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Medium
Einschränkung	
  und	
  Freiheit...




Medium
Der	
  „unsichtbare“	
  Kreis	
  des	
  Mediums

           Bertolt	
  Brecht	
            Orson	
  Welles
                 (1932)                          (1938)
         „Der	
  Rundfunk	
  als        „War	
  of	
  the	
  Worlds“	
  
         Kommunikations-­‐
               apparat“

                              Marshall	
  McLuhan
                                       (1967)
                                „Das	
  Medium	
  
                              ist	
  die	
  Botschaft“




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Warum	
  haben	
  die	
  
 meisten	
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                                              Ziel
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Medium
Etablierte	
  Medien	
  werden	
  „unsichtbar...“




    ...funktionieren	
  aber	
  umso	
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Bildung
Identität	
  und	
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Bildung
Gebildet	
  sein,	
  Allgemeinbildung
        Kulturelle	
  Bildung,	
  Eindeutigkeiten,
          Identität,	
  Kanon,	
  Orientierung

Welt-­‐	
  und	
  Selbstbezug	
     "Enjoyment comes from a balance of Recognition and Surprise."
                                    - TV Tropes (2011), "TV Tropes Will Ruin Your Life"




                Relektionsfähigkeit,	
  
             Wandlungsprozesse,	
  Kreation,	
  
              Aporie,	
  Möglichkeitsräume




Bildung
Erlernte	
  kulturellen	
  Regeln	
  werden	
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  hinterfragt...




          ...um	
  nicht	
  orientierungslos	
  zu	
  werden.



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zweiter	
  Ordnung	
  
zweiter	
  Ordnung	
  
„Objektivität	
  ist	
  die	
  Wahnvorstellung,	
  
  Beobachtungen	
  könnten	
  ohne	
  
  Beobachter	
  gemacht	
  werden.	
  
  Die	
  Berufung	
  auf	
  Objektivität	
  ist	
  die	
  
  Verweigerung	
  der	
  Verantwortung	
  -­‐	
  
  daher	
  auch	
  ihre	
  Beliebtheit.“
  Heinz	
  von	
  Foerster	
  




zweiter	
  Ordnung	
  
„Unmögliche“	
  Beobachtung	
  1.	
  Ordnung	
  im	
  2.	
  Weltkrieg:
 US-­‐Soldaten	
  halten	
  Britinnen	
  für	
  „oversexed“
 Britinnen	
  halten	
  US-­‐Soldaten	
  für	
  „oversexed“
 Paul	
  Watzlawick
                                  Kuss
    Start                                                          Ziel




zweiter	
  Ordnung	
  
Lösung	
  durch	
  Betrachtung	
  2.	
  Ordnung:
 Unterschiedliche	
  kulturelle	
  Spielregeln,	
  
 wann	
  ein	
  Kuss	
  erfolgt	
  und	
  was	
  er	
  bedeutet.
 Paul	
  Watzlawick

     Start                                                                Ziel
                        Kuss                                       Kuss




zweiter	
  Ordnung	
  
Spiele	
  zweiter	
  Ordnung	
  
 das	
  (Computer-­‐)Spiel	
  als	
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Spiele
Regeln	
  und	
  freie	
  Wahl	
  des	
  Zugs...




Spiele
„Der	
  magische	
  Kreis“
    -­‐	
  Johan	
  Huizinga	
  (1938),	
  „Homo	
  Ludens“
                                      „The	
  magic	
  circle	
  of	
  a	
  
                                      game	
  is	
  where	
  the	
  
                                      game	
  takes	
  place.	
  
                                      To	
  play	
  a	
  game	
  means	
  
                                      entering	
  into	
  a	
  magic	
  
                                      circle,	
  or	
  perhaps	
  
                                      creating	
  one	
  
                                      as	
  a	
  game	
  begins.“
                                      -­‐	
  Katie	
  Salen	
  &	
  
                                      Eric	
  Zimmermann




Spiele
Spiele
Freies	
  Spiel	
  (Paidia)	
  -­‐	
  Regelspiel	
  (Ludus)

 Extraktion	
  -­‐	
  Experiment/Kreation	
  -­‐	
  	
  Ausdruck




Spiele
„Müll“




     „Müll?“




Spiele
Woraus	
  bestehen	
  Spiele?

   Regeldimensionen
                                     Metaphern	
  und
    Modus der Kooperation
        Anzahl Spieler
                                      Narrationen
      Zeitliche Grenzen
                                         Zerstören
                                        Handeln
     Räumliche Grenzen
                                              Jagen
                                    Krieg Teams
       Soziale Grenzen
              ...
                                 Fortschritt
                                       Konkurrenz
                                   Sammeln   Wachstum
                                        Schützen




Spiele	
  erster	
  Ordnung
Was	
  sind	
  die	
  Eigenarten	
  des	
  Spiels?




   Befreiende,    Bedeutungsvolle,
                                     Variierende
 simpliizierende    expressive
                                   Wiederholbarkeit
    Virtualität   Entscheidungen




Spiele	
  erster	
  Ordnung
Spiel	
  und	
  Kultur
         American	
  Sports:	
              German	
  Style	
  Board	
  Game:
         Football	
  vs.	
  Soccer             „Siedler	
  von	
  Catan“
 „There's something innately unsatisfying
 in (...) watching a game and in the end
 nobody won, we have no declaration of
 superiority. (...) Sports need winners
 and losers (...)“




Spiele	
  erster	
  Ordnung
Der	
  magische	
  Kreis	
  
     als	
  geschaffener	
  Möglichkeitsraum...




      ...der	
  bei	
  Lernspielen	
  und	
  „ernsten“	
  Spielen
        durchlässig	
  zur	
  Wirklichkeit	
  werden	
  soll.


Spiele	
  erster	
  Ordnung
Spiele	
  als	
  Prüfungs-­‐,
  Lehr-­‐	
  und	
  Lernmittel?




                                                                    Spiegel Online Games
                                                                        Trivial Pursuit



                 "Mit	
  der	
  Schule	
  ist	
  es	
  wie	
  mit	
  der	
  Medizin:	
  
          Sie	
  muss	
  bitter	
  schmecken,	
  sonst	
  nützt	
  sie	
  nichts!“
                                                                               Feuerzangenbowle




Spiele	
  erster	
  Ordnung
Spiele	
  als	
  Prüfungs-­‐,
  Lehr-­‐	
  und	
  Lernmittel?
             US	
  Army	
  
                                              Global	
  Kids	
  (2006)
         (2002,	
  2003,	
  2009)
                                            „Ayiti	
  -­‐	
  The	
  Cost	
  of	
  Life“
          „America‘s	
  Army“




     Eincodierung	
  von	
  Inhalten	
  in	
  die	
  Spielmechanik

Spiele	
  erster	
  Ordnung
Spiele	
  als	
  Prüfungs-­‐,
  Lehr-­‐	
  und	
  Lernmittel?
          Beliebiges	
  Lernen	
  und	
  Prüfen	
  nicht	
  nur	
  automatisch,	
  
                        sondern	
  auch	
  noch	
  mit	
  Spaß...




                                                                    Seriosity Inc. for
                                                                     IBM Corp 2007




Spiele	
  erster	
  Ordnung
Spiele	
  (erster	
  Ordnung)	
  versuchen	
  
           so	
  ‚unsichtbar‘	
  wie	
  möglich	
  zu	
  sein...




  ...um	
  das	
  Spielen	
  (und	
  Lernen)	
  im	
  magischen	
  Zirkel	
  
            so	
  reibungslos	
  wie	
  möglich	
  zu	
  machen.


Spiele	
  erster	
  Ordnung
Spiele	
  zweiter	
  Ordnung	
  
   das	
  (Computer-­‐)Spiel	
  als	
  Bildungsmedium




Spiele	
  zweiter	
  Ordnung	
  
„Physikus“                 Ruske & Pühretmaier (2000): „Physikus“
                                                            Vertrieb Heureka Klett



      Je	
  realistischer	
  die	
  Spielwelten	
  erscheinen,
    desto	
  stärker	
  ist	
  die	
  wahrgenommene	
  Differenz	
  
               zwischen	
  scheinbar	
  möglichem	
  
   und	
  tatsächlichen	
  Deutungs-­‐	
  und	
  Handlungsraum.


Spiele	
  zweiter	
  Ordnung	
  
Je	
  reichhaltiger	
  das	
  Angebot	
  alternativer	
  medialer	
  
              Darstellungsmöglichkeiten	
  ist,	
  desto	
  eher
 die	
  Versuchung,	
  Inhalte	
  oder	
  Methoden	
  zu	
  transferieren.



Spiele	
  zweiter	
  Ordnung	
  
Bungie	
  Studios	
  2007,	
  „Halo	
  3“

    Je	
  vertrauter	
  und	
  sinnstiftender	
  die	
  Spielwelten	
  
     erscheinen,	
  desto	
  stärker	
  ist	
  ihr	
  Potenzial	
  der
                Irritation	
  und	
  Dekonstruktion.



Spiele	
  zweiter	
  Ordnung	
  
Metagaming
     Das	
  Ändern	
  von	
  Regeln,
     von	
  Erzählungen,	
  Spielmaterial
     Die	
  Aneignung	
  und	
  
     Umdeutung	
  des	
  Kreises




Spiele	
  zweiter	
  Ordnung	
  
Metagaming
    Umdeutendes                            McGonigal	
  &	
  Bogost	
  (2006)
      Skinning                                 „Cruel	
  2	
  B	
  Kind“




     „Moorhuhn“, ‚nackte‘ Spielmechanik,
    „Bush Shoot Out“, „US Border Patrol“




Spiele	
  zweiter	
  Ordnung	
  
Metagaming




      Machinima	
  von	
  Urban	
  Terror	
  (Dezember	
  2010)	
  auf	
  
      der	
  play10,	
  Festival	
  für	
  kreatives	
  Computerspielen

Spiele	
  zweiter	
  Ordnung	
  
Metagaming
    • Erfahrung	
  der	
  Veränderbarkeit	
  gegebener	
  
       Regelsysteme
    • Erfahrung	
  der	
  Veränderbarkeit	
  gegebener	
  
       Narrationen
    • Neuschöpfung,	
  Dekonstruktion,	
  Aneignung	
  
       und	
  Umdeutung	
  von	
  Spielen




Spiele	
  zweiter	
  Ordnung	
  
Transmedialität
     Verwendung	
  von	
  Inhalten	
  und	
  
     Regeln	
  in	
  anderen	
  Spielen/Medien	
  

     Die	
  Eigenheiten	
  der	
  Medien,	
  
     ihrer	
  Porosität	
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     möglichen	
  Transfers	
  kennen	
  
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Spiele	
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Transmedialität
         Persilage	
  und	
  Karikatur
         Machinima                               Gamics




          Smooth	
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  ilms,	
           Paul	
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         „The	
  Over-­‐Achiever“       „Thomas	
  Crown	
  goes	
  to	
  Town“



Spiele	
  zweiter	
  Ordnung	
  
Transmedialität
                                   Pervasivität
      Hall	
  et	
  al.	
  2007,                              Eklund	
  2007,
      „The	
  Nethernet“                                    „World	
  WithoutOil“




                                       Alternative	
  Reality	
  Games



Spiele	
  zweiter	
  Ordnung	
  
Transmedialität
 • Kreative	
  Überführung	
  von	
  Inhalten	
  von	
  
    einem	
  medialen	
  System	
  in	
  ein	
  anderes
 • Erfahrung	
  medialer	
  Eigenheiten,
    Grenzen	
  und	
  Möglichkeiten
 • Durchdringung	
  und	
  Integration	
  der	
  
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  durch	
  das	
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                  Jens	
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          „Hardliner	
  -­‐	
  Zeit	
  für	
  Helden!?“




Spiele	
  zweiter	
  Ordnung	
  
Unusability
     Die	
  (didaktische)	
  Sabotage	
  
     des	
  Spielerlebnisses

     Gezielte	
  Gegenläuigkeit	
  von	
  Inhalt,	
  
     technischem	
  Interface,	
  Regeln,	
  
     Narrationen	
  und	
  Lerner-­‐/
     Spielererwartungen



Spiele	
  zweiter	
  Ordnung	
  
Unusability                       Greg	
  Costikyan	
  (1999),
                                             „Violence.	
  
     David	
  Wong	
  (2007),      The	
  Roleplaying	
  Game	
  of	
  
     „The	
  Ultimate	
  War	
     Egregious	
  and	
  Repulsive
      Simulation	
  Game“                   Bloodshed.“




          Realismus...                        Sinn...

Spiele	
  zweiter	
  Ordnung	
  
Unusability
    Gonzalo	
  Frasca	
  (2003):	
       Gary	
  Shirts	
  (1969):
      „September	
  12th“                   „Starpower“




          Wahlfreiheit...              (soziale)	
  Gerechtigkeit...

Spiele	
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Unusability
     Aber	
  es	
  gibt	
  immer	
  ein	
  Risiko...




              Reportage	
  über	
  „Das	
  Millionenspiel“	
  
              des	
  ZDFs	
  von	
  1970

Spiele	
  zweiter	
  Ordnung	
  
Unusability

    • In-­‐Frage-­‐Stellung	
  von	
  (Spiel-­‐)Gewohnheiten
    • Medial-­‐konzeptuellen	
  Grenzen	
  überraschend	
  
       sichtbar	
  werden	
  lassen

    • Auswegslosigkeit	
  im	
  Spiel	
  selbst
    • Behandlung	
  ethischer	
  Fragestellungen
    • Brechung	
  der	
  Immersion

Spiele	
  zweiter	
  Ordnung	
  
Dipl.	
  Päd.	
  M.A.	
  Wey-­‐Han	
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  -­‐	
  eLearning	
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  für	
  Erziehungswissenschaft,	
  
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Tan wey han-(2011)_rv_medienkompetenz2_2011-spiele2_ordnungalsbildungsmedium_c_sec

  • 1. Spiele  zweiter  Ordnung   das  (Computer-­‐)Spiel  als  Bildungsmedium „Medienkompetenz.  Digitale  Medien  in  Studium,  Lehre  und  Beruf“ Ringvorlesung  •  Universität  Hamburg  •  23.06.2011
  • 2.
  • 3. Spiele  zweiter  Ordnung   das  (Computer-­‐)Spiel  als  Bildungsmedium
  • 4. Spiele  zweiter  Ordnung   das  (Computer-­‐)Spiel  als  Bildungsmedium Medium
  • 6. Der  „unsichtbare“  Kreis  des  Mediums Bertolt  Brecht   Orson  Welles (1932) (1938) „Der  Rundfunk  als „War  of  the  Worlds“   Kommunikations-­‐ apparat“ Marshall  McLuhan (1967) „Das  Medium   ist  die  Botschaft“ Medium
  • 7. Warum  haben  die   meisten  „Lernspiele“    Quizform? Ziel (Wissen) Start Medium
  • 8. Etablierte  Medien  werden  „unsichtbar...“ ...funktionieren  aber  umso  besser. Medium
  • 9. Spiele  zweiter  Ordnung   das  (Computer-­‐)Spiel  als  Bildungsmedium Bildung
  • 11. Gebildet  sein,  Allgemeinbildung Kulturelle  Bildung,  Eindeutigkeiten, Identität,  Kanon,  Orientierung Welt-­‐  und  Selbstbezug   "Enjoyment comes from a balance of Recognition and Surprise." - TV Tropes (2011), "TV Tropes Will Ruin Your Life" Relektionsfähigkeit,   Wandlungsprozesse,  Kreation,   Aporie,  Möglichkeitsräume Bildung
  • 12. Erlernte  kulturellen  Regeln  werden  nicht    hinterfragt... ...um  nicht  orientierungslos  zu  werden. Bildung
  • 13. Spiele  zweiter  Ordnung   das  (Computer-­‐)Spiel  als  Bildungsmedium zweiter  Ordnung  
  • 15. „Objektivität  ist  die  Wahnvorstellung,   Beobachtungen  könnten  ohne   Beobachter  gemacht  werden.   Die  Berufung  auf  Objektivität  ist  die   Verweigerung  der  Verantwortung  -­‐   daher  auch  ihre  Beliebtheit.“ Heinz  von  Foerster   zweiter  Ordnung  
  • 16. „Unmögliche“  Beobachtung  1.  Ordnung  im  2.  Weltkrieg: US-­‐Soldaten  halten  Britinnen  für  „oversexed“ Britinnen  halten  US-­‐Soldaten  für  „oversexed“ Paul  Watzlawick Kuss Start Ziel zweiter  Ordnung  
  • 17. Lösung  durch  Betrachtung  2.  Ordnung: Unterschiedliche  kulturelle  Spielregeln,   wann  ein  Kuss  erfolgt  und  was  er  bedeutet. Paul  Watzlawick Start Ziel Kuss Kuss zweiter  Ordnung  
  • 18. Spiele  zweiter  Ordnung   das  (Computer-­‐)Spiel  als  Bildungsmedium Spiele
  • 19. Regeln  und  freie  Wahl  des  Zugs... Spiele
  • 20. „Der  magische  Kreis“ -­‐  Johan  Huizinga  (1938),  „Homo  Ludens“ „The  magic  circle  of  a   game  is  where  the   game  takes  place.   To  play  a  game  means   entering  into  a  magic   circle,  or  perhaps   creating  one   as  a  game  begins.“ -­‐  Katie  Salen  &   Eric  Zimmermann Spiele
  • 22. Freies  Spiel  (Paidia)  -­‐  Regelspiel  (Ludus) Extraktion  -­‐  Experiment/Kreation  -­‐    Ausdruck Spiele
  • 23. „Müll“ „Müll?“ Spiele
  • 24. Woraus  bestehen  Spiele? Regeldimensionen Metaphern  und Modus der Kooperation Anzahl Spieler Narrationen Zeitliche Grenzen Zerstören Handeln Räumliche Grenzen Jagen Krieg Teams Soziale Grenzen ... Fortschritt Konkurrenz Sammeln Wachstum Schützen Spiele  erster  Ordnung
  • 25. Was  sind  die  Eigenarten  des  Spiels? Befreiende, Bedeutungsvolle, Variierende simpliizierende expressive Wiederholbarkeit Virtualität Entscheidungen Spiele  erster  Ordnung
  • 26. Spiel  und  Kultur American  Sports:   German  Style  Board  Game: Football  vs.  Soccer „Siedler  von  Catan“ „There's something innately unsatisfying in (...) watching a game and in the end nobody won, we have no declaration of superiority. (...) Sports need winners and losers (...)“ Spiele  erster  Ordnung
  • 27. Der  magische  Kreis   als  geschaffener  Möglichkeitsraum... ...der  bei  Lernspielen  und  „ernsten“  Spielen durchlässig  zur  Wirklichkeit  werden  soll. Spiele  erster  Ordnung
  • 28. Spiele  als  Prüfungs-­‐, Lehr-­‐  und  Lernmittel? Spiegel Online Games Trivial Pursuit "Mit  der  Schule  ist  es  wie  mit  der  Medizin:   Sie  muss  bitter  schmecken,  sonst  nützt  sie  nichts!“ Feuerzangenbowle Spiele  erster  Ordnung
  • 29. Spiele  als  Prüfungs-­‐, Lehr-­‐  und  Lernmittel? US  Army   Global  Kids  (2006) (2002,  2003,  2009) „Ayiti  -­‐  The  Cost  of  Life“ „America‘s  Army“ Eincodierung  von  Inhalten  in  die  Spielmechanik Spiele  erster  Ordnung
  • 30. Spiele  als  Prüfungs-­‐, Lehr-­‐  und  Lernmittel? Beliebiges  Lernen  und  Prüfen  nicht  nur  automatisch,   sondern  auch  noch  mit  Spaß... Seriosity Inc. for IBM Corp 2007 Spiele  erster  Ordnung
  • 31. Spiele  (erster  Ordnung)  versuchen   so  ‚unsichtbar‘  wie  möglich  zu  sein... ...um  das  Spielen  (und  Lernen)  im  magischen  Zirkel   so  reibungslos  wie  möglich  zu  machen. Spiele  erster  Ordnung
  • 32. Spiele  zweiter  Ordnung   das  (Computer-­‐)Spiel  als  Bildungsmedium Spiele  zweiter  Ordnung  
  • 33. „Physikus“ Ruske & Pühretmaier (2000): „Physikus“ Vertrieb Heureka Klett Je  realistischer  die  Spielwelten  erscheinen, desto  stärker  ist  die  wahrgenommene  Differenz   zwischen  scheinbar  möglichem   und  tatsächlichen  Deutungs-­‐  und  Handlungsraum. Spiele  zweiter  Ordnung  
  • 34. Je  reichhaltiger  das  Angebot  alternativer  medialer   Darstellungsmöglichkeiten  ist,  desto  eher die  Versuchung,  Inhalte  oder  Methoden  zu  transferieren. Spiele  zweiter  Ordnung  
  • 35. Bungie  Studios  2007,  „Halo  3“ Je  vertrauter  und  sinnstiftender  die  Spielwelten   erscheinen,  desto  stärker  ist  ihr  Potenzial  der Irritation  und  Dekonstruktion. Spiele  zweiter  Ordnung  
  • 36. Metagaming Das  Ändern  von  Regeln, von  Erzählungen,  Spielmaterial Die  Aneignung  und   Umdeutung  des  Kreises Spiele  zweiter  Ordnung  
  • 37. Metagaming Umdeutendes McGonigal  &  Bogost  (2006) Skinning „Cruel  2  B  Kind“ „Moorhuhn“, ‚nackte‘ Spielmechanik, „Bush Shoot Out“, „US Border Patrol“ Spiele  zweiter  Ordnung  
  • 38. Metagaming Machinima  von  Urban  Terror  (Dezember  2010)  auf   der  play10,  Festival  für  kreatives  Computerspielen Spiele  zweiter  Ordnung  
  • 39. Metagaming • Erfahrung  der  Veränderbarkeit  gegebener   Regelsysteme • Erfahrung  der  Veränderbarkeit  gegebener   Narrationen • Neuschöpfung,  Dekonstruktion,  Aneignung   und  Umdeutung  von  Spielen Spiele  zweiter  Ordnung  
  • 40. Transmedialität Verwendung  von  Inhalten  und   Regeln  in  anderen  Spielen/Medien   Die  Eigenheiten  der  Medien,   ihrer  Porosität  und  des   möglichen  Transfers  kennen   lernen. Spiele  zweiter  Ordnung  
  • 41. Transmedialität Persilage  und  Karikatur Machinima Gamics Smooth  few  ilms,   Paul  Cockburn,   „The  Over-­‐Achiever“ „Thomas  Crown  goes  to  Town“ Spiele  zweiter  Ordnung  
  • 42. Transmedialität Pervasivität Hall  et  al.  2007, Eklund  2007, „The  Nethernet“ „World  WithoutOil“ Alternative  Reality  Games Spiele  zweiter  Ordnung  
  • 43. Transmedialität • Kreative  Überführung  von  Inhalten  von   einem  medialen  System  in  ein  anderes • Erfahrung  medialer  Eigenheiten, Grenzen  und  Möglichkeiten • Durchdringung  und  Integration  der   Wirklichkeit  durch  das  Spiel
  • 44. Transmedialität Jens  Wiemken „Hardliner  -­‐  Zeit  für  Helden!?“ Spiele  zweiter  Ordnung  
  • 45. Unusability Die  (didaktische)  Sabotage   des  Spielerlebnisses Gezielte  Gegenläuigkeit  von  Inhalt,   technischem  Interface,  Regeln,   Narrationen  und  Lerner-­‐/ Spielererwartungen Spiele  zweiter  Ordnung  
  • 46. Unusability Greg  Costikyan  (1999), „Violence.   David  Wong  (2007), The  Roleplaying  Game  of   „The  Ultimate  War   Egregious  and  Repulsive Simulation  Game“ Bloodshed.“ Realismus... Sinn... Spiele  zweiter  Ordnung  
  • 47. Unusability Gonzalo  Frasca  (2003):   Gary  Shirts  (1969): „September  12th“ „Starpower“ Wahlfreiheit... (soziale)  Gerechtigkeit... Spiele  zweiter  Ordnung  
  • 48. Unusability Aber  es  gibt  immer  ein  Risiko... Reportage  über  „Das  Millionenspiel“   des  ZDFs  von  1970 Spiele  zweiter  Ordnung  
  • 49. Unusability • In-­‐Frage-­‐Stellung  von  (Spiel-­‐)Gewohnheiten • Medial-­‐konzeptuellen  Grenzen  überraschend   sichtbar  werden  lassen • Auswegslosigkeit  im  Spiel  selbst • Behandlung  ethischer  Fragestellungen • Brechung  der  Immersion Spiele  zweiter  Ordnung  
  • 50. Dipl.  Päd.  M.A.  Wey-­‐Han  Tan wey-­‐han.tan@uni-­‐hamburg.de Multimedia  Studio  -­‐  eLearning  Büro  des  Medienzentrums Fakultät  für  Erziehungswissenschaft,   Psychologie  und  Bewegungswissenschaft Universität  Hamburg