Vortrag am 26.11.2013 auf der Tagung "Software und Online-Medien im Bildungskontext" des Thüringer Instituts für Lehrerfortbildung, Lerhrplanentwicklung und Medien
3. JIM-Studie
„Haushalte, in denen Jugendliche aufwachsen,
weisen bezüglich Computer, Handy, Fernseher und Internetzugang
eine Vollausstattung aus.“ (JIM-Studie 2012, S. 62)
„Inzwischen besitzen fast drei Viertel (72 %) aller Zwölf- bis 19Jährigen ein eigenes Smartphone. “ (JIM-Studie 2013)
3
4. JIM-Studie 2012
„79 Prozent der 12- bis 19-Jährigen nutzen Soziale Netzwerke
zumindest mehrmals pro Woche. Aktuell meint die Nutzung Sozialer
Netzwerke fast ausschließlich die Nutzung von Facebook, hier sind 81
Prozent der Jugendlichen aktiv.“
„Erfreulich ist, dass inzwischen 87 Prozent der Nutzer von Communities
ihre Profildaten mit der Privacy-Option vor dem öffentlichen Zugriff
schützen.“
(JIM-Studie 2012, S. 64)
4
13. Mehrwert von E-Learning
2002: Rolf Schulmeister
“Die meisten experimentellen Vergleiche von
Unterrichtsmethoden erzielen keine signifikanten Ergebnisse,
und die wenigen signifikanten Resultate widersprechen sich
gegenseitig” (Schulmeister, 2007, S. 363)
13
14. Mehrwert von E-Learning
2004: Gerhard Tulodziecki
“Insgesamt zeigen die vielen Studien zu generellen
Medieneffekten (als Vergleich zwischen medienunterstützten
und herkömmlichen – personal vermittelten – Lehr- und
Lernprozessen), dass nicht von einer grundsätzlichen
Überlegenheit des Lernens mit Medien gesprochen werden kann”
(Tulodziecki/Herzig, 2004, S. 81)
14
15. Mehrwert von E-Learning
2006: Gabi Reinmann
“Es liegt auf der Hand, dass E-Learning bis dato keine
umwälzenden Veränderungen nach sich zieht und
damit keine Innovation ist, die sich mit der Erfindung
und Etablierung der Eisenbahn oder mit der
Einführung der gesetzlichen Krankenversicherung
vergleichen ließe.” (Reinmann, 2006, S. 32)
15
16. Mehrwert von E-Learning
2006: Häuptle, Reinmann
"Es durfte inzwischen klar sein, dass nicht der Notebook̈
Einsatz an sich, sondern die damit verbundenen Methoden fur
̈
Leistungsveranderungen verantwortlich sind; genau diese
̈
sollten in unserer Studie denn auch etwas genauer beleuchtet
werden." (Häuptle, Reinmann, 2006, S. 35)
"Die folgenden Ergebnisse stimmen mit den Resultaten der
Laptop-Studie von Schaumburg und Issing (2002) uberein:
̈
Auch sie stellen fest, dass sich die fachlichen Leistungen der
Notebook-Schuler im Vergleich zur Parallelklasse nicht
̈
verschlechtert haben und auch nur von einer Verbesserung in
Teilbereichen oder hinsichtlich einzelner Schuler gesprochen
̈
werden kann." (Häuptle, Reinmann, 2006, S. 35)
16
17. Mehrwert von E-Learning
2007: Michael Kerres
“Die Erwartungen an die in den letzten Jahren besonders
diskutierten digitalen und interaktiven Medien sind
vielschichtig. Besonders verbreitet ist die Hoffnung, dass der
Einsatz digitaler Medien bessere Lernleistungen erzielt und
dies mit einer höheren Effizienz, d.h. Lernergebnisse mit
letztlich geringeren Aufwändungen erzielen zu können. Beide
Annahmen finden durch die Forschung bislang eher wenig
Unterstützung. Es muss vielmehr davon ausgegangen
werden, dass im Durchschnitt betrachtet Lernerfolg eher
unabhängig ist von dem gewählten Mediensystem. Eine
mögliche Kostenersparnis bei gleich bleibendem Lernerfolg (!)
ist darüber hinaus bisher überraschend selten systematisch
nachgewiesen worden”. (Kerres 2007, S.3)
17
18. Mehrwert von E-Learning
2007: Schaumburg, Prasse, Tschackert & Blömeke:
Lernen in Notebook-Klassen. Endbericht zur Evaluation des
Projekts „1000mal1000: Notebooks im Schulranzen“
"In ihrer Gesamtheit zeigen die Ergebnisse, dass sich viele
Aspekte des Unterrichts und sogar einige Schulerkompetenzen
̈
und -leistungen in die intendierte Richtung entwickelt haben. Die
eingangs genannten Ziele des Pilotversuchs wurden bisher
jedoch nicht in dem angestrebten Ausmaß erreicht. Einige
Merkmale im Bereich der Unterrichts- und Lernkultur konnten
lediglich bei einem Teil der von uns beobachteten Klassen
festgestellt werden. Entsprechend lassen sich auch bei den
Schulerleistungen und -kompetenzen uber die gesamte von uns
̈
̈
untersuchte Stichprobe nur relativ geringe Effekte feststellen."
(Schaumburg, Prasse, Tschackert&Blömeke, 2007 S. 124)
18
19. Mehrwert von E-Learning
2009: Hattie
"My own view is that, like many structural innovations in
education, computers can increase the probability of
learning, but there is no necessary relation between
having computers, using computers, and learning
outcomes." (Hattie, 2009, S. 221)
"... when the student is in »control« over his or her
learning (pacing, time allocations for mastery,
sequencing and pacing of instructional materials, choice
of practice items, reviewing) then the effects were
greater than when the teacher was in »control« over
these dimensions of learning" (Hattie, 2009, S. 225)
19
20. Sinn der Mediennutzung
Jeder Lernprozess erfordert Vermittlungsprozesse, da sich
Informationen nicht ins menschliche Gehirn schreiben
lassen wie auf eine Festplatte.
Um Informationen zu vermitteln und Wissen zu
generieren, sind wir auf Medien, wie z.B. Sprache, Tafel,
Schreibheft oder webgestützte Werkzeuge angewiesen.
Jede Zeit nutzt für die Vermittlung die Medien, die ihr zur
Verfügung stehen. In unserer Zeit sind es eben - neben
den klassischen Medien – z.B. auch der Computer, der
Beamer und das Internet.
Es macht also nicht viel Sinn nach dem Mehrwert des
Medieneinsatzes zu fragen. Wir sind auf Medien
angewiesen. Die Frage müsste viel mehr lauten: „Welche
konkrete Funktion kann ein bestimmtes Medium in einem
bestimmten Vermittlungsprozess übernehmen?“
20
21. Sinn der Mediennutzung
Jeder Lernprozess erfordert Vermittlungsprozesse, da sich
Informationen nicht ins menschliche Gehirn schreiben
lassen wie auf eine Festplatte.
Um Informationen zu vermitteln und Wissen zu
generieren, sind wir auf Medien, wie z.B. Sprache, Tafel,
Schreibheft oder webgestützte Werkzeuge angewiesen.
Jede Zeit nutzt für die Vermittlung die Medien, die ihr zur
Verfügung stehen. In unserer Zeit sind es eben - neben
den klassischen Medien – z.B. auch der Computer, der
Beamer und das Internet.
Es macht also nicht viel Sinn nach dem Mehrwert des
Medieneinsatzes zu fragen. Wir sind auf Medien
angewiesen. Die Frage müsste viel mehr lauten: „Welche
konkrete Funktion kann ein bestimmtes Medium in einem
bestimmten Vermittlungsprozess übernehmen?“
21
22. Sinn der Mediennutzung
Jeder Lernprozess erfordert Vermittlungsprozesse, da sich
Informationen nicht ins menschliche Gehirn schreiben
lassen wie auf eine Festplatte.
Um Informationen zu vermitteln und Wissen zu
generieren, sind wir auf Medien, wie z.B. Sprache, Tafel,
Schreibheft oder webgestützte Werkzeuge angewiesen.
Jede Zeit nutzt für die Vermittlung die Medien, die ihr zur
Verfügung stehen. In unserer Zeit sind es eben - neben
den klassischen Medien – z.B. auch der Computer, der
Beamer und das Internet.
Es macht also nicht viel Sinn nach dem Mehrwert des
Medieneinsatzes zu fragen. Wir sind auf Medien
angewiesen. Die Frage müsste viel mehr lauten: „Welche
konkrete Funktion kann ein bestimmtes Medium in einem
bestimmten Vermittlungsprozess übernehmen?“
22
23. Sinn der Mediennutzung
Jeder Lernprozess erfordert Vermittlungsprozesse, da sich
Informationen nicht ins menschliche Gehirn schreiben
lassen wie auf eine Festplatte.
Um Informationen zu vermitteln und Wissen zu
generieren, sind wir auf Medien, wie z.B. Sprache, Tafel,
Schreibheft oder webgestützte Werkzeuge angewiesen.
Jede Zeit nutzt für die Vermittlung die Medien, die ihr zur
Verfügung stehen. In unserer Zeit sind es eben - neben
den klassischen Medien – z.B. auch der Computer, der
Beamer und das Internet.
Es macht also nicht viel Sinn nach dem Mehrwert des
Medieneinsatzes zu fragen. Wir sind auf Medien
angewiesen. Die Frage müsste viel mehr lauten: „Welche
konkrete Funktion kann ein bestimmtes Medium in einem
bestimmten Vermittlungsprozess übernehmen?“
23
24. Diskussion
Die Tatsache der abzusehenden
Vollversorgung der Jugendlichen mit
Mobilfunkgeräten macht es
erforderlich, dass Schule auf einen
fairen und konstruktiven Umgang mit
diesen Medien hinwirkt.
24
25. Potenziale
Der Gebrauch mobiler Medien bietet
vielfältige Anknüpfungspunkte,
effektstarke Lernaktivitäten zu
unterstützen, wie z.B.:
•
Problemlösen
•
Vokabel- und Wortschatzförderung
•
Metakognitive Strategien anwenden
•
Kooperativ lernen
•
Reziprokes Lehren
25
27. Didaktische Funktionen
• Experimentierkasten, um Phänomene in der
Umwelt, sowie von theoretisch beschriebenen
Wissenselementen erfahrbar zu machen
• Schnittstelle für Kommunikation und Austausch
• Sammlungsort für die persönliche
Externalisierung von Wissen
(Portfoliofunktion für Schüler und Lehrer)
27
28. Didaktische Funktionen
• Experimentierkasten, um Phänomene in der
Umwelt, sowie von theoretisch beschriebenen
Wissenselementen erfahrbar zu machen
• Schnittstelle für Kommunikation und Austausch
• Sammlungsort für die persönliche
Externalisierung von Wissen
(Portfoliofunktion für Schüler und Lehrer)
28
29. Didaktische Funktionen
• Experimentierkasten, um Phänomene in der
Umwelt, sowie von theoretisch beschriebenen
Wissenselementen erfahrbar zu machen
• Schnittstelle für Kommunikation und Austausch
• Sammlungsort für die persönliche
Externalisierung von Wissen
(Portfoliofunktion für Schüler und Lehrer)
29
53. Quellen
Hattie, J. A. C. (2009). Visible Learning – A synthesis of over 800 meta-analyses
relating to achievement. London and New York: Routledge.
Häuptle, E., & Reinmann, G. (2006). Notebooks in der Hauptschule – Einzelfallstudie
zur Wirkung des Notebook-Einsatzes auf Unterricht, Lernen und Schule. Augsburg:
Universität Augsburg - Philosophisch-Sozialwissenschaftliche Fakultät.
Kerres, M. (2007). Mediendidaktik. In F. von Gross, & K. – U. Hugger (Eds.),
Handbuch Medienpädagogik. Wiesbaden: VS Verlag.
Reinmann, G. (2006). Ist E-Learning eine pädagogische Innovation? In R. Arnold, &
M. Lermen (Eds.), elearning-Didaktik (Vol. 48). Hohengehren: Schneider Verlag.
Schulmeister, R. (2007). Grundlagen hypermedialer Lernsysteme. München:
Oldenbourg Verlag.
Schaumburg, H., Prasse, D., Tschackert, K., & Blömeke, S. (2007). Lernen in
Notebook-Klassen. Endbericht zur Evaluation des Projekts “1000mal1000: Notebooks
im Schulranzen”. Bonn: Schulen ans Netz e.V.
Tulodziecki, G., & Herzig, B. (2004). Mediendidaktik: Medien in Lehr- und
Lernprozessen. In Handbuch Medienpädagogik (Vol. 2). Stuttgart: Klett-Cotta.
53