Bericht über die Konzeption und Planung eines Events am Beis
1. Bericht über die Konzeption
und
Planung eines Events am Beispiel
ABSOLUT APEACH
Dokumentation zur 2. Prozesseinheit
Chantal Genoud
Trimedia Communications AG
Februar 2006
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2. Inhaltsverzeichnis
1) Einführung Seite 3
2) Flussdiagramm Seite 4
3) Berichtsteil zum Flussdiagramm
3.1) Ausgangslage
3.1.1) Auftragserteilung Seite 8
3.1.2) Briefing Seite 8
3.2) Grobkonzept
3.2.1) Ziele Seite 8
3.2.2) Zielgruppe Seite 9
3.2.3) Botschaft Seite 9
3.2.4) Eventart Seite 9
3.3) Detailkonzept
3.3.1) Location und Infrastruktur Seite 10
3.3.2) Eventinhalt Seite 10
3.3.3) Budget Seite 11
3.4) Kunde
3.4.1) Überzeugend präsentieren Seite 11
3.4.2) Kompromiss anstreben Seite 11
3.5) Planung
3.5.1) Kommunikation Seite 12
3.5.2) Personalplanung Seite 12
4) Schnittpunkte Seite 13
6) Zeitplan Prozesseinheit 2005-2006 Seite 14
7) Musterdokumente
7.1) Projektplanung Seite 16
7.2) Auszug Detailkonzept Seite 17
7.3) Budgetübersicht Seite 23
8) Auswertungsbogen der Lernjournale Seite 24
9) Schlusswort Seite 25
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3. 1) Einführung
In der Wirtschaft lassen sich folgende Trends feststellen: Die klassische Werbung über die
Massenmedien wird immer ineffizienter. Immer höhere Marketingbudgets sind nötig, um Aufmerksamkeit
zu erzielen, trotzdem lässt das Interesse der Mediennutzer an Werbung nach und die Werbewirkung
verringert sich zusehends. Da mag die Kampagne noch so originell sein – viele Konsumenten sehen
schon gar nicht mehr hin. Die Gruppe der Werbeverweigerer, die eine regelrechte Aversion gegen TV-
Spots entwickelt haben, nimmt immer weiter zu.
In den letzten Jahren ist die Anzahl an besonderen Veranstaltungen mit Erlebniswelt kontinuierlich
gestiegen. Marketingexperten sagen Eventmarketing eine grosse Zukunft voraus, die Potenziale einer
erlebnisorientierten Markenführung seien gerade einmal angekratzt. Mit Hilfe von Events kann die Marke
vom TV-Bildschirm oder der Print-Anzeige direkt in die Lebenswelt der Konsumenten transportiert
werden.
Am Event werden Emotionen über alle Sinne angesprochen, Menschen zur Interaktion aufgefordert,
Inhalte erlebbar gemacht und auf diese Weise viel nachhaltiger und wirksamer vermittelt als andere
Massnahmen dies vermögen.
Erfolgreiche Eventplanung und -durchführung setzt professionelles Eventmanagement voraus. Bevor ein
Event geplant wird, müssen sich die Veranstalter bewusst machen, welche Ziele durch die
Veranstaltung erreicht werden sollen. Darauf kann die Strategie ausgerichtet werden. Diese Arbeit setzt
sich mit der Konzeption und Planung eines Events mit marketingrelevanten Zielen auseinander.
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4. Zielgruppe des
Events bestimmen
Start
Sind
Die Ziele der
Unternehmung
bekannt?
Briefing mit dem
Kunden durchführen
Botschaften
ausarbeiten
Eventart bestimmen
Ja
Nein
Ziel des Events
festlegen
2) Flussdiagramm
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7. Ist
der Kunde mit dem
Detailkonzept
zufrieden?
Location und Datum
festlegen
Kommunikation
planen
Personal planen
Ende
Ja
Nein
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Schnittpunkt Nr. 3
8. 3) Berichtsteil zum Flussdiadramm
3.1) Ausgangslage
3.1.1) Auftragserteilung
Der Kunde kontaktiert mit seinem Anliegen eine Agentur. Im Beispiel ABSOLUT APEACH hat ABSOLUT
VODKA Trimedia Communications kontaktiert.
3.1.2) Briefing
Im Briefing wird festgelegt, wer welche Zuständigkeiten besitzt und im welchen Rahmen der Anlass
stattfinden soll. Aufgrund den erhaltenen Angaben ist die Agentur in der Lage, ein Grobkonzept zu
erstellen.
Im Fall Trimedia gibt der Kunde folgende Infos mit:
• Die Veranstaltung soll ungefähr 600 Personen ansprechen und im Raum Zürich stattfinden.
• Als oberstes Ziel gilt es, das neu eingeführte Produkt ABSOLUT APEACH vorzustellen. Dies ist
ein Wodka mit Pfirsichgeschmack.
• Die Marke ABSOLUT soll als Lifestyleprodukt positioniert werden.
• Die Kommunikation des Corporate Identity (=Unternehmenspersönlichkeit) des Auftraggebers
nimmt für den Event einen bedeutenden Stellenwert ein. Das Unternehmen und der Anlass
müssen im Urteil und im Gefühl des Besuchers glaubwürdig zueinander passen, damit der
Anlass als Erfolg gilt.
3.2) Grobkonzept
Die Autorin ist sich durchaus im Klaren, dass die folgenden Punkte nicht klar dem Grobkonzept oder
dem Detailkonzept zugeordnet werden können. (Vielmehr beinhaltet das Grobkonzept eine ungefähre
Konzeption des Events und das Detailkonzept die genaue, realitätsgetreue.) Die Punkte sind jeweils
dem Grob- oder Detailkonzept nach dem Kriterium zugeordnet, bei welchem es sich jeweils intensiver
damit auseinanderzusetzen gilt.
3.2.1) Ziele
Der besondere Charakter eines Anlasses wird heute von vielen Unternehmen genutzt, um sie als Teil
der Unternehmenskommunikation zu positionieren. Ein Hintergrund ist die Kommunikations- und
Informationsflut, durch die es immer schwerer und teurer wird, Kunden über die klassischen Medien zu
erreichen. Hinzu kommt in vielen Branchen eine hohe Austauschbarkeit der Produkte, eine
Marktsättigung und zunehmende Werberestriktionen. (Wodka darf auf Plakatwerbung nicht mit
Menschen beworben werden. Fernsehspots sind tabu.) Die zu erreichenden Kunden tendieren zu immer
mehr Freizeit- und Erlebnisorientierung. Das Ansprechen von Emotionen liegt im Trend.
Die Wirkung eines Events zeigt sich darin, dass er bei der Zielgruppe die Bekanntheit einer Marke
erhöht, Informationen über die Produkteigenschaften vermittelt oder sich die Einstellung zu einer Marke
oder deren Image verändert. Insofern muss bei der Ausgestaltung der Botschaft unterschieden werden,
ob die Markenbekanntheit aufgebaut werden soll oder ob das Profil einer Marke geschärft werden soll.
• In dem Beispiel ABSOLUT APEACH geht es um die Bekanntmachung eines neuen ABSOLUT-
Produktes mit Pfirsichgeschmack, des Weiteren soll ABSOLUT als gehobene Lifestylemarke
positioniert werden.
• Der Event soll inhaltlich exklusiv und einmalig sein, damit Medieninteresse geweckt wird.
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9. Wirkungskontrolle: Kann durch Marktforschungsinstitute erhoben werden. Diese misst die
Bekanntheit/Affinität zu der Marke vor und nach dem Event. Des Weiteren ist wichtig:
• Stimmung am Event
• Besucherzahl
• Medienoutput
3.2.2) Zielgruppe
Eine Zielgruppe kann definiert werden als Kollektiv von Menschen, die aufgrund ähnlicher Einstellungen,
Meinungen und Funktionen ähnliche Verhaltensdispositionen an den Tag legen.
Im Falle von ABSOLUT gibt es mehrere Zielgruppen.
• Konsumenten: Männliche wie weibliche 20- bis 29-jährige Zürcher Trendsetter, welche einen
grossen Teil ihres Einkommens in Lifestyleprodukte und den Ausgang (damit verbunden Alkohol)
investieren, aktiv, sozial, aufgeschlossen und optimistisch sind.
• Opinion Leaders (=Meinungsmacher) und VIPs
• Künstler: ABSOLUT ist bekannt für ihre Zusammenarbeit mit jungen Kreativen. Die Marke steht
für Kunst, Mode und Musik.
• Medien als Meinungsmultiplikatoren: Auf diese legt Trimedia als Kommunikationsagentur
grossen Wert. Zum einen können Medien die Botschaften eines Events um ein Vielfaches
verstärken, als es Mund-zu-Mund Propaganda je könnte. Zum anderen ist es als
Spirituosenmarke aufgrund von Werberestriktionen nicht möglich, emotionsgeladene Werbung in
den Medien zu publizieren.
3.2.3) Botschaft
Um den Event als Kommunikationsinstrument einsetzen zu können, ist es wichtig, die dazu passenden
Botschaften vor dem Event festzulegen, damit diese während des Events über möglichst viele Arten
mitgeteilt werden können.
Im Fall ABSOLUT APEACH lautet das Motto: Urban Oasis (= städtische Oase). Im Zentrum stehen
Emotionen, die spezifisch für die neue Geschmacksrichtung Pfirsich stehen als auch solche, welche mit
ABSOLUT in Verbindung stehen.
APEACH: Sanft, fruchtig, reif, zart, sinnlich, magisch
ABSOLUT: Hip, trendig, urban, jung, künstlerisch, innovativ, frei
3.2.4.) Eventart
Es gibt verschiedene Arten von Events, zum Beispiel:
• Firmenseminar
• Tag der offenen Tür
• Messeauftritt
• Tagungen
• Jubiläum
• Party
• Tournee
• Roundtable
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10. ABSOLUT und Trimedia haben sich für eine Party entschieden. Die Gelegenheit, damit Personen
erlebnisorientiert anzusprechen, wurde in der Einleitung erwähnt. Die inhaltlichen Möglichkeiten sind
sehr gross und nur durch ein klares Inhaltskonzept kann sich die Veranstaltung von anderen abheben.
Eine Brainstorming-Sitzung mit allen Mitgliedern bringt meistens eine zündende Idee hervor.
• Phase 1: Ideen finden
In einer moderierten Gruppensitzung wird nach neuen Ideen zu einem bestimmten Thema
gesucht. Alle Teilnehmer sind aufgefordert, möglichst spontan Ideen zu nennen. Diese werden
alle notiert. In dieser ersten Phase ist es verboten, Ideen zu kritisieren, zu verwerfen, lächerlich
zu machen oder sonst wie zu bewerten.
• Phase 2: Ergebnisse sortieren und bewerten
Nach einer Pause werden sämtliche Ideen vom Moderator vorgelesen und von den Teilnehmern
bewertet und sortiert. Die Bewertung kann in derselben Diskussion durch dieselben Teilnehmer
erfolgen, oder die Auswertung erfolgt anderswo und von anderen Personen.
3.3) Detailkonzept
3.3.1) Location und Infrastruktur
Die Wahl des Veranstaltungsorts ist einer der wichtigsten Entscheidungen, die getroffen werden
müssen. Um eine gezielte Suche nach dem potenziellen Veranstaltungsplatz durchführen zu können,
werden vorab Rahmenbedingungen definiert, die der Platz in jedem Fall erfüllen muss. Folgende
Kriterien müssen geprüft werden:
• Der Platz muss an den potentiellen Termin verfügbar sein.
• Er muss hinsichtlich der Kapazität für die geplante Besucherzahl ausreichen bzw. darf nicht zu
gross sein.
• Er muss mit den emotionalen Werten des Unternehmens harmonieren.
• Kosten.
Jede Location verfügt über eine andere Infrastruktur. Damit die Location Party tauglich ist, müssen für
die Besucher genügend Parkplätze vorhanden, der Eingang für den Ansturm der Partygäste genügend
gross und Fluchtwege vorhanden sein. Des Weiteren braucht es für eine Feier Musik- und Lichtanlagen,
mindestens eine Bar und genügend Toiletten. In der Budgetplanung muss bedacht werden, dass
wichtige Infrastrukturdefizite allenfalls teuer gemietet werden müssen.
Teilweise verlangen die Vermieter eine Miteinbeziehung in den Event. So wollen viele Restaurants das
Catering selber übernehmen. Dies hat natürlich geringer Umsatzmöglichkeiten zu folge. (siehe
Schnittpunkt Nr. 2)
Im Fall ABSOLUT hat der Kunde folgendes definiert: Der Event wird im Mai 2007 stattfinden, ein
genaues Datum wurde nicht vorgegeben, und rund 600 Besucher sollen daran teilnehmen können. Das
Motto der Party lautet: Urban Oasis.
3.3.2) Eventinhalt
Für das Festlegen des Eventinhalts müssen die Ziele des Events betrachtet werden. Eines der Ziele im
Fall ABSOLUT ist es, einen möglichst hohen Medienoutput (=Medienresonanz) zu generieren. Dies
kann nur gelingen, wenn der Event, neu und einmalig erlebt wird. Aus diesen Gründen haben wir
Folgendes festgelegt:
Das Produkt steht im Mittelpunkt des Events und wird dekorativ umgesetzt. Der Inhalt dient der
Unterhaltung des Publikums und als Pfeiler für die Medienarbeit. Drei Starfotografen werden beauftragt,
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11. während des Events eine interaktive Live-Fotosession durchzuführen. Dazu bringen sie eine eigens
kreierte Kulisse mit ihrer jeweiligen Interpretation von APEACH – Urban Oasis mit, die in der Halle
aufgebaut wird. Zentrales Element sind die Inszenierung der APEACH-Flasche und die unmittelbare
Live-Projektion der geschossenen Bilder. Die Persönlichkeit des Produktes wird somit zum Leben
erweckt und vor Ort fotographisch umgesetzt. Wichtiger Bestandteil ist der Miteinbezug der Besucher.
Sie können in die Fotosession integriert und so auch direkt ein Teil des Events werden.
3.3.3) Budget
Um die gesamten Kosten während der Laufzeit des Projektes und der Planung ermitteln zu können,
muss eine sinnvolle Aufteilung der Gesamtkosten in Kostenarten und Kostenträger erfolgen. Eine
mögliche Kostenaufteilung kann folgendermassen aussehen:
Kostenarten
• Projekt-Einzelkosten
o Peronalkosten
o Materialkosten
o Mietkosten für benötigtes Equipment
o Catering
o Sicherheitskosten
• Projektgemeinkosten
o Verwaltungskosten
o Mietkosten
Kostenträger
Die Aufteilung der Gesamtkosten in Kostenarten und Kostenträger ist für das Controlling von grosser
Bedeutung, denn nur so kann ein sinnvoller Vergleich zwischen Plan- und Istkosten während der
Laufzeit des Projektes durchgeführt werden.
3.4) Kunde
3.4.1) Überzeugend präsentieren
Ein Konzept gekonnt zu präsentieren erfordert nicht nur die Beherrschung des Stoffs, sondern auch die
kundengerechte Aufbereitung. Bevor man eine Präsentation hält, muss man sich über die zu
erreichenden Ziele im Klaren sein. Daraufhin kann der Inhalt bestimmt und die passende
Vermittlungsmethode gewählt werden. Dabei gilt es stets, denn Balanceakt zwischen Interesse wecken
und Wissen übermitteln zu finden.
Die wichtigste Person bei einer Präsentation ist der Zuhörer. Er muss überzeugt, motiviert und animiert
werden, was nur durch zuhörerorientiertes Sprechen gelingt. „Was erwartet der Zuhörer?“, kann die
entscheidende Frage sein. Selbstbewusstes Auftreten, kurze, klare Sätze, bildhaftes Sprechen durch
Analogien, Vergleiche und eigene Erfahrungen sowie das Meiden von Monotonie können helfen, um bei
dem Zuhörer Spannung und Aufmerksamkeit zu erzeugen.
Es ist immer von Vorteil, frei zu sprechen, da so auf das Nonverbale Feedback des Zuhörers
eingegangen werden kann. Verschränkt er seine Arme und meidet er den Blickkontakt, gilt es, seine
Einwände herauszufinden. Das Halten einer freien Rede erfordert natürlich, dass der Redner den Inhalt
beherrscht. Zudem muss er sich mit diesem identifizieren können, damit sein Denken, Fühlen und
Reden übereinstimmen. Trifft dies zu, wirkt der Redner glaubwürdig und überzeugend.
3.4.2) Kompromiss anstreben
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12. Die Grundelemente des Verhandelns beruhen auf Fachwissen, Logik, Überzeugungskraft und
psychologischem Verständnis. Unter Logik versteht man die Fähigkeit des exakten, folgerichtigen
Denkens. Der logische Aufbau einer Gedankenkette kann für den Ausgang ausschlaggebend sein. Nur
wer bei der Argumentation die Situation, die Wünsche, Absichten und Ziele des Partners berücksichtigt,
hat Erfolg.
Die Überzeugungskraft umfasst die sprachliche Beherrschung der Thematik. Die Fähigkeit, die
Gedanken einfach, klar, bildhaft und situationsgerecht darzustellen. Mimik, Gestik und Intonation
müssen mit Inhalt und Person übereinstimmen.
Psychologisches Fingerspitzengefühl ist bei einer Verhandlung deshalb so wichtig, da Entscheidungen
nicht nur auf rationalen, sondern auch auf emotionalen Kriterien basieren. Intuition und
Wahrnehmungsfähigkeit sind wichtige Voraussetzungen bei Verhandlungen. Deshalb gilt es, die Kunst
des Zuhörens, des Beobachtens und des Fragens auszuüben.
Zusammenfassend sind Geduld, Dynamik, Einfühlungsvermögen und ein Gleichgewicht der Kräfte die
wichtigsten Voraussetzungen, um eine Kompromiss anzustreben. (siehe Schnittpunkt Nr. 1)
3.5) Planung
3.5.1) Kommunikation
Ziel ist es, dass die Qualität der Kommunikation mit der Qualität der Veranstaltung korrespondiert.
Aufgabe der Kommunikation ist es, die festgelegte Zielgruppe über die Veranstaltung zu informieren. Bei
grossen, kommerziellen Veranstaltungen ist es in vielen Fällen ratsam, eine Werbeagentur einzubinden.
Folgende Aspekte müssen auf jeden Fall kommuniziert werden:
• Name der Veranstaltung, Logo
• Art der Veranstaltung, Ziel und Zielgruppe
• Veranstalter, Corporate Identity, Budget
• Botschaft
• Allgemeine Informationen zur Veranstaltung
Öffentlichkeitsarbeit oder auch Public Relations (PR) beinhaltet Aktivitäten, die in der Regel den Event
indirekt vermarkten, indem die Öffentlichkeit über den Event informiert wird. PR kann ein sehr
kostengünstiges Instrument sein. Wichtig ist die Einschätzung, für welche Medien der Event interessant
sein könnte, wo sich Zielgruppen der Medien und der Veranstaltung überschneiden. Die Meldungen
müssen den Medien mundgerecht serviert werden; über Pressemitteilungen inklusive guter Fotos.
Radio-Sender nehmen eine Veranstaltung gerne in eine Berichterstattung auf, wenn sie ihren Hörern
einen Zusatznutzen, zum Beispiel über die Verlosung von Tickets, anbieten können. Medien müssen
vor, während und nach der Veranstaltung betreut werden.
Im Fall ABSOLUT sind klassische Werbeaktivitäten nicht sinnvoll. Die Personen werden persönlich zu
der Veranstaltung eingeladen, kaufbare Tickets sind nicht erhältlich. Die Kommunikation umfasst den
Versand der Einladungen an die gesetzten Zielgruppen und die Öffentlichkeitsarbeit vor, während und
nach dem Event.
3.5.2) Personalplanung
Die Personalplanung soll vorausschauend alle Massnahmen berücksichtigen, die erforderlich sind, damit
dem Unternehmen zur Erreichung seiner Ziele die dazu erforderlichen Mitarbeiter zur Verfügung stehen.
Dabei müssen die Qualität und Quantität der Mitarbeiter, ihr Einsatz zur richtigen Zeit am richtigen Ort,
die Einhaltung von Kostenplänen und geplanten Kostenverläufen sowie individuelle Erwartungen und
betriebliche Erfordernisse berücksichtigt werden.
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13. 4.) Schnittpunkte
Schnittpunkt Nr. 1 Ist der Kunde mit dem Grobkonzept zufrieden?
Jede Person, die verhandelt, strebt nach Anerkennung der eigenen Bewertung des
Verhandlungsgegenstandes der Sache. Wenn auf einer Seite eine Übermacht besteht, endet die
Verhandlung ohne Kompromisse. Wer übermächtig ist, handelt meist selbstherrlich.
Der Kunde ABSOLUT fühlt sich gegenüber Trimedia übermächtig. Dabei wird oft vergessen, dass wir in
seinem Sinne agieren und wir gemeinsam die gesetzten Ziele erreichen wollen. Dies kann nur sein,
wenn beide Parteien eine Kooperation anstreben. Dies war leider nicht immer der Fall. Der Kunde kam
mit zu hohen Erwartungen an Trimedia. Seine Wünsche waren diffus und widersprachen sich teilweise.
Er wollte einerseits einen sicheren Eventablauf, andererseits wünschte er sich etwas völlig Neues,
Unerwartetes.
Durch die Bewusstmachung, dass Trimedia im Einklang mit den Unternehmenszielen von ABSOLUT
agiert, ist der Kunde kooperativer geworden.
Schnittpunkt Nr. 2 Geeignete Locations suchen
Das Restaurant Lakeside passt mit seiner hellen Farbe und seinem modernen Design absolut zum
Motto des Events: Urban Oasis. Trimedia hat im Lakeside schon früher Veranstaltungen durchgeführt.
Die Ansprechspersonen sind bekannt, und die Zusammenarbeit lief immer zur vollen Zufriedenheit aller
Beteiligten. Zudem spricht die Location Besserverdienende an, was Käufer der Marke ABSOLUT
auszeichnet.
Das Lakeside möchte bei allen Parties das Catering selber übernehmen. Dieses wird dem Veranstalter
in Kosten gestellt. Einerseits hat das für ABSOLUT einen tieferen Erlös zur Folge, andererseits ist
ungewiss, ob die Produkte (ABSOLUT APEACH) überhaupt angeboten werden können. Das Lakeside
steht mit Trimedia in den Verhandlungen.
Trimedias Position ist klar: Sollte das Lakeside auf seinem Standpunkt beharren, muss für die
Veranstaltung ein anderer Ort gefunden werden.
Schnittpunkt Nr. 3: Ist der Kunde mit dem
Detailkonzept zufrieden?
Ein Event wird Schritt für Schritt entwickelt.
Nachfolgende Entscheidungen basieren auf
vorhergehenden. Der Clou des Events, also die
Inszenierung der Flasche ABSOLUT ist vom Kunden
abgesegnet worden. So konnte Trimedia dem
Kunden Vorschläge von Fotographen unterbreiten.
Plötzlich war sich der Kunde über die getroffene
Entscheidung auf den vereinbarten Eventinhalt nicht
mehr sicher und hat den Event als Ganzes in Frage
gestellt.
Nur durch das Eingehen auf seine Bedenken und
Ängste konnte der Event gerettet werden. Dies hatte
einen höheren Aufwand für Trimedia zur Folge, was
das Agenturbudget arg belastet hat.
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Quelle: Eventmanagement, Springer Verlag
23. 7.3) Budgetübersicht
ABSOLUT APEACH - Launch Event
Budgetübersicht
Preise in CHF exkl. MWSt.
Budgetposten Details Kosten
Honorar Fotografen 3 Fotografen für je 1 Fotostrecke à 4'000.00 12'000.00
Miete Location Location tbd 4'000.00
Catering Häppchen für VIPs und Presse, Crew Catering 4'000.00
Technik Basistechnik, Video, Beamer, Beschallung 8'000.00
Musik-Act Musiker/Band (inkl. PA, Spesen, Catering, Transport) 13'000.00
Dekoration ABSOLUT APEACH Urban Oasis Style mit diversen Elementen 10'000.00
DJs und VJ 2 DJs und 1 VJ für optische Umsetzung Fotostrecken 6'000.00
Einladungen/Badges Einladungskarten und Badges für VIPs 3'000.00
Bar Bar-Elemente, Bar-Mixer, Bar-Team etc. (Org. Dettling&Marmot) 5'000.00
Personal Runner, Stagehands 4'000.00
First Aid Swiss Medical Protection Service 1'000.00
Security Delta Security 1'000.00
Reinigung Cucuzza S. & M 1'000.00
Honorar Agentur Trimedia Planung, Koordination, Projektmanagement, Abwicklung 18'000.00
GESAMT 90'000.00
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24. 8) Auswertungsbogen der Lernjournale
X
Hoch, da das Thema Eventmanagement mich schon immer fasziniert hat. Leider war es
mangels fachlichen Qualitäten für mich nicht möglich, bei der Eventplanung ABSOLUT APEACH
dabei zu sein. So ist es zu begründen, dass meine Arbeit an gewissen Stellen nicht allzu sehr ins
Detail geht
X
ich durch meine frühere Tätigkeit in der Schülerorganisation schon bei mehreren Projekten
dieser Art dabei war. Oft habe ich den Barbetrieb organisiert, bei einem Event hatte ich sogar die
Projektleitung übernommen.
X
dieses Mal versucht habe, eine wissenschaftliche Arbeit herzustellen, die auch anderen
dienen kann. Dazu habe ich recherchiert. Sehr zufrieden bin ich noch nicht, da ich noch nicht
weiss, welche Bewertung ich erhalte.
X
ich der Meinung bin, dass Fehler gemacht werden dürfen, um daraus zu lernen. Ich hoffe, in
meiner beruflichen Zukunft einen professionellen Event planen zu dürfen.
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25. 9) Schlusswort
Events sind Teil eines umfassenden Elebnismarketing-Konzepts und können nicht isoliert geplant und
durchgeführt werden, sondern müssen immer in ein integriertes Kommunikationskonzept eingebettet
sein. Durch angepasstes Marketing auf regionaler und lokaler Ebene, im Einklang mit den Bedürfnissen
der Zielgruppe können sie die Aufmerksamkeit der Zielgruppe zurückerobern. Ich hoffe, dass sie durch
das Lesen dieser Arbeit einen ganzheitlichen Blick über die Konzeption und Planung einer Veranstaltung
bekommen haben.
Vorteile von Events Nachteile von Events
o Imagetransfer: Einzigartige Events werden
als Erlebnis empfunden und in Verbindung
mit der Firma/Marke/Produkt gebracht
o Kostenintensiv
o Intensive Kontakte, direkt Kundenpflege,
keine Streuverluste
o Kleine Zielgruppe
o Schneller Bekanntheitsaufbau o Unsicherheitsfaktoren (Schlechtes Wetter,
Unfälle)
o Kann sämtliche Kommunikationsinstrumente
wie PR, Werbung, Verkaufsförderung und
Verkauf integrieren
o Erfolgkontrolle aufwändig
o Hoher Erinnerungseffekt o Schwierigkeit, gute Events zu wiederholen
oder sogar zu überbieten
o Persönliche, direkte Kommunikation
o Dialogfähig
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