• Als Zellkontakte oder Zellverbindungen werden
die direkten Berührungsstellen
von Zellen in Geweben bezeichnet.
• Alle mehrzelligen Lebewesen bilden
vorübergehende oder dauerhafte Zellkontakte.
• Die Zellkontakte werden durch Proteine gebildet,
den Zelladhäsionsmolekülen, welche einerseits
aus den Zelloberflächen herausragen und
andererseits als
intrazelluläre Ankerproteine bilden.
• Sie haben die Aufgabe, das Gewebe
zusammenzuhalten und die Kommunikation
von Zellen miteinander zu ermöglichen.
• Viele der Zelladhäsionsmoleküle
sind Transmembranproteine, die auf beiden
Seiten, innen und außen, über
die Zellmembran hinausragen.
• Diese Proteine können Signale von außen,
beispielsweise von anderen Zellen, ins Innere
weiterleiten, oder Signale von der Zelle an die
Nachbarzellen weitergeben.
• Zelladhäsionsmoleküle vermitteln sowohl Kontakte
zwischen Zellen als auch zwischen Zellen und
der extrazellulären Matrix.
• Eine Besonderheit sind die Kanäle bildenden
Transmembranproteine der Gap junctions,
die Connexine und Innexine.
• Der Zellkontakt erzeugt ab einer bestimmten
Zelldichte die Zellkontakthemmung.
• Zellkontakte können über
einen Zelladhäsionstest nachgewiesen werden.
Man unterscheidet drei Gruppen:
• undurchlässige Verbindungen (tight junction,
occluding, zonula occludens)
• kommunizierende Verbindungen (gap junction,
communicating, nexus)
• Haftverbindungen (Desmosom, Hemidesmosom)
• Man kann diese Strukturen auf einer gleichen Zelle
vorfinden.
Undurchlässige Verbindung (tight junction,
occluding, zonula occludens)
Undurchlässige
Verbindungen bestimmen den
Zusammenhalt zwischen 2 Zellen und
verhindern den Molekülaustausch auf
interzellulärem Weg.
Die elektronenmikroskopisch sichtbaren
tight junctions bewirken das
Verschmelzen der äusseren Blätter der
Plasmamembranen von zwei
benachbarten Zellen und verbinden sie
kräftig. 1. Die Proteinkette bildet eine
unduchlässige Verbindung
2. aneinanderliegende Plasmamembranen
Kommunizierende Verbindung
(gap, communicating, nexus)
• Eine kommunizierende
Verbindung erlaubt den
Durchtritt von chemischen
oder elektrischen Signalen
zwischen benachbarten
Zellen.
1.
2
3
zwischen zwei Zellen liegt ein
1.5 nm offener Kanal
Interzellularspalt (2 - 4 nm)
aus sechs Untereinheiten
bestehendes Konnexon
Haftverbindungen
(Desmosom, Hemidesmosom, anchoring)
• Diese Haftverbindungen erlauben den interzellulären
Zusammenhalt und tragen auch zur Formerhaltung der
epithelialen Zelle bei.
• Die Desmosomen verbinden eine Zelle und ihr Zytoskelett
mit einer Nachbarzelle.
• Hemidesmosomen verbinden eine Zelle mit einer
Basallamina.
1. Zytoskelettfilamente
2. Desmosom
3. Hemidesmosom
4. Basallamina
1. Aktinfilamente in den Mikrovilli
2. tight junction
3. Haftverbindung
(Zonula adhaerens)
4. Bündel aus Aktinfilamenten