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VERETNSSPORT I
Mit Elan bei der Sache
Qualitative Kriterien für das Tennistraining im Vereinssport zu formulieren,
gestaltet sich schwierig. Eine ISO-Norm ist nicht in Sicht, weiß Frercks Hartwig.
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Gleichwohl können gewisse Faktoren wie etwa positives Feedback ein wichtiger
!ndikator für Qualität sein.
ualitätssicherung im Tennis-
taining" ist ein Thema, dass
nicht nur den hauptberufli-
chen Tennistrainer tagtäglich
beschäfti5. Jede Trainings-
stunde ist geprägt voD dem Bestreben
nach der Selbstversicherung, dass das,
was ich als Coach aufdem Courtmache,
meinen und den Qualitätsansprüchen
der Spieler entspricht. In diesem Arti-
kel geht es unr die Suche nach Kriterien
für ..Qualität des Tennistrainings im
Vereinssport". Nichr betrachtet wird
die Begleitung von Spitzensportlern.
Mit Blick auf die Lernforschung im
Bildungsbereich und im motorischen
Lernen lassen sich vorsichtig qualitati-
ve Anforderungen formulieren.
19 | 3_2018
Daraus lässt sich dann ein Anforde-
rungsprofil für ein qualitativ hochwer-
tiges Tennistraining unter den vorher
zu beschreibenden Rahmenbedingun-
gen ableiten und damit ein Leitfaden
für' den Tennistrainer im Vereinssport
entvickeln. Betrachtet werden sowohl
subjektive Qualitätskriterien als auch
solche, die sich als ,,evidenzbasiert"
bezeichnen lassen.
Ausgangssituation: eine
fennisschule für 15 Vereine
Zum Verständnis meiner Ausführun-
gen ist ein Blick auf die Rahmenbedin-
gungen dieser Betrachtungen hilfreich.
wir betreiben seit 1998 in süddeutsch-
land eine Tennisschule, mit der wir t5
kleinere Tennisvereine im ländlichen
Raum bereuen. Die Mitgliederzahlen
der Clubs liegeu zwischen i20 bis 300
Mitgliedern. In der Regel sind die Trai-
ner zwei Nachmittage im jeweiligen
Verein in der Trainingspraxis tätig.
Unterstützt werden wir von engagier-
ten nebenberuflichen Trainern. Alle
Vereine lassen sich dem Breitensport
und dem Leistungssport auf unterer
Ebene, also bis zu den oberen Spiel-
klassen in den Bezirken, zurechnen.
lm Gruppentraining kommen die Spie-
ler auf 60 bis 90 Minuren Training in
der Woche. Vereinzelt gibt es Anfra-
gen zu zusäLzlichem Förderrraining.
Einzeltraining ist äußerst selten. Man-
)
IvERETNSSPORT
che Mitarbeiter sind schon Jahre
dabei, manche nur für ein Jahr,
bevor sie ein Studium aufnehmen
oder aus anderen Gründen kein
Training mehr geben können.
Jeder Trainer arbeitet eigen-
verantwortlich und rechnet auch
eigenständig mit dem von ihm
betreuten Verein ab. Dieses System
hat sich im Hinblick auf die Qua-
lität des Trainings als vorteilhaft
erwiesen. Es überlässt den Mitar-
beitern die Verantwortung für das
Training und verlangt von ihnen
hohe verantworrlichkeit für die
Arbeit in ihren Vereinen. Die Clubs
haben dadurch auch einen direkten
Ansprechpartner. Normalerweise
handelt es sich um Trainer mit der
B- oder C-Lizenz des Deutschen
Tennisbunds. Die Preise für das
Training ergeben sich aus der Qua-
lifikation und den Trainingserfah-
rungen der Kollegen. Ausgebilde-
te Sportpädagogen vereinbaren
mit den Vereinen einen höheren
Stundensatz. ln manchen Verei-
nen werden unterstützend Ten-
nis-Assistenten eingesetzt.
In der Regel gewinnen wir die
Mitarbeiter aus unseren Vereinen,
also aus dem direkt betreuten Spie-
lerkreis, so dass sie bereits über ihre
eigene Trainingserfahrung eine Idee
von unserer vorstellung von quali-
fiziertem Tennistraining gewonnen
haben. Die Tennisschulevermittelt auf
gische Kompetenz, evidenzbasierte
Trainingsgestaltung.
Raum für individuelle
Train ingsgesta ltu ng
Eine Sicherung der Trainingsquali-
tät erfolgt durch Coaching, kollegiale
Beratung, themenspezifische Trai-
nertreffen, Fortbildungen durch die
Fachverbände und sportartübergrei-
fende Fortbildungen (Kindersport,
Coaching. M en raltrain ing und so wei-
ter). Einen regeluräßigen Austausch
garantieren die informelle Kommu-
den empfohlenen Veranstaltungen
für die Trainer.
Prinzipien aus der
Schulforschung
Wie lassen sich nun Qualitäts-
ihrer Homepage www.tms-tennis.de, nikation sorvie regelmäßige Trainer-
auf dem BIog zum motorischen Ler- treffen. Dort yerden neue Trainings-
nen www.innercoaching-blog.de so- methoden,aktuellewissenschaftliche
wie in Gesprächen mit Vereinsfüh- Studien zum motorischen Lernen und
rung, Eltern und Spielern eine Trai- sogenannte,,§,o-hakt-es"-Situationen
ningsphilosophie, an der sich alle is1 flsiping diskutiert. Häufig geht
Trainer orientieren können, die sich s5 um pädagogische Fragestellungen
an den folgenden Qualitätskriterien und den Umgang mit ,,schwierigen"
orientiert: Aufbau einer guten per- Trainingsgruppen. Im Bedarfsfall
sönlichen Beziehungzu den Spielern, erfolgen ein gegenseitiges Coaching
Begeisterung für den Sport, pädago- oder eine kollegiale Beratung.
Ein besonderes Augenmerk liegt
auch auf del Teilnahme an sport-
artübergreifenden Veranstaltungen.
Der,,Blick über den Tellerrand" und
in andere Sportarten liefert neue Ide-
en für das Tennistraining. Hierzu
gehören Fortbildungen der Sportver-
bände, der Turnerbünde, die Teil-
nahme an Ballsportsymposien und
Sportkongressen. Da das Kindertrai-
ning einen besonderen Schwerpunkt
der Trainingsarbeit darstellt, gehö-
ren Zusatzausbildungen im Kinder-
sport, wie zum Beispiel die Spielkon-
zepte der Ballschule Heidelberg, zu
kriterien festlegen, um die eige-
ne Trainingsarbeit gemeinsam mit
den Mitarbeitern zu messen, zu
bewerten und letztlich weiterzu-
entwickeln? Reicht die Rücklnel-
dung des Vereinsvorsitzenden, das
,,alles bestens läuft" und die Spieler
mit dem Training zufrieden sind?
Liefert der Blick auf die sportliche
Entwicklung und der Blick auf
die Ergebnisse von Mannschaften
und Spielern bei Einzelturnieren
Rückschlt-rsse auf die Qualität des
Trainings?
Aus der Schulforschung las-
sen sich Hinweise ableiten. Denn
Qualitätsprinzipien aus dem schu-
lischen Unterricht sind auch auf
das Tennistraining übertragbar.
Zu berücksichtigen sind dabei die
Unterschiede zwischen Vereinstrai-
ning und Schule bei Freiwilligkeit,
kleineren Lerngruppen, Themenbrei-
te und Tätigkeit im Freizeitbereich.
Anhaltspunkte liefert zum Bei-
spiel die Studie ,,Visible Learning" des
neuseeländischen Bildungsforschers
John Hattie aus dem Jahr 2009. Hat-
tie legt 138 Faktoren für Lernerfolg
fest, die sich aus über 50 OO0 Studien
in englischer Sprache ableiten lassen.
Für Hattie liegt vor allem die (Lehr-)
Person im Mittelpunkt der Wirksam-
keit von Lernen. Er spricht von der
Notwendigkeit eines,,leidenschaftli-
chen Handelns mit einer anstecken-
den Wirkung": ,,Es bedarf einer Lie-
be zum fachlichen Inhalt. einer Hal-
tung der ethischen Fürsorge und des
Wunsches, andere mit der Liebe zum
jeweils unterrichteten Fach zu erfül-
len". (Hattie). Schulische Leistungen
hängen stark vom persönlichen Ver-
hältnis Schüler-Lehrer ab.
,,If the teacher's lens can be changed
to seeing learning through the eyes oJ
the students, this t»ould be an excel-
lent be§nning" (John Hattie)
Ein $'ichtiges Kriterium ist zudem
eine Unterrichtsgestaltung mit,,den
Augen der Lernenden". Diese Wahr-
nehmung stellt neue Anforderun-
gen an Lehrer und Trainer, denn sie
TennisSport l3_2018 | 20
Karteikarten eignen sich gut dazu,
um individuelle Erwartungen
abzufragen und Ziele zu formulieren.
I
werden so Yon Experten zu Lernbe-
gleitern und Ermöglichern von Lern-
prozessen. Von den Lehrenden wird
erwartet. dass sie sich in die Lern-
prozesse hineinversetzen können und
diese aus der Sicht der Lernenden
wahrnehmen.
Visible Learning
,,Feedback to teachers make learning
yisible" (John Hattie)
Dabei nehmen alle Formen des Feed-
backs eine bedeutende Rolle ein. Dies
mag in Anbetracht der vielen Trai-
ningsteilnehmer bei hauptberufli-
chen Trainern zuerst sehr aufwändig
erscheinen. Häufig betreut ein Trai-
ner über mehr als 100 Vereinsspieler
in einer Woche.
Wie können Tennistrainer von
den Spielern also Rückmeldungen
einholen, die nicht unter Zeitdruck
durch das 60 Minuten-Raster fallen
und die Trainer dann eher überfor-
dern und in den Spielern nicht zu
erfüllende Erwartungen auslösen?
Wir haben folgende Methode zur
Ermitrlung der Wünsche. Bedürlnisse
und Zielsetzungen der Spieler ein-
geführt: Über Karteikarten werden
diese zu Beginn des Sommer- und
des Wintertrainings schriftlich abge-
fragt. Folgende Fragestellungen sind
denkbar:
,Was soll sich bis zum Ende der 'Irai-
ningssaison an ileinem Spiel, an ilei-
ner Technik verändert haben?"
,Wenn dich ein Freunil im Herbst/
Frühjahr beim Spiel beobachtet, wel-
che Veränderungen soll er in deinem
Spiel nach iler Trainingssaison fest-
stellen?"
,,Wenn du drei Wünsche an eine gute
Tennisfee frei hättest, wds ,ürdest
du dir von ihr fiir dein Tennisspiel
wünschen?"
Die Karteikarten werden in der
ersten Trainingsstunde vom jeweils
zuständigen Trainer ausgegeben. in
den nächsten Wochen wieder einge-
sammelt und von ihm ausgewertet.
Rückfragen zu einzelnen Antwor-
ten ermöglichen dem Trainer, mit
derrt Spieler ins Gespräch zu kom-
men und Erwartungen zu klären.
In nachfolgenden Gesprächen wird
dann gemeinsa m die Vorgehenswei-
21 | 3_2018
se festgelegt. Die Trainer haben die
Möglichkeit, auf eine evidenzba-
sierte Vorgehensweise einzugehen.
Denkbar sind auch ein wechselseiti-
ges mündliches Feedback nach jeder
Übungsfolm oder zumindest nach
jeder Stunde. Nach Ende der Trai-
ningssaison empfi ehlt sich außerdem
ein Feedbackbogen zur Überprüfung
der vereinbarten Zielsetzungen und
zur Arbeit des Trainers.
Evidenzbasierte
Q ua litä tskriterien
,,And, in general, sports still suffers
from operating within d context of
'fixing what is wrong" and o focus
on tedching and giting prescriptive
instructions, This works but is
not the most effective approach.
But »e all have our blind spots."
(S e an Br awl ey, ehemaliger
Profispieler aus den IJSA)
Neben den beschriebenen Rück-
koppelungen über das Feedback
lassen sich zu)ärzliche verallgemei-
nerbare Kriterien für ein effektives
Lernen im Tennistraining benennen:
methodische Vorgehensrveisen, die
dem aktuellen Stand der Bildungs-
forschung und der Trainingslehre
gerecht werden; Trainingskonzepte,
die mehr sind als die perpetuierte
Wiederholung der,,am eigenen Leib"
erfahrenen Trainingsmethoden.
Es ist notwendig, die spoftwissen-
schaftliche Forschung zur Grundlage
der inhaltlichen Gestaltung des Trai-
nings im Vereinssport zu machen.
Er idenzbasierres Lernen im Tennis
steht häufigin widerspruch zu einem
ausschließ1ich von Erfahrungswer-
ten bestimmten Training. Neue wege
stoßen bei vielen Kollegen auf wider-
stand. So kommt es nicht selten zu
solchen Rückmeldungen, wie hier
bei einem amerikanischen Kollegen:
,,Scientists have no idea about how to
play tennis ... ".
Kom mu n ikation
,,As a coach, control'$,hat you cdn
control: your mouth!"
(Timothy Gall»ey,
IlS - ame r ikani s ch er Sp o r tp ä al a go g e)
Tm Sport begegnen wir im Training
immer wieder sogenaflnten ,,Viel-
sprechern" unter den Trainern. Sie
haben ein enormes Erfahrungswissen
und füttern Spieler kontinuierlich
mit Informationen und Anweisungen
zu Technik und Taktik. Leider ist das
häufig kein Indiz für eine hohe Trai-
ningsqualität, sondern vielmehr das
Gegenteil, nämlich der Versuch mit
Expertenwissen seine Unsicherheit
zu verdecken.
Aus der Lernforschung ist
bekannt, dass ein Schüler in einer
Trainingseinheit nichL mehr als ein
bis zwei Informationen verarbeiten
kann. Erkenntnisse und Erfahrungen
aus dem Training werden im Schlaf
in vorhandenes Wissen und Fertig-
keiten integriert. Explizite Anlei-
(ungen lühren zuar zu kurzfristigen
Erfolgserlebnissen, die im Vergleich
zu implizitem Lernen jedoch rela-
tiv schnell wieder verschwinden.
Ab und zu lassen sich volkstümliche
Trainertreffen sind wichtig, um sich über neue Trainingsmethod€n und Studien
auszutauschen, und um ,,wo-hakt-e$Situationen" aus dem Training zu besprechen.
IvERETNSSPORT
-Reden ist Silber, Schweigen ist Gold", das gilt auch gerade beim Träining mit Kindern (Bild links). Denn zuviele lnformationen
verwirren nur. - Kollegiale Beratung neben dem Platz (Bild rechts) hilft ebenfalls, die Quelität im Training zu verbessern'
Weisheiten wissenschaftlich bestäti-
gen...Reden ist Silber. Schweigen ist
Gold" dürfte auch ein Qualitätskrite-
rium im Tennistraining sein. Profes-
sor Dirk Schwarzer, der in der letz-
ren Ausgabe von TennisSport einen
spannenden Artikel zur Kommunika-
tion im Training verfasst hat, hat das
bei einer A-Trainerfortbildung schön
formuliert: ,,Wir müssen uns als Trai-
ner disziplinieren und einfach mal
die Klappe halten!... Hinnehmen,
dass Konzentration leise ist....".
In einem impliziten Ansatz sind
worte oft überflüssig. Im spieleri-
schen Lernen, altersgerecht, mit
ständig sich ändernden Rahmen-
bedingungen, wechselnden Aufga-
benstellungen in wettkampfnahen
Situationen kann auf explizite Anlei-
tungen zur Technikentwicklung ver-
zichtet werden.
Trainingsmethoden
,, M an kannj a m al üb e r I egen, w e shalb
Kiniler in den ersten beiden Lebens'
jahren am schnellsten und meisten
Iernen, obwohl sie ilen Eltern nicht
zuhören und auch ,s»enig" ße»e'
gungsant»eisungen v on ihnen erhal-
ten Vielleicht muss mdn auch das
'ob»ohl' nar ersetzen durch '»eil'.
(Professor Dr, Wolfgang Schöllhorn,
Sportwissenschaftler, zurzeit tlni-
versität Mainz)
Die Forschungen zum moto-
rischen Lernen zeigen, dass beim
impliziten Lernen, also ohne expli-
zite, sprich: ohne in Worte gefasste
Technikanleitung, effektiver und vor
allem nachhaltiger gelernt wird.
Lernen mit expliziter Anlei-
tung mag zwar auf den erster.r Blick
schnellere Erfolge im Training zeigen
und deshalb für Spieler und Traj-
ner attraktiver sein. Noch immer ist
die häufigste Erwartungshaltung von
Vereinssportlern an den Trainer: ,,Sag
mir, was ich lalsch mache und korri-
giere meine Fehler."
Implizites Lernen führt dazu, dass
selbstentu,ickelte Lösungen für Spiel-
aufgaben (technisch und taktisch)
kreativer und ,,haltbarer" sind. Die
Reaktionen von Trainern auf ,,neue"
ErkennLn isse zum nrotorischen Let-
nen reichen .on strikter Ablehnungbis
zu sanfteren Reaktionen: ,,Im Idealfall
machst du das, von dem du denkst,
Fachübergreif ende Fortbildungen sollten
für ieden Träiner selbstverständlich sein.
dass es für den Spieler das Beste ist.
Persönlich mag ich die wissenschaftli-
che Herangehensweise mehr. Ich nut-
ze meine Erfahrungen generell, um die
Wissenschaft zu unterstützen. Aber
unrer Kollegen r.r ar ich damit meis-
tens in der Minderheit." Ohne Aufklä-
rungsarbeit bei Spielern und Trainern
beschränkt sich die Erwartungshaltung
bei Spielern und Trainern häufig aul
das klassische Vertrittlungsmodell mil
Fehlerdiagnose und Technikkorrektur'.
Ein Qualitärskriterium für ein evi-
denzbasiertes Tennistraining ist also,
dass der Trainer über Lernprozesse
und wissenschaftlich begründbare
Lehr- und Lernmethoden Bescheid
weiß. und dass er das auch den Spie-
lern so vermitteln kann. Was im schu-
lischen Lernen gilt, sollte sich auch
im Tennisunterricht wiederfindeD
lassen: ,,Die Lel-rrperson muss iht
Unterrichtshandeln immer wieder
selbstkritisch überprüfen; empiriege
stützte Ziele und Feedback sind dabei
wesentlicher als subjektive Annahmer
und Wahrnehmungen." (Hattie). IIn
Gespräch mit den Spielern über die
Erwartungen an das Training lassen
sich dann gen]einsame Strategien fül
der.r Spieler entu'ickeln.
Einfache Belechnungen könner
auch nachweisen. dass das imr:rer
noch häufig im Vereinstraining zt
beobachtende Kolonnentraining nichl
besonders effektiv ist. Dabei steher
die Spieler in einer Reihe hinterein'
ander und spielen jeweils einen oder
mehrere Bälle. Danach stellen sie sicl
wieder ans Ende der Gruppe. In die.
ser Olganisationsform sind außer deu
Spiel auf Zielfelder keine Spielformer
möglich.
TennisSport l3-2018 | 22
Es lässt sich nun berechnen. dass
im Vergleich zu einem impliziten und
spielorientierten Ansatz, bei dem fast
ausschließlich in wettkampfnahen
Situationen ,,gespielt" wird, die Spielel
im Kolon nenrraining deLLtlich weniger
Bälle schlagen. Je nach spielflihigkeit
del Trainingsteilnehmer kommen die-
se beim Miteinanderspielen auf die bis
zu zehnfache Anzahl an Ballkontakten.
In so einem spielerischen Ansatz geht
es darum, möglichst schuell spielfähig
zu werden. Von Beginn an u,erden Ball-
wechsel gespielt und aus der frühzeiti-
gen Konfrontation mit unterschiedlich
spriugenden Bällen und wechselnden
Spielsituationen entwickeln sich selb-
storganisiert Technik und taktisches
Verhalten, Im sogenannten,,Kolonnen-
trainingl' dagegen liegt der Fokus des
Trainers auf einem expliziten Tech-
niktraining. Er hat vermeintlich ,die
Kontrolle" über Verhalten der Spieler
ur.rd über die Technikausfuhrung
Qualität: individuelle
Faktoren einkalkulieren
Tatsächlich spielen viele Faktoren
bei der sportlichen Entwicklung von
Tennisspielern eine Rolle. 60 bis
90 Minuten Gruppentraining in der
Woche sind wohl nur sins1. u enn
auch ein wichtiger Faktor für'sport-
liche Erfolge von Einzelspielern und
von Mannscha[ten mit mö3liche.s ei-
se wechselnden Spielern. Zahh'eiche
spielerindividuelle Faktoren sind
zusätzlich zu berücksichtigen:
Wie ist die persönliche Wertigkeit
des Tennissports fiir den Spieler im
Vergleich zu Schule, Ausbildung und
and.er en F r eizeitaktiv itäten?
wie viel zeit investieren Spieler in
zusätzliches Matchtraining urul in
freies Spiel ohne Trainer, Welche
Sportd.rten betreiben Spieler parallel
und unterstützen diese ilie Entv,tick-
lung?
Nehmen §pieler zusätzlich Föriler-
training b ei Priv attr ainern?
Wenn ja, entspricht das Zusatztrai-
ning den Methoilen der Tennisschule
oder »erden andere Lern- unil Lehr-
methoden eingesetzt (zum Beispiel
Training mit Scht»erpunktsetzang
auf implizites Lernen oder explizites
Lernen)?
Wie ist ilie Einstellung tler Spieler
zu Tennis als Leistangssport und im
wettkampP
Welche Rolle spielen ilie mentalen
Fähigkeiten iler Spieler?
Welche Bedeutung haben ilie spieler-
bezogenen Persönlichkeitsmerkma-
le wie Konzentrqtion, Motiltation,
s elb stkonzept o der v ersdgens angst?
wie steht sein Umfelil, der Freun-
deskreis zum Tennis?
Wie sieht der Anregungsgehalt unil
das Engdgement des Elternhauses
4US?
Diese Fragen zeigen, dass es
schwierig ist, allgemeingültige Kri-
terien für die Qualität des Trainings
festzulegen, wenn in erster Linie der
sportliche Erfolg als Kriterium her-
angezogen werden soll. Die Vielfalt
der Einflussfaktoren mag eine Erklä-
rung sein, warum es keine wissen-
schaftlichen Untersuchungen zum
Thema,,Qualitätssicherung im Ver-
einssport" gibt. Mit einer ISO-Norm
zur Sicherung qualitativer Standards
im Tennistraining wird es also eher
schwierig.
Fazit
Im üblichen Setting des Tennistrai-
nings im Vereinssport mit vielen Spie-
lern und wenig effektiver Trainings-
zeit befinden wir uns in einer fast
paradoxen Situation. Die Erwartungen
r on Spielern u nd Verein an die Trainer
sind sehr hoch (WLSB Vereinsstudie
von 2O04) gleichzeitig ist der Ein-
fluss des Trainers auf die Entwick-
lung der Spieler qualitativ schwer zu
bemessen. Die persönliche Beziehung
Trainer-Spieler scheint manchmal
von größerer Bedeutung zu sein als
die Qualität des Trainings. Wichtig
ist aber beides. Es ist notwendig. ir')
der Traineraus- und -[orLbildung u is-
senschaftlich nachweisbar effiziente
Methoden zu vermitteln und so auf
ein qualitariv hochwertiges Train ing
hinzuarbeiten.
Zum Autor
Frercks Hartvvig hat Sport und
Pädagogik in Freiburg und Tübingen
studiert. Er leitet im Raum Horb
am Neckar die Tennisschule TMS.
Hartwi8 ist Referent in der Trainer-
aus- und -weiterbildung im Württem-
bergischen Tennis-Bund (WTB), im
Bayerischen Tennis-Verband (BTV)
und in der Ballschule Heidelber8.
TennbMano"DER GÜNSTIGE TENNISVERSAND
SUPER PREISE - TOLLE AUSWAHL
TOP BERATUNG
Alles rund um das Tennis. Z. B. Besaitungs- und Ballwurfmaschinen,
Saiten, Tennisschläger, Tennisbälle, Griffbänder,
Bekleidung, Schuhe und vieles mehr."
23 | 3_2018
)

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"Mit Elan bei der Sache"

  • 1. - I"ßld_mJSSpört *.''<r:'': Qualit verändern Digitalisierung und Co. die tl von Tr o I ts Tennis Fachzeirschrjft in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Tennis Bu nd (DTB), der lnternatioral Tennis Federation (lTF), der Swiss Professional Tenfis Associat on (5PTA) und der ProfessionälTennis Registry (PTR) manage dts Gio C'D R> ß
  • 2. VERETNSSPORT I Mit Elan bei der Sache Qualitative Kriterien für das Tennistraining im Vereinssport zu formulieren, gestaltet sich schwierig. Eine ISO-Norm ist nicht in Sicht, weiß Frercks Hartwig. 't ! 6 Gleichwohl können gewisse Faktoren wie etwa positives Feedback ein wichtiger !ndikator für Qualität sein. ualitätssicherung im Tennis- taining" ist ein Thema, dass nicht nur den hauptberufli- chen Tennistrainer tagtäglich beschäfti5. Jede Trainings- stunde ist geprägt voD dem Bestreben nach der Selbstversicherung, dass das, was ich als Coach aufdem Courtmache, meinen und den Qualitätsansprüchen der Spieler entspricht. In diesem Arti- kel geht es unr die Suche nach Kriterien für ..Qualität des Tennistrainings im Vereinssport". Nichr betrachtet wird die Begleitung von Spitzensportlern. Mit Blick auf die Lernforschung im Bildungsbereich und im motorischen Lernen lassen sich vorsichtig qualitati- ve Anforderungen formulieren. 19 | 3_2018 Daraus lässt sich dann ein Anforde- rungsprofil für ein qualitativ hochwer- tiges Tennistraining unter den vorher zu beschreibenden Rahmenbedingun- gen ableiten und damit ein Leitfaden für' den Tennistrainer im Vereinssport entvickeln. Betrachtet werden sowohl subjektive Qualitätskriterien als auch solche, die sich als ,,evidenzbasiert" bezeichnen lassen. Ausgangssituation: eine fennisschule für 15 Vereine Zum Verständnis meiner Ausführun- gen ist ein Blick auf die Rahmenbedin- gungen dieser Betrachtungen hilfreich. wir betreiben seit 1998 in süddeutsch- land eine Tennisschule, mit der wir t5 kleinere Tennisvereine im ländlichen Raum bereuen. Die Mitgliederzahlen der Clubs liegeu zwischen i20 bis 300 Mitgliedern. In der Regel sind die Trai- ner zwei Nachmittage im jeweiligen Verein in der Trainingspraxis tätig. Unterstützt werden wir von engagier- ten nebenberuflichen Trainern. Alle Vereine lassen sich dem Breitensport und dem Leistungssport auf unterer Ebene, also bis zu den oberen Spiel- klassen in den Bezirken, zurechnen. lm Gruppentraining kommen die Spie- ler auf 60 bis 90 Minuren Training in der Woche. Vereinzelt gibt es Anfra- gen zu zusäLzlichem Förderrraining. Einzeltraining ist äußerst selten. Man- )
  • 3. IvERETNSSPORT che Mitarbeiter sind schon Jahre dabei, manche nur für ein Jahr, bevor sie ein Studium aufnehmen oder aus anderen Gründen kein Training mehr geben können. Jeder Trainer arbeitet eigen- verantwortlich und rechnet auch eigenständig mit dem von ihm betreuten Verein ab. Dieses System hat sich im Hinblick auf die Qua- lität des Trainings als vorteilhaft erwiesen. Es überlässt den Mitar- beitern die Verantwortung für das Training und verlangt von ihnen hohe verantworrlichkeit für die Arbeit in ihren Vereinen. Die Clubs haben dadurch auch einen direkten Ansprechpartner. Normalerweise handelt es sich um Trainer mit der B- oder C-Lizenz des Deutschen Tennisbunds. Die Preise für das Training ergeben sich aus der Qua- lifikation und den Trainingserfah- rungen der Kollegen. Ausgebilde- te Sportpädagogen vereinbaren mit den Vereinen einen höheren Stundensatz. ln manchen Verei- nen werden unterstützend Ten- nis-Assistenten eingesetzt. In der Regel gewinnen wir die Mitarbeiter aus unseren Vereinen, also aus dem direkt betreuten Spie- lerkreis, so dass sie bereits über ihre eigene Trainingserfahrung eine Idee von unserer vorstellung von quali- fiziertem Tennistraining gewonnen haben. Die Tennisschulevermittelt auf gische Kompetenz, evidenzbasierte Trainingsgestaltung. Raum für individuelle Train ingsgesta ltu ng Eine Sicherung der Trainingsquali- tät erfolgt durch Coaching, kollegiale Beratung, themenspezifische Trai- nertreffen, Fortbildungen durch die Fachverbände und sportartübergrei- fende Fortbildungen (Kindersport, Coaching. M en raltrain ing und so wei- ter). Einen regeluräßigen Austausch garantieren die informelle Kommu- den empfohlenen Veranstaltungen für die Trainer. Prinzipien aus der Schulforschung Wie lassen sich nun Qualitäts- ihrer Homepage www.tms-tennis.de, nikation sorvie regelmäßige Trainer- auf dem BIog zum motorischen Ler- treffen. Dort yerden neue Trainings- nen www.innercoaching-blog.de so- methoden,aktuellewissenschaftliche wie in Gesprächen mit Vereinsfüh- Studien zum motorischen Lernen und rung, Eltern und Spielern eine Trai- sogenannte,,§,o-hakt-es"-Situationen ningsphilosophie, an der sich alle is1 flsiping diskutiert. Häufig geht Trainer orientieren können, die sich s5 um pädagogische Fragestellungen an den folgenden Qualitätskriterien und den Umgang mit ,,schwierigen" orientiert: Aufbau einer guten per- Trainingsgruppen. Im Bedarfsfall sönlichen Beziehungzu den Spielern, erfolgen ein gegenseitiges Coaching Begeisterung für den Sport, pädago- oder eine kollegiale Beratung. Ein besonderes Augenmerk liegt auch auf del Teilnahme an sport- artübergreifenden Veranstaltungen. Der,,Blick über den Tellerrand" und in andere Sportarten liefert neue Ide- en für das Tennistraining. Hierzu gehören Fortbildungen der Sportver- bände, der Turnerbünde, die Teil- nahme an Ballsportsymposien und Sportkongressen. Da das Kindertrai- ning einen besonderen Schwerpunkt der Trainingsarbeit darstellt, gehö- ren Zusatzausbildungen im Kinder- sport, wie zum Beispiel die Spielkon- zepte der Ballschule Heidelberg, zu kriterien festlegen, um die eige- ne Trainingsarbeit gemeinsam mit den Mitarbeitern zu messen, zu bewerten und letztlich weiterzu- entwickeln? Reicht die Rücklnel- dung des Vereinsvorsitzenden, das ,,alles bestens läuft" und die Spieler mit dem Training zufrieden sind? Liefert der Blick auf die sportliche Entwicklung und der Blick auf die Ergebnisse von Mannschaften und Spielern bei Einzelturnieren Rückschlt-rsse auf die Qualität des Trainings? Aus der Schulforschung las- sen sich Hinweise ableiten. Denn Qualitätsprinzipien aus dem schu- lischen Unterricht sind auch auf das Tennistraining übertragbar. Zu berücksichtigen sind dabei die Unterschiede zwischen Vereinstrai- ning und Schule bei Freiwilligkeit, kleineren Lerngruppen, Themenbrei- te und Tätigkeit im Freizeitbereich. Anhaltspunkte liefert zum Bei- spiel die Studie ,,Visible Learning" des neuseeländischen Bildungsforschers John Hattie aus dem Jahr 2009. Hat- tie legt 138 Faktoren für Lernerfolg fest, die sich aus über 50 OO0 Studien in englischer Sprache ableiten lassen. Für Hattie liegt vor allem die (Lehr-) Person im Mittelpunkt der Wirksam- keit von Lernen. Er spricht von der Notwendigkeit eines,,leidenschaftli- chen Handelns mit einer anstecken- den Wirkung": ,,Es bedarf einer Lie- be zum fachlichen Inhalt. einer Hal- tung der ethischen Fürsorge und des Wunsches, andere mit der Liebe zum jeweils unterrichteten Fach zu erfül- len". (Hattie). Schulische Leistungen hängen stark vom persönlichen Ver- hältnis Schüler-Lehrer ab. ,,If the teacher's lens can be changed to seeing learning through the eyes oJ the students, this t»ould be an excel- lent be§nning" (John Hattie) Ein $'ichtiges Kriterium ist zudem eine Unterrichtsgestaltung mit,,den Augen der Lernenden". Diese Wahr- nehmung stellt neue Anforderun- gen an Lehrer und Trainer, denn sie TennisSport l3_2018 | 20 Karteikarten eignen sich gut dazu, um individuelle Erwartungen abzufragen und Ziele zu formulieren.
  • 4. I werden so Yon Experten zu Lernbe- gleitern und Ermöglichern von Lern- prozessen. Von den Lehrenden wird erwartet. dass sie sich in die Lern- prozesse hineinversetzen können und diese aus der Sicht der Lernenden wahrnehmen. Visible Learning ,,Feedback to teachers make learning yisible" (John Hattie) Dabei nehmen alle Formen des Feed- backs eine bedeutende Rolle ein. Dies mag in Anbetracht der vielen Trai- ningsteilnehmer bei hauptberufli- chen Trainern zuerst sehr aufwändig erscheinen. Häufig betreut ein Trai- ner über mehr als 100 Vereinsspieler in einer Woche. Wie können Tennistrainer von den Spielern also Rückmeldungen einholen, die nicht unter Zeitdruck durch das 60 Minuten-Raster fallen und die Trainer dann eher überfor- dern und in den Spielern nicht zu erfüllende Erwartungen auslösen? Wir haben folgende Methode zur Ermitrlung der Wünsche. Bedürlnisse und Zielsetzungen der Spieler ein- geführt: Über Karteikarten werden diese zu Beginn des Sommer- und des Wintertrainings schriftlich abge- fragt. Folgende Fragestellungen sind denkbar: ,Was soll sich bis zum Ende der 'Irai- ningssaison an ileinem Spiel, an ilei- ner Technik verändert haben?" ,Wenn dich ein Freunil im Herbst/ Frühjahr beim Spiel beobachtet, wel- che Veränderungen soll er in deinem Spiel nach iler Trainingssaison fest- stellen?" ,,Wenn du drei Wünsche an eine gute Tennisfee frei hättest, wds ,ürdest du dir von ihr fiir dein Tennisspiel wünschen?" Die Karteikarten werden in der ersten Trainingsstunde vom jeweils zuständigen Trainer ausgegeben. in den nächsten Wochen wieder einge- sammelt und von ihm ausgewertet. Rückfragen zu einzelnen Antwor- ten ermöglichen dem Trainer, mit derrt Spieler ins Gespräch zu kom- men und Erwartungen zu klären. In nachfolgenden Gesprächen wird dann gemeinsa m die Vorgehenswei- 21 | 3_2018 se festgelegt. Die Trainer haben die Möglichkeit, auf eine evidenzba- sierte Vorgehensweise einzugehen. Denkbar sind auch ein wechselseiti- ges mündliches Feedback nach jeder Übungsfolm oder zumindest nach jeder Stunde. Nach Ende der Trai- ningssaison empfi ehlt sich außerdem ein Feedbackbogen zur Überprüfung der vereinbarten Zielsetzungen und zur Arbeit des Trainers. Evidenzbasierte Q ua litä tskriterien ,,And, in general, sports still suffers from operating within d context of 'fixing what is wrong" and o focus on tedching and giting prescriptive instructions, This works but is not the most effective approach. But »e all have our blind spots." (S e an Br awl ey, ehemaliger Profispieler aus den IJSA) Neben den beschriebenen Rück- koppelungen über das Feedback lassen sich zu)ärzliche verallgemei- nerbare Kriterien für ein effektives Lernen im Tennistraining benennen: methodische Vorgehensrveisen, die dem aktuellen Stand der Bildungs- forschung und der Trainingslehre gerecht werden; Trainingskonzepte, die mehr sind als die perpetuierte Wiederholung der,,am eigenen Leib" erfahrenen Trainingsmethoden. Es ist notwendig, die spoftwissen- schaftliche Forschung zur Grundlage der inhaltlichen Gestaltung des Trai- nings im Vereinssport zu machen. Er idenzbasierres Lernen im Tennis steht häufigin widerspruch zu einem ausschließ1ich von Erfahrungswer- ten bestimmten Training. Neue wege stoßen bei vielen Kollegen auf wider- stand. So kommt es nicht selten zu solchen Rückmeldungen, wie hier bei einem amerikanischen Kollegen: ,,Scientists have no idea about how to play tennis ... ". Kom mu n ikation ,,As a coach, control'$,hat you cdn control: your mouth!" (Timothy Gall»ey, IlS - ame r ikani s ch er Sp o r tp ä al a go g e) Tm Sport begegnen wir im Training immer wieder sogenaflnten ,,Viel- sprechern" unter den Trainern. Sie haben ein enormes Erfahrungswissen und füttern Spieler kontinuierlich mit Informationen und Anweisungen zu Technik und Taktik. Leider ist das häufig kein Indiz für eine hohe Trai- ningsqualität, sondern vielmehr das Gegenteil, nämlich der Versuch mit Expertenwissen seine Unsicherheit zu verdecken. Aus der Lernforschung ist bekannt, dass ein Schüler in einer Trainingseinheit nichL mehr als ein bis zwei Informationen verarbeiten kann. Erkenntnisse und Erfahrungen aus dem Training werden im Schlaf in vorhandenes Wissen und Fertig- keiten integriert. Explizite Anlei- (ungen lühren zuar zu kurzfristigen Erfolgserlebnissen, die im Vergleich zu implizitem Lernen jedoch rela- tiv schnell wieder verschwinden. Ab und zu lassen sich volkstümliche Trainertreffen sind wichtig, um sich über neue Trainingsmethod€n und Studien auszutauschen, und um ,,wo-hakt-e$Situationen" aus dem Training zu besprechen.
  • 5. IvERETNSSPORT -Reden ist Silber, Schweigen ist Gold", das gilt auch gerade beim Träining mit Kindern (Bild links). Denn zuviele lnformationen verwirren nur. - Kollegiale Beratung neben dem Platz (Bild rechts) hilft ebenfalls, die Quelität im Training zu verbessern' Weisheiten wissenschaftlich bestäti- gen...Reden ist Silber. Schweigen ist Gold" dürfte auch ein Qualitätskrite- rium im Tennistraining sein. Profes- sor Dirk Schwarzer, der in der letz- ren Ausgabe von TennisSport einen spannenden Artikel zur Kommunika- tion im Training verfasst hat, hat das bei einer A-Trainerfortbildung schön formuliert: ,,Wir müssen uns als Trai- ner disziplinieren und einfach mal die Klappe halten!... Hinnehmen, dass Konzentration leise ist....". In einem impliziten Ansatz sind worte oft überflüssig. Im spieleri- schen Lernen, altersgerecht, mit ständig sich ändernden Rahmen- bedingungen, wechselnden Aufga- benstellungen in wettkampfnahen Situationen kann auf explizite Anlei- tungen zur Technikentwicklung ver- zichtet werden. Trainingsmethoden ,, M an kannj a m al üb e r I egen, w e shalb Kiniler in den ersten beiden Lebens' jahren am schnellsten und meisten Iernen, obwohl sie ilen Eltern nicht zuhören und auch ,s»enig" ße»e' gungsant»eisungen v on ihnen erhal- ten Vielleicht muss mdn auch das 'ob»ohl' nar ersetzen durch '»eil'. (Professor Dr, Wolfgang Schöllhorn, Sportwissenschaftler, zurzeit tlni- versität Mainz) Die Forschungen zum moto- rischen Lernen zeigen, dass beim impliziten Lernen, also ohne expli- zite, sprich: ohne in Worte gefasste Technikanleitung, effektiver und vor allem nachhaltiger gelernt wird. Lernen mit expliziter Anlei- tung mag zwar auf den erster.r Blick schnellere Erfolge im Training zeigen und deshalb für Spieler und Traj- ner attraktiver sein. Noch immer ist die häufigste Erwartungshaltung von Vereinssportlern an den Trainer: ,,Sag mir, was ich lalsch mache und korri- giere meine Fehler." Implizites Lernen führt dazu, dass selbstentu,ickelte Lösungen für Spiel- aufgaben (technisch und taktisch) kreativer und ,,haltbarer" sind. Die Reaktionen von Trainern auf ,,neue" ErkennLn isse zum nrotorischen Let- nen reichen .on strikter Ablehnungbis zu sanfteren Reaktionen: ,,Im Idealfall machst du das, von dem du denkst, Fachübergreif ende Fortbildungen sollten für ieden Träiner selbstverständlich sein. dass es für den Spieler das Beste ist. Persönlich mag ich die wissenschaftli- che Herangehensweise mehr. Ich nut- ze meine Erfahrungen generell, um die Wissenschaft zu unterstützen. Aber unrer Kollegen r.r ar ich damit meis- tens in der Minderheit." Ohne Aufklä- rungsarbeit bei Spielern und Trainern beschränkt sich die Erwartungshaltung bei Spielern und Trainern häufig aul das klassische Vertrittlungsmodell mil Fehlerdiagnose und Technikkorrektur'. Ein Qualitärskriterium für ein evi- denzbasiertes Tennistraining ist also, dass der Trainer über Lernprozesse und wissenschaftlich begründbare Lehr- und Lernmethoden Bescheid weiß. und dass er das auch den Spie- lern so vermitteln kann. Was im schu- lischen Lernen gilt, sollte sich auch im Tennisunterricht wiederfindeD lassen: ,,Die Lel-rrperson muss iht Unterrichtshandeln immer wieder selbstkritisch überprüfen; empiriege stützte Ziele und Feedback sind dabei wesentlicher als subjektive Annahmer und Wahrnehmungen." (Hattie). IIn Gespräch mit den Spielern über die Erwartungen an das Training lassen sich dann gen]einsame Strategien fül der.r Spieler entu'ickeln. Einfache Belechnungen könner auch nachweisen. dass das imr:rer noch häufig im Vereinstraining zt beobachtende Kolonnentraining nichl besonders effektiv ist. Dabei steher die Spieler in einer Reihe hinterein' ander und spielen jeweils einen oder mehrere Bälle. Danach stellen sie sicl wieder ans Ende der Gruppe. In die. ser Olganisationsform sind außer deu Spiel auf Zielfelder keine Spielformer möglich. TennisSport l3-2018 | 22
  • 6. Es lässt sich nun berechnen. dass im Vergleich zu einem impliziten und spielorientierten Ansatz, bei dem fast ausschließlich in wettkampfnahen Situationen ,,gespielt" wird, die Spielel im Kolon nenrraining deLLtlich weniger Bälle schlagen. Je nach spielflihigkeit del Trainingsteilnehmer kommen die- se beim Miteinanderspielen auf die bis zu zehnfache Anzahl an Ballkontakten. In so einem spielerischen Ansatz geht es darum, möglichst schuell spielfähig zu werden. Von Beginn an u,erden Ball- wechsel gespielt und aus der frühzeiti- gen Konfrontation mit unterschiedlich spriugenden Bällen und wechselnden Spielsituationen entwickeln sich selb- storganisiert Technik und taktisches Verhalten, Im sogenannten,,Kolonnen- trainingl' dagegen liegt der Fokus des Trainers auf einem expliziten Tech- niktraining. Er hat vermeintlich ,die Kontrolle" über Verhalten der Spieler ur.rd über die Technikausfuhrung Qualität: individuelle Faktoren einkalkulieren Tatsächlich spielen viele Faktoren bei der sportlichen Entwicklung von Tennisspielern eine Rolle. 60 bis 90 Minuten Gruppentraining in der Woche sind wohl nur sins1. u enn auch ein wichtiger Faktor für'sport- liche Erfolge von Einzelspielern und von Mannscha[ten mit mö3liche.s ei- se wechselnden Spielern. Zahh'eiche spielerindividuelle Faktoren sind zusätzlich zu berücksichtigen: Wie ist die persönliche Wertigkeit des Tennissports fiir den Spieler im Vergleich zu Schule, Ausbildung und and.er en F r eizeitaktiv itäten? wie viel zeit investieren Spieler in zusätzliches Matchtraining urul in freies Spiel ohne Trainer, Welche Sportd.rten betreiben Spieler parallel und unterstützen diese ilie Entv,tick- lung? Nehmen §pieler zusätzlich Föriler- training b ei Priv attr ainern? Wenn ja, entspricht das Zusatztrai- ning den Methoilen der Tennisschule oder »erden andere Lern- unil Lehr- methoden eingesetzt (zum Beispiel Training mit Scht»erpunktsetzang auf implizites Lernen oder explizites Lernen)? Wie ist ilie Einstellung tler Spieler zu Tennis als Leistangssport und im wettkampP Welche Rolle spielen ilie mentalen Fähigkeiten iler Spieler? Welche Bedeutung haben ilie spieler- bezogenen Persönlichkeitsmerkma- le wie Konzentrqtion, Motiltation, s elb stkonzept o der v ersdgens angst? wie steht sein Umfelil, der Freun- deskreis zum Tennis? Wie sieht der Anregungsgehalt unil das Engdgement des Elternhauses 4US? Diese Fragen zeigen, dass es schwierig ist, allgemeingültige Kri- terien für die Qualität des Trainings festzulegen, wenn in erster Linie der sportliche Erfolg als Kriterium her- angezogen werden soll. Die Vielfalt der Einflussfaktoren mag eine Erklä- rung sein, warum es keine wissen- schaftlichen Untersuchungen zum Thema,,Qualitätssicherung im Ver- einssport" gibt. Mit einer ISO-Norm zur Sicherung qualitativer Standards im Tennistraining wird es also eher schwierig. Fazit Im üblichen Setting des Tennistrai- nings im Vereinssport mit vielen Spie- lern und wenig effektiver Trainings- zeit befinden wir uns in einer fast paradoxen Situation. Die Erwartungen r on Spielern u nd Verein an die Trainer sind sehr hoch (WLSB Vereinsstudie von 2O04) gleichzeitig ist der Ein- fluss des Trainers auf die Entwick- lung der Spieler qualitativ schwer zu bemessen. Die persönliche Beziehung Trainer-Spieler scheint manchmal von größerer Bedeutung zu sein als die Qualität des Trainings. Wichtig ist aber beides. Es ist notwendig. ir') der Traineraus- und -[orLbildung u is- senschaftlich nachweisbar effiziente Methoden zu vermitteln und so auf ein qualitariv hochwertiges Train ing hinzuarbeiten. Zum Autor Frercks Hartvvig hat Sport und Pädagogik in Freiburg und Tübingen studiert. Er leitet im Raum Horb am Neckar die Tennisschule TMS. Hartwi8 ist Referent in der Trainer- aus- und -weiterbildung im Württem- bergischen Tennis-Bund (WTB), im Bayerischen Tennis-Verband (BTV) und in der Ballschule Heidelber8. TennbMano"DER GÜNSTIGE TENNISVERSAND SUPER PREISE - TOLLE AUSWAHL TOP BERATUNG Alles rund um das Tennis. Z. B. Besaitungs- und Ballwurfmaschinen, Saiten, Tennisschläger, Tennisbälle, Griffbänder, Bekleidung, Schuhe und vieles mehr." 23 | 3_2018 )