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Konzeptentwurf „Art Worlds in Sacred Spaces“ Version 2.0 von April 2008

DAS RAHMENKONZEPT

I. Konzeptgegenstand
(Zielgruppen, Arbeitsmotto, Raumbezug)


Unter dem Arbeitsmotto Art Worlds in Sacred Spaces plant die KHG künstlerische Events
als (a) thematische (ggf. begriffsbezogene) sowie (b) fördernde (zielgruppenbezogene)
Ausstellungsreihen mit je einer Eröffnungsveranstaltung (Vernissage) sowie weiteren
Sonder- und Begleitveranstaltungen - wie Seminare/Workshops etc. - in den alten
klösterlichen Räumen von St. Remigius (Kreuzgänge mit dem Innenhof-Garten, Café mit
Terrasse samt großes Gerten-Gelände, Kapitelsaal mit Seminarraum, Gewölbekeller samt
Treppen/Durchgang, unerwartete Raumfacetten). Zur Selbstdarstellung gegenüber der
Öffentlichkeit werden auch Begriffe „Kunstraum Remigius“ (generell für die
künstlerische Verwendung der oben genannten Räume) und „Offene Akademie für Kunst
und Kommunikation“ (für die im weitesten Sinne didaktisch orientierten Begleitevents).

II. Konzeptrahmen
(Selbstverständnis/Spezifik, Ausschluss- und Qualitätskriterien)


Bei der Ausstellungskonzeption werden Kunstschaffende in ihrer schöpferischen
Potenzialität, nicht die einzelnen Kunstwerke als Produkte fokussiert. Gefördert
werden die vom Kuratorengremium (s. Kapitel IV) ausgewählten Kunstschaffenden im
weitesten Sinne durch Etablierung nachhaltiger Aufmerksamkeitsräume im öffentlichen
Kulturleben. Zu beachten ist, dass sich der „KHG-Kunstraum“ (hier die Gesamtheit aller
kunstfördernden Aktivitäten der KHG in den Räumen von St. Remigius) nicht als eine
Galerie versteht, die allein den Werten der Kunst und ihres Marktes verpflichtet sieht.
Der wesentliche Schwerpunkt ist der Bezug zu den historischen Räumen.
Dementsprechend werden medienübergreifende Serien-, Konzept- und Gesamtwerke,
darunter Licht- und Rauminstallationen mit den im weitesten Sinne humanistisch
gerichteten Inhalten, die in der künstlerischen Auseinandersetzung mit den beschriebenen
Räumen von St. Remigius entstanden sind, bevorzugt.
Ausgeschlossen werden künstlerische Entwürfe, die in ihrer wesentlichen Botschaft einen
destruktiven Charakter pflegen, der etwa in der tendenziellen Gewaltverherrlichung oder
Lebensverachtung gesehen werden könnte.
Das Kuratorengremium verpflichtet sich im Übrigen gleichermaßen der höheren
künstlerischen Qualität wie der sozialen Dimension des künstlerischen Schaffens,
welche darin besteht (a) begabte Kunstschaffenden in ihrer Potenzialität zu fördern und
(b) der im weitesten Sinne humanistischen Kunstverständnis Aufmerksamkeit zu
verschaffen. Als das Qualitätskriterium gilt somit die Gesamtheit jener Faktoren, die
inhaltlich-konzeptionelle Ebene ansprechen, wie Konsistenz, Kontingenz, Potenzialität
und Nachhaltigkeit des künstlerischen Selbstverständnisses.




Copyright 2008-2010 Leon Tsvasman. Alle Rechte einschließlich Teile vorbehalten.
Fremdverwendung auch in Teilen ausschließlich mit Genehmigung des Urhebers.
Konzeptentwurf „Art Worlds in Sacred Spaces“ Version 2.0 von April 2008

III. Kuratorium als beratendes Gremium*
(Aufsicht, Leitung, Schlüsselaufgaben, Schnittstellen)


Aufgrund des beachtlichen Arbeitsaufwands angesichts des Personalmangels betreuen die
Mitglieder des Kuratorengremiums im Rahmen ihrer Schlüsselkompetenzen
notwendigerweise auch weitere Aufgabenbereiche und die entsprechenden Schnittstellen;
diese sind im Wesentlichen (hier primär personenbezogen): Priv.-Prof. Dr. phil. Leon
Tsvasman (Kuratorium/konzeptionelle Leitung: Konzeption, Organisations- und
Pressekommunikation/Beratung, strategische Öffentlichkeitsarbeit: Crossmedia-
Redaktion: Printbereich und Internet; akademische Kontakte/Kunsthochschulen,
Seminare/Workshops, Kunst-, Kommunikations- und Mediendidaktik);
Stefan Zajonz (Kuratorium/Beratung: Public Relations, Databasemarketing, Customer
Relationship Management, Künstlerkontakte, Koordination, technische Schnittstellen);
Für die ehrenamtliche Mitarbeit im Kuratorium – auch Projektbezogen – können sich
interessierte Studentinnen bewerben, die neben der künstlerischen/kunsthistorischen
Kompetenz auch gestalterische (Webdesign, Layout), organisatorische und technische
Kenntnisse/Erfahrungen haben, zeitlich flexibel und kommunikativ sind. Ein
Kuratoriumpraktikum wird Ihnen ein Einblick in die Ausstellungs- und
Eventorganisation geben sowie viel Freude im Umgang mit der lebenden Kunst bringen.
Haben Sie ein Ausstellungskonzept, das Ihnen mit dem vorliegenden Rahmenkonzept in
allen Punkten vereinbar scheint und erfüllen Sie die entsprechenden Voraussetzungen,
ermutigen wir Sie hiermit, sich mit Ihrem Konzept für Projektkuratorium zu bewerben.

IV. Begleitmaßnahmen
(Events, Wettbewerbe, Seminare/Workshops, Akademie, Künstler-Sommerresidenz)


Dauerprojekt Akademie: Durch die im weitesten Sinne thematische Bindung der
aufmerksamkeitsfördernden Ausstellungsreihen wird die weltanschauliche Fundierung,
inhaltliche Vertiefung und die Wissensvernetzung den studentischen Interessenten
ansprechen. So werden einzelne Ausstellungen von kunst- und mediendidaktischen
Maßnahmen wie Seminare, Workshops und Events/Erlebnisveranstaltungen begleitet.

Dauerprojekt Sommerresidenz: Parallel zu den regulären Ausstellungsevents werden auch
weitere künstlerfördernde Maßnahmen wie Wettbewerbe durchgeführt.
So wird nach einem gesondert zu konzipierenden Wettbewerbsverfahren den
überwiegend überregionalen Künstlerinnen und Kunststudierenden die Möglichkeit
gegeben, sich für die zuvor bestimmte Dauer bis zu einem Monat in der Zeit von
Sommerferien in den Räumen des St. Remigius aufzuhalten und dort zu arbeiten. Als
Ergebnis wird i.d.R. ein Gesamtkunstwerk angestrebt, das später im Rahmen einer
Sonderausstellung in den entsprechenden klösterlichen Räumen präsentiert wird.




Copyright 2008-2010 Leon Tsvasman. Alle Rechte einschließlich Teile vorbehalten.
Fremdverwendung auch in Teilen ausschließlich mit Genehmigung des Urhebers.
Konzeptentwurf „Art Worlds in Sacred Spaces“ Version 2.0 von April 2008

V. Finanzierung
(Materialkosten, Drittmittelfinanzierung)


Zunächst sollen die sämtlichen Ausstellungskosten (Material, Installation, Reisekosten)
von Kunstschaffenden selbst oder aus den von ihnen eigenständig akquirierten Mitteln
ggf. sonstigen externen Trägern (Mäzenen, Stiftungen, gemeinnützigen Organisationen
oder Unternehmen) gedeckt werden. Die Räume werden jedoch kostenfrei zur Verfügung
gestellt, die Öffentlichkeitsarbeit wird ebenfalls aus den Veranstaltermitteln gedeckt.
Parallel bzw. längerfristig werden nach den erfolgreich durchgeführten Veranstaltungen
auch seitens der KHG/des Kuratorengremiums Schritte unternommen werden, die
Drittmittelfinanzierung durch die Akquisemaßnahmen teilweise zu gewährleisten.


VI. Synergiegruppen
(Prinzip der Selbstregulation: Mitdenken, Synergien nutzen)
Angesichts des räumlichen Nischenreichtums der Remigius-Anlage, der zahlreiche
Zwischen-, Freiluft- und Nebenräume involviert (Facetten) und im Hinblick auf die
Gesamtwirkung künstlerischer Erlebnisräume auf Dauer der Ausstellung wird die
Interaktion räumlich angrenzender Kunstwerke zu einer zwingenden
Erfolgsvoraussetzung. Daher schlagen wir vor, dass nominierte KünstlerInnen in
Synergiegruppen arbeiten und ihre Konzepte untereinander abstimmen.




Copyright 2008-2010 Leon Tsvasman. Alle Rechte einschließlich Teile vorbehalten.
Fremdverwendung auch in Teilen ausschließlich mit Genehmigung des Urhebers.

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  • 2. Konzeptentwurf „Art Worlds in Sacred Spaces“ Version 2.0 von April 2008 III. Kuratorium als beratendes Gremium* (Aufsicht, Leitung, Schlüsselaufgaben, Schnittstellen) Aufgrund des beachtlichen Arbeitsaufwands angesichts des Personalmangels betreuen die Mitglieder des Kuratorengremiums im Rahmen ihrer Schlüsselkompetenzen notwendigerweise auch weitere Aufgabenbereiche und die entsprechenden Schnittstellen; diese sind im Wesentlichen (hier primär personenbezogen): Priv.-Prof. Dr. phil. Leon Tsvasman (Kuratorium/konzeptionelle Leitung: Konzeption, Organisations- und Pressekommunikation/Beratung, strategische Öffentlichkeitsarbeit: Crossmedia- Redaktion: Printbereich und Internet; akademische Kontakte/Kunsthochschulen, Seminare/Workshops, Kunst-, Kommunikations- und Mediendidaktik); Stefan Zajonz (Kuratorium/Beratung: Public Relations, Databasemarketing, Customer Relationship Management, Künstlerkontakte, Koordination, technische Schnittstellen); Für die ehrenamtliche Mitarbeit im Kuratorium – auch Projektbezogen – können sich interessierte Studentinnen bewerben, die neben der künstlerischen/kunsthistorischen Kompetenz auch gestalterische (Webdesign, Layout), organisatorische und technische Kenntnisse/Erfahrungen haben, zeitlich flexibel und kommunikativ sind. Ein Kuratoriumpraktikum wird Ihnen ein Einblick in die Ausstellungs- und Eventorganisation geben sowie viel Freude im Umgang mit der lebenden Kunst bringen. Haben Sie ein Ausstellungskonzept, das Ihnen mit dem vorliegenden Rahmenkonzept in allen Punkten vereinbar scheint und erfüllen Sie die entsprechenden Voraussetzungen, ermutigen wir Sie hiermit, sich mit Ihrem Konzept für Projektkuratorium zu bewerben. IV. Begleitmaßnahmen (Events, Wettbewerbe, Seminare/Workshops, Akademie, Künstler-Sommerresidenz) Dauerprojekt Akademie: Durch die im weitesten Sinne thematische Bindung der aufmerksamkeitsfördernden Ausstellungsreihen wird die weltanschauliche Fundierung, inhaltliche Vertiefung und die Wissensvernetzung den studentischen Interessenten ansprechen. So werden einzelne Ausstellungen von kunst- und mediendidaktischen Maßnahmen wie Seminare, Workshops und Events/Erlebnisveranstaltungen begleitet. Dauerprojekt Sommerresidenz: Parallel zu den regulären Ausstellungsevents werden auch weitere künstlerfördernde Maßnahmen wie Wettbewerbe durchgeführt. So wird nach einem gesondert zu konzipierenden Wettbewerbsverfahren den überwiegend überregionalen Künstlerinnen und Kunststudierenden die Möglichkeit gegeben, sich für die zuvor bestimmte Dauer bis zu einem Monat in der Zeit von Sommerferien in den Räumen des St. Remigius aufzuhalten und dort zu arbeiten. Als Ergebnis wird i.d.R. ein Gesamtkunstwerk angestrebt, das später im Rahmen einer Sonderausstellung in den entsprechenden klösterlichen Räumen präsentiert wird. Copyright 2008-2010 Leon Tsvasman. Alle Rechte einschließlich Teile vorbehalten. Fremdverwendung auch in Teilen ausschließlich mit Genehmigung des Urhebers.
  • 3. Konzeptentwurf „Art Worlds in Sacred Spaces“ Version 2.0 von April 2008 V. Finanzierung (Materialkosten, Drittmittelfinanzierung) Zunächst sollen die sämtlichen Ausstellungskosten (Material, Installation, Reisekosten) von Kunstschaffenden selbst oder aus den von ihnen eigenständig akquirierten Mitteln ggf. sonstigen externen Trägern (Mäzenen, Stiftungen, gemeinnützigen Organisationen oder Unternehmen) gedeckt werden. Die Räume werden jedoch kostenfrei zur Verfügung gestellt, die Öffentlichkeitsarbeit wird ebenfalls aus den Veranstaltermitteln gedeckt. Parallel bzw. längerfristig werden nach den erfolgreich durchgeführten Veranstaltungen auch seitens der KHG/des Kuratorengremiums Schritte unternommen werden, die Drittmittelfinanzierung durch die Akquisemaßnahmen teilweise zu gewährleisten. VI. Synergiegruppen (Prinzip der Selbstregulation: Mitdenken, Synergien nutzen) Angesichts des räumlichen Nischenreichtums der Remigius-Anlage, der zahlreiche Zwischen-, Freiluft- und Nebenräume involviert (Facetten) und im Hinblick auf die Gesamtwirkung künstlerischer Erlebnisräume auf Dauer der Ausstellung wird die Interaktion räumlich angrenzender Kunstwerke zu einer zwingenden Erfolgsvoraussetzung. Daher schlagen wir vor, dass nominierte KünstlerInnen in Synergiegruppen arbeiten und ihre Konzepte untereinander abstimmen. Copyright 2008-2010 Leon Tsvasman. Alle Rechte einschließlich Teile vorbehalten. Fremdverwendung auch in Teilen ausschließlich mit Genehmigung des Urhebers.