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ausgabe
Juli/August 2013,
inkl. Regionalspecial
Oberfranken
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Aus dem Inhalt
5 Minuten mit ...
Elissa Lee,
Geschäftsführerin der GE Aviation Deutschland
Seite 2
Top-Thema:
Erfolgsmodell Duale Ausbildung
Seite 3
Bavaria in your briefcase
Architekturpreis für Tourismus
Seite 4
Business Bavaria Newsletter
Ausgabe 07/08 | 2013
München erringt in Studien regelmäßig Spitzenpositionen. Nun haben auch Füh-
rungskräfte aus aller Welt München zum Top-Standort gewählt. Im Rahmen einer
Studie von Ernst&Young antworteten acht Prozent der mehr als 800 Entscheider
mit „München“, als sie gefragt wurden, welche „drei Städte derzeit aus ihrer Sicht
die attraktivsten Investitionsstandorte in Europa“ seien. So darf sich die bayeri-
sche Landeshauptstadt über eine Platzierung in den europäischen „Top 5“ freuen.
Ein weiterer Befund ist die Wirtschaftskraft Deutschlands: „Die Wirtschaftsleis-
tung steigt, anders als in den anderen großen europäischen Volkswirtschaften“,
heißt es in der Ernst&Young-Studie. Für viele deutsche Vorzeigeunternehmen
sei das abgelaufene Geschäftsjahr das beste der Unternehmensgeschichte
Manager setzen auf München
Bayerns Schulen sind bekannt für ihre gut ausgebildeten Absolventen. Im Juli
können insgesamt 130.000 bayerische Jugendliche ins Berufsleben starten. Ih-
nen stehen zwei Prozent mehr Lehrstellenangebote zu Verfügung als im Vorjahr.
Ausbildungsplätze – ein Wachstumsmarkt
Mit 133.000 Schulabgängern ist der Jahrgang 2013 zahlenmäßig eine starke Ab-
solventen-Generation. Unter den Prüflingen sind rund 90.000 junge Menschen,
die in der Regel neun Jahre die Hauptschule oder zehn Jahre die Realschule be-
sucht haben. Mit ihrer berufsorientierten Ausbildung gehen sie meist direkt in
einen Ausbildungsberuf.
Damit zusammenfindet, was zusammengehört, werden Bewerber und Betriebe,
die auf der Suche nach Lehrlingen sind, bei ihrer Suche von der Arbeitsagentur
unterstützt. Vonseiten der Unternehmen wurden zwischen Oktober 2012 und Juni
2013 insgesamt 88.541 freie Berufsausbildungsstellen gemeldet. Das sind 1,8
Prozent mehr als im Vorjahr. Insgesamt 73.677 bayerische Lehrstellensuchende
haben im gleichen Zeitraum die Ausbildungsvermittlung zurate gezogen.
Die Chancen, einen geeigneten Azubi zu finden, stehen gut. Laut aktuellem Bil-
dungsmonitor der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft ist Bayern „Spitze bei
der Schulqualität und beim Zugang zu beruflicher Bildung“. Immer mehr Unter-
nehmen erhöhen die Zahl der Ausbildungsplätze, um mit Nachwuchsförderung
das Fundament für den langfristigen Erfolg zu legen.
Die beliebtesten Ausbildungsberufe in Bayern sind bei Männern und Frauen
unterschiedlich: Während viele männliche Schulabgänger eine Ausbildung zum
Kfz-Mechatroniker, Industriemechaniker oder als Einzelhandelskaufmann favori-
sieren, stehen bei den Frauen die Berufe Bürokauffrau, medizinische Fachange-
stellte und Einzelhandelskauffrau hoch im Kurs.
www.ausbildungsoffensive-bayern.de
www.lehrlinge-fuer-bayern.de
gewesen. Die Ergebnisse bestätigen damit das Resultat des jüngsten European
Regional Economic Growth Index (E-REGI) der Immobilienexperten von La Salle
Investment Management. In der europaweiten Untersuchung landete München
auf einem hervorragenden zweiten Platz vor Stockholm und Paris. Die bayerische
Landeshauptstadt profitiert demnach besonders von ihrer sehr stabilen und stark
diversifizierten Wirtschaft.
Programmflyer:
www.ey.com/Publication/vwLUAssets/Deutschland_attraktivster_Stand-
ort_in_Europa/$FILE/Standort_D_2013_Studie.pdf
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5 Minuten mit ...
Der Freistaat Bayern ist die umsatzstärkste Region der deutschen Games-Indust-
rie. Das hat eine von den Medientagen München GmbH veröffentlichte Studie zum
Games-Standort Bayern gezeigt. 228 Games-Unternehmen in Bayern erzielten
demnach 2012 einen Umsatz von 1,21 Milliarden Euro, das sind 56 Prozent des bun-
desweiten Umsatzes. Laut Befragung punktet Bayern als Games-Standort vor allem
durch gute Infrastruktur, die hohe Wirtschaftskraft des Freistaats sowie aufgrund
des guten Austausches zwischen Politik und Games-Branche.
GE Aviation ist ein weltweit führender Hersteller
von Triebwerken für die Flugzeugindustrie. 2010
nahm das US-Unternehmen die Produktion in sei-
ner Niederlassung in Regensburg auf.
Ihre Düsentriebwerke werden weltweit genutzt – wo
liegt ihre besondere Stärke?
Die Düsentriebwerke von GE haben sich etabliert durch
ihre unvergleichliche Zuverlässigkeit, einen niedrigen
Kraftstoffverbrauch und Emissionsausschuss sowie
generell niedrige Unterhaltskosten. Diese Eigenschaf-
ten stehen bei unseren Kunden auf der Prioritätenliste
ganz weit oben.
Warum haben Sie sich für den Standort in
Regensburg entschieden?
GE hat nach einem Standort in Bayern gesucht, der
über viel Kompetenz im Ingenieursbereich verfügt und
dies mit geeigneten Partnern und einer guten Infra-
struktur aus lokalen Zulieferern verbinden kann. Ge-
nau das haben wir in Regensburg gefunden, und wir
sind begeistert von der Unterstützung, die wir von ört-
lichen Unternehmen und den Behörden bekommen.
Die Ansiedlung war sehr erfolgreich. Planen Sie
einen Ausbau des Werks?
TiAI soll das neue Material für die Turbinenblätter in
den Niederdruckturbinen aller neuen Triebwerke wer-
den. Im Moment suchen wir nach dem besten Weg,
dieses Material für die Triebwerke bereitzustellen. Re-
gensburg nimmt eventuell eine Schlüsselrolle in dieser
Entwicklung ein.
Wie haben Sie Ihr so sehr spezialisiertes Personal
gefunden?
In der Luftfahrtindustrie gibt es eine relativ kleine An-
zahl an globalen Wettstreitern. Unsere Strategie war
es, die GE Aviation-Ressourcen mit lokalen Talenten zu
verknüpfen und vor Ort eine Expertise in der Spin-Cas-
ting-Technologie zu entwickeln. GE Aviation beschäf-
tigt weltweit mehr als 5000 Ingenieure. Wir haben es
gemeinsam mit erfahrenen Leuten aus der deutschen
Industrie geschafft, einige Absolventen von hiesigen
Universitäten in diese technische Infrastruktur zu in-
tegrieren.
Welche Vorzüge bietet der Standort Bayern Ihnen
strategisch?
Deutschland hat bewiesen, dass es ein Land mit einer
starken und stabilen Wirtschaft ist, das von techni-
schem Fortschritt vorangetrieben wird. Weil wir eine
neue Technologie einführen, suchen wir nach einer
Region, in der es große Ingenieurskunst, eine gute
Infrastruktur an lokalen Lieferanten und öffentliche
Förderung gibt.
Wie konnte Sie das Team von Invest in Bavaria
bei der Ansiedlung unterstützen?
Invest in Bavaria hat uns geholfen, mit den örtlichen
Behörden und der regionalen Wirtschaftsförderung
an den für uns interessanten Standorten für das neue
Werk in Kontakt zu treten. Sie haben uns bei unserer
Tour durch Bayern enorm unterstützt.
Wie heben Sie in Ihrer Freizeit gerne ab?
Als berufstätiges Paar mit zwei kleinen Kindern ver-
bringen wir unsere Freizeit am liebsten mit der Fa-
milie und entdecken gemeinsam Europa. Ich habe ein
Doppelstudium in Ingenieurwesen und Music Perfor-
mance. Wann immer es zeitlich möglich ist, gehe ich
meinen musikalischen Interessen nach. Ich bin aber
auch ein begeisterter Sportfan – ich versuche, meine
Tennisschläge und Golfabschläge zu verbessern und
meine Technik beim Skifahren voranzubringen – und
wir sind mittlerweile zu einer richtig stolzen Fan-Fami-
lie vom FC Bayern München geworden.
Zahl
des
Monats Milliarden1,21
Elissa Lee, Geschäftsführerin der GE Aviation Deutschland GmbH in Regensburg.
Se ite 3w w w.inve st-in-ba va ria.de
Deutschland hat mit weniger als acht Prozent die niedrigste Jugendarbeitslosig-
keit Europas. Noch besser sind die Zahlen in Bayern: Im Freistaat waren im Juni
2013 nur 2,7 Prozent der Jugendlichen unter 25 arbeitslos gemeldet. Woran liegt
das? Ein großer Vorteil Deutschlands und Bayerns sei das Ausbildungssystem,
sagt Dr. Eric Schweitzer, Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskam-
mer (IHK). In einem Radiointerview mit dem SWR erklärte er: „Wir haben in
Deutschland die Erfahrung der Dualen Ausbildung. Das hat eine lange Tradition,
das bedeutet ein starkes Engagement der Unternehmerinnen und Unternehmer
in Deutschland. So etwas gibt es in Südeuropa nicht. Und es braucht Zeit, so
etwas aufzubauen.“ Das Duale Ausbildungssystem könnte seiner Meinung nach
im Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit in anderen europäischen Ländern ein
hilfreiches Instrument sein.
Das Duale System –
ein deutsches Erfolgskonzept
In Deutschland wurde der Grundstein für das heutige Ausbildungssystems bereits
im Mittelalter gelegt. Damals begannen Zünfte, die Meisterausbildung im Hand-
werk inhaltlich festzulegen. Im Jahr 1830 gab es die erste berufliche Fortbildungs-
schule, in der sich Lehrinhalte an den Berufen der Schüler orientierten. In Preußen
wurde in den Zwanzigern des vergangenen Jahrhunderts zum ersten Mal das Wort
„Berufsschule“ benutzt. Mit Inkrafttreten des Berufsbildungsgesetzes wurde 1969
auch im Nachkriegsdeutschland der Einfluss des Staates auf die betriebliche Ausbil-
dung gesichert und führte zu dem System, das heute so erfolgreich ist.
Konkret sieht das so aus: Auszubildende besuchen während ihrer Ausbildung ein oder
zwei Tage in der Woche eine Berufsschule, um die praktischen Erfahrung aus dem
Betrieb zu vertiefen. Es gibt deutschlandweit eine einheitliche Ausbildungsordnung,
jedoch legen die Bundesländer – also auch Bayern – die konkreten Lehrpläne selbst
fest. Normalerweise sind zwölf Wochenstunden Schulunterricht vorgesehen. Die
können an zwei Tagen in der Woche oder als Block über mehrere Wochen stattfinden.
Bayerische Betriebe bauen seit Langem auf diese gewachsenen Strukturen. „Wir
sind mit dem Dualen System sehr zufrieden“, sagt Theo Zeitler, Personalleiter der
Witron LogistikInformatik GmbH aus dem oberpfälzischen Parkstein. Die Firma
bildet 250 Jugendliche aus, das Ausbildungssystem habe sich seit der Gründung des
Unternehmens vor über 40 Jahren bewährt. Die Kombination aus Theorie und Praxis
wird seit einigen Jahren auch in dualen Studiengängen angeboten. „Das wird in Zu-
kunft immer wichtiger“, sagt Zeitler. Absolventen eines dualen Studiengangs hätten
bessere Jobchancen, so der Personalleiter. Der Effekt ist ähnlich wie bei der Dualen
Ausbildung: „Die Bindung an den Betrieb ist größer, die Studenten sind fitter.“ Auf
internationaler Ebene existiert dieses System ansonsten nur in Österreich und in der
Schweiz. Das könnte sich jetzt ändern: In der Krise schauen immer mehr Länder auf
das Erfolgsmodell. „Das deutsche System der Dualen Berufsausbildung entwickelt
sich zu einem echten Exportschlager“, sagte Außenminister Guido Westerwelle auf
der Konferenz „Deutsche Unternehmen sind Pioniere der dualen Berufsausbildung
im Ausland“ im Frühjahr 2013. Kurz zuvor erwähnte sogar US-Präsident Barack
Obama das Duale System in einer Rede vor dem Kongress: „Diese deutschen Kids
sind bereit für den Job, wenn sie die Schule abschließen“, sagte Obama. „Sie wurden
für die Jobs ausgebildet, die es gibt.“
In anderen Ländern werden Auszubildende in der Regel ausschließlich an Schulen
ausgebildet, meistens nur ergänzt durch ein oder zwei Praktika. Der Übergang in den
Beruf wird dadurch schwieriger. „Wir beobachten eine erstaunliche Entwicklung“,
sagt Hubert Schöffmann, stellvertretender Bereichsleiter Berufsbildung an der IHK
München. „Vor ein paar Jahren hieß es noch, nur eine hohe Akademikerquote bringe
einen Wirtschaftsstandort weiter. Das hat sich jetzt geändert.“ Spanien, Griechen-
land, Portugal, Italien, die Slowakei und Lettland haben im Dezember erklärt, sie
wollen ein System nach deutschem Vorbild einführen. „Das wäre wünschenswert,
aber es wird schwierig“, sagt Schöffmann. „In Deutschland gibt es gewachsene
Strukturen, die es in diesen Ländern nicht gibt.“ Auch deswegen kommen spanische
Jugendliche schon jetzt nach Bayern, um zum Beispiel bei der Scherdel-Gruppe eine
Ausbildung in der Metall- und Elektroindustrie zu machen. Die deutsche Außenhan-
delskammer bietet in Kooperation mit deutschen und bayerischen Firmen in vielen
Ländern weltweit solche Ausbildungen an. Die Firma GDW Werkzeugmaschinen
GmbH aus Herzogenaurach engagiert sich zum Beispiel in Indien bei der Berufsaus-
bildung nach dem deutschen Ausbildungssystem: „Vor zwölf Jahren haben wir das
duale System in dem Trainingszentrum eingeführt, weil wir vorher nicht so zufrieden
waren mit der Ausbildung und den handwerklichen Fertigkeiten der Mitarbeiter“,
sagt GDW-Chef Hermann F. Weiler. In Coimbatore, der zweitgrößten Stadt des süd-
indischen Bundesstaats Tamil Nadu, nimmt die IHK Nürnberg die Abschlussprüfung
der Werkzeugmacher ab. Wir bilden 250 junge Leute aus. So viele können wir selbst
gar nicht übernehmen. Aber vor allem deutsch-indische Firmen stehen Schlange, um
sie zu beschäftigen“, sagt Weiler.
www.meinbildungsweg.de/uebersicht.php
www.bmbf.de/de/17127.php
Top-Thema: Erfolgsmodell Duale Ausbildung
Berufsschule und Betriebspraxis – das duale Ausbildungssystem als Exportschlager
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Das Tourismus-Bauwerk des Jahres steht in Niederbayern
Bavaria in your briefcase
Urlauber in Bayern erwarten neben unberührter Natur, kulturellen Schätzen und
kulinarischen Schmankerln auch architektonische Höhepunkte. Damit die Perlen
unter den Tourismusbauten entdeckt werden, zeichnet die Bayerische Architek-
tenkammer mit dem artouro seit 2011 herausragende Tourismusbauwerke aus.
Pünktlich zur Urlaubssaison wurde das niederbayerische Hofgut Hafnerleiten zum
Sieger des Jahres 2013 gekürt.
Mit dem Votum für das Wellness-Hotel in der Nähe von Bad Birnbach würdigen die
Experten den Trend zum naturnahen Entschleunigungs-Tourismus für Anspruchs-
volle. Lutz Heese, Präsident der Bayerischen Architektenkammer, lobte bei der
Preisverleihung, dass „neben Qualität auch Themen wie barrierefreies, energie-
effizientes und nachhaltiges Planen und Bauen“ beachtet wurden. Die Jury fand
Gefallen an den lose in die Landschaft eingestreuten Gebäude-Würfeln. So werde
Rücksicht auf die kleinteilige Bestandsbebauung genommen und es bleibe auch
in Zukunft Raum für Veränderung und Erweiterung. Die reduzierten, kubischen
Baukörper ergänzen das Hotel mit Themen-Angeboten wie Massage, Kosmetik,
Sauna, Meditation und Ruhezone.
Das niederbayerische Hofgut wurde 1999 als Kochschule gegründet. Heute ist es
ein beliebter Rückzugsort für Führungskräfte: Viele Gäste nutzen den Aufenthalt
in Hafnerleiten, um „ihre Energiedepots aufzuladen“, wie es auf der Website heißt.
Damit die Erholung nicht durch digitale Zeitfresser gestört wird, sind Fernseher
und Mobiltelefone tabu – Handyempfang gibt es nur auf dem Parkplatz.
Den erstmals vergebenen Sonderpreis der Jury erhält ein temporäres Bauprojekt:
Die Schneekirche Mitterfirmiansreut in Philippsreut soll an ein Bauwerk vor 100
Jahren erinnern. Damals errichteten die Bürger des Ortes eine Kirche aus Schnee,
um dem Wunsch nach einer eigenen Kirche Nachdruck zu verleihen.
Nominierungen für den wichtigsten Architekturpreis der Branche gingen an das
Museum der Bayerischen Könige, das Limeseum im Römerpark Ruffenhofen, das
Weingut Schmachtenberger, den Tannerhof in Bayrischzell und die Internationale
Jugendbegegnungsstätte Oberschleißheim.
www.byak.de/start/architektur/artouro
Hofgut Hafnerleiten
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Bildquellen
S. 1: © Thinkstock
S. 2: © GE Aviation
S. 3: © Thinkstock
S. 4: © Format Elf Architekten
S. 6: © Bayern Tourismus Marketing GmbH
Herausgeber
Invest in Bavaria - Die Ansiedlungsagentur des Bayerischen Staatsministeriums für
Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie und der Bayern International GmbH
Widenmayerstraße 34
80538 München
Tel.: +49 89 24210-7500
welcome@invest-in-bavaria.de
Business Bavaria
Koordination: Alexandra Schmidhuber
Art Direction: Alex Podolay
Redaktion: www.textbau.com
Übersetzung: www.translate-me.info
Layout: www.red.de
HTML-Version: www.kirchbergerknorr.de
Messen und Veranstaltungen
ISPO BIKE 2013
25.–28.07.2013
Internationale Fachmesse für E-Mobilty,
Urban Biking und Fahrräder.
www.ispo.com/bike/de/All-Sports/Home
In fashion munich 2013
10.–12.08.2013
Internationale Fachmesse für Mode und Accessoires
www.in-fashion-munich.de/index.php/de/
news-munich
PREMIUM ORDER München 2013
10.–13.08.2013
Internationale Fachmesse für Mode und Accessoires
www.in-fashion-munich.de/index.php/de/
news-munich
munich fabric start 2013
03.–05.09.2013
Internationale Preview-Stoffmesse und
Bekleidungsstoffmesse
www.munichfabricstart.com/willkommen.html
Oils + Fats 2013
18.–20.09.2013
Internationale Fachmesse für Herstellung und
Weiterverarbeitung von Ölen und Fetten aus
nachwachsenden Rohstoffen
www.oils-and-fats.com/de
drinktec 2013
16.–20.09.2013
Weltmesse für Getränke und Liquid
Food-Technologie
www.drinktec.com/de
FachPack 2013
24.–26.09.2013
Internationale Fachmesse für Verpackungslösungen
www.fachpack.de
IHE HolzEnergie 2013
26.–29.09.2013
Internationale Fachmesse und Fachkongress für
Holzenergie
www.messen.de/de/9626/in/Augsburg/IHE
HolzEnergie/info.html
Renexpo 2013
26.–29.09.2013
Internationale Fachmesse und Kongress für regene-
rative Energien und energieeffizientes Bauen und
Sanieren
www.renexpo.de/index.php?id=7L=0
GOLF EUROPE 2013
29.09.–01.10.2013
Internationale Fachmesse für den Golfsport
www.golf-europe.com/de.html
… in München … in Nürnberg … in Augsburg
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Oberfranken
Special: Bayerns Regionen
Wenn die jährlichen Richard-Wagner-Festspiele am 25. Juli 2013 beginnen, steht
wieder ganz Bayreuth im globalen Blitzlichtgewitter. Prominenz aus Kunst und
Kultur, Musik und Politik lauscht hier den großen Inszenierungen etwa der Nibelun-
gensage. Aber Oberfranken produziert nicht nur große Kultur: Die Menschen in der
Region packen gerne an. Die Zahl der Beschäftigten in der Industrie ist um rund
40 Prozent höher als im Bundesdurchschnitt. Außerdem ist Oberfranken die Hei-
mat von vielen Global Playern – mehr als 600 internationale Marktführer haben sich
für den Standort im Nordosten Bayerns entschieden, der im Osten an Tschechien
grenzt. Neben einer herausragenden Wasser- und Umwelttechnologie befindet sich
in dem bayerischen Regierungsbezirk das Zentrum der deutschen Textilindustrie.
Oberfranken in Zahlen
– Fläche: 7.231,41 km2
– Einwohner: rund 1,1 Millionen
– Regionale Gliederung: 4 kreisfreie Städte
(Bamberg, Bayreuth, Coburg, Hof), 9 Landkreise
Forschung und Innovation
– 4 Hochschulen, 2 Fachhochschulen
– Ost-West-Kompetenzzentrum, Marktredwitz
– Kompetenzzentrum Neue Materialien Nordbayern, Bayreuth
– Projektgruppen der Fraunhofer Gesellschaft zu Prozessinnovation
sowie „Keramische Verbundstrukturen“, Bayreuth
– Logistik-Cluster, Logistik-Agentur Oberfranken
– Hofer Wasser Cluster, Kompetenzzentrum für Wasser- und
­Umwelttechnologie
Lebenswertes Oberfranken
– „Gesundheitspark Franken“ mit 14 Kur- und Heilbädern
– Höchste Brauereidichte der Welt
– Bamberger Symphoniker, weltberühmtes Orchester
– Gut erschlossene Naherholungsgebiete und Naturräume zwischen­
Fichtelgebirge,Fränkischer Schweiz, Frankenwald und dem
­„Gottesgarten“ am Obermain
Alleinstellungsmerkmale Oberfranken
– Lage an den Hauptverkehrsachsen von Skandinavien zum Mittelmeer
und von Frankreich nach Russland
– Heimat von Global Players: Mehr als 500 internationale Marktführer
– Zweithöchste Industriedichte aller europäischen Regionen
Top-Branchen
– Neue Materialen/Keramik-Kunststoff
– Zentrum der deutschen Textilindustrie
– Wasser/Umwelttechnologie
– Schwerpunkt der bayerischen Nahrungsmittelindustrie
– Moderne Dienstleistungen
– Möbel- und Spielwarenindustrie
– IT- und Automotive
Infrastruktur
– Knotenpunkt zwischen den Metropolen Prag, Frankfurt,
München, Berlin
– 6 Autobahnen, umfangreicher Zugverkehr, ICE-Anbindung
– Regionalflughafen Hof/Plauen, Verkehrslandeplatz Bayreuth
– Hafen Bamberg für Massen- und Schwertransporte
– Innerhalb von 4 Stunden können rund 60 Millionen Verbraucher
erreicht werden
Bamberg: Aussicht vom Turm des Schlosses Geyerswörth

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  • 1. Sommer- ausgabe Juli/August 2013, inkl. Regionalspecial Oberfranken Se ite 1w w w.inve st-in-ba va ria.de Aus dem Inhalt 5 Minuten mit ... Elissa Lee, Geschäftsführerin der GE Aviation Deutschland Seite 2 Top-Thema: Erfolgsmodell Duale Ausbildung Seite 3 Bavaria in your briefcase Architekturpreis für Tourismus Seite 4 Business Bavaria Newsletter Ausgabe 07/08 | 2013 München erringt in Studien regelmäßig Spitzenpositionen. Nun haben auch Füh- rungskräfte aus aller Welt München zum Top-Standort gewählt. Im Rahmen einer Studie von Ernst&Young antworteten acht Prozent der mehr als 800 Entscheider mit „München“, als sie gefragt wurden, welche „drei Städte derzeit aus ihrer Sicht die attraktivsten Investitionsstandorte in Europa“ seien. So darf sich die bayeri- sche Landeshauptstadt über eine Platzierung in den europäischen „Top 5“ freuen. Ein weiterer Befund ist die Wirtschaftskraft Deutschlands: „Die Wirtschaftsleis- tung steigt, anders als in den anderen großen europäischen Volkswirtschaften“, heißt es in der Ernst&Young-Studie. Für viele deutsche Vorzeigeunternehmen sei das abgelaufene Geschäftsjahr das beste der Unternehmensgeschichte Manager setzen auf München Bayerns Schulen sind bekannt für ihre gut ausgebildeten Absolventen. Im Juli können insgesamt 130.000 bayerische Jugendliche ins Berufsleben starten. Ih- nen stehen zwei Prozent mehr Lehrstellenangebote zu Verfügung als im Vorjahr. Ausbildungsplätze – ein Wachstumsmarkt Mit 133.000 Schulabgängern ist der Jahrgang 2013 zahlenmäßig eine starke Ab- solventen-Generation. Unter den Prüflingen sind rund 90.000 junge Menschen, die in der Regel neun Jahre die Hauptschule oder zehn Jahre die Realschule be- sucht haben. Mit ihrer berufsorientierten Ausbildung gehen sie meist direkt in einen Ausbildungsberuf. Damit zusammenfindet, was zusammengehört, werden Bewerber und Betriebe, die auf der Suche nach Lehrlingen sind, bei ihrer Suche von der Arbeitsagentur unterstützt. Vonseiten der Unternehmen wurden zwischen Oktober 2012 und Juni 2013 insgesamt 88.541 freie Berufsausbildungsstellen gemeldet. Das sind 1,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Insgesamt 73.677 bayerische Lehrstellensuchende haben im gleichen Zeitraum die Ausbildungsvermittlung zurate gezogen. Die Chancen, einen geeigneten Azubi zu finden, stehen gut. Laut aktuellem Bil- dungsmonitor der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft ist Bayern „Spitze bei der Schulqualität und beim Zugang zu beruflicher Bildung“. Immer mehr Unter- nehmen erhöhen die Zahl der Ausbildungsplätze, um mit Nachwuchsförderung das Fundament für den langfristigen Erfolg zu legen. Die beliebtesten Ausbildungsberufe in Bayern sind bei Männern und Frauen unterschiedlich: Während viele männliche Schulabgänger eine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker, Industriemechaniker oder als Einzelhandelskaufmann favori- sieren, stehen bei den Frauen die Berufe Bürokauffrau, medizinische Fachange- stellte und Einzelhandelskauffrau hoch im Kurs. www.ausbildungsoffensive-bayern.de www.lehrlinge-fuer-bayern.de gewesen. Die Ergebnisse bestätigen damit das Resultat des jüngsten European Regional Economic Growth Index (E-REGI) der Immobilienexperten von La Salle Investment Management. In der europaweiten Untersuchung landete München auf einem hervorragenden zweiten Platz vor Stockholm und Paris. Die bayerische Landeshauptstadt profitiert demnach besonders von ihrer sehr stabilen und stark diversifizierten Wirtschaft. Programmflyer: www.ey.com/Publication/vwLUAssets/Deutschland_attraktivster_Stand- ort_in_Europa/$FILE/Standort_D_2013_Studie.pdf
  • 2. Se ite 2w w w.inve st-in-ba va ria.de 5 Minuten mit ... Der Freistaat Bayern ist die umsatzstärkste Region der deutschen Games-Indust- rie. Das hat eine von den Medientagen München GmbH veröffentlichte Studie zum Games-Standort Bayern gezeigt. 228 Games-Unternehmen in Bayern erzielten demnach 2012 einen Umsatz von 1,21 Milliarden Euro, das sind 56 Prozent des bun- desweiten Umsatzes. Laut Befragung punktet Bayern als Games-Standort vor allem durch gute Infrastruktur, die hohe Wirtschaftskraft des Freistaats sowie aufgrund des guten Austausches zwischen Politik und Games-Branche. GE Aviation ist ein weltweit führender Hersteller von Triebwerken für die Flugzeugindustrie. 2010 nahm das US-Unternehmen die Produktion in sei- ner Niederlassung in Regensburg auf. Ihre Düsentriebwerke werden weltweit genutzt – wo liegt ihre besondere Stärke? Die Düsentriebwerke von GE haben sich etabliert durch ihre unvergleichliche Zuverlässigkeit, einen niedrigen Kraftstoffverbrauch und Emissionsausschuss sowie generell niedrige Unterhaltskosten. Diese Eigenschaf- ten stehen bei unseren Kunden auf der Prioritätenliste ganz weit oben. Warum haben Sie sich für den Standort in Regensburg entschieden? GE hat nach einem Standort in Bayern gesucht, der über viel Kompetenz im Ingenieursbereich verfügt und dies mit geeigneten Partnern und einer guten Infra- struktur aus lokalen Zulieferern verbinden kann. Ge- nau das haben wir in Regensburg gefunden, und wir sind begeistert von der Unterstützung, die wir von ört- lichen Unternehmen und den Behörden bekommen. Die Ansiedlung war sehr erfolgreich. Planen Sie einen Ausbau des Werks? TiAI soll das neue Material für die Turbinenblätter in den Niederdruckturbinen aller neuen Triebwerke wer- den. Im Moment suchen wir nach dem besten Weg, dieses Material für die Triebwerke bereitzustellen. Re- gensburg nimmt eventuell eine Schlüsselrolle in dieser Entwicklung ein. Wie haben Sie Ihr so sehr spezialisiertes Personal gefunden? In der Luftfahrtindustrie gibt es eine relativ kleine An- zahl an globalen Wettstreitern. Unsere Strategie war es, die GE Aviation-Ressourcen mit lokalen Talenten zu verknüpfen und vor Ort eine Expertise in der Spin-Cas- ting-Technologie zu entwickeln. GE Aviation beschäf- tigt weltweit mehr als 5000 Ingenieure. Wir haben es gemeinsam mit erfahrenen Leuten aus der deutschen Industrie geschafft, einige Absolventen von hiesigen Universitäten in diese technische Infrastruktur zu in- tegrieren. Welche Vorzüge bietet der Standort Bayern Ihnen strategisch? Deutschland hat bewiesen, dass es ein Land mit einer starken und stabilen Wirtschaft ist, das von techni- schem Fortschritt vorangetrieben wird. Weil wir eine neue Technologie einführen, suchen wir nach einer Region, in der es große Ingenieurskunst, eine gute Infrastruktur an lokalen Lieferanten und öffentliche Förderung gibt. Wie konnte Sie das Team von Invest in Bavaria bei der Ansiedlung unterstützen? Invest in Bavaria hat uns geholfen, mit den örtlichen Behörden und der regionalen Wirtschaftsförderung an den für uns interessanten Standorten für das neue Werk in Kontakt zu treten. Sie haben uns bei unserer Tour durch Bayern enorm unterstützt. Wie heben Sie in Ihrer Freizeit gerne ab? Als berufstätiges Paar mit zwei kleinen Kindern ver- bringen wir unsere Freizeit am liebsten mit der Fa- milie und entdecken gemeinsam Europa. Ich habe ein Doppelstudium in Ingenieurwesen und Music Perfor- mance. Wann immer es zeitlich möglich ist, gehe ich meinen musikalischen Interessen nach. Ich bin aber auch ein begeisterter Sportfan – ich versuche, meine Tennisschläge und Golfabschläge zu verbessern und meine Technik beim Skifahren voranzubringen – und wir sind mittlerweile zu einer richtig stolzen Fan-Fami- lie vom FC Bayern München geworden. Zahl des Monats Milliarden1,21 Elissa Lee, Geschäftsführerin der GE Aviation Deutschland GmbH in Regensburg.
  • 3. Se ite 3w w w.inve st-in-ba va ria.de Deutschland hat mit weniger als acht Prozent die niedrigste Jugendarbeitslosig- keit Europas. Noch besser sind die Zahlen in Bayern: Im Freistaat waren im Juni 2013 nur 2,7 Prozent der Jugendlichen unter 25 arbeitslos gemeldet. Woran liegt das? Ein großer Vorteil Deutschlands und Bayerns sei das Ausbildungssystem, sagt Dr. Eric Schweitzer, Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskam- mer (IHK). In einem Radiointerview mit dem SWR erklärte er: „Wir haben in Deutschland die Erfahrung der Dualen Ausbildung. Das hat eine lange Tradition, das bedeutet ein starkes Engagement der Unternehmerinnen und Unternehmer in Deutschland. So etwas gibt es in Südeuropa nicht. Und es braucht Zeit, so etwas aufzubauen.“ Das Duale Ausbildungssystem könnte seiner Meinung nach im Kampf gegen die Jugendarbeitslosigkeit in anderen europäischen Ländern ein hilfreiches Instrument sein. Das Duale System – ein deutsches Erfolgskonzept In Deutschland wurde der Grundstein für das heutige Ausbildungssystems bereits im Mittelalter gelegt. Damals begannen Zünfte, die Meisterausbildung im Hand- werk inhaltlich festzulegen. Im Jahr 1830 gab es die erste berufliche Fortbildungs- schule, in der sich Lehrinhalte an den Berufen der Schüler orientierten. In Preußen wurde in den Zwanzigern des vergangenen Jahrhunderts zum ersten Mal das Wort „Berufsschule“ benutzt. Mit Inkrafttreten des Berufsbildungsgesetzes wurde 1969 auch im Nachkriegsdeutschland der Einfluss des Staates auf die betriebliche Ausbil- dung gesichert und führte zu dem System, das heute so erfolgreich ist. Konkret sieht das so aus: Auszubildende besuchen während ihrer Ausbildung ein oder zwei Tage in der Woche eine Berufsschule, um die praktischen Erfahrung aus dem Betrieb zu vertiefen. Es gibt deutschlandweit eine einheitliche Ausbildungsordnung, jedoch legen die Bundesländer – also auch Bayern – die konkreten Lehrpläne selbst fest. Normalerweise sind zwölf Wochenstunden Schulunterricht vorgesehen. Die können an zwei Tagen in der Woche oder als Block über mehrere Wochen stattfinden. Bayerische Betriebe bauen seit Langem auf diese gewachsenen Strukturen. „Wir sind mit dem Dualen System sehr zufrieden“, sagt Theo Zeitler, Personalleiter der Witron LogistikInformatik GmbH aus dem oberpfälzischen Parkstein. Die Firma bildet 250 Jugendliche aus, das Ausbildungssystem habe sich seit der Gründung des Unternehmens vor über 40 Jahren bewährt. Die Kombination aus Theorie und Praxis wird seit einigen Jahren auch in dualen Studiengängen angeboten. „Das wird in Zu- kunft immer wichtiger“, sagt Zeitler. Absolventen eines dualen Studiengangs hätten bessere Jobchancen, so der Personalleiter. Der Effekt ist ähnlich wie bei der Dualen Ausbildung: „Die Bindung an den Betrieb ist größer, die Studenten sind fitter.“ Auf internationaler Ebene existiert dieses System ansonsten nur in Österreich und in der Schweiz. Das könnte sich jetzt ändern: In der Krise schauen immer mehr Länder auf das Erfolgsmodell. „Das deutsche System der Dualen Berufsausbildung entwickelt sich zu einem echten Exportschlager“, sagte Außenminister Guido Westerwelle auf der Konferenz „Deutsche Unternehmen sind Pioniere der dualen Berufsausbildung im Ausland“ im Frühjahr 2013. Kurz zuvor erwähnte sogar US-Präsident Barack Obama das Duale System in einer Rede vor dem Kongress: „Diese deutschen Kids sind bereit für den Job, wenn sie die Schule abschließen“, sagte Obama. „Sie wurden für die Jobs ausgebildet, die es gibt.“ In anderen Ländern werden Auszubildende in der Regel ausschließlich an Schulen ausgebildet, meistens nur ergänzt durch ein oder zwei Praktika. Der Übergang in den Beruf wird dadurch schwieriger. „Wir beobachten eine erstaunliche Entwicklung“, sagt Hubert Schöffmann, stellvertretender Bereichsleiter Berufsbildung an der IHK München. „Vor ein paar Jahren hieß es noch, nur eine hohe Akademikerquote bringe einen Wirtschaftsstandort weiter. Das hat sich jetzt geändert.“ Spanien, Griechen- land, Portugal, Italien, die Slowakei und Lettland haben im Dezember erklärt, sie wollen ein System nach deutschem Vorbild einführen. „Das wäre wünschenswert, aber es wird schwierig“, sagt Schöffmann. „In Deutschland gibt es gewachsene Strukturen, die es in diesen Ländern nicht gibt.“ Auch deswegen kommen spanische Jugendliche schon jetzt nach Bayern, um zum Beispiel bei der Scherdel-Gruppe eine Ausbildung in der Metall- und Elektroindustrie zu machen. Die deutsche Außenhan- delskammer bietet in Kooperation mit deutschen und bayerischen Firmen in vielen Ländern weltweit solche Ausbildungen an. Die Firma GDW Werkzeugmaschinen GmbH aus Herzogenaurach engagiert sich zum Beispiel in Indien bei der Berufsaus- bildung nach dem deutschen Ausbildungssystem: „Vor zwölf Jahren haben wir das duale System in dem Trainingszentrum eingeführt, weil wir vorher nicht so zufrieden waren mit der Ausbildung und den handwerklichen Fertigkeiten der Mitarbeiter“, sagt GDW-Chef Hermann F. Weiler. In Coimbatore, der zweitgrößten Stadt des süd- indischen Bundesstaats Tamil Nadu, nimmt die IHK Nürnberg die Abschlussprüfung der Werkzeugmacher ab. Wir bilden 250 junge Leute aus. So viele können wir selbst gar nicht übernehmen. Aber vor allem deutsch-indische Firmen stehen Schlange, um sie zu beschäftigen“, sagt Weiler. www.meinbildungsweg.de/uebersicht.php www.bmbf.de/de/17127.php Top-Thema: Erfolgsmodell Duale Ausbildung Berufsschule und Betriebspraxis – das duale Ausbildungssystem als Exportschlager
  • 4. Se ite 4w w w.inve st-in-ba va ria.de Das Tourismus-Bauwerk des Jahres steht in Niederbayern Bavaria in your briefcase Urlauber in Bayern erwarten neben unberührter Natur, kulturellen Schätzen und kulinarischen Schmankerln auch architektonische Höhepunkte. Damit die Perlen unter den Tourismusbauten entdeckt werden, zeichnet die Bayerische Architek- tenkammer mit dem artouro seit 2011 herausragende Tourismusbauwerke aus. Pünktlich zur Urlaubssaison wurde das niederbayerische Hofgut Hafnerleiten zum Sieger des Jahres 2013 gekürt. Mit dem Votum für das Wellness-Hotel in der Nähe von Bad Birnbach würdigen die Experten den Trend zum naturnahen Entschleunigungs-Tourismus für Anspruchs- volle. Lutz Heese, Präsident der Bayerischen Architektenkammer, lobte bei der Preisverleihung, dass „neben Qualität auch Themen wie barrierefreies, energie- effizientes und nachhaltiges Planen und Bauen“ beachtet wurden. Die Jury fand Gefallen an den lose in die Landschaft eingestreuten Gebäude-Würfeln. So werde Rücksicht auf die kleinteilige Bestandsbebauung genommen und es bleibe auch in Zukunft Raum für Veränderung und Erweiterung. Die reduzierten, kubischen Baukörper ergänzen das Hotel mit Themen-Angeboten wie Massage, Kosmetik, Sauna, Meditation und Ruhezone. Das niederbayerische Hofgut wurde 1999 als Kochschule gegründet. Heute ist es ein beliebter Rückzugsort für Führungskräfte: Viele Gäste nutzen den Aufenthalt in Hafnerleiten, um „ihre Energiedepots aufzuladen“, wie es auf der Website heißt. Damit die Erholung nicht durch digitale Zeitfresser gestört wird, sind Fernseher und Mobiltelefone tabu – Handyempfang gibt es nur auf dem Parkplatz. Den erstmals vergebenen Sonderpreis der Jury erhält ein temporäres Bauprojekt: Die Schneekirche Mitterfirmiansreut in Philippsreut soll an ein Bauwerk vor 100 Jahren erinnern. Damals errichteten die Bürger des Ortes eine Kirche aus Schnee, um dem Wunsch nach einer eigenen Kirche Nachdruck zu verleihen. Nominierungen für den wichtigsten Architekturpreis der Branche gingen an das Museum der Bayerischen Könige, das Limeseum im Römerpark Ruffenhofen, das Weingut Schmachtenberger, den Tannerhof in Bayrischzell und die Internationale Jugendbegegnungsstätte Oberschleißheim. www.byak.de/start/architektur/artouro Hofgut Hafnerleiten
  • 5. Se ite 5w w w.inve st-in-ba va ria.de Bildquellen S. 1: © Thinkstock S. 2: © GE Aviation S. 3: © Thinkstock S. 4: © Format Elf Architekten S. 6: © Bayern Tourismus Marketing GmbH Herausgeber Invest in Bavaria - Die Ansiedlungsagentur des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie und der Bayern International GmbH Widenmayerstraße 34 80538 München Tel.: +49 89 24210-7500 welcome@invest-in-bavaria.de Business Bavaria Koordination: Alexandra Schmidhuber Art Direction: Alex Podolay Redaktion: www.textbau.com Übersetzung: www.translate-me.info Layout: www.red.de HTML-Version: www.kirchbergerknorr.de Messen und Veranstaltungen ISPO BIKE 2013 25.–28.07.2013 Internationale Fachmesse für E-Mobilty, Urban Biking und Fahrräder. www.ispo.com/bike/de/All-Sports/Home In fashion munich 2013 10.–12.08.2013 Internationale Fachmesse für Mode und Accessoires www.in-fashion-munich.de/index.php/de/ news-munich PREMIUM ORDER München 2013 10.–13.08.2013 Internationale Fachmesse für Mode und Accessoires www.in-fashion-munich.de/index.php/de/ news-munich munich fabric start 2013 03.–05.09.2013 Internationale Preview-Stoffmesse und Bekleidungsstoffmesse www.munichfabricstart.com/willkommen.html Oils + Fats 2013 18.–20.09.2013 Internationale Fachmesse für Herstellung und Weiterverarbeitung von Ölen und Fetten aus nachwachsenden Rohstoffen www.oils-and-fats.com/de drinktec 2013 16.–20.09.2013 Weltmesse für Getränke und Liquid Food-Technologie www.drinktec.com/de FachPack 2013 24.–26.09.2013 Internationale Fachmesse für Verpackungslösungen www.fachpack.de IHE HolzEnergie 2013 26.–29.09.2013 Internationale Fachmesse und Fachkongress für Holzenergie www.messen.de/de/9626/in/Augsburg/IHE HolzEnergie/info.html Renexpo 2013 26.–29.09.2013 Internationale Fachmesse und Kongress für regene- rative Energien und energieeffizientes Bauen und Sanieren www.renexpo.de/index.php?id=7L=0 GOLF EUROPE 2013 29.09.–01.10.2013 Internationale Fachmesse für den Golfsport www.golf-europe.com/de.html … in München … in Nürnberg … in Augsburg
  • 6. Se ite 6w w w.inve st-in-ba va ria.de Oberfranken Special: Bayerns Regionen Wenn die jährlichen Richard-Wagner-Festspiele am 25. Juli 2013 beginnen, steht wieder ganz Bayreuth im globalen Blitzlichtgewitter. Prominenz aus Kunst und Kultur, Musik und Politik lauscht hier den großen Inszenierungen etwa der Nibelun- gensage. Aber Oberfranken produziert nicht nur große Kultur: Die Menschen in der Region packen gerne an. Die Zahl der Beschäftigten in der Industrie ist um rund 40 Prozent höher als im Bundesdurchschnitt. Außerdem ist Oberfranken die Hei- mat von vielen Global Playern – mehr als 600 internationale Marktführer haben sich für den Standort im Nordosten Bayerns entschieden, der im Osten an Tschechien grenzt. Neben einer herausragenden Wasser- und Umwelttechnologie befindet sich in dem bayerischen Regierungsbezirk das Zentrum der deutschen Textilindustrie. Oberfranken in Zahlen – Fläche: 7.231,41 km2 – Einwohner: rund 1,1 Millionen – Regionale Gliederung: 4 kreisfreie Städte (Bamberg, Bayreuth, Coburg, Hof), 9 Landkreise Forschung und Innovation – 4 Hochschulen, 2 Fachhochschulen – Ost-West-Kompetenzzentrum, Marktredwitz – Kompetenzzentrum Neue Materialien Nordbayern, Bayreuth – Projektgruppen der Fraunhofer Gesellschaft zu Prozessinnovation sowie „Keramische Verbundstrukturen“, Bayreuth – Logistik-Cluster, Logistik-Agentur Oberfranken – Hofer Wasser Cluster, Kompetenzzentrum für Wasser- und ­Umwelttechnologie Lebenswertes Oberfranken – „Gesundheitspark Franken“ mit 14 Kur- und Heilbädern – Höchste Brauereidichte der Welt – Bamberger Symphoniker, weltberühmtes Orchester – Gut erschlossene Naherholungsgebiete und Naturräume zwischen­ Fichtelgebirge,Fränkischer Schweiz, Frankenwald und dem ­„Gottesgarten“ am Obermain Alleinstellungsmerkmale Oberfranken – Lage an den Hauptverkehrsachsen von Skandinavien zum Mittelmeer und von Frankreich nach Russland – Heimat von Global Players: Mehr als 500 internationale Marktführer – Zweithöchste Industriedichte aller europäischen Regionen Top-Branchen – Neue Materialen/Keramik-Kunststoff – Zentrum der deutschen Textilindustrie – Wasser/Umwelttechnologie – Schwerpunkt der bayerischen Nahrungsmittelindustrie – Moderne Dienstleistungen – Möbel- und Spielwarenindustrie – IT- und Automotive Infrastruktur – Knotenpunkt zwischen den Metropolen Prag, Frankfurt, München, Berlin – 6 Autobahnen, umfangreicher Zugverkehr, ICE-Anbindung – Regionalflughafen Hof/Plauen, Verkehrslandeplatz Bayreuth – Hafen Bamberg für Massen- und Schwertransporte – Innerhalb von 4 Stunden können rund 60 Millionen Verbraucher erreicht werden Bamberg: Aussicht vom Turm des Schlosses Geyerswörth