Belmont private banking kongress stolperstein beteiligungsschwellen

Lutz Hartmann
Lutz HartmannFounder and Managing Partner en BELMONT Legal
Lutz Hartmann & Dr. Rafael von Heppe:

Stolperstein Beteiligungsschwellen
4. private banking kongress – München 2013
8. und 9. April 2013
Agenda: Workshop „Stolperstein Beteiligungsschwellen“
Überblick (25 min.)
Wozu Mitteilungspflichten?

Welche Mitteilungspflichten gibt es?
Was sind Zurechnungen?

Wie, wann und an wen ist mitzuteilen?
min.
FAQs (20 min.)
Was droht im Fall von Verstößen?

Können Mitteilungen nachgeholt werden?
Welche Pflichten hat der Emittent?

2
Wozu Mitteilungspflichten?
Funktionsfähigkeit des Kapitalmarkts und

Anlegerschutz

Anlageentscheidung bedarf Kenntnis
wesentlicher Tatsachen
•
•
•

Aktionärsstruktur

Beherrschungsverhältnisse

Veränderungen bedeutender
Beteiligungen

Mittel:
Transparenz durch Mitteilungen
Weitere gesamtgesellschaftliche Ziele

3
Wozu Mitteilungspflichten?
Beispiel: Mitteilungen in einem Geschäftsbericht

4
5

Wozu Mitteilungspflichten?
Funktionsweise von Mitteilungspflichten
Zweistufiges Verfahren
•

•

Meldepflichtiger teilt an Emittent und
BaFin mit
Emittent veröffentlicht, teilt dies der
BaFin mit und übermittelt Veröffentlichung an das Unternehmensregister

Flankierende Maßnahmen
Sanktionen bei Verstößen

Emittent
6

Welche Mitteilungspflichten gibt es?
§21 Abs. 1 (und Abs. 1a) WpHG:

Mitteilungspflicht bei dinglichem „Erwerb oder
Veräußerung“ von Stimmrechten, ggf. Zurechnung von Stimmrechten Dritter nach §22 WpHG

Emittent

§25 Abs. 1 WpHG:

Mitteilungspflicht beim Halten von Instrumenten
Instrumenten,
die ihren Inhaber zum einseitigen Erwerb von
Aktien mit Stimmrechten berechtigen

Emittent

§25a Abs. 1 WpHG:

Mitteilungspflicht beim Halten von weiteren
Instrumenten,
Instrumenten die ihrem Inhaber den Erwerb von
Aktien
mit
Stimmrechten
faktisch
oder
wirtschaftlich ermöglichen

Emittent
7

Welche Mitteilungspflichten gibt es?
§26 Abs. 1 S. 2 WpHG:

Pflicht des Emittenten, eine Erklärung zu eigenen
Aktien zu veröffentlichen
Emittent

§27a WpHG:

Erweiterte
Mitteilungspflichten
für
Inhaber
„wesentlicher Beteiligungen“ (ab 10 %-Schwelle),
die verfolgten Ziele und die Herkunft der für
Erwerb verfolgten Mittel mitzuteilen

Adressat der Pflichten („Meldepflichtiger
Meldepflichtiger“)
Meldepflichtiger
„Emittent“

Emittent
8

Was sind Zurechnungen?
§ 22 Abs. 1 und 2 WpHG:

Zu den Stimmrechten des Meldepflichtigen zählen
unter bestimmten Umständen – und nur zum
Zweck der Ermittlung einer Mitteilungspflicht –
auch Stimmrechte aus Aktien Dritter
Zur Sicherstellung der Mitteilungspflicht trifft den
Meldepflichtigen eine InformationsverschaffungsInformationsverschaffungspflicht

Emittent

Nr. 1: Aktien eines Tochterunternehmens

Volle Zurechnung – nicht nur quotal nach
der Beteiligung am Tochterunternehmen

Nr. 2: Dritter hält Aktien für Rechnung des
Meldepflichtigen

Emittent

Emittent
9

Was sind Zurechnungen?
Nr. 3: einem Dritten als Sicherheit übertragene
Aktien
Nr. 5: Aktien eines Dritten, die Meldepflichtiger
durch Willenserklärung erwerben kann
Nr. 6: Aktien eines Dritten, die dem
Meldepflichtigen anvertraut sind oder aus denen
er die Stimmrechte als Bevollmächtigter ausüben
kann, sofern er nach eigenem Ermessen ausüben
kann, wenn keine besonderen Weisungen des
Aktionärs vorliegen
Abs. 2: Aktien eines Dritten, mit dem der
Meldepflichtige oder sein TU sein Verhalten in
Bezug auf diesen Emittenten abstimmt („acting in
acting
concert“)
concert

Emittent
10

Wie, wann und an wen ist mitzuteilen?
Wie:
Inhalt gemäß §17 Abs. 1 und 2 WpAIV,
z.B. auf BaFin-Formularen (download)
Auch per Telefax, nicht per e-Mail
Wann:
Unverzüglich, spätestens innerhalb von vier
Handelstagen (§30 WpHG)
An wen:
Emittent und BaFin

Emittent
Agenda: Workshop „Stolperstein Beteiligungsschwellen“
Überblick (25 min.)
Wozu Mitteilungspflichten?

Welche Mitteilungspflichten gibt es?
Was sind Zurechnungen?

Wie, wann und an wen ist mitzuteilen?
min.
FAQs (20 min.)
Was droht im Fall von Verstößen?

Können Mitteilungen nachgeholt werden?
Welche Pflichten hat der Emittent?

11
Was droht im Fall von Verstößen?
§39 Abs. 2 Nr. 2 lit. e) und f) WpHG:
mio.
Geldbuße bis EUR 1 mio.
§29a OWiG:
Verfall des Vermögensvorteils
§823 Abs. 2 BGB i.V.m. §§21, 25 WpHG:
Schadensersatz
Ggf. §28 WpHG:
Rechtsverlust

12
Was droht im Fall von Verstößen?
§28 WpHG:
Nur bei Verstößen gegen Mitteilungspflicht
nach §21 Abs. 1 oder 1a WpHG – nicht
Abs.
25a
§25 oder §25a WpHG
VerwaltungsVermögensVerlust der Verwaltungs- und Vermögensrechte,
rechte auch bzgl. zugerechneter Aktien von
Tochterunternehmen und Dritten, die „für
Rechnung des Meldepflichtigen“ halten
Dauer:
Dauer bis Mitteilung nachgeholt ist, bei
Vorsatz und grober Fahrlässigkeit noch
6 Monate länger
Ggf. Folge: Anfechtbarkeit von Hauptversammlungsbeschlüssen, §243 Abs. 1 AktG

13
14

Können Mitteilungen nachgeholt werden?
Frist für Mitteilung, §§21 Abs. 1, 25, 25a WpHG:
Unverzüglich, spätestens
Unverzüglich
Handelstagen (§30 WpHG)

binnen

vier

Organisations- und Informationseinholungspflicht:
Aktionär muss sich selbst angemessen
organisieren, anlassbezogen informieren
organisieren
(z.B. im Fall von Kapitalmaßnahmen) und
Dritten,
bei Dritten deren Stimmrechte ihm ggf.
zugerechnet werden können, Informationen
einholen
Nicht rechtzeitig: zunächst Verstoß (ggf.
Rechtsverlust) – „Rückkehr in die Legalität“?
Können Mitteilungen nachgeholt werden?
Mit Erfüllung bzw. Nachholung der Pflicht endet
der Rechtsverlust ex nunc
Eine unrichtige oder unterlassene Mitteilung
Hauptverkann unmittelbar vor oder in der Hauptversammlung nachgeholt werden (gleichzeitig
Mitteilung an BaFin
BaFin)
Ausnahme: §28 S. 3 WpHG
„Sofern die Höhe des Stimmrechtsanteils
betroffen ist…“
Sechs Monate verlängerter Rechtsverlust
bei vorsätzlicher oder grob fahrlässiger
Verletzung

15
Können Mitteilungen nachgeholt werden?
Muss jede unrichtige oder unterlassene Mitteilung
nachgeholt werden? str.
Nach vertretbarer Auffassung genügt es,
wenn nur die letzte nachgeholt wird
Was, wenn eine unrichtige Mitteilung nachträglich
richtig wird?
Keine Heilung

16
Welche Pflichten hat der Emittent?
Vorstand muss prüfen, wer an der Hauptversammlung teilnehmen und an Beschlussfassung
mitwirken darf und wer eine Dividende ausgezahlt
bekommen darf, ggf.
Fernhaltung nicht befugter Aktionäre
Verhinderung der Beschlussmitwirkung
Keine Dividendenauszahlung, sonst ggf.
Haftung gegenüber der Gesellschaft

17
18

Vielen Dank
Lutz Hartmann
Rechtsanwalt, Avocat à la Cour
Schwerpunkt: Corporate / M&A
e-Mail: hartmann@belmontlegal.de

Dr. Rafael von Heppe, E.M.L.E.
Rechtsanwalt
Schwerpunkt: Corporate / M&A; Kapitalmarkt
e-Mail: vonheppe@belmontlegal.de

www.belmontlegal.de
Backup – Standardformular BaFin (Mitteilungen nach §21 Abs. 1 WpHG)

19
20

Neue Mainzer Straße 28
60311 Frankfurt/Main
Tel.: +49 (0)69 97 10 97 100
Fax: +49 (0)69 97 10 97 200
E-Mail: info@belmontlegal.de

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Belmont private banking kongress stolperstein beteiligungsschwellen

  • 1. Lutz Hartmann & Dr. Rafael von Heppe: Stolperstein Beteiligungsschwellen 4. private banking kongress – München 2013 8. und 9. April 2013
  • 2. Agenda: Workshop „Stolperstein Beteiligungsschwellen“ Überblick (25 min.) Wozu Mitteilungspflichten? Welche Mitteilungspflichten gibt es? Was sind Zurechnungen? Wie, wann und an wen ist mitzuteilen? min. FAQs (20 min.) Was droht im Fall von Verstößen? Können Mitteilungen nachgeholt werden? Welche Pflichten hat der Emittent? 2
  • 3. Wozu Mitteilungspflichten? Funktionsfähigkeit des Kapitalmarkts und Anlegerschutz Anlageentscheidung bedarf Kenntnis wesentlicher Tatsachen • • • Aktionärsstruktur Beherrschungsverhältnisse Veränderungen bedeutender Beteiligungen Mittel: Transparenz durch Mitteilungen Weitere gesamtgesellschaftliche Ziele 3
  • 5. 5 Wozu Mitteilungspflichten? Funktionsweise von Mitteilungspflichten Zweistufiges Verfahren • • Meldepflichtiger teilt an Emittent und BaFin mit Emittent veröffentlicht, teilt dies der BaFin mit und übermittelt Veröffentlichung an das Unternehmensregister Flankierende Maßnahmen Sanktionen bei Verstößen Emittent
  • 6. 6 Welche Mitteilungspflichten gibt es? §21 Abs. 1 (und Abs. 1a) WpHG: Mitteilungspflicht bei dinglichem „Erwerb oder Veräußerung“ von Stimmrechten, ggf. Zurechnung von Stimmrechten Dritter nach §22 WpHG Emittent §25 Abs. 1 WpHG: Mitteilungspflicht beim Halten von Instrumenten Instrumenten, die ihren Inhaber zum einseitigen Erwerb von Aktien mit Stimmrechten berechtigen Emittent §25a Abs. 1 WpHG: Mitteilungspflicht beim Halten von weiteren Instrumenten, Instrumenten die ihrem Inhaber den Erwerb von Aktien mit Stimmrechten faktisch oder wirtschaftlich ermöglichen Emittent
  • 7. 7 Welche Mitteilungspflichten gibt es? §26 Abs. 1 S. 2 WpHG: Pflicht des Emittenten, eine Erklärung zu eigenen Aktien zu veröffentlichen Emittent §27a WpHG: Erweiterte Mitteilungspflichten für Inhaber „wesentlicher Beteiligungen“ (ab 10 %-Schwelle), die verfolgten Ziele und die Herkunft der für Erwerb verfolgten Mittel mitzuteilen Adressat der Pflichten („Meldepflichtiger Meldepflichtiger“) Meldepflichtiger „Emittent“ Emittent
  • 8. 8 Was sind Zurechnungen? § 22 Abs. 1 und 2 WpHG: Zu den Stimmrechten des Meldepflichtigen zählen unter bestimmten Umständen – und nur zum Zweck der Ermittlung einer Mitteilungspflicht – auch Stimmrechte aus Aktien Dritter Zur Sicherstellung der Mitteilungspflicht trifft den Meldepflichtigen eine InformationsverschaffungsInformationsverschaffungspflicht Emittent Nr. 1: Aktien eines Tochterunternehmens Volle Zurechnung – nicht nur quotal nach der Beteiligung am Tochterunternehmen Nr. 2: Dritter hält Aktien für Rechnung des Meldepflichtigen Emittent Emittent
  • 9. 9 Was sind Zurechnungen? Nr. 3: einem Dritten als Sicherheit übertragene Aktien Nr. 5: Aktien eines Dritten, die Meldepflichtiger durch Willenserklärung erwerben kann Nr. 6: Aktien eines Dritten, die dem Meldepflichtigen anvertraut sind oder aus denen er die Stimmrechte als Bevollmächtigter ausüben kann, sofern er nach eigenem Ermessen ausüben kann, wenn keine besonderen Weisungen des Aktionärs vorliegen Abs. 2: Aktien eines Dritten, mit dem der Meldepflichtige oder sein TU sein Verhalten in Bezug auf diesen Emittenten abstimmt („acting in acting concert“) concert Emittent
  • 10. 10 Wie, wann und an wen ist mitzuteilen? Wie: Inhalt gemäß §17 Abs. 1 und 2 WpAIV, z.B. auf BaFin-Formularen (download) Auch per Telefax, nicht per e-Mail Wann: Unverzüglich, spätestens innerhalb von vier Handelstagen (§30 WpHG) An wen: Emittent und BaFin Emittent
  • 11. Agenda: Workshop „Stolperstein Beteiligungsschwellen“ Überblick (25 min.) Wozu Mitteilungspflichten? Welche Mitteilungspflichten gibt es? Was sind Zurechnungen? Wie, wann und an wen ist mitzuteilen? min. FAQs (20 min.) Was droht im Fall von Verstößen? Können Mitteilungen nachgeholt werden? Welche Pflichten hat der Emittent? 11
  • 12. Was droht im Fall von Verstößen? §39 Abs. 2 Nr. 2 lit. e) und f) WpHG: mio. Geldbuße bis EUR 1 mio. §29a OWiG: Verfall des Vermögensvorteils §823 Abs. 2 BGB i.V.m. §§21, 25 WpHG: Schadensersatz Ggf. §28 WpHG: Rechtsverlust 12
  • 13. Was droht im Fall von Verstößen? §28 WpHG: Nur bei Verstößen gegen Mitteilungspflicht nach §21 Abs. 1 oder 1a WpHG – nicht Abs. 25a §25 oder §25a WpHG VerwaltungsVermögensVerlust der Verwaltungs- und Vermögensrechte, rechte auch bzgl. zugerechneter Aktien von Tochterunternehmen und Dritten, die „für Rechnung des Meldepflichtigen“ halten Dauer: Dauer bis Mitteilung nachgeholt ist, bei Vorsatz und grober Fahrlässigkeit noch 6 Monate länger Ggf. Folge: Anfechtbarkeit von Hauptversammlungsbeschlüssen, §243 Abs. 1 AktG 13
  • 14. 14 Können Mitteilungen nachgeholt werden? Frist für Mitteilung, §§21 Abs. 1, 25, 25a WpHG: Unverzüglich, spätestens Unverzüglich Handelstagen (§30 WpHG) binnen vier Organisations- und Informationseinholungspflicht: Aktionär muss sich selbst angemessen organisieren, anlassbezogen informieren organisieren (z.B. im Fall von Kapitalmaßnahmen) und Dritten, bei Dritten deren Stimmrechte ihm ggf. zugerechnet werden können, Informationen einholen Nicht rechtzeitig: zunächst Verstoß (ggf. Rechtsverlust) – „Rückkehr in die Legalität“?
  • 15. Können Mitteilungen nachgeholt werden? Mit Erfüllung bzw. Nachholung der Pflicht endet der Rechtsverlust ex nunc Eine unrichtige oder unterlassene Mitteilung Hauptverkann unmittelbar vor oder in der Hauptversammlung nachgeholt werden (gleichzeitig Mitteilung an BaFin BaFin) Ausnahme: §28 S. 3 WpHG „Sofern die Höhe des Stimmrechtsanteils betroffen ist…“ Sechs Monate verlängerter Rechtsverlust bei vorsätzlicher oder grob fahrlässiger Verletzung 15
  • 16. Können Mitteilungen nachgeholt werden? Muss jede unrichtige oder unterlassene Mitteilung nachgeholt werden? str. Nach vertretbarer Auffassung genügt es, wenn nur die letzte nachgeholt wird Was, wenn eine unrichtige Mitteilung nachträglich richtig wird? Keine Heilung 16
  • 17. Welche Pflichten hat der Emittent? Vorstand muss prüfen, wer an der Hauptversammlung teilnehmen und an Beschlussfassung mitwirken darf und wer eine Dividende ausgezahlt bekommen darf, ggf. Fernhaltung nicht befugter Aktionäre Verhinderung der Beschlussmitwirkung Keine Dividendenauszahlung, sonst ggf. Haftung gegenüber der Gesellschaft 17
  • 18. 18 Vielen Dank Lutz Hartmann Rechtsanwalt, Avocat à la Cour Schwerpunkt: Corporate / M&A e-Mail: hartmann@belmontlegal.de Dr. Rafael von Heppe, E.M.L.E. Rechtsanwalt Schwerpunkt: Corporate / M&A; Kapitalmarkt e-Mail: vonheppe@belmontlegal.de www.belmontlegal.de
  • 19. Backup – Standardformular BaFin (Mitteilungen nach §21 Abs. 1 WpHG) 19
  • 20. 20 Neue Mainzer Straße 28 60311 Frankfurt/Main Tel.: +49 (0)69 97 10 97 100 Fax: +49 (0)69 97 10 97 200 E-Mail: info@belmontlegal.de www.belmontlegal.de