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SOCIAL MEDIA
MÖGLICHKEITEN FÜR KLEINE UND
MITTLERE UNTERNEHMEN
PROZEUS – eBusiness-Praxis für den Mittelstand
Foto:istockphoto.com
PROZEUS | Social Media
20 | SOCIAL MEDIA IN DER PRAXIS
SOCIAL MEDIA IN DER INDUSTRIE
Herr Westerbarkey, bitte beschreiben Sie die ersten
Schritte, die Ihr Unternehmen in der Social Media-Welt
gegangen ist und geben Sie uns eine Einschätzung, wo
Sie heute stehen:
Fast möchte ich sagen, dass wir kindlich neugierig geblie-
ben sind und mit zahlreichen Formaten experimentiert
haben. So kommt es auch, dass im Internet und unserer
Eulerprise 2.0-Umgebung mittlerweile mehr Aktivitäten
stattfinden, als im extern-sichtbaren B2B-Umfeld. Wir
haben unsere Kunden und Lieferanten in unsere nahtlosen
Prozesse eingebunden und fördern bewusst die Medien-
kompetenz unser Mitarbeiter.
Ich glaube, dass wir über die letzten fünf Jahre zur Lernen-
den Organisation geworden sind; hoffe aber auch, dass
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einige Kaizen Büro-Werkzeuge – möglichst auf Open
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Wir verdanken Open Source-Projekten sehr viel unserer
Flexibilität und haben begonnen, unsere Apps und Enterprise
2.0 Entwicklungen im freien Quellcode zu veröffentlichen.
Wann und wie sind Sie auf das Thema Social Media
aufmerksam geworden?
Ich wollte wissen, was meine Kinder an SchülerVZ und
mittlerweile Facebook so begeistert, und bin auf großartige
Möglichkeiten aufmerksam geworden. Wobei ich sagen
muss: was kostenfrei ist, kostet Privatssphäre und Reputa-
tion – die digitale Währung unserer Gratiskultur. Daher ist
mir die Medienkompetenz (nicht nur in der Schule) so
wichtig. Von Social Media Guidelines halte ich gar nichts.
Folgende Social Media-Kanäle werden genutzt:
Barcamp
Newsroom
Apps
Podcasts
Video-Lernen
Die Westaflex ist ein deutscher Haustechnik-Hersteller von u.a. Maschinen zur Rohrfertigung,
industrielle Luft- und Klimaführung, Schornstein-Technik, Wasserfiltration, Schalldämpfer und
Wohnungslüftung mit Stammsitz in Gütersloh (Nordrhein-Westfalen). Westaflex beschäftigt
international 2.700 Mitarbeiter, über Lizenznehmer und eigene Tochtergesellschaften. Seit der
Gründung war Westaflex ständig in Besitz der Familie Westerbarkey, mittlerweile in der vierten
Generation.
Foto:Westaflex
Jan Westerbarkey,
Geschäftsführer Westaflex
Social Media | PROZEUS
SOCIAL MEDIA IN DER PRAXIS | 21
Wie kamen Sie auf die Idee, dass dieses Thema für Ihr
Unternehmen interessant sein könnte?
Bei stetig gleicher werdenden Produkten wird „storytelling“
zum Unterscheidungs-Merkmal. Zumal Westaflex immer
mehr zum Lösungsanbieter wird und dies jederzeit multime-
dial darstellen sollte.
Was haben Ihre Mitarbeiter und Kollegen dazu gesagt,
dass Westaflex dem 2.0-Trend folgt? Gab es Widerstände
und wie haben Sie diese beseitigt?
Gott-sei-Dank vertritt Westaflex nicht nur zahlreiche
Kulturen, sondern auch viele Fähigkeiten. Große Potenziale
und etwa die Chat-Ansprache statt E-Mail waren erst durch
Web 2.0-Tools möglich! Manch ein Mitarbeiter liest mehr,
als das er schreibt – dennoch ermöglichten auch hier
„Bilder, die mehr als 1000 Worte sagen“ neue Formen der
Zusammenarbeit, des Workflows und Innovation.
Mögliche (un-ausgesprochene) Vorbehalte waren spätes-
tens durch die Optionen der Computer-Telefon-Integration,
wie Video-Konferenz oder mobiler Kalender-Abgleich
ausgeräumt. Wir haben Android Smartphones, Chrome-
books und Tablet PCs standardisiert. Durch die Umstellung
auf Open Office können unsere Mitarbeiter unsere Lizenzen
im beruflichen und privaten Umfeld nutzen. Um auch private
Hardware beruflich einzusetzen, haben wir Flatrate-Hot-
spots installiert. Zudem gibt es keinerlei Websperren,
jedoch eindeutige Empfehlungen bspw. sich auf LinkedIn
als unternehmensweite Geschäftsnetzwerk-Plattform zu
vernetzen.
Die Nutzung von Social Media zeigt übrigens keinerlei
Hierarchie-, Geschlechter- oder altersspezifische Trends.
Auf den ersten Blick scheint die Branche Ihres Unterneh-
mens und das Kundenumfeld eher untypisch für Social
Media-Aktivitäten zu sein. Was macht es dennoch zu
einem modern kommunizierenden Social Media-Nutzer?
In der Tat wundert es mich täglich, dass nicht weitere
Unternehmen am Feedback und Dialog mit ihren Kunden
und Lieferanten interessiert sind! Ich glaube aber, dass
weder Branche noch Nationalität einen Unterschied
machen, da Kommunikation eine Grundtugend darstellt –
sonst würde es ja nicht dieses Interview geben!
Nehmen wir einmal Urlaubsreisen in die USA, dort wird in
jedem Hotel und Freizeitpark auf „visit us on facebook“
verwiesen; manche Trends kommen zeitverzögert nach
Europa und Asien – für mich scheint dies auch hier der Fall
zu sein. Gerade Interessenten und potenzielle Bauherrn in
unserem Fall, orientieren sich zunächst in Foren und ihren
sozialen Netzwerken, um Referenzen einzuholen, noch
bevor sie überhaupt auf Hochglanz-Firmen-Webseiten
surfen.
Was im Übrigen auf die blühenden Erzählungen von
Kindern im Jugendalter zutrifft, gilt ebenso in der späteren
geschäftlichen Kommunikation: Authentizität verschafft sich
Raum und nutzt „ganz natürlich“ die neuen multimedialen
Wege.
Wen genau sprechen Sie über Social Media und wie
haben Sie diese Zielgruppe(n) vorher angesprochen?
Kennzeichen des 3-stufigen Vertriebsweges über den
Fachgroßhandel ist, dass wir unsere Endkunden nicht
kennen! Jetzt ist die Frage, ob immer Varianten-reichere
und komplexe Systeme überhaupt vom Handel in der
Ausstellung vorgehalten und individuell konfiguriert werden
(können)?!
Und genau in dieser Pre- und After-Sales-Phase sehen wir
die Vorteile der Transparenz durch das Internet und der
interaktiven Hilfe durch Apps für mobile Endgeräte. In dem
Maße, wie Konfiguration so einfach ist wie bei Lego oder
Ikea liegt unsere Chance, Kundenwünsche just-in-time zu
fertigen. Gleiches gilt übrigens auch für Ersatzteile und
Verbrauchsmaterialien, die durch den Handwerker vor Ort
selbst initialisiert (etwa durch Barcode-Scan in unserer
Android App) werden können.
Westaflex ist ein international tätiges Unternehmen. Wie
wirkt sich dies auf die Social Media-Aktivitäten aus bzw.
wie berücksichtigen Sie dies dabei?
Das Internet hat sich von jeher nicht an Verkaufsgebiete
oder Re-Importe geschert. Uns ist wichtig, dass Baustellen-
Überschuss oder Lagerretouren nicht auf Auktions-Markt-
plätzen landen, denn unsere Produkte unterliegen durch ihre
bauaufsichtlichen Zulassungen oder etwa durch die Abnahme
des Schornsteinfegers einer fallweisen, individuellen Aus-
legung. Bei aller Web-Transparenz muss klar sein, dass der
PROZEUS | Social Media
Hersteller für seine Produkt-Empfehlungen haftet – ein
Themenfeld, das nicht immer auf Verständnis stößt. Hier
sehe ich auch die Grenzen einer „Selbst-Medikation“ der
aufgeklärten Verbraucher.
Interessant ist, dass wir länderübergreifende Produkt-Ver-
besserungshinweise (eventuell dank Social Media) erhalten,
so wie einst durch unsere Second Life-Präsenz.
Unternehmen sind dank Social Media nicht mehr so
unnahbar. So gibt es bspw. Bilderdienste in Australien, von
denen haben wir in Europa noch nie gehört. Im Austausch
mit unseren Landesgesellschaften führt Social Media zur
entsprechenden Betreuung multi-nationaler Kunden.
Wer ist bei Westaflex für die Social Media-Kommunikation
verantwortlich und wie werden die unterschiedlichen
Plattformen gepflegt?
Dank Meta-Technologien lassen sich gleiche Inhalte auf
unzählige Plattformen spiegeln. Diese Art, das „Web-Grund-
rauschen“ zu erhöhen, lehnen wir ab. Was gleichzeitig dazu
führt, dass manche Kanäle nur periodisch genutzt werden,
wie etwa für Barcamps – ebenso wie im Rahmen von
Messe-Neuheiten neben der „klassischen PR-Arbeit“ unser
Twitter-Kanal glüht.
Ich halte es für wesentlich wichtiger, die richtige Werkzeug-
Wahl zu treffen; das Klavier auch in Krisenzeiten spielen zu
können. Also: eigene Stelle nein, Zusatz-Kanal ja und dem
Medium entsprechend stets spontan. Die Erkenntnis zeigt,
dass niemand gezwungen ist uns zu folgen, jedoch
jederzeit dazu in der Lage sein sollte.
Unsere Mitarbeiter haben die freie Wahl, in Realnamen oder
Alias zu kommunizieren. Wir möchten ermuntern. Angst
davor gibt es schon genug, und wir wollen unsere jeweils
aktuelle Azubi-Generation anregen ganz natürlich mit den
neuen Medien umzugehen.
Ist die Social Media-Strategie mit Kosten verbunden?
Die eigentliche Strategie ist zunächst mit zeitlichem Einsatz
verknüpft, zumal gefühlt jede CeBIT neue Highlights mit sich
bringt. Durch konsequente Nutzung von Open Source fallen
schlimmstenfalls Prototypen-Layout-Kosten an. Viele
Aktivitäten, so zum Beispiel im Wissensmanagement,
zeigten erst viele Jahre später (kaufmännische) Früchte.
Eine Social Media Invest-Betrachtung ist sinnvoll und haupt-
sächlich aus unserer Sicht nur langfristig und an gewonnener
Erfahrung zu messen.
Wie sieht es mit dem Nutzen aus? Kann ein Unternehmen
wie Westaflex sagen, dass sich die Nutzung von Facebook,
Twitter und Co. in bare Münze auszahlt?
Für uns sind die neuen bi-direktionalen Kanäle alltäglich
geworden. Möglicherweise erreichen wir bestimmte
Zielgruppen auch nur noch über sie?!
Würde man dies mit menschlichen Händen vergleichen, so
haben wir ein paar Finger mehr für‘s Flötenspiel gewonnen,
obwohl es immer noch um die ganz natürliche Kommunika-
tion geht.
Was hat sich für Ihr Unternehmen insgesamt mit der
Social Media – Nutzung verändert? Haben Sie beispiels-
weise Richtlinien definiert?
Tatsächlich sind noch dieselben Menschen an Bord, unsere
Werte sind geblieben, die Spielwiesen, sich auszuleben,
haben zugenommen. Was gleichzeitig bedeutet, dass
klassische PR-Meldungen kontrolliert werden, Social Media
jedoch mit eigenen Freiräumen arbeitet.
Gesunden Menschenverstand haben wir nicht durch
Externe in Social Media-Guidelines pressen lassen. Da sich
Vertrauen durch Heranführung, probieren und gegenseitiges
Coaching erlebbar macht.
Social Media ist dann gelungen, wenn es zum Selbstläufer
wurde. Und Beispiele zeigen, dass niemand die Materie
besser beherrscht als die eigenen Mitarbeiter – eine externe
Agentur damit zu beauftragen, erscheint uns fremd. Genau
wie die Fach-Expertise in den meisten Fällen in den eigenen
Reihen bereits vorliegt.
Wir haben übrigens noch nie Schiffbruch erlitten, sondern
durch die helfende Art der Netzbürger zahlreiche Impulse
bekommen, die wir allerdings auch beherzigt haben.
Welche Rolle spielt Social Media in Zukunft für ihre
Unternehmensstrategie?
Einfache Antwort: es bleibt ein Weg unter vielen zum
Kunden. In ihrer spontanen und schnellen Art haben sich
22 | SOCIAL MEDIA IN DER PRAXIS
Social Media | PROZEUS
SOCIAL MEDIA IN DER PRAXIS | 23
neue Disziplinen, wie das Social Monitoring entwickelt.
Gerade unsere Führungskräfte sind in der Erwartungshal-
tung (auch) hier perfekt zu sein. Ungewöhnlich jedoch ist,
das Social Media zunächst aus Zuhören besteht und ein
Hierarchie-loses Du pflegt.
Insgesamt gehört Social Media für die Zukunft in vielen
Kampagnen dazu und ist manchmal unkalkulierbar.
Was würden Sie einem kleineren Unternehmen raten, das
gerade erst beginnt, sich mit dem Thema Social Media zu
beschäftigen?
Alles beginnt mit einem offenen Betriebsklima, mit Freiräu-
men während der Arbeitszeit. Mit der Erkenntnis der
Führungskräfte, sich auf neue Arbeitsweisen einzulassen.
Die Belohnung dafür liegt auf der persönlichen und unter-
nehmerischen Waagschale. Es ist nie zu spät, fangen Sie
neugierig an! Es geht nichts schief!
Vielen Dank für dieses Gespräch!

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Social Media Web 2.0

  • 1. SOCIAL MEDIA MÖGLICHKEITEN FÜR KLEINE UND MITTLERE UNTERNEHMEN PROZEUS – eBusiness-Praxis für den Mittelstand Foto:istockphoto.com
  • 2. PROZEUS | Social Media 20 | SOCIAL MEDIA IN DER PRAXIS SOCIAL MEDIA IN DER INDUSTRIE Herr Westerbarkey, bitte beschreiben Sie die ersten Schritte, die Ihr Unternehmen in der Social Media-Welt gegangen ist und geben Sie uns eine Einschätzung, wo Sie heute stehen: Fast möchte ich sagen, dass wir kindlich neugierig geblie- ben sind und mit zahlreichen Formaten experimentiert haben. So kommt es auch, dass im Internet und unserer Eulerprise 2.0-Umgebung mittlerweile mehr Aktivitäten stattfinden, als im extern-sichtbaren B2B-Umfeld. Wir haben unsere Kunden und Lieferanten in unsere nahtlosen Prozesse eingebunden und fördern bewusst die Medien- kompetenz unser Mitarbeiter. Ich glaube, dass wir über die letzten fünf Jahre zur Lernen- den Organisation geworden sind; hoffe aber auch, dass neben Chromebook und Google Apps-for-business noch einige Kaizen Büro-Werkzeuge – möglichst auf Open Source-Basis – kommen werden. Wir verdanken Open Source-Projekten sehr viel unserer Flexibilität und haben begonnen, unsere Apps und Enterprise 2.0 Entwicklungen im freien Quellcode zu veröffentlichen. Wann und wie sind Sie auf das Thema Social Media aufmerksam geworden? Ich wollte wissen, was meine Kinder an SchülerVZ und mittlerweile Facebook so begeistert, und bin auf großartige Möglichkeiten aufmerksam geworden. Wobei ich sagen muss: was kostenfrei ist, kostet Privatssphäre und Reputa- tion – die digitale Währung unserer Gratiskultur. Daher ist mir die Medienkompetenz (nicht nur in der Schule) so wichtig. Von Social Media Guidelines halte ich gar nichts. Folgende Social Media-Kanäle werden genutzt: Barcamp Newsroom Apps Podcasts Video-Lernen Die Westaflex ist ein deutscher Haustechnik-Hersteller von u.a. Maschinen zur Rohrfertigung, industrielle Luft- und Klimaführung, Schornstein-Technik, Wasserfiltration, Schalldämpfer und Wohnungslüftung mit Stammsitz in Gütersloh (Nordrhein-Westfalen). Westaflex beschäftigt international 2.700 Mitarbeiter, über Lizenznehmer und eigene Tochtergesellschaften. Seit der Gründung war Westaflex ständig in Besitz der Familie Westerbarkey, mittlerweile in der vierten Generation. Foto:Westaflex Jan Westerbarkey, Geschäftsführer Westaflex
  • 3. Social Media | PROZEUS SOCIAL MEDIA IN DER PRAXIS | 21 Wie kamen Sie auf die Idee, dass dieses Thema für Ihr Unternehmen interessant sein könnte? Bei stetig gleicher werdenden Produkten wird „storytelling“ zum Unterscheidungs-Merkmal. Zumal Westaflex immer mehr zum Lösungsanbieter wird und dies jederzeit multime- dial darstellen sollte. Was haben Ihre Mitarbeiter und Kollegen dazu gesagt, dass Westaflex dem 2.0-Trend folgt? Gab es Widerstände und wie haben Sie diese beseitigt? Gott-sei-Dank vertritt Westaflex nicht nur zahlreiche Kulturen, sondern auch viele Fähigkeiten. Große Potenziale und etwa die Chat-Ansprache statt E-Mail waren erst durch Web 2.0-Tools möglich! Manch ein Mitarbeiter liest mehr, als das er schreibt – dennoch ermöglichten auch hier „Bilder, die mehr als 1000 Worte sagen“ neue Formen der Zusammenarbeit, des Workflows und Innovation. Mögliche (un-ausgesprochene) Vorbehalte waren spätes- tens durch die Optionen der Computer-Telefon-Integration, wie Video-Konferenz oder mobiler Kalender-Abgleich ausgeräumt. Wir haben Android Smartphones, Chrome- books und Tablet PCs standardisiert. Durch die Umstellung auf Open Office können unsere Mitarbeiter unsere Lizenzen im beruflichen und privaten Umfeld nutzen. Um auch private Hardware beruflich einzusetzen, haben wir Flatrate-Hot- spots installiert. Zudem gibt es keinerlei Websperren, jedoch eindeutige Empfehlungen bspw. sich auf LinkedIn als unternehmensweite Geschäftsnetzwerk-Plattform zu vernetzen. Die Nutzung von Social Media zeigt übrigens keinerlei Hierarchie-, Geschlechter- oder altersspezifische Trends. Auf den ersten Blick scheint die Branche Ihres Unterneh- mens und das Kundenumfeld eher untypisch für Social Media-Aktivitäten zu sein. Was macht es dennoch zu einem modern kommunizierenden Social Media-Nutzer? In der Tat wundert es mich täglich, dass nicht weitere Unternehmen am Feedback und Dialog mit ihren Kunden und Lieferanten interessiert sind! Ich glaube aber, dass weder Branche noch Nationalität einen Unterschied machen, da Kommunikation eine Grundtugend darstellt – sonst würde es ja nicht dieses Interview geben! Nehmen wir einmal Urlaubsreisen in die USA, dort wird in jedem Hotel und Freizeitpark auf „visit us on facebook“ verwiesen; manche Trends kommen zeitverzögert nach Europa und Asien – für mich scheint dies auch hier der Fall zu sein. Gerade Interessenten und potenzielle Bauherrn in unserem Fall, orientieren sich zunächst in Foren und ihren sozialen Netzwerken, um Referenzen einzuholen, noch bevor sie überhaupt auf Hochglanz-Firmen-Webseiten surfen. Was im Übrigen auf die blühenden Erzählungen von Kindern im Jugendalter zutrifft, gilt ebenso in der späteren geschäftlichen Kommunikation: Authentizität verschafft sich Raum und nutzt „ganz natürlich“ die neuen multimedialen Wege. Wen genau sprechen Sie über Social Media und wie haben Sie diese Zielgruppe(n) vorher angesprochen? Kennzeichen des 3-stufigen Vertriebsweges über den Fachgroßhandel ist, dass wir unsere Endkunden nicht kennen! Jetzt ist die Frage, ob immer Varianten-reichere und komplexe Systeme überhaupt vom Handel in der Ausstellung vorgehalten und individuell konfiguriert werden (können)?! Und genau in dieser Pre- und After-Sales-Phase sehen wir die Vorteile der Transparenz durch das Internet und der interaktiven Hilfe durch Apps für mobile Endgeräte. In dem Maße, wie Konfiguration so einfach ist wie bei Lego oder Ikea liegt unsere Chance, Kundenwünsche just-in-time zu fertigen. Gleiches gilt übrigens auch für Ersatzteile und Verbrauchsmaterialien, die durch den Handwerker vor Ort selbst initialisiert (etwa durch Barcode-Scan in unserer Android App) werden können. Westaflex ist ein international tätiges Unternehmen. Wie wirkt sich dies auf die Social Media-Aktivitäten aus bzw. wie berücksichtigen Sie dies dabei? Das Internet hat sich von jeher nicht an Verkaufsgebiete oder Re-Importe geschert. Uns ist wichtig, dass Baustellen- Überschuss oder Lagerretouren nicht auf Auktions-Markt- plätzen landen, denn unsere Produkte unterliegen durch ihre bauaufsichtlichen Zulassungen oder etwa durch die Abnahme des Schornsteinfegers einer fallweisen, individuellen Aus- legung. Bei aller Web-Transparenz muss klar sein, dass der
  • 4. PROZEUS | Social Media Hersteller für seine Produkt-Empfehlungen haftet – ein Themenfeld, das nicht immer auf Verständnis stößt. Hier sehe ich auch die Grenzen einer „Selbst-Medikation“ der aufgeklärten Verbraucher. Interessant ist, dass wir länderübergreifende Produkt-Ver- besserungshinweise (eventuell dank Social Media) erhalten, so wie einst durch unsere Second Life-Präsenz. Unternehmen sind dank Social Media nicht mehr so unnahbar. So gibt es bspw. Bilderdienste in Australien, von denen haben wir in Europa noch nie gehört. Im Austausch mit unseren Landesgesellschaften führt Social Media zur entsprechenden Betreuung multi-nationaler Kunden. Wer ist bei Westaflex für die Social Media-Kommunikation verantwortlich und wie werden die unterschiedlichen Plattformen gepflegt? Dank Meta-Technologien lassen sich gleiche Inhalte auf unzählige Plattformen spiegeln. Diese Art, das „Web-Grund- rauschen“ zu erhöhen, lehnen wir ab. Was gleichzeitig dazu führt, dass manche Kanäle nur periodisch genutzt werden, wie etwa für Barcamps – ebenso wie im Rahmen von Messe-Neuheiten neben der „klassischen PR-Arbeit“ unser Twitter-Kanal glüht. Ich halte es für wesentlich wichtiger, die richtige Werkzeug- Wahl zu treffen; das Klavier auch in Krisenzeiten spielen zu können. Also: eigene Stelle nein, Zusatz-Kanal ja und dem Medium entsprechend stets spontan. Die Erkenntnis zeigt, dass niemand gezwungen ist uns zu folgen, jedoch jederzeit dazu in der Lage sein sollte. Unsere Mitarbeiter haben die freie Wahl, in Realnamen oder Alias zu kommunizieren. Wir möchten ermuntern. Angst davor gibt es schon genug, und wir wollen unsere jeweils aktuelle Azubi-Generation anregen ganz natürlich mit den neuen Medien umzugehen. Ist die Social Media-Strategie mit Kosten verbunden? Die eigentliche Strategie ist zunächst mit zeitlichem Einsatz verknüpft, zumal gefühlt jede CeBIT neue Highlights mit sich bringt. Durch konsequente Nutzung von Open Source fallen schlimmstenfalls Prototypen-Layout-Kosten an. Viele Aktivitäten, so zum Beispiel im Wissensmanagement, zeigten erst viele Jahre später (kaufmännische) Früchte. Eine Social Media Invest-Betrachtung ist sinnvoll und haupt- sächlich aus unserer Sicht nur langfristig und an gewonnener Erfahrung zu messen. Wie sieht es mit dem Nutzen aus? Kann ein Unternehmen wie Westaflex sagen, dass sich die Nutzung von Facebook, Twitter und Co. in bare Münze auszahlt? Für uns sind die neuen bi-direktionalen Kanäle alltäglich geworden. Möglicherweise erreichen wir bestimmte Zielgruppen auch nur noch über sie?! Würde man dies mit menschlichen Händen vergleichen, so haben wir ein paar Finger mehr für‘s Flötenspiel gewonnen, obwohl es immer noch um die ganz natürliche Kommunika- tion geht. Was hat sich für Ihr Unternehmen insgesamt mit der Social Media – Nutzung verändert? Haben Sie beispiels- weise Richtlinien definiert? Tatsächlich sind noch dieselben Menschen an Bord, unsere Werte sind geblieben, die Spielwiesen, sich auszuleben, haben zugenommen. Was gleichzeitig bedeutet, dass klassische PR-Meldungen kontrolliert werden, Social Media jedoch mit eigenen Freiräumen arbeitet. Gesunden Menschenverstand haben wir nicht durch Externe in Social Media-Guidelines pressen lassen. Da sich Vertrauen durch Heranführung, probieren und gegenseitiges Coaching erlebbar macht. Social Media ist dann gelungen, wenn es zum Selbstläufer wurde. Und Beispiele zeigen, dass niemand die Materie besser beherrscht als die eigenen Mitarbeiter – eine externe Agentur damit zu beauftragen, erscheint uns fremd. Genau wie die Fach-Expertise in den meisten Fällen in den eigenen Reihen bereits vorliegt. Wir haben übrigens noch nie Schiffbruch erlitten, sondern durch die helfende Art der Netzbürger zahlreiche Impulse bekommen, die wir allerdings auch beherzigt haben. Welche Rolle spielt Social Media in Zukunft für ihre Unternehmensstrategie? Einfache Antwort: es bleibt ein Weg unter vielen zum Kunden. In ihrer spontanen und schnellen Art haben sich 22 | SOCIAL MEDIA IN DER PRAXIS
  • 5. Social Media | PROZEUS SOCIAL MEDIA IN DER PRAXIS | 23 neue Disziplinen, wie das Social Monitoring entwickelt. Gerade unsere Führungskräfte sind in der Erwartungshal- tung (auch) hier perfekt zu sein. Ungewöhnlich jedoch ist, das Social Media zunächst aus Zuhören besteht und ein Hierarchie-loses Du pflegt. Insgesamt gehört Social Media für die Zukunft in vielen Kampagnen dazu und ist manchmal unkalkulierbar. Was würden Sie einem kleineren Unternehmen raten, das gerade erst beginnt, sich mit dem Thema Social Media zu beschäftigen? Alles beginnt mit einem offenen Betriebsklima, mit Freiräu- men während der Arbeitszeit. Mit der Erkenntnis der Führungskräfte, sich auf neue Arbeitsweisen einzulassen. Die Belohnung dafür liegt auf der persönlichen und unter- nehmerischen Waagschale. Es ist nie zu spät, fangen Sie neugierig an! Es geht nichts schief! Vielen Dank für dieses Gespräch!