SlideShare una empresa de Scribd logo
1 de 4
Descargar para leer sin conexión
KMU-Magazin Nr. 5, Juni 2012
46 Marketing & Verkauf
Studie: Social Media
Wie Unternehmen mit
Social Media umgehen
Wie sich der Einsatz von Social Media bei Schweizer Unternehmen innerhalb eines Jahres verändert hat,
zeigt die Folgestudie «Schweizer Grossunternehmen im Social Web 2012». Die sich abzeichnende Entwick-
lung ist auch für KMU’s interessant.
Barbara Kunert
Social Media ist kein kurzfristiger Trend, denn
sie haben endgültig das Ende der Einwegkom-
munikation besiegelt. Für Unternehmen war
es noch nie so einfach gewesen, Botschaften
an ihre Zielgruppen zu bringen und dabei eine
möglichst hohe Reichweite zu erzielen.Wobei
die Entscheidung, Social-Media-Plattformen
zu nutzen, nicht mehr ausschliesslich bei den
Unternehmen liegt, denn seine Anspruchs-
gruppen fordern hierüber mittlerweile Dialog
und Meinungstausch aktiv ein. Der Kunde ist
nicht mehr nur der Empfänger von Botschaf-
ten,sondern seine Meinung wird immer wich-
tiger.Social-Media-Kanäle sind inzwischen das
Hauptinstrument, um direkt mit Kunden in
Kontakt zu treten und eine Beziehung aufzu-
bauen. Dies stellt die Kommunikationsabtei-
lung vor die Herausforderung, Social Media
ganzheitliche in die Unternehmenskommuni-
kation zu integrieren und auch im Unterneh-
men selber eine offene Dialogkultur zu fördern.
Die Folgestudie «Schweizer Grossunterneh-
men im SocialWeb 2012» will aufzeigen, wie
sich der Einsatz von Social Media in der
Schweiz nach einem Jahr verändert hat. Sind
die Unternehmen inzwischen alle mit einer
Strategie im Web unterwegs oder wird noch
mehrheitlich ausprobiert?Welche Kanäle wer-
den genutzt? Ist die Geschäftsleitung aktiv
dabei und bringt Social Media den Unterneh-
men das, was sie sich erhoffen?
Shootingstar YouTube
Social Media hat sich in den Unternehmen
etabliert. Es zeigt sich, dass mittlerweile fast
jedes Schweizer Grossunternehmen in Social
Media engagiert ist, und zwar über 90 Pro-
zent. Gegenüber dem Vorjahr entspricht das
einer signifikanten Steigerung von 29 Prozent.
Als Spitzenreiter hat sich Facebook mit 68
Prozent wieder behauptet, knapp gefolgt von
YouTube.DieVideoplattform konnte innerhalb
eines Jahres mit 38 Prozent das höchste
Wachstum verzeichnen. Dieser Anstieg trägt
vermutlich dem gewachsenen Multimedia-An-
spruch Rechnung. Vor allem, da sich mit be-
wegten Bildern oder Musik Emotionen gut
transportieren lassen. Aber auch Twitter wird
vermehrt genutzt, und zwar mit 53 Prozent
doppelt so häufig wie im Vorjahr.
Abbildung 1: Social Media wird zunehmend geplant
Frage:Verfügt Ihr Unternehmen über eine schriftliche Social-Media-Strategie? N = 53 /
Vergleich 2011/12
Ja
Geplant
Nein
51%
22%
41%
58%
2012
2011
8%
20%
KMU-Magazin Nr. 5, Juni 2012
47Marketing & Verkauf
Nach wie vor setzt aber nur ein Viertel der
Unternehmen auf Corporate Blogs. Da deren
Pflege ressourcenintensiv ist, wird möglicher-
weise den anderen Plattformen derVorzug ge-
geben. Die Business-Netzwerke Xing und Lin-
kedIn wurden wegen ihrer Relevanz für das
Recruiting zum ersten Mal in die Studie aufge-
nommen. Beide Netzwerke werden von über
einem Drittel der Schweizer Unternehmen ein-
gesetzt. Die Foto Community Flickr sowie Sli-
deshare, ein Netzwerk zum Teilen von Doku-
menten,spielen für die Unternehmen nur eine
untergeordnete Rolle. Bei der Auswahl der für
die Unternehmen relevanten Social-Media-
Kanäle nennen 64 Prozent das Kriterium «vor-
handene Zielgruppe» und 57 Prozent «die
Plattform,die eine hohe Popularität aufweist»,
wie beispielsweise YouTube oder Facebook.
Interaktion mit Facebook
Täglich werden auf Facebook über 300 Milli-
onen Fotos hochgeladen und über 3 Milliar-
den «likes and comments» vergeben.Laut So-
cialbakers vermehrte sich im vergangenen Jahr
die Facebook Community weltweit pro Stun-
de um sieben neue Nutzer.In der Schweiz sind
es in diesem Frühjahr fast 2,9 Millionen, was
über der Hälfte der Schweizer Internetnutzer
entspricht bzw. fast 38 Prozent der Gesamt-
bevölkerung der Schweiz. Hierbei halten sich
die weiblichen und männlichen Nutzer in etwa
die Waage. Die grösste Gruppe der Faceboo-
knutzer sind dabei die 25- bis 34-jährigen,wo-
bei im ersten Quartal 2012 die am stärksten
gewachsene Gruppe die der 45- bis 54-jähri-
gen war.
Involvierte Abteilungen
Treiber des Dialogs zwischen Unternehmen
und Anspruchsgruppen im Social Web ist mit
83 Prozent die Kommunikationsabteilung,
gefolgt von Marketing mit 72 Prozent. Mit
51 Prozent Involvierung reflektiert Human
Resources die immer grösser werdende Be-
deutung des Employer Brandings und der
Rekrutierung von Talenten durch das Social
Web. Einen erstaunlich niedrigen Wert be-
legt der Customer Service mit 19 Prozent
und zeigt, dass hier noch Potenzial brach-
liegt.Vermutlich wird der Kundenservice bei
den kleinen und mittelständigen Unterneh-
men einen höheren Wert aufweisen. Aber
welche Rolle spielt die Geschäftsleitung? Er-
staunlicherweise bescheinigen 43 Prozent
der befragten Unternehmen ihren Ge-
schäftsleitungsmitgliedern Desinteresse ge-
genüber dem Social Web, was sicherlich
auch eine Generationssache ist. Davon ge-
ben etwa sieben Prozent der Befragten an,
dass ihre Geschäftsleitungsmitglieder im
fortgeschritteneren Alter keinen Bezug zum
Social Web haben. Die Mehrheit allerdings
meint, dass rund 42 Prozent mit Unterstüt-
zung aktiv dabei sind.
Image- und Reputationsaufbau
Innerhalb eines Jahres hat die Erwartungshal-
tung an Social Media stark zugenommen. Klar
an der Spitze der fünf wichtigsten Social-Me-
dia-Ziele steht der «Image- und Reputations-
aufbau» mit 87 Prozent, was einem Zuwachs
von 35 Prozent gegenüber dem Vorjahr ent-
spricht. Mit etwas Abstand folgen «Employer
Branding/Social Recruiting»‚ «Dialog mit Ziel-
gruppen»‚ «Pflege von Kundenbeziehungen»
und «Vertrauen in das Unternehmen schaf-
fen». Der Zuwachs um 15 Prozent bei «Em-
ployer Branding» zeigt, dass immer mehr Un-
ternehmen versuchen, sich bei potenziellen
Kandidaten als attraktiver Arbeitgeber zu po-
sitionieren.
Kommunikationsrichtlinien
Dominierte vor einem Jahr als grösste
Schwäche von Social Media noch die Angst
vor Kontrollverlust mit 62 Prozent, wird in
2012 ein Rückgang um neun Prozent sicht-
bar. Dazu beigetragen hat zweifellos die
stark zugenommene Einführung von Social-
Media-Kommunikationsrichtlinien in den
Unternehmen, die Mitarbeitende bezüglich
dem Umgang mit Social Media sensibilisie-
ren und schulen, so dass vertrauliche Infor-
mationen nicht über die Social-Media-Kanä-
le nach aussen kommuniziert werden. Ein
sehr schönes Beispiel sind die Social Media
Guidelines von Kodak.
Als grösste Social-Media-Schwäche wird der
hohe Aufwand gesehen, und zwar zeitlicher
sowie finanzieller Art. Bei der Beantwortung
der Frage, was grösser sei, der Aufwand oder
der Nutzen, den Social Media bringt, halten
sich die Einschätzungen in etwa die Waage.
Inzwischen ist nur noch einViertel der befrag-
ten Unternehmen der Meinung, dass der
Aufwand für ein Social-Media-Engagement
höher ist als der daraus resultierende Nutzen.
Dies entspricht einer Verbesserung um zehn
Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Mehr Personal fürs Web
Social Media kann man – wenn man strate-
gisch vorgeht – nicht einfach «nebenbei» ent-
wickeln und betreuen. Dem wird zwischen-
zeitlich Rechnung getragen. In 68 Prozent der
An den Social-Media-Kanälen kommen
Unternehmen auf Dauer nicht mehr vorbei. Ent-
sprechend wächst die Zahl der Unternehmen mit
geplanten Engagements.
KMU-Magazin Nr. 5, Juni 2012
48 Marketing & Verkauf
UnternehmenkümmernsichentsprechendeMit-
arbeitendeumdieSocial-Media-Aktivitäten,was
eine Steigerung um knapp 30 Prozent gegen-
über dem Vorjahr bedeutet. Fast zehn Prozent
planen, Mitarbeitende einzustellen; lediglich
sechs Prozent suchen externe Unterstützung.
Ungeplantes Engagement
Verfügten 2011 nur 22 Prozent der Schwei-
zer Grossunternehmen über eine schriftlich
formulierte Social-Media-Strategie hat sich die
Zahl innerhalb eines Jahres auf 51 Prozent
mehr als verdoppelt. Da, wie die Umfrage
zeigt, aber 91 Prozent der Unternehmen im
Social Web aktiv sind, erfolgt der Einsatz von
Social Media bei 40 Prozent der Unternehmen
noch ungeplant.
Schritte ins Social Web
Um sich im ersten Schritt vertrauensvoll auf
die sozialen Plattformen einzulassen, bedarf
es eines aufmerksamen Zuhörens. Bewusstes
Monitoring ermöglicht es, sich mit den Me-
chanismen, Meinungsführern und den disku-
tiertenThemen vertraut zu machen. Es ist ein-
fach und schnell möglich, Präsenzen im Soci-
al Web einzurichten, um dann in einer «Trial
an Error»-Phase erste Erfolge zu erzielen. Je-
doch muss über kurz oder lang eine Social-
Media-Strategie erarbeitet und in die gesamt-
heitliche Strategie der Unternehmenskommu-
nikation eingebunden werden. Nur so ist es
möglich, gezielt vorzugehen, die relevanten
Dialoggruppen anzusprechen, mit einer Wir-
kungskontrolle den Return of Investment fest-
zustellen und gegebenenfalls die Vorgehens-
weise anzupassen. Dabei muss darauf geach-
tet werden, dass zuerst im Unternehmen
selber eine offene Dialogkultur entsteht. So-
cial-Media-Kommunikationsrichtlinien helfen
dabei, das Feld der Online-Kommunikation
abzustecken, in dem sich die Mitarbeitenden
relativ frei bewegen können.
Um einen aktiven Dialog mit seinen An-
spruchsgruppen zu führen, diesen zu steuern
und entsprechend zu nutzen, wird sich kaum
ein Unternehmen den Social-Media-Plattfor-
men entziehen können. Umso wichtiger ist es
heute, sich mit den entsprechenden Massnah-
men auf Social Media einzulassen und damit
vertraut zu machen.
Die Studien
Barbara Kunert hat die Erst- und Folgeun-
tersuchung initiiert und beide durchge-
führt. Die Auswertung der anonymen On-
line-Umfrage für diese Folgestudie wurde
zusammen mit der Hochschule für Wirt-
schaft Zürich und Hutter Consult GmbH er-
stellt. Insgesamt wurden 141 Unterneh-
men befragt; 53 Unternehmen haben sich
an der Umfrage beteiligt. Die Stichproben-
gesamtheit reflektiert ein ausgewogenes
Verhältnis von Industrie-,Handels-,Dienst-
leistungsunternehmen sowie Unterneh-
men aus dem Finanzbereich.
Die Folgestudie «Schweizer Grossunter-
nehmen im Social Web 2012» mit weite-
ren Auswertungen und Details sind unter
www.slideshare.net/Barbara_Kunert/
folgestudie-social-media-2012 frei abrufbar.
Kontakt
Barbara Kunert
Industriekauffrau
PR-Fachfrau mit eidg. Fachausweis
Master of Advanced Studies
in Business Communications
barbara.kunert@yahoo.com
Abbildung 2: Warum Unternehmen Social Media betreiben
Social-Media-Ziele
Image-/Reputationsaufbau
Employer Branding
Dialog mit Zielgruppen
Beziehungen zu Kunden pflegen
Vertrauen in das Unternehmen schaffen
Beziehungen zur Öffentlichkeit pflegen
Krisen frühzeitig erkennen
Trend nicht verschlafen
Beziehungen zu Journalisten pflegen
Absatzförderung/Produktinformation
Öffentliche Meinung beeinflussen
Andere Gründe
87%
52%
74%
59%
68%
64%
62%
35%
60%
28%
51%
41%
42%
35%
38%
31%
34%
10%
32%
21%
23%
16%
2%
10%
Frage:Welchen Erfolg erhoffen Sie sich vom
Einsatz von Social Media (Mehrfachnennun-
gen möglich) N = 53 /Vergleich 2011/2012
2012
2011
Füller

Más contenido relacionado

La actualidad más candente

Studie: Next Corporate Communication 12
Studie: Next Corporate Communication 12Studie: Next Corporate Communication 12
Studie: Next Corporate Communication 12Virtual Identity AG
 
Uniplan Live Trends 2009/10
Uniplan Live Trends 2009/10Uniplan Live Trends 2009/10
Uniplan Live Trends 2009/10Uniplan
 
So social sind deutsche Unternehmen
So social sind deutsche UnternehmenSo social sind deutsche Unternehmen
So social sind deutsche UnternehmenStefan Rippler
 
Whitepaper Social Media Governance
Whitepaper Social Media GovernanceWhitepaper Social Media Governance
Whitepaper Social Media GovernanceVirtual Identity AG
 
Live Communication im Wandel der Kommunikationsportfolios - Substitution oder...
Live Communication im Wandel der Kommunikationsportfolios - Substitution oder...Live Communication im Wandel der Kommunikationsportfolios - Substitution oder...
Live Communication im Wandel der Kommunikationsportfolios - Substitution oder...Dagobert Hartmann
 
Studie: Von Social Media zum Digital Footprint Management - Sind Unternehmen ...
Studie: Von Social Media zum Digital Footprint Management - Sind Unternehmen ...Studie: Von Social Media zum Digital Footprint Management - Sind Unternehmen ...
Studie: Von Social Media zum Digital Footprint Management - Sind Unternehmen ...Virtual Identity AG
 
Kompletter Studienbericht Social Media Delphi 2012
Kompletter Studienbericht Social Media Delphi 2012 Kompletter Studienbericht Social Media Delphi 2012
Kompletter Studienbericht Social Media Delphi 2012 Fink & Fuchs AG
 
Studie Social Media Governance 2010 - Ergebnisbericht
Studie Social Media Governance 2010 - ErgebnisberichtStudie Social Media Governance 2010 - Ergebnisbericht
Studie Social Media Governance 2010 - ErgebnisberichtFink & Fuchs AG
 
Namics Social Media Studie 2011 - die Ergebnisse
Namics Social Media Studie 2011 - die ErgebnisseNamics Social Media Studie 2011 - die Ergebnisse
Namics Social Media Studie 2011 - die ErgebnisseMichael Rottmann
 
Social Media Trendmonitor 2011
Social Media Trendmonitor 2011Social Media Trendmonitor 2011
Social Media Trendmonitor 2011news aktuell
 
European Communication Monitor 2014 - Zentrale Ergebnisse und Schlussfolgerungen
European Communication Monitor 2014 - Zentrale Ergebnisse und SchlussfolgerungenEuropean Communication Monitor 2014 - Zentrale Ergebnisse und Schlussfolgerungen
European Communication Monitor 2014 - Zentrale Ergebnisse und SchlussfolgerungenLautenbach Sass
 
Trendreport 2012: Facebook, Marken & TV in Deutschland
Trendreport 2012: Facebook, Marken & TV in DeutschlandTrendreport 2012: Facebook, Marken & TV in Deutschland
Trendreport 2012: Facebook, Marken & TV in DeutschlandZucker.Kommunikation
 
Bernet ZHAW Studie Social Media Schweiz 2016
Bernet ZHAW Studie Social Media Schweiz 2016Bernet ZHAW Studie Social Media Schweiz 2016
Bernet ZHAW Studie Social Media Schweiz 2016Bernet Relations
 
Social Media Studie Schweiz
Social Media Studie SchweizSocial Media Studie Schweiz
Social Media Studie SchweizBernet Relations
 
Social media governance 2011
Social media governance 2011Social media governance 2011
Social media governance 2011Fink & Fuchs AG
 
Präsentation Studie "Social Media Excellence 12" St. Gallen
Präsentation Studie "Social Media Excellence 12"  St. GallenPräsentation Studie "Social Media Excellence 12"  St. Gallen
Präsentation Studie "Social Media Excellence 12" St. GallenCONRAD CAINE GmbH
 

La actualidad más candente (19)

Studie: Next Corporate Communication 12
Studie: Next Corporate Communication 12Studie: Next Corporate Communication 12
Studie: Next Corporate Communication 12
 
Uniplan Live Trends 2009/10
Uniplan Live Trends 2009/10Uniplan Live Trends 2009/10
Uniplan Live Trends 2009/10
 
So social sind deutsche Unternehmen
So social sind deutsche UnternehmenSo social sind deutsche Unternehmen
So social sind deutsche Unternehmen
 
Whitepaper Social Media Governance
Whitepaper Social Media GovernanceWhitepaper Social Media Governance
Whitepaper Social Media Governance
 
Live Communication im Wandel der Kommunikationsportfolios - Substitution oder...
Live Communication im Wandel der Kommunikationsportfolios - Substitution oder...Live Communication im Wandel der Kommunikationsportfolios - Substitution oder...
Live Communication im Wandel der Kommunikationsportfolios - Substitution oder...
 
Studie: Von Social Media zum Digital Footprint Management - Sind Unternehmen ...
Studie: Von Social Media zum Digital Footprint Management - Sind Unternehmen ...Studie: Von Social Media zum Digital Footprint Management - Sind Unternehmen ...
Studie: Von Social Media zum Digital Footprint Management - Sind Unternehmen ...
 
Kompletter Studienbericht Social Media Delphi 2012
Kompletter Studienbericht Social Media Delphi 2012 Kompletter Studienbericht Social Media Delphi 2012
Kompletter Studienbericht Social Media Delphi 2012
 
Studie Social Media Governance 2010 - Ergebnisbericht
Studie Social Media Governance 2010 - ErgebnisberichtStudie Social Media Governance 2010 - Ergebnisbericht
Studie Social Media Governance 2010 - Ergebnisbericht
 
Namics Social Media Studie 2011 - die Ergebnisse
Namics Social Media Studie 2011 - die ErgebnisseNamics Social Media Studie 2011 - die Ergebnisse
Namics Social Media Studie 2011 - die Ergebnisse
 
Social Media Trendmonitor 2011
Social Media Trendmonitor 2011Social Media Trendmonitor 2011
Social Media Trendmonitor 2011
 
European Communication Monitor 2014 - Zentrale Ergebnisse und Schlussfolgerungen
European Communication Monitor 2014 - Zentrale Ergebnisse und SchlussfolgerungenEuropean Communication Monitor 2014 - Zentrale Ergebnisse und Schlussfolgerungen
European Communication Monitor 2014 - Zentrale Ergebnisse und Schlussfolgerungen
 
Trendreport 2012: Facebook, Marken & TV in Deutschland
Trendreport 2012: Facebook, Marken & TV in DeutschlandTrendreport 2012: Facebook, Marken & TV in Deutschland
Trendreport 2012: Facebook, Marken & TV in Deutschland
 
Bernet ZHAW Studie Social Media Schweiz 2016
Bernet ZHAW Studie Social Media Schweiz 2016Bernet ZHAW Studie Social Media Schweiz 2016
Bernet ZHAW Studie Social Media Schweiz 2016
 
Bernet ZHAW Studie Social Media Schweiz 2012
Bernet ZHAW Studie Social Media Schweiz 2012Bernet ZHAW Studie Social Media Schweiz 2012
Bernet ZHAW Studie Social Media Schweiz 2012
 
Studie Zukunft der Mitarbeiterzeitschrift
Studie Zukunft der MitarbeiterzeitschriftStudie Zukunft der Mitarbeiterzeitschrift
Studie Zukunft der Mitarbeiterzeitschrift
 
Social Media Studie Schweiz
Social Media Studie SchweizSocial Media Studie Schweiz
Social Media Studie Schweiz
 
Social media governance 2011
Social media governance 2011Social media governance 2011
Social media governance 2011
 
20100507 Konzern2 0 Artikel Ieb
20100507 Konzern2 0 Artikel Ieb20100507 Konzern2 0 Artikel Ieb
20100507 Konzern2 0 Artikel Ieb
 
Präsentation Studie "Social Media Excellence 12" St. Gallen
Präsentation Studie "Social Media Excellence 12"  St. GallenPräsentation Studie "Social Media Excellence 12"  St. Gallen
Präsentation Studie "Social Media Excellence 12" St. Gallen
 

Destacado

Die legende von die drei bäume - The Legend of the Three Trees
Die legende von die drei bäume - The Legend of the Three TreesDie legende von die drei bäume - The Legend of the Three Trees
Die legende von die drei bäume - The Legend of the Three TreesFreekidstories
 
Meine Stadt Białystok
Meine Stadt BiałystokMeine Stadt Białystok
Meine Stadt BiałystokKABO1000
 
Das schulsystem in polen
Das schulsystem in polenDas schulsystem in polen
Das schulsystem in polenKABO1000
 
Wie lohnen sich Investitionen in erneuerbare Energien?
Wie lohnen sich Investitionen in erneuerbare Energien?Wie lohnen sich Investitionen in erneuerbare Energien?
Wie lohnen sich Investitionen in erneuerbare Energien?thermorent Energiemanagement
 
Das Stockholm-Syndrom ...oder warum wir alle glauben, Maven lieben zu müssen
Das Stockholm-Syndrom ...oder warum wir alle glauben, Maven lieben zu müssenDas Stockholm-Syndrom ...oder warum wir alle glauben, Maven lieben zu müssen
Das Stockholm-Syndrom ...oder warum wir alle glauben, Maven lieben zu müssenadesso AG
 
FMK 2013 Mehrfachwerte FileMaker versus SQL, Longin Ziegler
FMK 2013 Mehrfachwerte FileMaker versus SQL, Longin ZieglerFMK 2013 Mehrfachwerte FileMaker versus SQL, Longin Ziegler
FMK 2013 Mehrfachwerte FileMaker versus SQL, Longin ZieglerVerein FM Konferenz
 
Meine ersten Wörter: Jesus ist Geboren - My First Words: Jesus is Born
Meine ersten Wörter: Jesus ist Geboren - My First Words: Jesus is BornMeine ersten Wörter: Jesus ist Geboren - My First Words: Jesus is Born
Meine ersten Wörter: Jesus ist Geboren - My First Words: Jesus is BornFreekidstories
 
Interieur12 draft willembossier
Interieur12 draft willembossierInterieur12 draft willembossier
Interieur12 draft willembossierwbossier
 
102 Tennessee Avenue N Martinsburg WV 25401
102 Tennessee Avenue N Martinsburg WV 25401102 Tennessee Avenue N Martinsburg WV 25401
102 Tennessee Avenue N Martinsburg WV 25401Heather Harley
 
Infografik: Die 20 beliebtesten Marken im Social Web
Infografik: Die 20 beliebtesten Marken im Social WebInfografik: Die 20 beliebtesten Marken im Social Web
Infografik: Die 20 beliebtesten Marken im Social WebFaktenkontor
 
Bez tytułu 1
Bez tytułu 1Bez tytułu 1
Bez tytułu 1koniara_6
 

Destacado (20)

Die legende von die drei bäume - The Legend of the Three Trees
Die legende von die drei bäume - The Legend of the Three TreesDie legende von die drei bäume - The Legend of the Three Trees
Die legende von die drei bäume - The Legend of the Three Trees
 
Meine Stadt Białystok
Meine Stadt BiałystokMeine Stadt Białystok
Meine Stadt Białystok
 
Web 3...
Web 3...Web 3...
Web 3...
 
Irm basics
Irm   basicsIrm   basics
Irm basics
 
Das schulsystem in polen
Das schulsystem in polenDas schulsystem in polen
Das schulsystem in polen
 
Wie lohnen sich Investitionen in erneuerbare Energien?
Wie lohnen sich Investitionen in erneuerbare Energien?Wie lohnen sich Investitionen in erneuerbare Energien?
Wie lohnen sich Investitionen in erneuerbare Energien?
 
Upgrade auf TYPO3 6.2
Upgrade auf TYPO3 6.2Upgrade auf TYPO3 6.2
Upgrade auf TYPO3 6.2
 
Psalmen 8 Malbuch
Psalmen 8 MalbuchPsalmen 8 Malbuch
Psalmen 8 Malbuch
 
Das Stockholm-Syndrom ...oder warum wir alle glauben, Maven lieben zu müssen
Das Stockholm-Syndrom ...oder warum wir alle glauben, Maven lieben zu müssenDas Stockholm-Syndrom ...oder warum wir alle glauben, Maven lieben zu müssen
Das Stockholm-Syndrom ...oder warum wir alle glauben, Maven lieben zu müssen
 
FMK 2013 Mehrfachwerte FileMaker versus SQL, Longin Ziegler
FMK 2013 Mehrfachwerte FileMaker versus SQL, Longin ZieglerFMK 2013 Mehrfachwerte FileMaker versus SQL, Longin Ziegler
FMK 2013 Mehrfachwerte FileMaker versus SQL, Longin Ziegler
 
HONG KONG
HONG KONG HONG KONG
HONG KONG
 
Meine ersten Wörter: Jesus ist Geboren - My First Words: Jesus is Born
Meine ersten Wörter: Jesus ist Geboren - My First Words: Jesus is BornMeine ersten Wörter: Jesus ist Geboren - My First Words: Jesus is Born
Meine ersten Wörter: Jesus ist Geboren - My First Words: Jesus is Born
 
Interieur12 draft willembossier
Interieur12 draft willembossierInterieur12 draft willembossier
Interieur12 draft willembossier
 
CV GERMAN
CV GERMANCV GERMAN
CV GERMAN
 
Mobile-Dating-Markt 2013
Mobile-Dating-Markt 2013Mobile-Dating-Markt 2013
Mobile-Dating-Markt 2013
 
Studie: Digitales OTC Marketing für die Generation 50+
Studie: Digitales OTC Marketing für die Generation 50+Studie: Digitales OTC Marketing für die Generation 50+
Studie: Digitales OTC Marketing für die Generation 50+
 
102 Tennessee Avenue N Martinsburg WV 25401
102 Tennessee Avenue N Martinsburg WV 25401102 Tennessee Avenue N Martinsburg WV 25401
102 Tennessee Avenue N Martinsburg WV 25401
 
Infografik: Die 20 beliebtesten Marken im Social Web
Infografik: Die 20 beliebtesten Marken im Social WebInfografik: Die 20 beliebtesten Marken im Social Web
Infografik: Die 20 beliebtesten Marken im Social Web
 
Bez tytułu 1
Bez tytułu 1Bez tytułu 1
Bez tytułu 1
 
Bildungswege in der Instandhaltung
Bildungswege in der Instandhaltung Bildungswege in der Instandhaltung
Bildungswege in der Instandhaltung
 

Similar a Wie Unternehmen mit Social Media umgehen

Online-Präsenz von Firmen - ohne Netz geht nichts mehr
Online-Präsenz von Firmen - ohne Netz geht nichts mehrOnline-Präsenz von Firmen - ohne Netz geht nichts mehr
Online-Präsenz von Firmen - ohne Netz geht nichts mehrxeit AG
 
Social Media im Kundenservice
Social Media im KundenserviceSocial Media im Kundenservice
Social Media im KundenserviceBernhard Steimel
 
Die digitale Revolution - Neue Geschäftsmodelle statt (nur) neue Kommunikation
Die digitale Revolution - Neue Geschäftsmodelle statt (nur) neue KommunikationDie digitale Revolution - Neue Geschäftsmodelle statt (nur) neue Kommunikation
Die digitale Revolution - Neue Geschäftsmodelle statt (nur) neue KommunikationBloom Partners GmbH
 
Folgestudie Social Media 2012
Folgestudie Social Media 2012Folgestudie Social Media 2012
Folgestudie Social Media 2012Barbara Kunert
 
Bernet ZHAW Studie Social Media Schweiz 2018
Bernet ZHAW Studie Social Media Schweiz 2018Bernet ZHAW Studie Social Media Schweiz 2018
Bernet ZHAW Studie Social Media Schweiz 2018Bernet Relations
 
Social media 2012 trends in marketing und marktforschung
Social media 2012   trends in marketing und marktforschungSocial media 2012   trends in marketing und marktforschung
Social media 2012 trends in marketing und marktforschungMichael Di Figlia
 
Social Media Marketing
Social Media MarketingSocial Media Marketing
Social Media MarketingPierre Corell
 
Quo vadis Social Media? Nutzungsmöglichkeiten in Unternehmen. Eine Studie der...
Quo vadis Social Media? Nutzungsmöglichkeiten in Unternehmen. Eine Studie der...Quo vadis Social Media? Nutzungsmöglichkeiten in Unternehmen. Eine Studie der...
Quo vadis Social Media? Nutzungsmöglichkeiten in Unternehmen. Eine Studie der...PTS Group AG
 
Praxisleitfaden_Social_Commerce_2012
Praxisleitfaden_Social_Commerce_2012Praxisleitfaden_Social_Commerce_2012
Praxisleitfaden_Social_Commerce_2012Marcus Carpenter
 
INFECT10 | Vortrag von Dr. Alexander Rossmann
INFECT10 | Vortrag von Dr. Alexander RossmannINFECT10 | Vortrag von Dr. Alexander Rossmann
INFECT10 | Vortrag von Dr. Alexander RossmannAlexander Rossmann
 
Social Media für B2B-Dienstleister: Ein Muss für jedes Unternehmen?
Social Media für B2B-Dienstleister: Ein Muss für jedes Unternehmen?Social Media für B2B-Dienstleister: Ein Muss für jedes Unternehmen?
Social Media für B2B-Dienstleister: Ein Muss für jedes Unternehmen?MarketingWerk
 

Similar a Wie Unternehmen mit Social Media umgehen (20)

DirectNews Unternehmen 2.0
DirectNews Unternehmen 2.0DirectNews Unternehmen 2.0
DirectNews Unternehmen 2.0
 
Online-Präsenz von Firmen - ohne Netz geht nichts mehr
Online-Präsenz von Firmen - ohne Netz geht nichts mehrOnline-Präsenz von Firmen - ohne Netz geht nichts mehr
Online-Präsenz von Firmen - ohne Netz geht nichts mehr
 
Social CRM Report
Social CRM ReportSocial CRM Report
Social CRM Report
 
Schon auf Kurs?
Schon auf Kurs?Schon auf Kurs?
Schon auf Kurs?
 
Digitalisierung braucht Führung und Kommunikation
Digitalisierung braucht Führung und KommunikationDigitalisierung braucht Führung und Kommunikation
Digitalisierung braucht Führung und Kommunikation
 
Namics Social Media Studie 2011 - Vollversion
Namics Social Media Studie 2011 - VollversionNamics Social Media Studie 2011 - Vollversion
Namics Social Media Studie 2011 - Vollversion
 
Social Media im Kundenservice
Social Media im KundenserviceSocial Media im Kundenservice
Social Media im Kundenservice
 
Die digitale Revolution - Neue Geschäftsmodelle statt (nur) neue Kommunikation
Die digitale Revolution - Neue Geschäftsmodelle statt (nur) neue KommunikationDie digitale Revolution - Neue Geschäftsmodelle statt (nur) neue Kommunikation
Die digitale Revolution - Neue Geschäftsmodelle statt (nur) neue Kommunikation
 
Folgestudie Social Media 2012
Folgestudie Social Media 2012Folgestudie Social Media 2012
Folgestudie Social Media 2012
 
Bernet ZHAW Studie Social Media Schweiz 2018
Bernet ZHAW Studie Social Media Schweiz 2018Bernet ZHAW Studie Social Media Schweiz 2018
Bernet ZHAW Studie Social Media Schweiz 2018
 
Insight
InsightInsight
Insight
 
Social media 2012 trends in marketing und marktforschung
Social media 2012   trends in marketing und marktforschungSocial media 2012   trends in marketing und marktforschung
Social media 2012 trends in marketing und marktforschung
 
Social Media Marketing
Social Media MarketingSocial Media Marketing
Social Media Marketing
 
Quo vadis Social Media? Nutzungsmöglichkeiten in Unternehmen. Eine Studie der...
Quo vadis Social Media? Nutzungsmöglichkeiten in Unternehmen. Eine Studie der...Quo vadis Social Media? Nutzungsmöglichkeiten in Unternehmen. Eine Studie der...
Quo vadis Social Media? Nutzungsmöglichkeiten in Unternehmen. Eine Studie der...
 
Praxisleitfaden_Social_Commerce_2012
Praxisleitfaden_Social_Commerce_2012Praxisleitfaden_Social_Commerce_2012
Praxisleitfaden_Social_Commerce_2012
 
Social Media bei BTI
Social Media bei BTISocial Media bei BTI
Social Media bei BTI
 
perspektive
perspektiveperspektive
perspektive
 
INFECT10 | Vortrag von Dr. Alexander Rossmann
INFECT10 | Vortrag von Dr. Alexander RossmannINFECT10 | Vortrag von Dr. Alexander Rossmann
INFECT10 | Vortrag von Dr. Alexander Rossmann
 
Basis einer neuen Kommunikationskultur
Basis einer neuen KommunikationskulturBasis einer neuen Kommunikationskultur
Basis einer neuen Kommunikationskultur
 
Social Media für B2B-Dienstleister: Ein Muss für jedes Unternehmen?
Social Media für B2B-Dienstleister: Ein Muss für jedes Unternehmen?Social Media für B2B-Dienstleister: Ein Muss für jedes Unternehmen?
Social Media für B2B-Dienstleister: Ein Muss für jedes Unternehmen?
 

Wie Unternehmen mit Social Media umgehen

  • 1. KMU-Magazin Nr. 5, Juni 2012 46 Marketing & Verkauf Studie: Social Media Wie Unternehmen mit Social Media umgehen Wie sich der Einsatz von Social Media bei Schweizer Unternehmen innerhalb eines Jahres verändert hat, zeigt die Folgestudie «Schweizer Grossunternehmen im Social Web 2012». Die sich abzeichnende Entwick- lung ist auch für KMU’s interessant. Barbara Kunert Social Media ist kein kurzfristiger Trend, denn sie haben endgültig das Ende der Einwegkom- munikation besiegelt. Für Unternehmen war es noch nie so einfach gewesen, Botschaften an ihre Zielgruppen zu bringen und dabei eine möglichst hohe Reichweite zu erzielen.Wobei die Entscheidung, Social-Media-Plattformen zu nutzen, nicht mehr ausschliesslich bei den Unternehmen liegt, denn seine Anspruchs- gruppen fordern hierüber mittlerweile Dialog und Meinungstausch aktiv ein. Der Kunde ist nicht mehr nur der Empfänger von Botschaf- ten,sondern seine Meinung wird immer wich- tiger.Social-Media-Kanäle sind inzwischen das Hauptinstrument, um direkt mit Kunden in Kontakt zu treten und eine Beziehung aufzu- bauen. Dies stellt die Kommunikationsabtei- lung vor die Herausforderung, Social Media ganzheitliche in die Unternehmenskommuni- kation zu integrieren und auch im Unterneh- men selber eine offene Dialogkultur zu fördern. Die Folgestudie «Schweizer Grossunterneh- men im SocialWeb 2012» will aufzeigen, wie sich der Einsatz von Social Media in der Schweiz nach einem Jahr verändert hat. Sind die Unternehmen inzwischen alle mit einer Strategie im Web unterwegs oder wird noch mehrheitlich ausprobiert?Welche Kanäle wer- den genutzt? Ist die Geschäftsleitung aktiv dabei und bringt Social Media den Unterneh- men das, was sie sich erhoffen? Shootingstar YouTube Social Media hat sich in den Unternehmen etabliert. Es zeigt sich, dass mittlerweile fast jedes Schweizer Grossunternehmen in Social Media engagiert ist, und zwar über 90 Pro- zent. Gegenüber dem Vorjahr entspricht das einer signifikanten Steigerung von 29 Prozent. Als Spitzenreiter hat sich Facebook mit 68 Prozent wieder behauptet, knapp gefolgt von YouTube.DieVideoplattform konnte innerhalb eines Jahres mit 38 Prozent das höchste Wachstum verzeichnen. Dieser Anstieg trägt vermutlich dem gewachsenen Multimedia-An- spruch Rechnung. Vor allem, da sich mit be- wegten Bildern oder Musik Emotionen gut transportieren lassen. Aber auch Twitter wird vermehrt genutzt, und zwar mit 53 Prozent doppelt so häufig wie im Vorjahr. Abbildung 1: Social Media wird zunehmend geplant Frage:Verfügt Ihr Unternehmen über eine schriftliche Social-Media-Strategie? N = 53 / Vergleich 2011/12 Ja Geplant Nein 51% 22% 41% 58% 2012 2011 8% 20%
  • 2. KMU-Magazin Nr. 5, Juni 2012 47Marketing & Verkauf Nach wie vor setzt aber nur ein Viertel der Unternehmen auf Corporate Blogs. Da deren Pflege ressourcenintensiv ist, wird möglicher- weise den anderen Plattformen derVorzug ge- geben. Die Business-Netzwerke Xing und Lin- kedIn wurden wegen ihrer Relevanz für das Recruiting zum ersten Mal in die Studie aufge- nommen. Beide Netzwerke werden von über einem Drittel der Schweizer Unternehmen ein- gesetzt. Die Foto Community Flickr sowie Sli- deshare, ein Netzwerk zum Teilen von Doku- menten,spielen für die Unternehmen nur eine untergeordnete Rolle. Bei der Auswahl der für die Unternehmen relevanten Social-Media- Kanäle nennen 64 Prozent das Kriterium «vor- handene Zielgruppe» und 57 Prozent «die Plattform,die eine hohe Popularität aufweist», wie beispielsweise YouTube oder Facebook. Interaktion mit Facebook Täglich werden auf Facebook über 300 Milli- onen Fotos hochgeladen und über 3 Milliar- den «likes and comments» vergeben.Laut So- cialbakers vermehrte sich im vergangenen Jahr die Facebook Community weltweit pro Stun- de um sieben neue Nutzer.In der Schweiz sind es in diesem Frühjahr fast 2,9 Millionen, was über der Hälfte der Schweizer Internetnutzer entspricht bzw. fast 38 Prozent der Gesamt- bevölkerung der Schweiz. Hierbei halten sich die weiblichen und männlichen Nutzer in etwa die Waage. Die grösste Gruppe der Faceboo- knutzer sind dabei die 25- bis 34-jährigen,wo- bei im ersten Quartal 2012 die am stärksten gewachsene Gruppe die der 45- bis 54-jähri- gen war. Involvierte Abteilungen Treiber des Dialogs zwischen Unternehmen und Anspruchsgruppen im Social Web ist mit 83 Prozent die Kommunikationsabteilung, gefolgt von Marketing mit 72 Prozent. Mit 51 Prozent Involvierung reflektiert Human Resources die immer grösser werdende Be- deutung des Employer Brandings und der Rekrutierung von Talenten durch das Social Web. Einen erstaunlich niedrigen Wert be- legt der Customer Service mit 19 Prozent und zeigt, dass hier noch Potenzial brach- liegt.Vermutlich wird der Kundenservice bei den kleinen und mittelständigen Unterneh- men einen höheren Wert aufweisen. Aber welche Rolle spielt die Geschäftsleitung? Er- staunlicherweise bescheinigen 43 Prozent der befragten Unternehmen ihren Ge- schäftsleitungsmitgliedern Desinteresse ge- genüber dem Social Web, was sicherlich auch eine Generationssache ist. Davon ge- ben etwa sieben Prozent der Befragten an, dass ihre Geschäftsleitungsmitglieder im fortgeschritteneren Alter keinen Bezug zum Social Web haben. Die Mehrheit allerdings meint, dass rund 42 Prozent mit Unterstüt- zung aktiv dabei sind. Image- und Reputationsaufbau Innerhalb eines Jahres hat die Erwartungshal- tung an Social Media stark zugenommen. Klar an der Spitze der fünf wichtigsten Social-Me- dia-Ziele steht der «Image- und Reputations- aufbau» mit 87 Prozent, was einem Zuwachs von 35 Prozent gegenüber dem Vorjahr ent- spricht. Mit etwas Abstand folgen «Employer Branding/Social Recruiting»‚ «Dialog mit Ziel- gruppen»‚ «Pflege von Kundenbeziehungen» und «Vertrauen in das Unternehmen schaf- fen». Der Zuwachs um 15 Prozent bei «Em- ployer Branding» zeigt, dass immer mehr Un- ternehmen versuchen, sich bei potenziellen Kandidaten als attraktiver Arbeitgeber zu po- sitionieren. Kommunikationsrichtlinien Dominierte vor einem Jahr als grösste Schwäche von Social Media noch die Angst vor Kontrollverlust mit 62 Prozent, wird in 2012 ein Rückgang um neun Prozent sicht- bar. Dazu beigetragen hat zweifellos die stark zugenommene Einführung von Social- Media-Kommunikationsrichtlinien in den Unternehmen, die Mitarbeitende bezüglich dem Umgang mit Social Media sensibilisie- ren und schulen, so dass vertrauliche Infor- mationen nicht über die Social-Media-Kanä- le nach aussen kommuniziert werden. Ein sehr schönes Beispiel sind die Social Media Guidelines von Kodak. Als grösste Social-Media-Schwäche wird der hohe Aufwand gesehen, und zwar zeitlicher sowie finanzieller Art. Bei der Beantwortung der Frage, was grösser sei, der Aufwand oder der Nutzen, den Social Media bringt, halten sich die Einschätzungen in etwa die Waage. Inzwischen ist nur noch einViertel der befrag- ten Unternehmen der Meinung, dass der Aufwand für ein Social-Media-Engagement höher ist als der daraus resultierende Nutzen. Dies entspricht einer Verbesserung um zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr. Mehr Personal fürs Web Social Media kann man – wenn man strate- gisch vorgeht – nicht einfach «nebenbei» ent- wickeln und betreuen. Dem wird zwischen- zeitlich Rechnung getragen. In 68 Prozent der An den Social-Media-Kanälen kommen Unternehmen auf Dauer nicht mehr vorbei. Ent- sprechend wächst die Zahl der Unternehmen mit geplanten Engagements.
  • 3. KMU-Magazin Nr. 5, Juni 2012 48 Marketing & Verkauf UnternehmenkümmernsichentsprechendeMit- arbeitendeumdieSocial-Media-Aktivitäten,was eine Steigerung um knapp 30 Prozent gegen- über dem Vorjahr bedeutet. Fast zehn Prozent planen, Mitarbeitende einzustellen; lediglich sechs Prozent suchen externe Unterstützung. Ungeplantes Engagement Verfügten 2011 nur 22 Prozent der Schwei- zer Grossunternehmen über eine schriftlich formulierte Social-Media-Strategie hat sich die Zahl innerhalb eines Jahres auf 51 Prozent mehr als verdoppelt. Da, wie die Umfrage zeigt, aber 91 Prozent der Unternehmen im Social Web aktiv sind, erfolgt der Einsatz von Social Media bei 40 Prozent der Unternehmen noch ungeplant. Schritte ins Social Web Um sich im ersten Schritt vertrauensvoll auf die sozialen Plattformen einzulassen, bedarf es eines aufmerksamen Zuhörens. Bewusstes Monitoring ermöglicht es, sich mit den Me- chanismen, Meinungsführern und den disku- tiertenThemen vertraut zu machen. Es ist ein- fach und schnell möglich, Präsenzen im Soci- al Web einzurichten, um dann in einer «Trial an Error»-Phase erste Erfolge zu erzielen. Je- doch muss über kurz oder lang eine Social- Media-Strategie erarbeitet und in die gesamt- heitliche Strategie der Unternehmenskommu- nikation eingebunden werden. Nur so ist es möglich, gezielt vorzugehen, die relevanten Dialoggruppen anzusprechen, mit einer Wir- kungskontrolle den Return of Investment fest- zustellen und gegebenenfalls die Vorgehens- weise anzupassen. Dabei muss darauf geach- tet werden, dass zuerst im Unternehmen selber eine offene Dialogkultur entsteht. So- cial-Media-Kommunikationsrichtlinien helfen dabei, das Feld der Online-Kommunikation abzustecken, in dem sich die Mitarbeitenden relativ frei bewegen können. Um einen aktiven Dialog mit seinen An- spruchsgruppen zu führen, diesen zu steuern und entsprechend zu nutzen, wird sich kaum ein Unternehmen den Social-Media-Plattfor- men entziehen können. Umso wichtiger ist es heute, sich mit den entsprechenden Massnah- men auf Social Media einzulassen und damit vertraut zu machen. Die Studien Barbara Kunert hat die Erst- und Folgeun- tersuchung initiiert und beide durchge- führt. Die Auswertung der anonymen On- line-Umfrage für diese Folgestudie wurde zusammen mit der Hochschule für Wirt- schaft Zürich und Hutter Consult GmbH er- stellt. Insgesamt wurden 141 Unterneh- men befragt; 53 Unternehmen haben sich an der Umfrage beteiligt. Die Stichproben- gesamtheit reflektiert ein ausgewogenes Verhältnis von Industrie-,Handels-,Dienst- leistungsunternehmen sowie Unterneh- men aus dem Finanzbereich. Die Folgestudie «Schweizer Grossunter- nehmen im Social Web 2012» mit weite- ren Auswertungen und Details sind unter www.slideshare.net/Barbara_Kunert/ folgestudie-social-media-2012 frei abrufbar. Kontakt Barbara Kunert Industriekauffrau PR-Fachfrau mit eidg. Fachausweis Master of Advanced Studies in Business Communications barbara.kunert@yahoo.com Abbildung 2: Warum Unternehmen Social Media betreiben Social-Media-Ziele Image-/Reputationsaufbau Employer Branding Dialog mit Zielgruppen Beziehungen zu Kunden pflegen Vertrauen in das Unternehmen schaffen Beziehungen zur Öffentlichkeit pflegen Krisen frühzeitig erkennen Trend nicht verschlafen Beziehungen zu Journalisten pflegen Absatzförderung/Produktinformation Öffentliche Meinung beeinflussen Andere Gründe 87% 52% 74% 59% 68% 64% 62% 35% 60% 28% 51% 41% 42% 35% 38% 31% 34% 10% 32% 21% 23% 16% 2% 10% Frage:Welchen Erfolg erhoffen Sie sich vom Einsatz von Social Media (Mehrfachnennun- gen möglich) N = 53 /Vergleich 2011/2012 2012 2011