1. Univ.-Prof. Dr. Wolfgang G. Weber Mag. Armin Pircher Verdorfer Institut für Psychologie FG Angewandte Psychologie Universität Innsbruck Die Alternative zur Sackgasse muss kein Holzweg sein Wirtschaftsdemokratie von unten: Demokratische Unternehmen oder…
2. Immer mehr westliche Regierungen bereiten die Vollverstaatlichung maroder Großbanken vor. Die deutsche Regierung hat am Mittwoch durch ein Enteignungsgesetz der Nationalisierung der Hypo Real Estate auch gegen den Willen der Aktionäre den Weg bereitet. In Österreich ist die Enteignung von Banken bereits gesetzlich möglich. Welle von Verstaatlichungen steht bevor Deutsche Regierung beschließt Enteignungen – USA: Republikaner für Nationalisierung 19. Februar 2009
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4. Citizenship bedeutet, ... ... dass BürgerInnen sich nach demokratischen Regeln selbst organisieren und auf das Gemeinwesen positiv einwirken. Bürger engagieren sich aktiv für den Erhalt oder Aufbau ihres Gemeinwesens, indem sie Teilhabe- _ und Mitgestaltungsmöglichkeiten nutzen. ( Enquete-Kommission des dt. Bundestags; siehe Habisch, 2003, S.52ff.) Corporate Citizenship ist in fast aller Munde…
5. Transnationale wirtschaftliche Interessen bestimmen zunehmend die Ausgestaltung von Demokratie in den europäischen Staaten, Regionen, Gemeinwesen und Organisationen. Bleibt dabei noch Raum für die Förderung von „Freiheit, Gleichheit und Geschwisterlichkeit“ an der Basis? Für eine demokratische Entwicklung der Gesellschaft sollten demokratische Einstellungen und Strukturen in der Arbeitswelt unterstützt werden. Leben wir in einer “Halbierten Demokratie”
21. Merkmale Demokratischer Reformunternehmen (Typ U5) Kombination von direkter Mitentscheidung , meist zu taktischen Angelegenheiten (z.B. in Abteilungs-versammlung) und von repräsentativer Mitentscheidung der Beschäftigten über strategische Fragen (Parlament, z. B. Firmenrat, Wirtschaftsausschuss) Belegschaftsmitglieder haben typischerweise Kapitalanteile am Unternehmen
26. Beispiel Basisdemokratische selbst-verwaltete Unternehmen: Cafe Ruffini GmbH (München) http://www.ruffini.de/ Cafe, Weinhaus & Buffet-/Partyservice, Kulturveranstaltungen (gegr. 1978) 26 GenossenschafterInnen (tätige EigentümerInnen) ca. 4 weitere Beschäftigte Flexible Rotation der Geschäftsführungsposition Mind. Monatliche Vollversammlung entscheidet z.B. über Finanzen, Investitionen, Entwicklungsplanung, Beteiligung an anderen Firmen, Statut, Leitbild, Wahl des Vorstands, Aufnahme neuer GesellschafterInnen, Entlassungen, Qualitätskonzept, Gemeinnützige Aktionen, Personalrichtlinien, Arbeitszeitsystem Bereichsteams entscheiden über ihre Produkte, Innovationen, kleinere Investitionen (Werkzeug)
27. Was steckt dahinter? Psychologische Wirkmechanismen von demokratischer Führung und demokratischer Unternehmensorganisation
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32. Die >node<-ODEM-Studie: Wirkungen von Demokratischer Arbeitsorganisation auf das Alltagshandeln (z.B. Hilfe und Solidarität) und den gesellschaftlichen Zusammenhalt
33. Unsere Produkte z.B.: Weber, W. G., Pasqualoni, P.-P. & Burtscher, C. (Hrsg.) (2004). Wirtschaft, Demokratie und Soziale Verantwortung. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht Vilmar, F. & Weber, W. G. (2004 ). Demokratisierung und Humanisierung der Arbeit ein Überblick. In W. G. Weber, P.-P. Pasqualoni & C. Burtscher (Hrsg.), Wirtschaft, Demokratie und Soziale Verantwortung (S.105-143). Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht. Wiesmüller, M. (2004). Kapitalistische Entfremdung oder kollektive Integration? Inhaltsanalytische Fallstudie einer Kooperative im mexikanischen Bundesstaat Chiapas. Wien: Südwind. Brüstle, M. A. & Weber, W. G. (Hrsg.) (2006). Die Wiederentdeckung der Langsamkeit. Innsbruck: Innsbruck University Press. Weber, W.G., Fesl, S., Reichl, M. & Wiedner, L. (2006). Organisationale Demokratie im Unternehmen - Wie Mitbestimmung zu wirtschaftlichem Erfolg beitragen kann. (DVD-Film, 44 Min.). Wien: PlanSinn. Schmid, B.E., Unterrainer, C. & Weber, W. G. (2005). Organisationale Demokratie - organisationspsychologische Ressourcen für soziale, demokratieförderliche Handlungsbereitschaften (ODEM). In Gesellschaft für Arbeitswissenschaft (Hrsg.), Personalmanagement und Arbeitsgestaltung (S.679-682). Dortmund: GfA-Press. Weber, W. G., Unterrainer, C., Schmid, B.E. & Iwanowa, A. N. (2006). Illusion oder Realität? Solidarisches Handeln in demokratischen Betrieben - (Teil 1). Mitbestimmung , 35 (6), 29-35. Weber, W. G., Unterrainer, C., Schmid, B.E. & Iwanowa, A. N. (2007). Handlungen und Orientierungen - Solidarisches Handeln in demokratischen Betrieben (Teil 2). Mitbestimmung , 36 (1), 29-34. Weber, W. G., Unterrainer, C., Schmid, B.E. & Iwanowa, A. N. (2007b). Solidarisches Handeln in demokratischen Betrieben - Illusion oder Realität? Internationale Zeitschrift für Sozialpsychologie und Gruppendynamik in Wirtschaft und Gesellschaft, 32 (1), 22-37 Weber, W. G. & Höge, T. (2008). Mitarbeiterbeteiligung oder demokratische Mitentscheidung? Zum Stand der organisationspsychologischen Forschung über deren Auswirkungen. In H. Leitsmüller (Hrsg.), Gewinnbeteiligung – Mitarbeiterbeteiligung. Zwischen Mythos und Realität (S.193-214). Wien: Verlag des ÖGB. Weber, W. G., Unterrainer, C. & Höge, T. (2008). Socio-moral atmosphere and prosocial and democratic value orientations in enterprises with different levels of structurally anchored participation. Zeitschrift für Personalforschung. 22 (2), 171-194. Pircher-Verdorfer, A., Weber, W.G. & Seyr, S. (2008). Die Analyse der Soziomoralischen Atmosphäre als Bestandteil des Organisationsklimas. Wirtschaftspsychologie, 10 (4), 91-103
34. Organisationale Demokratie im Unternehmen (DVD-Film, 44 Min., Österreich, 2006). Erstellt im Rahmen des Forschungsprogramms >node< des bm:bwk Konzept und Produktion: Wolfgang G. Weber, Stefan Fesl, Michael Reichl, Lukas Wiedner Kostenloser Bezug bei: PlanSinn GmbH z.H. Frau Mag. Sonja Gruber E-mail: gruber@plansinn.at
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37. Höhere Solidarität am Arbeitsplatz Höhere soziale Verantwortung Stärkere Humanistische Ethik Höheres demokratisches und gesellschaftliches Engagement Stärkere emotionale Bindung an den Betrieb Verstärktes Hilfeverhalten am Arbeitsplatz ODEM Erste Ergebnisse Hauptstichprobe – 369 TeilnehmerInnen aus 24 Unternehmen Starke demokratische Organisations-strukturen .244*** .265*** .290*** .230*** .358*** .481*** Produkt-Moment-Korrelationskoeffizient (2seitig) * Korr. auf dem Niveau von 5% signifikant** Korr. auf dem Niveau von 1% signifikant*** Korr. auf dem Niveau von 0,1% signifikant
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41. Aktuelle Themen in demokratischen Unternehmen (ODEM-Partnerbetriebe) 1. Mitwirkungs-/Mitentscheidungspraxis Konsensprinzip : positiv, aber gelegentlich auch harte Auseinandersetzungen bzw. Langwierigkeit (Rücksicht auf jede Meinung?) vs. Reaktionsfähigkeit am Markt Hoher Zeitdruck durch starke Konkurrenz (gefährdet auch Zeit für gemeinsame Aussprache, Mitentscheidungsorgane etc.) Geschäftsrisiken in sehr komplexem Geschäftsfeld schwer zu durchblicken: Konflikt zwischen Geschäftsführung und Mitentscheidungsorganen Verhältnis von Gesellschafter/innen / Genossenschafter/innen und Angestellten Konflikte zwischen Unternehmensorganen (z.B. Gesellschafter/innen-Versammlung) und Mitarbeiter/innenvertretung Was tun, wenn ein Teil der Mitarbeitenden die Mitsprache/Mitentscheidung nicht versteht / nicht unterstützt (passiv bleibt)? Was tun, wenn ein Mitarbeitender sich sehr problematisch verhält ?