Vortrag auf dem 2. Forum Bibliothekspädagogik an den Bücherhallen Hamburg, 23.1.2015

1. Von Stippvisiten, langen Nächten und
Discovery-Systemen
Neue Formate und neue Themen für die
Informationskompetenz-Vermittlung an
Hochschulbibliotheken
Anne Christensen
Universitätsbibliothek Lüneburg
23.1.2015

2. Zwei Lücken im System
Drei Lösungs-Ansätze
Ein Fazit

3. Lücke 1

4. Über die Hälfte unserer NutzerInnen berichtet,
einen mittleren oder hohen Bedarf an
Unterstützung bei der Recherche zu haben.

5. Über die Hälfte unserer NutzerInnen war noch nie
bei einer Schulung
– weiß aber, dass es so etwas gibt.

6. Lücke 2

7. Nutzer_innen und Bibliothekar_innen haben
völlig verschiedene „mentale Modelle“ von
Suchprozessen.

8. Wir
• Strukturierte Metadaten
• Exact match
• Normierte Benennungen
• Festgelegte Regelungen für
Aus- und Fernleihe
• Vollständigkeit
Die anderen
• Leitbild Volltext
• Best match
• Nochmal probieren
• Mit einem Klick zum Text
• Bequemlichkeit

9. Ansatz 1:
Bibliothekarische Vorstellungen loslassen

10. „Librarians think that users
need to eat their greens“

11. Nicht jede_r muss Boole‘sche Operatoren kennen
oder Begriffsdiagramme herstellen können.

12. Respekt vor „unprofessionellen“ Ansätzen wie
Trial and Error, Schneeballsuche etc. haben

13. Quelle: https://twitter.com/Edward_Reynolds/status/547544108990885888

14. Ansatz 2:
Neue Formate

15. Lange Nacht des Schreibens

16. Lange Nacht des Schreibens
[Bild]

17. Fakten zur Lange Nacht des Schreibens
• Seit 2012, halbjährlich
• Ca. 250 Teilnehmer_innen
• In Kooperation mit anderen beratenden Einrichtungen
(Schreibwerkstatt, Studienberatung…) -> gewinnbringende
Vernetzung!
• Rahmenprogramm: Yoga, Massagen, Nachtwanderungen
• Überwältigendes Feedback

18. Überhaupt: Formate mit „Event-Charakter“
ausprobieren

20. Stippvisiten

21. Stippvisiten
[Bild]
Soziale Normen, geben sie Halt oder schränken sie ein?
Emotionen aus Perspektive der qualitativen empirischen Sozialforschung
Naturwissenschaft in der deutschen Literatur des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart
"Theorien der zeitgenössischen Kunst"
„Making Rooms: Das Interieur 1800 1900“
Europäische Migration. Beziehungsgeschichten im 19. Jahrhundert
Einführung in die Nachhaltigkeitskommunikation
"Ecosystems, Functions and Services"
Die kommunikative Konstruktion der Nachhaltigkeitskultur
Feministische Positionen zur Pornographie
Kleidung Macht Politik - Themen und Fargestellungen in einem integrativen Sachunterricht erschließen:
exemplarisch am Themenfeld "Baumwolle"
Children's Literature
Auszug aus der Themenliste 2014

22. Fakten zu den Stippvisiten
• Seit 2013, vornehmlich im Sommersemester
• 2014: 30 Veranstaltungen mit 750 Teilnehmer_innen
• Hoher Vorbereitungsaufwand
• Zurückhaltende Werbung
• Wer uns einmal gebucht hat, bucht uns wahrscheinlich
wieder

23. Bei uns (noch) Zukunftsmusik:
Sprechstunden

25. Gründe für individuelle Beratung
• Vorhaltung der hochqualifizierten Auskunft in
Kernöffnungszeiten sehr teuer
• Leistungsspektrum der Auskunft kaum bekannt
• Herausforderung: Organisation
• Aber: Wollen wir wirklich ein „Mommy Model of Service“?

26. Ansatz 3:
Dienste schaffen, die selbsterklärend sind

27. Hypothese:
http://www.oliverobst.de/archives/2012/08/09/205
Kommentar von Dr. Henning Klauß (UB
Frankfurt/Oder) in BuB 2013, Heft 2

28. Beispiel: Discovery
Volltext, Vorverarbeitung von Suchbegriffen, Relevanz-Sortierung

29. Discovery: steckt noch in den Kinderschuhen, viel
Potenzial noch nicht genutzt

31. Katalog: nur bibliografisch, Formulierung von
Suchanfragen, neutral

32. Vorteil Discovery:
Man kommt schneller ins Gespräch über die Inhalte.

33. Die Unzulänglichkeiten von Discovery-Systemen
schaffen „teachable moments“.
Quantität Relevanz-Sortierung Fehlende Normdaten

34. Fazit

35. Schulungen Events
Vernetzt mit anderen
Ständiger Wandel
Allein
Perfekt

36. Vielen Dank!