„PIM – Data make the Deal“ – wir haben uns mit dem Thema näher auseinandergesetzt und waren mit den Experten der Szene im Austausch. In den Fachartikeln beschreiben Spezialisten PIM vor allem als „Katalysator“ im E-Business und analysieren Potentiale, Möglichkeiten und Chancen, die sich aus guten Produktdaten ergeben.
1. PIM – Data make
the deal
E-Commerce // Onlinemarketing // SEO // SEM // Development // Mobile // Technik // Usability // Recht // Tipps&Tools
#1609/2013 - 12/2013
www.estrategy-magazin.depowered by
GmbH
SEO
Die Optimierung von Produktnamen
PIM
Produktinformations-
management als Teil einer
Differenzierungsstrategie
E-Commerce
Tipps für einen erfolg-
reichen Online-Shop
Affiliate Marketing & Recht
Das ist bei Vertägen wichtig
Industrie 4.0
Wie die Digitalisierung
unsere Welt verändert
Content
Management
Der Prozess zum
optimalen Content
2. Modulare Payment-Lösungen
für erfolgreichen E-Commerce.
Vom einfachen Kreditkarten-Processing bis zur ganzheitlichen Abwicklung aller
Zahlungsprozesse im E-Commerce bietet PAYONE Ihnen alle Zahlarten und
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3. „PIM – Data make the Deal“ – wir haben uns mit dem Thema näher
auseinandergesetzt und waren mit den Experten der Szene im Aus-
tausch. In den Fachartikeln beschreiben Spezialisten PIM vor allem als
„Katalysator“ im E-Business und analysieren Potentiale, Möglichkeiten
und Chancen, die sich aus guten Produktdaten ergeben. Unser Cover-
Titel ist zugleich ein Statement, mit dem wir darauf aufmerksam ma-
chen wollen, dass PIM sicherlich maßgeblich am geschäftlichen Erfolg
im E-Commerce beteiligt ist.
Ein effizientes und hochwertiges Produktinformationsmanagement
wird in Zeiten des Online-Handels immer wichtiger. Denn Produkte
werden schon längst nicht mehr nur über einen Kanal an Kunden ver-
trieben. Vielmehr müssen sich Händler auf einen Multichannel-Ansatz
konzentrieren, was konkret bedeutet, Produktdaten in einer zentralen
Datenquelle bereit zu stellen. Nur so können alle Vertriebskanäle ein-
heitlich bedient werden.
Sauber gepflegte Produktdaten stellen eine optimale Basis für sämt-
liche Geschäftsaktivitäten dar und werden immer wichtiger. Doch
haben Unternehmen den Nutzen ausreichend erkannt? Fakt ist, dass
die meisten Unternehmen die Potentiale und Möglichkeiten von PIM
unzureichend nutzen und den Wert unterschätzen. Produktdaten
werden meist nicht zentral gepflegt und unstrukturiert in verschiede-
nen Abteilungen gehandelt. Widersprüchliche Informationen über
Produktdaten sind meist die Folge.
Detaillierte Beschreibungen und Produktdaten stellen einen wesent-
lichen Erfolgsfaktor im E-Commerce dar und ziehen potentielle
Kunden nach sich. Wird beispielsweise ein Produkt mit Bild- und Text-
Informationen ergänzt, wird das Produkt zugleich emotional aufge-
laden und dessen Verkaufswert gesteigert. Außerdem unterstützt PIM
den Vertrieb, führt zu Zeitersparnis und senkt die Kosten.
Neben unserem Schwerpunktthema haben wir auch wieder versucht,
den richtigen Themenmix zu finden. In weiteren Artikeln setzen sich
Experten mit den Themen Category Management, Industrie 4.0,
Conversion-Optimierung, SEO-Strategien im E-Commerce, EU-Ver-
braucherrecht 2014 u.v.m. auseinander und verschaffen einen Über-
blick über aktuelle Themen und Trends in der Online-Welt.
Informativ, nützlich, wissenswert – wir wünschen Ihnen mit unseren
praxisorientierten Beiträgen viel Spaß beim Lesen und hoffen, mit
unseren vielseitigen Themen auf Ihr Interesse zu stoßen.
Ihr Josef Willkommer
Chef-Redakteur
3
PIM – mit Produktdaten erfolgreich
im E-Commerce
Editorial
Die
Möglichkeiten
im Web
sind nahezu
grenzenlos.
4. News
3 Editorial
6 Surftipps & Blogs
8 Buchempfehlungen
E-Commerce
12 Eckpfeiler des E-Commerce –
Tipps für einen erfolgreichen Online-
Shop
16 PIM – Data make the deal
26 Industrie 4.0 – Wie die Digitali-
sierung unsere Welt verändert
31 PIM als Katalysator für
ganzheitliches E-Business
39 Mehr Erfolg im E-Commerce durch
optimiertes Category Management
43 Cross-Channel beim Kauf von
Consumer Electronics – So stark
beeinflussen sich die Kanäle gegen-
seitig
47 Über den Einsatz eines PIM im
E-Commerce
53 Weniger Preis – mehr Produkt!
Produktinformationsmanagement als
Teil einer Differenzierungsstrategie im
E-Commerce
4
Inhalt 03 / 2013
Inhalt // 03/2013
12 Eckpfeiler des
E-Commerce –
Tipps für einen erfolg-
reichen Online-Shop
Der Online-Markt boomt! Um
im Web erfolgreich agieren zu
können ist es wichtig, einige
wesentliche Faktoren zu berück-
sichtigen. Welche Punkte Shop-
betreiber beachten müssen, zeigt
dieser Artikel.
26Industrie 4.0 –
Wie die Digitali-
sierung unsere Welt ver-
ändert
Eine neue industrielle Revolution?
Angetrieben durch das Inter-
net wachsen reale und virtuelle
Welten zunehmend zusammen.
Ein Artikel über phygitale Welten
und eine vernetzte Zukunft in der
Industrie.
53Weniger Preis –
mehr Produkt!
Produktinformations-
management als Teil
einer Differenzierungs-
strategie im E-Commerce
So profitieren Online-Händler
bei der richtigen Herangehens-
weise an PIM von den vielfältigen
Potentialen und Möglichkeiten.
5. Online-Marketing
61 Conversion-Optimierung – worauf
bei neuen Produkten von Beginn an
geachtet werden sollte
67 Structured Data – Elementarer
Baustein einer professionellen SEO
Strategie im E-Commerce
77 SEO und die Optimierung von
Produktnamen
82 Der Prozess zum optimalen
Content
Webentwicklung
89 WebGL – Grafische Frontends mit
Animationen und Userinteraktion
93 Open Source Software und Free
Software – Hintergründe, Ideologien
und Vergleiche
Recht
101 Das EU-Verbraucherrecht tritt
2014 in Kraft – Was sich für Online-
Händler ändert
109 Affiliate Marketing und Recht –
darauf sollten Sie bei Verträgen achten
Magazin
116 Impressum
5
Inhalt 03 / 2013
Inhalt // 03/2013
109 Affiliate
Marketing und
Recht – darauf sollten Sie
bei Verträgen achten
Die Nutzung von Affiliate-Marke-
ting-Systemen zur Bewerbung
von Waren und Dienstleistungen
ist für viele Unternehmen ein
probates Mittel, um geschäftliche
Erfolge zu erreichen. So vermei-
den Sie rechtliche Probleme.
82Der Prozess zum
optimalen Content
Die Content-Erstellung für Web-
seiten durchläuft einen mehr-
stufigen Prozess. Wichtig ist es
dabei, user- und suchmaschinen-
freundliche Texte zu verfassen.
WDF*IDF und Co. – so machen
Sie Texte fit für Ihre Webseite.
77 SEO und die
Optimierung
von Produktnamen
Die Abstimmung von Produkt-
namen und -beschreibungen
ist eine effektive Möglichkeit, für
potentielle Kunden sichtbar zu
werden. Der Artikel beschreibt
die erweiterten Chancen für SEO
und SEM und zeigt, wie aus Be-
suchern Käufer werden können.
6. Clipix – Fundstücke aus dem Web
bequem abspeichern
Rezepte, Bilder, interessante Artikel,
Geschenkideen für Weihnachten oder
Schnäppchen aus dem Web – mit Clipix
können User nützliche Webseiten und
interessante Web-Fundstücke online ab-
speichern. Mit dem kostenlosen Webdienst
können Anwender einen Button in der Lese-
zeichenleiste platzieren. Sobald der Anwen-
der diesen anklickt, nimmt Clipix die Seite in
ein Clipboard auf. Auf den virtuellen Pinn-
wänden werden dann die Adressen sowie Vorschaubilder gespeichert, die später wieder abgerufen werden
können.
Je nach Bedarf können verschiedene Clipboards angelegt werden – etwa für Bilder, Artikel, Geschenkideen,
usw. Zudem können mehrere Clipboards zu einem Multiboard zusammengefasst werden. Die angelegten
Clipboards können auch für Freunde und für Clipix-Mitglieder freigegeben werden. So ist der Online-Dienst
auch für Planungen und Projektarbeiten nützlich. Neben den Web-Fundstücken lassen sich auch Dateien
vom Computer hochladen sowie E-Mails anpinnen. Besonders nützlich ist die Funktion von Clipix beim Ab-
speichern von Produktseiten von Amazon oder anderen Online-Shops. Dann informiert der Dienst automa-
tisch über Preisänderungen. Leider funktioniert dies nicht bei allen Shops. Clipix ist auch für Smartphones
verfügbar und somit mobil nutzbar.
www.clipix.com/
ThingLink – Interaktive Fotos online
gestalten
Der innovative Online-Dienst ermöglicht es, mit
Bildern Geschichten zu erzählen. So können
User interaktive Bilder erstellen, die mehr dar-
stellen als es ein einziges Foto kann. Nach der
kostenlosen Anmeldung können Nutzer auf
ThingLink eigene Bilder hochladen, von Face-
book oder Flickr importieren oder Bilder aus
dem Web suchen und dann mit weiteren
Online-Inhalten befüllen. Mit dem Dienst können einem Bild zusätzlich ein Sound, ein Video, ein Artikel
oder weitere Bilder hinzugefügt werden. Die Wunschinhalte werden bei dem Bild einfach eingebunden und
können über ein Symbol abgerufen werden. User, die über das Symbol mit der Maus fahren, können so
zusätzliche Informationen abrufen: Videos, Wikipedia-Artikel, Musikstücke, etc. Mit dem innovativen Online-
Tool werden so aus Fotos interaktive Geschichten.
www.thinglink.com
6
Surftipps & Blogs
News // Surftipps & Blogs
7. GlobalVoices – Die internationale
Blogsphäre in deutscher Sprache
Menschen bloggen zu den unterschied-
lichsten Themen, laden Bilder und Videos
hoch, betreiben Podcasts und veröffentlichen
Informationen. Blogger berichten aus aller
Welt. Mit GlobalVoices, einem internationa-
len Netzwerk von Bloggern aus der ganzen
Welt, können deutsche Internetnutzer Blog-
beiträge in ihrer Muttersprache verfolgen und
lesen. Mit dem Online-Dienst werden globale
Online-Konversationen aus unterschiedlichen
Nationen und Orten beleuchtet, die von an-
deren Medien ignoriert werden. Die Idee von Global Voices ist bei einem internationalen Blogger-Treffen an
der US-Universität Harvard entstanden. Global Voices ist mittlerweile spendenfinanziert und eine gemein-
nützige Stiftung mit Sitz in den Niederlanden. Die Organisation forciert einen Bürgerjournalismus und vereint
auf GlobalVoices Stimmen und Meinungen aus aller Welt.
de.globalvoicesonline.org/
Jolidrive – alle Online-Dienste unter einem
Dach
Online-Dienste sind beliebt und werden täglich
benutzt, um mit Freunden in Kontakt zu blei-
ben, Dateien auszutauschen oder Videos,
Bilder und Texte hochzuladen. Für die einzel-
nen Portale wie Facebook, Google+, Dropbox,
Evernote, Youtube, Skydrive und viele andere
Portale ist ein Konto mit Passwort erforderlich.
Zudem müssen die Webseiten direkt besucht
werden, um auf die unterschiedlichen Dienste
zuzugreifen. Jolidrive löst das Problem, indem
es die verschiedenen Services unter einem
Dach zusammenfasst und Usern den Zugriff auf alle Webservices von einem Portal aus ermöglicht. Damit
Jolidrive funktionieren kann, müssen natürlich zuerst die Zugangsdaten zu den jeweiligen Online-Konten
eingegeben werden. Dadurch hat der Gratisdienst auf die verschiedenen Portale und Inhalte Zugriff.
drive.jolicloud.com/welcome
7
Surftipps & Blogs
News // Surftipps & Blogs
8. Mobile Usability
Für iPhone, iPad, Android, Kindle
Die Erstellung von mobilen Websites und Apps wird immer wichtiger
und ist ein ständiger Spagat zwischen der Bereitstellung von Inhalten
und der Darstellung auf kleinen Displays. Reduzierte Inhalte, einfache
Navigationsmög-lichkeiten, Optimierung des Designs bei langsamen
Übertragungsgeschwindigkeiten – Entwickler stehen im Bereich Mobile
vor neuen Herausforderungen.
Das Buch veranschaulicht, wie man die besten Webseiten und Apps
für moderne Smartphone- und Tablet-Nutzer entwirft. Zudem analy-
sieren die beiden Autoren die wichtigsten Aspekte guter Mobile Usa-
bility. Anhand zahlreicher Beispiele erfahren die Leser, wie sie eine ge-
lungene Navigation sowie passende Designs und Textinhalte für mobile
Geräte entwerfen und dabei die User Experience mit Blick auf das
mobile Nutzungsverhalten optimal berücksichtigen. Die Darstellungen
des Buches basieren auf zahlreichen Studien, die anhand vieler Usabi-
lity-Tests durchgeführt wurden. Zielgruppe des Buches sind Designer,
Software-entwickler sowie Texter, Redakteure, Produktmanager und
Marketing-Mitarbeiter. Das Buch vermittelt wertvolle Hinweise und
Tipps in praktischer Art und Weise.
Facebook Commerce
Erfolgreich auf Facebook verkaufen:
Marketing, Shops, Strategien, Monitoring
Social Media Marketing war gestern! Es wird Zeit für Social Commerce.
Viele User sind mindestens einmal am Tag auf Facebook oder mit ihren
Smartphones ständig online. Die User zählen zu der Generation
Connected und sind nicht nur potentielle Fans – sie sind auch poten-
tielle Kunden. Das Buch erklärt in ausführlicher Form, was eine gute
Unternehmensseite ausmacht, wie echte Fans gewonnen werden
können und wie eine zusätzliche Community aufgebaut werden kann.
Das Werk vermittelt so einen umfassenden Überblick über die Möglich-
keiten mit Facebook und Leser werden – egal mit welchem Wissens-
stand – vom Autor abgeholt. Zudem widmet sich das Buch u.a. dem
Thema Facebook-Ads und Facebook-Shops und verweist dabei auf
Strategien und Lösungen. Das Werk wird mit praktischen Beispielen
und zahlreichen Tipps zu Tools und Dienstleistern abgerundet.
Buchtipps aus der eStrategy-Redaktion
Autor: Nielsen, Jakob / Budiu, Raluca /
Ramge, Thomas
Erscheinung: 1. Auflage, 2013
Umfang: 228 Seiten
Preis: 29,95 Euro
Verlag: mitp
ISBN: 978-3-8266-9503-2
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Autor: Kempowski, Matthias
Erscheinung: 1. Auflage, 2013
Umfang: 262 Seiten
Preis: 24,95 Euro
Verlag: mitp
ISBN: 978-3-8266-9295-6
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8
News // Buchempfehlungen
9. Buchtipps aus der eStrategy-Redaktion
News // Buchempfehlungen
Magento PHP Developer‘s Guide
Get started with the flexible and powerful e-commerce framework,
Magento
Seit der Einführung von Magento im Jahr 2008 hat sich das Gesicht
des E-Commerce grundlegend geändert. Magento ist zu einem Tool für
Entwickler und Händler gleichermaßen geworden. Das Buch widmet
sich voll und ganz der innovativen Shop-Lösung und hilft Entwicklern
dabei grundlegende Magento-Konzepte und -Projekte zu verstehen,
zu entwickeln und zu testen. Zu Beginn des Buches gibt der Autor den
Lesern eine grundlegende Einführung in Magento und verschafft einen
Überblick über Techniken und Werkzeuge, die für die Entwicklung
eines Magento-Projekts wichtig sind. Im weiteren Verlauf beantwortet
der Autor die Fragen, wie Codes getestet, wie Frontend und Backend
erweitert und wie benutzerdefinierte Module bereitgestellt und verteilt
werden können. Das Buch begleitet Entwickler auf dem Weg zum
ersten Magento-Projekt und ist eine Hilfestellung für die Arbeit mit
Magento.
Wer wir sind und was wir wollen
Ein digital Native erklärt seine Generation
„Die Welt ist ein Smartphone“. Die digital Natives nutzen die modernen
Kommunikationstechnologien und die Vorteile der Community. Sie
wissen, wo man am schnellsten Informationen abruft und integrieren
in ihr Leben, was längst Realität ist: das Virtuelle. Das Buch beschreibt
das Selbstverständnis und die Aufbruchstimmung einer Generation,
die gut ausgebildet, sehr vernetzt und kreativ einen massiven Wandel
der Gesellschaft und der Arbeitskultur bewirken wird. „Philipp Riederle
erklärt, wie die digitale Generation tickt“, so die Süddeutsche Zeitung.
9
Autor: MacGregor, Allan
Erscheinung: 1. Auflage, 2013
Umfang: 239 Seiten
Preis: 34,99 Euro
Verlag: Packt Publishing
ISBN: 1782163069
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Autor: Riederle, Philipp
Erscheinung: 1. Auflage, 2013
Umfang: 268 Seiten
Preis: 12,99 Euro
Verlag: Knaur Taschenbuch
ISBN: 978-3-426-78611-6
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10. Buchtipps aus der eStrategy-Redaktion
10
News // Buchempfehlungen
Flexible Boxes
Eine Einführung in moderne Websites
Das Buch zeigt von Grund auf, was bei der Ausgabe von flexiblen
Webseiten für die verschiedensten Endgeräte beachtet werden muss.
Dabei konzentriert sich der Autor auf alle wichtigen HTML5-Elemente
und CSS3-Eigenschaften und behandelt Adaptive oder Responsive
Webdesign, Mobile First oder Grid-Frameworks. In diesem Zusammen-
hang zeigt der Autor auf, was HTML5 für moderne Websites bietet, wie
man mit CSS3 gestaltet und flexible Grids, Media Queries und flexible
Bilder einsetzt. Zudem wird auch auf JavaScript eingegangen und
demonstriert, wie mit Videos gearbeitet und eine mobile Navigation
umgesetzt werden kann. Kurzum: Das Buch ist das perfekte Nach-
schlagewerk, um sich einen Überblick über das HTML5-Universum zu
verschaffen, einen Einblick in das perfekte Layout mit CSS zu bekom-
men und Webseiten responsive zu gestalten.
Makers
Das Internet der Dinge: die nächste industrielle Revolution
Das World Wide Web hat unsere Wirtschaft und unser Leben tief-
greifend verändert. Das Internet macht es möglich, sich auf schnells-
tem Wege selbst zu informieren, zu kommunizieren und Inhalte zu
publizieren. Die Welt der „Bits“ ist für jeden verfügbar geworden. Der
Autor des Buches beschreibt in spannender Art und Weise, wie das
Internet die „Welt der Dinge“ verändern wird. Denn mittlerweile kann
jeder selbst Produkte wie Schmuck, Modellbauteile, Werkzeuge,
Haushaltsgegenstände, etc. designen und fertigen – und das zu einem
niedrigen Preis. Eine neue industrielle Revolution? Die Tragweite dieser
Entwicklung ist enorm: So kann jeder, der eine schlaue Produktidee
hat, etablierten Herstellern Konkurrenz machen und die Macht der
Markenunternehmen brechen. Ein faszinierend geschriebenes Buch,
das sich mit einem Megatrend der heutigen Zeit auseinandersetzt und
das Thema „Maker-Revolution“ vertieft.
Autor: Müller, Peter
Erscheinung: 1. Auflage, 2013
Umfang: 448 Seiten
Preis: 24,90 Euro
Verlag: Galileo Computing
ISBN: 978-3-8362-2519-9
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Autor: Anderson, Chris
Erscheinung: 1. Auflage, 2013
Umfang: 285 Seiten
Preis: 22,90 Euro
Verlag: Carl Hanser Verlag
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12. 12
E-Commerce // Eckpfeiler des E-Commerce – Tipps für einen erfolgreichen Online-Shop
Derzeitig boomt der Online-
Markt und Shops sprießen
wie Pilze aus dem Boden. Doch
ein Drittel aller Start-Up-Projekte
scheitert bereits drei Jahre nach
Gründungszeitpunkt, besagt eine
Studie des Bundesministeriums für
Wirtschaft und Technologie (BMWi).
Um diesen Fehlschlag zu vermeiden, gilt es,
die Erfolgsgeheimnisse zu kennen. Online-Shops sollten sich zunächst auf ihr eigentliches
Kerngeschäft fokussieren und andere Funktionen zunächst mit erfahrenen Partnern abdecken.
Gemeinsames Lernen ist eine wesentliche Voraussetzung für einen Erfolg.
Übersichtlicher Online-Shop als
Voraussetzung für einen prall
gefüllten Warenkorb
Je nach angestrebter Positionierung ist für Online
Shops, ebenso wie im stationären Handel, der
Service ein entscheidender Erfolgsfaktor. Dennoch
unterscheiden sich der Online-Verkaufskanal und der
Offline-Handel in weiten Teilen sehr deutlich. Beim
Handel im Internet gilt es, die Kunden gezielt anzu-
sprechen und auf der Verkaufsseite zu halten. War
früher allein der Preis entscheidend für den Kauf,
liegt heute der Fokus auf gutem Service. Insbeson-
dere die Website-Gestaltung eines Shops steht in
engem Verhältnis mit der Conversion-Rate. Kunden
entscheiden schon nach wenigen Klicks, ob sie
weiter auf der Website stöbern oder diese verlassen.
Ein großes Sortiment und ein bequemer Einkaufs-
prozess führen den Kunden im besten Fall mit einem
vollen Warenkorb zur Kasse.
Wer suchet, der findet: Die Geduld der Käufer ist
allerdings begrenzt und Online-Anbieter sollten
diese nicht auf die Probe stellen. Eine gute Website-
Gestaltung und Benutzerfreundlichkeit sind das A
und O. Online-Shops müssen übersichtlich gestaltet
sein mit attraktivem Design, guten Filterfunktionen
und nötigen Informationen über das Unternehmen
für einen seriösen Gesamtauftritt. Überladene Web-
sites überfordern die Besucher. Wenn sich Kunden
nicht auf Anhieb im Sortiment eines Anbieters zu-
recht finden oder mangelndes Vertrauen aufgrund
der Website besteht, besuchen sie den Shop der
Konkurrenz. Einfachheit und Usability durch gängige
Standards sollten im Vordergrund stehen. Detail-
lierte Beschreibungen und professionelle Bilder der
Produkte informieren den Interessenten umfassend.
Suchfunktionen und FAQs sollten Besuchern bei auf-
kommenden Fragen zur Hilfe stehen. Eine Service-
Hotline, direkte Ansprechpartner und ein durchgän-
giges Corporate Identity Konzept runden den profes-
sionellen Eindruck ab. Der optimale Online-Shop
platziert in Bezug auf Usability alle kundenrelevanten
Eckpfeiler des
E-Commerce – Tipps
für einen erfolg-
reichen Online-Shop
Stefan Heine
13. 13
Informationen übersichtlich zusammengefasst auf
der Start-Seite. Darunter fallen das vorhandene Sor-
timent, Lieferzeit, Versandkosten, Auslieferungsge-
biet und Zahlungsmöglichkeiten. Zudem finden sich
Besucher durch eine übersichtliche Menüleiste und
ein sich aktualisierendes Warenkorbsymbol schnell
zurecht.
Produkte und Preis müssen stets
aktuell gehalten werden
Auch wenn es abgedroschen klingt: Nicht die
Quantität entscheidet, sondern die Qualität. Häufig
bietet es sich an, weniger Artikel ins Sortiment
aufzunehmen, diese dafür aber entsprechend ge-
konnt in Szene zu setzen. Oft sind es mangelhafte
Produktbilder und -informationen, die einen poten-
tiellen Käufer abschrecken. Falsche oder irreführen-
de Informationen bedeuten hohe Reklamationen.
3D-Ansichten jedes Artikels sowie Größenmaßstäbe
bieten sich immer an, um einen umfassenden Blick
auf das Produkt zu bekommen. Gerade im Klei-
dungssegment ist es hilfreich, die T-Shirts, Pullover,
Jacken und Hosen an Modellen abzulichten. Der
Kunde kann dadurch den Sitz deutlich besser be-
urteilen und die Kaufentscheidung somit erleichtern.
Auch kurze Videosequenzen können sinnvoll sein.
Wichtige Informationen wie Farbe, Größe, Gewicht,
Beschaffenheit, Anzahl und Verfügbarkeit des Arti-
kels sollten komprimiert auf einer Seite stehen. Hier
findet der Kunde neben wichtigen Produktinforma-
tionen auch gleichzeitig unterschiedliche Perspekti-
ven des Artikels. 2D-Ansichten eines T-Shirts oder
einer Hose sind weniger aussagekräftig. Empfeh-
lungen, Rezensionen und Pflegetipps von Käufern
stellen einen zusätzlichen Service für den Kunden
dar und können die Retourenrate positiv beeinflus-
sen. Ein Hilfe-Button für etwaige Nachfragen rundet
die Gesamtpräsentation ab.
Neben einer anspruchsvollen Warenrepräsentation
mit hochauflösenden Abbildungen überzeugt ein
entsprechendes Preis-Leistungsverhältnis die Kun-
den auch weiterhin, im Online-Shop zu bestellen,
denn zufriedene Kunden kommen wieder. Auch
die E-Commerce-Konkurrenz muss berücksichtigt
werden. Gleiches gilt für den Preis: Wer die Preise
anderer Anbieter vergleicht, ist klar im Vorteil. Des-
halb ist es wichtig, die Angebote immer aktuell und
konkurrenzfähig zu halten. Sales-Aktionen, neue
Produkte oder Produktpaletten sollten dabei beson-
ders hervorgehoben werden, um den Kunden das
aktuelle Sortiment vorzuführen.
Effiziente Zahlungsabwicklung:
Kunden sind schnell durch über-
mäßige Eingaben überfordert
Nicht einzig und allein der Preis gibt Ausschlag über
einen erfolgreichen Verkauf. Die angebotene Zah-
lungsabwicklung zum Abschluss eines Kaufes im
Internet ist von großer Bedeutung. Ist diese profes-
sionell, transparent und für den Käufer verständlich,
schafft sie Vertrauen beim Kunden. Sinnvoll ist es
hierbei, den Zahlungsprozess weitestgehend zu
verschlanken. Registrierungsaufforderungen, lästige
Informationsabfragen oder Couponcode-Eingaben
verführen Kunden zum Warenkorbabbruch. Diese
Transaktionsabbrüche gilt es auf ein Minimum zu re-
duzieren, beispielsweise durch Abrechnungs-Module
wie den One-Page-Checkout, bei dem in nur einer
Maske alle Daten erfasst werden.
Als transparente und übersichtliche Dokumentation
des Kaufvorganges empfiehlt sich alternativ ein Zeit-
strahl oder eine Progressdarstellung. Kunden be-
werten es als sehr positiv, wenn sie vom Online-
Händler Step-by-Step angeleitet werden. Der Pro-
zess ist simpel in wenigen Schritten darstellbar
– „Login“, „Adresse“, „Zahlungsinformation“, „Bestel-
lübersicht“ und „Fertig“. Zudem sind Kunden oftmals
bereit, etwas mehr zu zahlen, wenn Online-Shops
ihre bevorzugten Zahlungsmodalitäten anbieten.
Vorkasse, Visa, Mastercard, PayPal, Bankeinzug,
Kreditkarte – die Variationen an Zahlungsmitteln sind
groß. Besonders empfehlenswert ist es auch die
Option „per Nachnahme“ ins Angebot mit aufzuneh-
men, da die Rechnung laut Forschungsinstitut ibi
research der Universität Regensburg mit 45 Prozent
weiterhin zu den beliebtesten Zahlungsmethoden
E-Commerce // Eckpfeiler des E-Commerce – Tipps für einen erfolgreichen Online-Shop
14. beim Onlinekauf gehört. Weiterführend informiert und
abgesichert fühlen sich Kunden, wenn sie in Folge
der Bestellung eine Bestätigungs-E-mail erhalten.
Bestenfalls ist diese mit dem voraussichtlichen
Zustellungsdatum, Bestellnummer und Kontaktmög-
lichkeit versehen.
Logistische Abwicklung:
Schnelle Auslieferung schafft
Vertrauen und bindet Kunden
Kurz geklickt, gleich verschickt: Das Aushängeschild
jedes Online-Shops ist die logistische Abwicklung.
Jeder Kunde träumt von einer Same-Day-Delivery. In
einigen Bereichen ist das sicherlich utopisch. Festzu-
halten gilt jedoch: Käufer wollen die Ware umgehend
und reibungslos erhalten. Es empfiehlt sich, Liefer-
und Geschäftsbedingungen sowie Versandkosten
und Rückgaberecht deutlich sichtbar auf der Websi-
te zu platzieren.
Die Auswahl an verschiedenen Versandoptionen, wie
beispielsweise Standard oder Express Versand, bie-
ten dem Kunden zusätzlichen Service. Als besonde-
re Dienstleistung sollten Online-Händler den Versand
durch E-Mail oder SMS begleiten. Hierbei werden
Mitteilungen an den Kunden geschickt, sobald die
Bestellung beim Händler eingegangen ist und noch-
mals eine, wenn die Ware verpackt und ausliefe-
rungsbereit ist – mit Angabe der voraussichtlichen
Ankunft beim Kunden.
Somit fühlt sich der Kunde stets über den Status der
Bestellung informiert. Zusätzlich sollte der Bestell-
status auf der Homepage des Online-Shops ein-
sehbar sein, sobald sich der Kunde einloggt. Werden
Waren nicht am gleichen Tag zum Versand vorberei-
tet oder erhält ein Kunde seine Artikel nicht im zuvor
angegebenen Zeitrahmen, bestellt der Kunde kein
zweites Mal. Ähnlich kritisch sind die Rückabwick-
E-Commerce // Eckpfeiler des E-Commerce – Tipps für einen erfolgreichen Online-Shop
Einen eigenen Amazon-Shop in weniger als
5 Minuten erstellen und unbegrenzt Geld verdienen
Das Yet Another Amazon Word-
press Plugin der Firma pc-Halle
macht‘s möglich. Simple Bedien-
barkeit, zahlreiche Features,
24/7-Support und kostenlose Up-
dates für ein Jahr machen dieses
Plugin zum unverzichtbaren Werk-
zeug für jeden Webmaster und
Affiliate – fertiges Shop-Template
inklusive. Alles was Sie benötigen,
um mit YAAWP und dem Amazon
Affiliate-Programm bequem Geld
zu verdienen, ist eine eigene
Domain. Danach kinderleicht den
Shop aufsetzen und mit dem prak-
tischen Bulkimport in kürzester
Zeit hunderte Artikel in die virtuel-
len Regale übertragen. Das Plugin
importiert alle Artikeldaten und Beschreibungen und aktualisiert die Produkte automatisch. Eine vollständige Liste
aller Features und hilfreiche Tutorials finden Sie unter www.yaawp-plugin.com
15. lung der Retouren und des Zahlungsverkehrs. Auch
muss im Shop jederzeit ersichtlich sein, welche
Waren noch verfügbar sind. Eine effiziente Pflege der
Lagerbestände ist für jeden Online-Shop unerläss-
lich. Ladenhüter sind nur unnötig teuer.
Kompetente Partner verhelfen
Online-Shops zum Erfolg
Stillstand ist Rückschritt: Deshalb ist es wichtig,
ein klares Ziel vor Augen zu haben. Wo will ich mit
meinem Online-Shop hin? Um Besucherzahlen,
Bestellanzahl und Umsatz Stück für Stück zu opti-
mieren, kooperieren viele Internethändler und Start-
Ups mit externen Profis. Mitunter bietet es sich für
Online-Shops an, auf die praktische Erfahrung eines
Dienstleisters zu vertrauen. Hierbei gibt es Full-Ser-
vice-Anbieter, die Start-Up-Unternehmen mit indi-
viduellen Konzepten für die logistische Abwicklung
unterstützen und so deren Wachstum fördern. Um
für Kunden flexible Angebote zu erarbeiten, werden
die jeweiligen Unternehmensdaten zu Rate gezogen.
So entsteht ein umfassendes Bild vom Unterneh-
men: Beurteilt werden beispielsweise die Größe,
der Business-Plan, die Produkte, der USP oder
das Auftragsvolumen. Auf dieser Basis entwickeln
Full-Service-Anbieter kundenindividuelle Konzepte.
Kostenfaktoren wie Lagerkapazitäten oder Personal
können so flexibel in Anspruch genommen werden.
Vor allem bei kurzfristigem Wachstum entlasten Full-
Service-Anbieter Online-Shops und stehen ihnen in
unterschiedlichen Bereichen des E-Commerce bera-
tend zur Seite. Entscheidungsträger können sich so
auf die strategische Weiterentwicklung fokussieren.
Augenmerk auf das Wesentliche
legen
Es lässt sich zusammenfassen: Wer einen erfolg-
reichen Online-Shop betreiben möchte muss kein
Hexenwerk vollbringen, aber doch einige wesentliche
Faktoren berücksichtigen. Übersichtlichkeit in der
Website-Gestaltung, kundenfreundliche Navigation
durch den Online-Shop, das Angebot verschiedens-
ter Zahlungsmöglichkeiten, Aktualität der Produkt-
palette und ein stets verfügbarer Kundenservice
werden mit Kundenbindung und Absatzsteigerung
belohnt. Wichtig ist die Durchführung eines roten
Fadens, wie einem Corporate Design, der nicht nur
die Gesamterscheinung erheblich aufwertet, sondern
auch das Vertrauen des Kunden sichert. Online-
Händler sind gut beraten, sich auf die Kernkompe-
tenzen zu konzentrieren und sich der Kompetenz
von erfahrenen Dienstleistern in anderen Funktionen
zu bedienen. Immer mehr Kunden geben ihr Geld
online aus, es liegt in den Händen der Shops, diese
Bereitschaft für sich zu nutzen.
Stefan Heine
verfügt als E-Commerce-
Experte über mehr als 25
Jahre Berufserfahrung in
der Logistik. Seit 2010 ist
Heine Geschäftsführer der
Docdata Fulfilment GmbH
in Großbeeren. Aufbau und
Entwicklung verschiedenster E-Commerce-
Projekte sowie die Leitung des Bereiches Mar-
keting und Vertrieb, die Neukundengewinnung,
Betreuung und Ausbau bestehender Kunden
als auch Wachstumsentwicklungen zählen zu
seinem Aufgabenbereich.
www.docdata.de
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E-Commerce // Eckpfeiler des E-Commerce – Tipps für einen erfolgreichen Online-Shop
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E-Commerce // PIM – Data make the deal
Durch die zunehmende Komp-
lexität sowie eine ständige
Zunahme von Produkten und
Produktvarianten in Kombi-
nation mit dem inzwischen
allseits bekannten Begriff
des Multi- bzw. inzwischen
bereits Omni-Channel-Handels
„geistert“ seit einigen Jahren ins-
besondere im Zusammenhang mit
E-Commerce das Thema Produktinfor-
mationsmanagement – kurz PIM – umher.
Für Leser, die mit dem Begriff Omni-Channel noch
wenig anfangen können, hierzu noch ein kurzer
Exkurs bzw. eine knappe Erläuterung: „Während
Multi-Channel-Kunden verschiedene Vertriebskanäle
hintereinander in Anspruch nehmen, nutzen Omni-
Channel-Käufer die unterschiedlichen Möglichkeiten
für ihre Kaufentscheidung parallel. Gemeint ist damit
der ‚erweiterte Multichannel-Konsument‘, der alle
Kanäle – Ladengeschäfte, Kataloge/Versandhandel,
Callcenter, Internet oder Mobiltelefone – gleichzeitig
nutzen will.“
„Unter Produktinformationsmanagement (auch PIM
oder englisch Product Information Management)
versteht man die Bereitstellung von Produktinforma-
tionen für den Einsatz in verschiedenen Ausgabe-
medien beziehungsweise Vertriebskanälen sowie für
unterschiedliche Standorte. Voraussetzung dafür ist
die medienneutrale Verwaltung, Pflege und Modifi-
kation der Produktinformationen in einem zentralen
System, um jeden Kanal ohne großen Ressourcen-
aufwand mit konsistenten akkuraten Informationen
beliefern zu können.
Der Bedarf für Produktinformationsmanagement
entsteht durch die derzeit gängige Praxis der
Datenhaltung und -verwertung: Informationen l
iegen in einem Unternehmen häufig nicht zentral
gebündelt vor, sondern verstreut bei Mitarbeitern
und in Abteilungen – etwa in der Entwicklungsab-
teilung, im Warenwirtschaftssystem oder im Vertrieb.
Dabei werden Daten in unterschiedlichen Formaten
abgespeichert oder sind nur als Druckversion ver-
fügbar. Diese Informationen werden in verschiedenen
Umgebungen und Kontexten verwendet – etwa im
Verkaufskatalog für eine detaillierte Produktbeschrei-
bung mit Preisangabe oder in der Logistikabteilung
für Angaben zu Größe und Gewicht zur Frachtkos-
tenberechnung. PIM stellt hier einen Lösungsansatz
zur zentralen, medienneutralen Datenhaltung dar,
um einkaufs-, produktions- und kommunikations-
relevante Daten für die Mehrfachnutzung über
mehrere IT-Systeme, Sprachen, Ausgabemedien
und Publikationen hinweg bereitzustellen. Es bietet
zudem Lösungen zur effizienten Datenübernahme,
-verwaltung, -anreicherung und -ausgabe.“
Zum Begriff PIM existieren inzwischen diverse ver-
wandte und gleichbedeutende Begriffe, die in der
Folge in Anlehnung an die Ausführung in Wikipedia
nochmals kurz erläutert werden, um hier ein besse-
res Verständnis zu schaffen:
• Product Resource Management (PRM) /
Product Content Management (PCM)
Hierbei handelt es sich um synonyme Begriffe
zu dem bei uns gebräuchlichen Begriff PIM.
• Media Asset Management (MAM)
Während sich PIM-Systeme primär um die
Verwaltung und Datenhaltung von Stamm-
daten, Attributen, Beschreibungen und ergän-
PIM – Data make the deal
Josef Willkommer
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zenden Informationen jeweils in Textform
kümmern, besteht die Aufgabe eines Media
Asset Management Systems darin, multi-
mediale Informationen wie Videos,
Animationen, Bilder, Grafiken
und Präsentationen zu verwal-
ten und zentral zu speichern.
• Cross Media Publishing
(CMP)
Unter Cross Media Publishing
versteht man die medienüber
greifende Mehrfachverwen-
dung von Einzelbausteinen wie
Texte, Bilder oder Grafiken.
Anders ausgedrückt bedeutet
dies die Verwendung von
Media-Asset in unterschied-
lichsten Ausgabekanälen wie
z. B. Print und Online.
• Produktdatenmanagement /
Product Data Management
(PDM)
Darunter versteht man Syste-
me, mit denen insbesondere
Daten für die Entwicklung und
Produktion von Produkten
verwaltet und koordiniert wer-
den, wodurch der Begriff
primär im CAD-Umfeld einge-
setzt wird.
• Zentrale Stammdaten-
verwaltung / Master Data
Management (MDM)
Das Master Data Management beschreibt die
Basis bzw. den Einstieg ins Produktinforma-
tionsmanagement, da hierunter die zentrale
Harmonisierung, Synchronisierung, Verwaltung
und Speicherung von Stammdaten verstanden
wird, wobei es sich hier nicht nur um Produkt-
stammdaten handeln muss.
• Product Lifecycle Management (PLM)
Der Begriff beschreibt einen Management-
ansatz, mit dem alle im Lebenszyklus verfüg-
baren Produktdaten analysiert bzw. verwertet
werden sollen.
Dabei ist – wie bereits eingangs erwähnt – das
Thema Multi- bzw. Omni-Channel-Handel als einer
der Treiber für das Produktinformationsmanagement
zu sehen. Um Kunden über verschiedene Kanäle
zielgerichtet und mit den richtigen Informationen/
Daten versorgen zu können, ist ein vernünftig ge-
plantes Produktinformationsmanagement zwingend
notwendig:
Was hat Usability mit
Produktdaten zu tun?
Moderne Shoplösungen bieten inzwischen eine Viel-
zahl nützlicher Features, um Kunden noch schneller,
einfacher und intuitiver zu ihrem entsprechenden
Wunsch-Produkt zu führen. Neben intelligenten
Navigationsstrukturen und leistungsfähigen Such-
technologien haben insbesondere sog. Filternaviga-
tionen vor einigen Jahren zu Recht einen regelrech-
ten Siegeszug angetreten und werden inzwischen
Branchen-übergreifend von einem Großteil moderner
Online-Shops angeboten. Mit derartigen Filternaviga-
tionen, wie man Sie z. B. von Zalando kennt, hat der
User die Möglichkeit, kategorieabhängig anhand von
dazu passenden Filtern – man spricht hier auch von
sog. Attributen – die Produktauswahl sukzessive ein-
zuschränken, um, ausgehend vom Gesamtangebot,
durch setzen diverser Filter iterativ die entsprechen-
de Produktauswahl einzugrenzen und so einfach,
E-Commerce // PIM – Data make the deal
Quelle: Fact Sheet PIM Multichannel – Heiler Software AG
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schnell und komfortabel zu seinem gewünschten
Artikel bzw. einem möglichen Artikelset zu gelangen.
Was hat das jetzt mit PIM zu tun? Jede Menge, denn
die markierte Filternavigation lässt sich nur vernünftig
realisieren, wenn zu jedem Produkt entsprechende
(filterbare) Daten in standardisierter Form vorliegen,
auf die der Shop zugreifen kann. Und genau hier
kommen eben sog. Product Information Manage-
ment Systeme zum Einsatz, die genau diesen Zweck
erfüllen: Sammeln, Harmonisieren, Synchronisieren
und Speichern von Produktdaten – und das Ganze
am besten noch so, dass die Daten jeweils optimiert
für unterschiedliche Ausgabemedien (Channels) vor-
liegen, da in einem Katalog möglicherweise andere
Daten benötigt werden als dies im Online-Shop der
Fall ist.
Vielleicht stellen Sie sich jetzt die Frage, warum man
dazu denn eine eigene Software benötigt, die in den
meisten Fällen ja auch noch richtig Geld kostet. Man
könnte das Ganze doch sicherlich auch mit Excel-
Sheets machen. Grundsätzlich ist der Einwand
sicherlich berechtigt, wenn wir uns jetzt aber mal
einen Händler etwas genauer ansehen, werden wir
feststellen dass in vielen Fällen hier nicht nur ein
Lieferant involviert ist, der Produkte und entspre-
chende Produktdaten liefert, sondern vielfach sind
dies eine ganze Menge. Dabei wird man in der
Praxis feststellen, dass so gut wie jeder der Liefe-
ranten sein eigenes „Süppchen“ kocht und Produkt-
daten meist in unterschiedlichsten Formen und
Formaten (leider auch häufig in
unterschiedlichen Qualitäten) liefert,
wodurch das Ganze mitunter recht
schnell nicht mehr ganz so trivial
ist. Wenn man jetzt mal nur von
100 Lieferanten ausgeht, die ihre
Produktdaten mehrmals im Jahr
ändern, dann kann das Handling
der Daten auf diesem Wege recht
schnell zu einem echten Alptraum
werden.
Wenn man sich nun noch vor Augen
führt, dass man im Online-Handel
nicht die Möglichkeit hat, Produkte
„live“ zu sehen und anzufassen,
gewinnen entsprechende Produkt-
beschreibungen, Bilder, Videos und
ganz allgemein Produktdaten noch
weiter an Bedeutung. Und selbst
die Aussage, dass man ja nur 2.000
Artikel im Angebot hat und diese
ja leicht manuell überblicken und
pflegen kann, relativiert sich mitunter
recht schnell, wenn man folgendes
in Betracht zieht:
2.000 Produkte
x 5 verschiede Größen (S, M, L, XL, XXL)
x 3 verschiedene Farben (gelb, grün, rot)
x 6 verschiedene Saisons
= 180.000 Produktvarianten (SKUs)
pro Jahr!
Die Ventana Research Studie 2010 stellte dabei fest,
dass 78% der Unternehmen mehr als fünf Systeme
verwenden, um solche zuvor genannten Daten zu
pflegen, 44% benutzen Excel-Listen, um Produkt-
daten zu bearbeiten und zu verteilen. 80% der teil-
nehmenden Unternehmen besitzen kein Vertrauen in
die Qualität ihrer Produktdaten.
… und dann wäre da ja noch das
Thema User Experience
An der Stelle sei auch nochmals auf die verschiede-
nen Kanäle verwiesen, die bereits jetzt sehr wichtig
sind und zukünftig noch weiter an Bedeutung ge-
winnen. Hier macht es beispielsweise gerade im
Bereich der Bilder durchaus Sinn, auf den selben
Datenpool zurückzugreifen, um den Kunden, der
E-Commerce // PIM – Data make the deal
Kategorieübersicht bei Zalando mit markierter Filternavigation
20. sich möglicherweise erstmal im Katalog informiert
und dann online kauft oder auch umgekehrt, nicht
zu verwirren, sondern für den Kunden einen „roten
Faden“ bereit zu halten, der sich zudem sehr positiv
auf die User Experience auswirken kann.
Eine positive User Experience kann mitunter sehr
wertvolle Impulse zur Verringerung der Retouren-
quote beitragen, in dem Produkte möglichst umfang-
reich beschrieben und dargestellt werden, wodurch
der User bereits im Vorfeld eine sehr umfangreiche
Entscheidungsbasis hat. Zu solchen Merkmalen ge-
hören neben den „klassischen Attributen“ wie z. B.
Größe, Farbe und Material u.a.:
• Bildergalerien und Videos
• Produktvorteile (USPs)
• SEO optimierte Produktbeschreibungen
• Verwendungsmöglichkeiten und -beispiele
• Cross- und Upselling
• Größentabellen und Informationen zu
den Größen
• Lieferangaben
• Tags
Insbesondere bei international agierenden Unterneh-
men sind in den Prozess der Stammdatenbe- und
verarbeitung eine Vielzahl von Partnern und Unter-
nehmen involviert, die möglichst zielgerichtet integ-
riert werden müssen:
• Übersetzungsbüros
• Lokale SEO- bzw. Online-Marketing-Agenturen
• Rechtsabteilungen
• Foto- und Werbeagenturen
• Einkaufspreis
• Marketing
Am Ende dieses Prozesses steht dabei ein zentrales
Ziel – der sog. „Golden Record“ oder auch „Single
Source of Truth“ als optimaler Master-Datensatz mit
allen richtigen und relevanten Informationen:
Kompetente Partner verhelfen
Online-Shops zum Erfolg
Grundlegende Vorteile von
Produktinformationsmanagement
bzw. Master Data Management
(MDM)
• Effizienzsteigerung durch zentrale Daten-
haltung und standardisierte Prozesse
• Dadurch Kostenoptimierung (mittelfristig)
• Optimierung der Datenqualität und damit
Verbesserung der User Experience
- Vollständigkeit der Daten
- Genauigkeit der Daten
- Konsistenz der Daten
- Richtigkeit der Daten
• Verbesserte Multi-Channel-Prozesse
• Verkürzung der Time-to-Market (kürzere
Produkteinführungszeiten)
• Erhöhte Effizienz von Cross- und
Upselling-Maßnahmen
• Verbesserung der User Experience und
dadurch verbesserte Kundenbindung
• Reduzierte Aufwände für Auswertungen
Insbesondere im Bereich der Suchmaschinenop-
timierung hat man mit einem leistungsfähigen PIM
System mitunter enorme Vorteile, da man dadurch
aus standardisierten und unvollständigen Produkt-
daten schnell und komfortabel einen „Golden
Record“ erstellen kann, den Google & Co. lieben
Autor
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E-Commerce // PIM – Data make the deal
Prozess zur Generierung eines sog. „Golden Record“
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werden, da deren Ziel ja primär darin besteht, dem
User bestmögliche Suchergebnisse zu liefern – ge-
rade im Shop-Bereich bestehen diese nun mal aus
optimal dargestellten und umfangreich beschrie-
benen Produkten. Insbesondere im sog. Long
Tail – vereinfacht gesprochen handelt es sich um
Nischenprodukte – bestehen hier mitunter noch
enorme Chancen und – trotz geringerer Nachfragen
– ein signifikantes Marktpotential aufgrund von wenig
Konkurrenz.
Wie findet man die passende
Softwarelösung?
Zu Beginn eines Auswahlprozesses sollten Sie sich
folgende Frage stellen: „Ohne welche Daten wird der
Unternehmenserfolg behindert bzw. welche Daten
sind für den Unternehmenserfolg eklatant wichtig?“
Zusätzlich sollten Faktoren bestimmt werden, die zu
Kosteneinsparungen bzw. zu Umsatz und Wachstum
besonders beitragen, definiert werden. Hierzu kann
die nachfolgende Tabelle erste Anhaltspunkte geben.
Diese stellt die Top 15-Faktoren (Key Performance
Indicators – KPIs) dar, die im Rahmen einer Studie
der Heiler Software AG von 300 großen Unterneh-
men am wichtigsten eingestuft wurden, um den
Erfolg eines PIM zu bemessen.
Im Rahmen der Evaluierung von Softwaretools soll-
ten dabei nicht nur „fancy Oberflächen“ und „Mar-
ketingfeatures“ geprüft, sondern insbesondere die
nachfolgenden fünf zentralen PIM-Prozesse genau
analysiert werden:
• Input Management, Data Integration (Woher
und wie werden die Daten geliefert?)
• Data Management, Data Authoring, Data
Mastering (Wie werden die Daten bearbeitet?)
• Asset Management (Wo und wie werden
Medien – Bilder, Videos etc. – bearbeitet?)
• Internationalisierung (Wie sieht es mit dem
Thema Internationalisierung aus?)
• Output Management, Data Syndication,
Channel Distribution (In welche Channels
sollen die Daten ausgeliefert werden?)
Ein Beispiel soll das Ganze weiter verdeutlichen. In
jedem PIM-Projekt besteht ein relevanter Teilprozess
in der Anlage eines Artikels oder Produktes. Um
hier sichergehen zu können, dass alle hierfür not-
wendigen Informationen vorliegen, bedarf es einer
spezifischen Vorgehensweise, aus der in der Folge
die konkreten Anforderungen abgeleitet und Ent-
scheidungsvorlagen zu den empfohlenen Lösungs-
ansätzen gebildet werden:
• Welche Voraussetzungen zur Anlage von
Artikeln und/oder Produkten gibt es? Welche
Vorsysteme (ERP, externe Quellen etc.) sind
beteiligt? Zu welchem Zeitpunkt/Meilenstein
werden diese Daten PIM-relevant?
• Welche Vorgehensweise wird zur Informa-
tionssammlung empfohlen? Sind Workshops
oder Einzelinterviews sinnvoll? Welche Rollen
und Abteilungen, welche externen Partner
sind dabei zu berücksichtigten, welche
Stakeholder sind relevant? Welche Frage-
stellungen sind typisch, welche notwendig?
• Welche Tools helfen dabei? (Fragebögen,
Templates etc.)
• Welche weiteren Teilprozesse werden
dadurch beeinflusst?
• Welche branchentypischen Best Practices
gibt es?
E-Commerce // PIM – Data make the deal
Höhere Margen durch Long Tail Strategie (Quelle: Heiler Software AG)
Kosteneinsparung
1. Anzahl der Rückläufer / Kosten
2. Datenvollständigkeit (in %)
3. Fehlerrate
4. Suchzeiten für Produkte
5. Produktionskosten Katalog
6. Lokalisierungskosten
7. Individualisierungskosten
8. Datenbearbeitungszeit
Die Top 15-Faktoren zur Messung von
Kosteneinsparungen, Umsatz und Wachstum
Umsatz und Wachstum
1. Höhe des Gesamtumsatzes
2. Konversionsrate
3. Time-to-Market
4. Anzahl der Neukunden
5. Datenintegrationszeit
6. Anzahl angebotener neuer
Produkte pro Jahr
7. Umsatz je Warenkorb
Quelle: Heiler Software AG
22. Hier endet
die Leseprobe der
Ausgabe 03/2013
des
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