher Projektmanagement, ..." 26
  • 27. So schreiben Journalisten Journalisten arbeiten Herr Müller Harald Müller nach bestimmten Str. Straße formalen Standards. gestern am Mittwoch Eignen Sie sich dieses Wissen an – machen Sie % Prozent es den Redakteuren z. B. beispielsweise möglichst einfach. in Konsequenz von weil Schreiben Sie statt Ziffern 1 bis 11 eins bis elf 27
  • 28. Checkliste für eine gelungene Pressemitteilung Formale Kriterien erfüllt (Fakten stimmen, äußere Form, usw.) Journalistische Sprache Thema trifft journalistische Selektionskriterien und Präsentationsregeln Aufbau stimmt (Kürzung möglich, Message klar) Zusatzangebote (Downloads, Gesprächstermine, …) Follow-up 28