2. innova eG Kurzvorstellung
Entwicklungspartnerschaft für
Selbsthilfegenossenschaften
Die innova eG ist ein bundesweit agierender genossenschaft-
licher Zusammenschluss von Organisationen mit Hauptsitz in
Leipzig. Schwerpunkte ihrer Aktivitäten liegen gegenwärtig in
den neuen Bundesländern in Sachsen, in Nordrhein-Westfalen
und zunehmen in Baden-Württemberg.
innova initiiert und begleitet neue Genossenschaftsformen.
Beispielsweise entwickelt und unterstützt sie Modelle dauerhafter
Beschäftigung für sozial Benachteiligte. Im Mittelpunkt stehen
Qualifizierungsmaßnahmen sowie Beratungen und Expertisen.
3. Persönliche
Erfahrungen
Vorstellung
Dr. Burghard Flieger, Volkswirt und Soziologe, Sitz in Freiburg
Seit über 25 Jahre beratend, lehrend, publizierend im Genossen-
schaftssektor tätig
Vorstand und wissenschaftlicher Leiter innova eG
Zahlreiche Veröffentlichungen mit Schwerpunkten im Bereich
Produktiv-, Sozial- und seit neuem Energiegenossenschaften
Berufliche Verbindung zu vielen Genossenschaften, bspw.:
Zimmerei Grünspecht in Freiburg, Ökostromanbieter greenpeace
engergy eG in Hamburg, Solar-Bürger-Genossenschaft eG in
Bürstadt, Energie in Bürgerhand eG in Freiburg, Erzeuger-
Verbaucher-Genossenschaft TAGWERK in Dorfen,
Dozent für Sozialwirtschaft, Sozialmanagement und Betriebs-
wirtschaftslehre an Fachhochschulen in Freiburg und München.
4. Folgen der
Zukunftsentscheidung
Globalisierung
Mit der fortschreitenden Globalisierung findet eine un-
mittelbare kommunale bzw. regionale Wertschöpfung
oft nur noch in sehr unzulänglicher Weise statt. Dies geht
einher mit dem Wegfall von Möglichkeiten und Instru-
menten zur Gestaltung des lokalen Sozialraums und zur
Steuerung sozialräumlicher Entwicklung.
Hier stellt sich die Frage „Wie wollen wir uns zukünftig
organisieren, als Orte mit gewachsenen Traditionen,
basierend auf gemeinschaftlicher Infrastruktur und
Selbstverwaltung oder durchprivatisiert?“
5. Wichtige Alternative:
Nutzerverpflichtung
die Genossenschaft
Um den mit der Globalisierung verbundenen Folgen aus der
Vernachlässigung des Gemeinwesens und der damit oft verbun-
denen einer sozial- und klimaverantwortungslosen Energiever-
sorgung entgegenzuwirken, ist es erforderlich, weit mehr als
bisher, alle Formen des Wirtschaftens im Quartier (lokale
Ökonomie) und die vielfältigen Formen der Selbstorganisation
aufzuwerten.
Die einzige wirklich Alternative zur gemeinwesenverantwort-
lichen staatlichen Organisation der Energieversorgung ist eine
privatrechtliche Unternehmung: die Genossenschaft, sowohl die
Energieerzeugungs- als auch die Verbrauchergenossenschaft. Sie
ist gesetzlich auf die Förderung ihrer Mitglieder, Bewohner des
Gemeinwesens verpflichtet. Sie muss nutzer- statt investororien-
tiert handeln.
6. Energie-
Energie- Aufgabenvielfalt
genossenschaften
Energiegenossenschaften sind Selbsthilfeorganisationen. Zweck
ist die wirtschaftliche und soziale Förderung ihrer Mitglieder.
Sie tun dies durch die Bündelung und Konzentration ihrer Kräf-
te und die nachhaltige Tätigkeit und Wirkung ihres genossen-
schaftlichen Geschäftsbetriebes meist in einem überschaubarem
Raum (Regionalitätsprinzip).
Ideale Organisationsformen können Energiegenossenschaften
bei der Umsetzung von Klimazielen sein, verbunden mit einer
Energieversorgung abgekoppelt von global geprägten Gewinn-
interessen und Vermeidung jeglicher spekulativer Einflüsse
sowie hohem Identifikationspotenzial der Mitglieder mit ihrem
Unternehmen. Neben der Nutzerverantwortlichkeit können sie
damit auch Vorreiter für mehr Umweltverantwortung sein –
wenn Politik sie machen lässt – aber auch unterstützt!!
7. Neue Energie-
Energie- Doppelcharakter
genossenschaften
Der Doppelcharakter einer Genossenschaft beinhaltet , dass jede
Genossenschaft Sozial- und Wirtschaftsorganisation zugleich ist.
Dies mit positiven Konsequenzen verbunden.
Als Wirtschaftsorganisation muss eine Genossenschaft wie jedes
andere Unternehmen am Markt agieren: wirtschaftlich handeln.
Die Mitglieder als Kapitaleigentümer haben in dieser Rolle andere
Interessen, als wenn sie ihre Rolle als Beschäftigte, Anleger, Ein-
zelhändler, Verbraucher oder Erzeuger ausfüllen.
Letzteres erfolgt in der Sozialorganisation, in der sie ihre Interes-
sen unter dem spezifischen zu fördernden Mitgliederblickwinkel
und nicht als Eigentümer verfolgen. Hier spielt bei neuen Energie-
genossenschaften die Beteiligung der Mitglieder an dem Ausbau
der regenerativen Energie eine zentrale Rolle und damit nicht nur
Wirtschaftlichkeit, sondern vor allem auch Umweltverantwortung!
8. Empowerment
Warum
wird aktiviert
Genossenschaft?
Im Unterschied zu anderen wirtschaftlichen Beteiligungsformen
ist die Genossenschaftsmitgliedschaft eine direkte Beteiligung.
Einflussnahme und Einflussinteresse sind dadurch leichter zu
vermitteln und aufrecht zu erhalten.
Analog dazu wirkt das demokratische Grundprinzip – „ein
Mensch eine Stimme“: Die relative Gleichheit motiviert zu mehr
Einsatz und stärkt die Identifikation mit dem Betrieb.
Und was eine Genossenschaft noch auszeichnet: Sie verbindet
soziale Leitbilder dauerhaft mit der wirtschaftlichen Betriebs-
form. Genossenschaften stehen für Kooperation, gesellschaft-
liche Verantwortung, betriebliche und zwischenbetriebliche
Demokratie und vor allem gemeinschaftlicher Selbsthilfe.
9. Charakteristika von Definitions-
Definitions-
Genossenschaften merkmale
Das Förderungsprinzip besagt, nicht die Kapitalverwer-
tung, sondern die Nutzerorientierung, die Befriedigung
von Bedürfnissen der Mitglieder steht im Vordergrund.
Identitätsprinzip: Zwei Gruppen, die sich sonst am Markt
gegenüberstehen wie Mieter und Vermieter oder Dienst-
leistungsanbieter und –nutzer werden identisch, geben
ihre „einseitige“ Rolle auf.
Demokratieprinzip: Unabhängig von der Einlage hat in
der Mitgliederversammlung jedes Mitglied eine Stimme.
Solidaritätsprinzip: Zumindest in der Aufbau- und in
Krisenzeiten muss auf die ausschließliche Durchsetzung
der eigenen individuellen Interessen verzichtet werden.
(Unbezahlte Vorleistungen / Ehrenamt).
10. Vorteile der
Rechtsform
Genossenschaft
Mit den Änderungen der Genossenschaftsgesetzesnovellierung
von 2006 wird die historische Intention der genossenschaftlichen
Rechtsform, einen gesetzlichen Rahmen für Menschen zur
Verfügung zu stellen, die aus einer Mangelsituation zur wirt-
schaftlichen Gruppenselbsthilfe greifen, gestärkt. Mangel ist in
diesem Fall auch das Fehlen einer preisgünstigen und gleichzeitig
klimaverträglichen Energieversorgung.
Grundsätzlich kommen die Vorteile der Genossenschaft der Situ-
ation von Menschen entgegen, die nicht über viel Geld verfügen.
Durch ihre Eignung für Großgruppen kann eine Genossenschaft,
im Gegensatz zur GmbH, viele, auch kleine Finanzierungsanteile
für eine Gründung zusammentragen. Neben den NutzerInnen
können Fördermitglieder Geschäftsanteile zeichnen und so die
Genossenschaftsgeschicke demokratisch mitbestimmen.
11. Genossenschaften als
Innovationsaufgabe Problemstellung
Innovationen sind im Ergebnis neuartige Produkte oder Verfahren,
die sich gegenüber dem vorangegangenen Zustand merklich unter-
scheiden. Verschiedene Definitionen von Innovation haben die Ge-
meinsamkeit, dass es sich um eine Neuheit oder (Er-)Neuerung
handelt, die eingeführt und institutionalisiert wird bzw. werden soll.
Innovationen stellen somit für die beteiligten Menschen einen Ein-
griff in gewohnte Strukturen und Abläufe dar.
Neue Energiegenossenschaftsgründungen können eindeutig als
Innovationen bezeichnet werden. Hier werden von gegenwärtigen
Unternehmensstrukturen abweichende Formen der Kooperation
und Zusammenarbeit genutzt. Gleichzeitig sind Geschäftsideen und
deren spezifische Ausrichtung weiterzuentwickeln, damit sich Form
und Inhalt miteinander erfolgsträchtig verbinden.
13. Zukunftsweisende
Entstehung
Energiewirtschaft
Die Genossenschaft „Energie in Bürgerhand“ wurde gegründet am
09.04.2009, um mit vielen anderen die Idee einer ökologischen und
zukunftsweisenden Energiewirtschaft zu verwirklichen. Durch das
Prinzip „ein Mensch eine Stimme“ ist ausgeschlossen, dass sich
Investmentgesellschaften einkaufen können, um die Ziele der
Genossenschaft in ihrem eigenem Interesse zu beeinflussen.
Viele der GründerInnen wickeln seit Jahren erfolgreich Projekte
im Umwelt- und Energiesektor ab. Besonders bekannt sind der
Solararchitekt Rolf Disch vom Büro und Michael Sladek, von den
Elektrizitätswerken Schönau. Diese betreiben das Stromnetz in
Schönau und versorgen bundesweit über 100.000 NutzerInnen mit
grünem Strom. Sladek ist Aufsichtsratsvorsitzender der EiB.
14. Genossenschaftlicher
Förderauftrag Mitgliedernutzen
ergänzend zur
Gewinnausschüttung
Ausstieg aus der Atomenergie
Organisation von Bürgerbeteiligung
Dezentrale, klimaverantwortliche
Energieversorgung
Organisation lokaler Wertschöpfung
17. Unternehmensgegenstand bzw.
Geschäftszweck Energie in
Bürgerhand eG
Beteiligungen an Stadtwerken und
Stadtwerkeverbünden
Entwickeln und Betreiben dezentraler
klimafreundlicher Kraftwerke
Betreuung von Partizipations- und
Beteiligungskonzepten im Energiesektor
durch Festigung lokaler Wertschöpfungs-
partnerschaften mit den Kunden vor Ort
18. Sicherung der
Deckungsbeiträge
Wirtschaftlichkeit
Dividenden aus Beteiligungen
Verkauf von Energie (Wärme,
Strom)
aus den lokalen Kraftwerken
(EEG)
Erlöse aus Beteiligungskonzepten
(Beratung und Umsetzung)
19. Strategische Vorteile der
Stadtwerke Nutzen der
Beteiligungspartner
Alleinstellungsmerkmal durch Konzeptumsetzung mit aktiver
Bürgerbeteiligung
Langfristige, ausgeprägte Kundenbindung über konsequente
Beteiligung
Bundesweiter Wettbewerbsvorsprung durch Glaubwürdigkeit
Zugang zu Kellern und Dächern der Kunden durch Vertrauen
Entwicklungsvorsprung bei zukunftsträchtigen Energiekonzep-
ten durch Dezentralität, Bürgernähe und Umweltfreundlichkeit
Erweiterte Handlungsspielräume für die neuen Herausforderun-
gen des Energiemarktes durch verbesserte Absicherung der
eigenen Absatzmärkte
Steuerung des Beteiligungsinteresses von Bürgern über
eine eigenständige Wirtschaftsorganisation
20. Begleitende Schritte bei Kooperations-
Kooperations-
einer Beteiligung entwicklung
Analyse der Ergebnisse durchgeführter oder durchzu-
führender Due-Diligence-Prüfungen (Wertgutachten)
Ausarbeiten eines gemeinsamen Letter of Intent
Werbung bei den Bürgern der Region für eine
Beteiligung
Ausarbeiten eines Strategiekonzepts „Bürger-
Energiekonsens“
Konkretisierung der Bürgerbeteiligung vor Ort durch
„Regionale Energiebeiräte“
Unterstützung anstehender Veränderungsprozesse
durch engen, auf wechselseitiger Wertschätzung und
Vertrauen aufbauenden Kontakt zu den Menschen
21. Zukunftsweisende
Angebot an
Energiewirtschaft
Gemeinden
Angebot 1: Die unkomplizierteste Form der Unterstützung ist
die Beratung und Begleitung bei der Entwicklung einer eigen-
ständigen Energiegenossenschaftsgründung mit Finanzierungs-
überbrückung durch die EiB.
Angebot 2: Erfahrungen zu den Schwierigkeiten und der Vorge-
hensweise liegen bereits vor zu dem Ansatz wie in gegenwärtig
in Jena angegangen wird: die Beteiligung an einem Stadtwerk
durch Rückkauf einet „Fremdbeteiligung“, in der Regel eines der
großen Energiekonzerne verbunden mit der Umsetzung einer
Bürgerbeteiligung der EnergienutzerInnen des betreffenden
Stadtwerks.
22. Zukunftsweisende
Entstehung
Energiewirtschaft
Angebot 3: Vorgespräche laufen gerade in verschiedenen Kommu-
nen ohne eigene Stadtwerke bei auslaufenden Konzessionsverträ-
gen über eine Rekommunalisierung bei fehlenden Strukturen und
Ressourcen vor Ort. Hierfür wird gerade eine strategische
Partnerschaft „geschmiedet“.
Voraussetzung: Für den wirtschaftlichen Betrieb eines Netzes über
eine eigenständige Betriebsstätte vor Ort wird eine Mindestgröße
von 25.000 Einwohnern als erforderlich angesehen. Für die Errich-
tung einer eigenständigen Netzgesellschaft ist etwa eine Mindest-
größe von 40.000 Einwohnern erforderlich. Gegebenenfalls sind
auch kleinere Größen wirtschaftlich zu betreiben, wenn neben dem
Stromnetz auch das Gasnetz und die öffentliche Beleuchtung
betrieben werden können.
23. Zukunftsweisende
Selbstverständnis
Energiewirtschaft
Modulare Struktur: Wie die Angebote für Kommunen aussehen
können, befindet sich noch im Abstimmungsprozess. Klar ist eine
Dreiteilung, ohne dass diese drei Teile teilweise oder vollständig
genutzt werden müssen.
Partner sind Alliander und die EWS Schönau. Beide verstehen
sich wie die Energie in Bürgerhand als Partner der Kommunen zur
Rekommunalisierung der Netze zwecks Stärkung der kommunalen
Selbstbestimmung und Ausstieg aus der Atomenergie. Dazu gehört
die Unterstützung der Schaffung von lokaler Wertschöpfung durch
Betriebsstätten vor Ort.
24. Zukunftsweisende
Partner
Energiewirtschaft
Die Energie in Bürgerhand eG bietet Eigenkapital zum Rückkauf
des Netzes und den Aufbau einer kommunalen Energieversorgung.
Da dies Bürgerkapital ist, solle damit auch immer ein Konzept der
nicht nur finanziellen Beteiligung, sondern der Mitwirkung der
Bürger vor Ort verbunden sein (Beirat, Aufsichtsrat, Entwicklung
lokales Energiekonzept).
Die EWS Schönau, mittlerweile von der Trägerorganisation als
Genossenschaft organisiert ist einer der glaubwürdigsten
Verbrauchergenossenschaften in Deutschland hinsichtlich der
Versorgung mit Ökostrom. Sie bietet ihr Wissen an zum Einkauf
und zur Lieferung von Ökostrom an die Endverbraucher.
25. Zukunftsweisende
Partner
Energiewirtschaft
Die Firma Alliander ist ein Energieunternehmen in der Hand der
niederländischen Kommunen. Es betreibt ausschließlich Netze.
Alliander ist interessiert an der Übernahme und Betrieb von Ener-
gieversorgungsnetzen (kein Stromverkauf, keine Stromerzeugung).
Sie entwickelt die Stromnetze weiter zu intelligenten Netzen für
eine nachhaltige, dezentral geprägte Energieversorgung.
Alliander bietet Beteiligungskapital für das Netz an und das
notwendige Know-how, diese Netz für nachhaltige, dezentrale
Energieversorgung zu optimieren. Wenn der Preis vertretbar ist,
spielen hier die notwendigen finanziellen Mittel eine untergeord-
nete Rolle.
26. Zukunftsweisende Chance
Energiewirtschaft für Kommunen
Wenn die Gemeinden kurz-, mittel- oder langfristig ein eigenes
Stadtwerk aufbauen wollen und können, aber aus finanziellen
Engpässen heraus nicht direkt einen nennenswerten Anteil des
Netzes oder des Vertriebssystems übernehmen, können dafür
entsprechende Kaufoptionen eingeräumt werden.
Zusätzlich kann die Unterstützung für den Aufbau einer lokalen
Energiegenossenschaften erfolgen, die sich auf die Errichtung und
das Betreiben von Erzeugungsanlagen und damit den Aufbau
lokaler Energieerzeugungsstrukturen konzentriert und deren
Energie mittelfristig, wenn das EEG für die Einspeisung nicht
mehr attraktiv sein sollte, über das lokale Netz vertrieben wird.
Dafür können gegebenenfalls Exklusivverträge entwickelt werden.
27. Genossenschaftliches
Franchise-System
Franchise- Weiterentwicklung
Für Energiegenossenschaften könnte ein „Ökofranchising“ auf
genossenschaftlicher Basis entwickelt werden. Vorteile:
Einsatz zur Verbreitung ökologischer Programme und
Organisationen
Steuerung und Vernetzung ähnlicher Organisationen
Nicht gewinnorientierte Ausrichtung des Systemanbieters
Profilierung mit dem öko-sozialen Anspruch
Weiterentwicklung des Systems nutzt den Franchisenehmern
Professionalisierung von Querschnittsaufgaben und Effizienz-
steigerung.
28. Genossenschaftliches
Franchisesystem Chancen
Weitere Argumente für die Entwicklung eines solchen öko-
sozialen Franchisesystems:
Kompromiss zwischen totaler lokaler Abhängigkeit und
zentralisierter Kontrolle durch den Franchisegeber.
Betonung der partnerschaftlichen Beziehung
Verknüpfung von lokalem Know-how mit System-Know-how
autonome Spielräume vor Ort bleiben weitgehend erhalten
Ausgleich des Vorurteils einer „ökonomischen Unterentwick-
lung“ mancher Energiegenossenschaften.
30. Konzept Bausteine
Bürgerenergiegenossenschaften
Gründungshilfen durch Satzung, einfachen Berechnungs-
charts für eine Photovoltaikanlage, Durchführung einer
öffentlichen Gründungsveranstaltung, Lay-Out und
Struktur für eine Website
Grundmuster mit Einbindung kleiner Gemeinden und
möglichst des Bürgermeisters vor Ort
Verband der Baden-Württembergischen Bürgerenergie-
genossenschaften als Zusammenschluss, der
Qualifizierungen und Austauschmöglichkeiten bietet
32. Weser-Ems-Modell
Weser-Ems-
Bausteine
CD-ROM mit ausführlichen Gründungsunterlagen von der
Satzung, über Wirtschaftlichkeitsplan, Powerpointpräsentation
für Einführungsveranstaltung, Flyer- und Plakatvorlagen,
Websiteaufbau etc. zum Preis von 2.000 Euro für Volksbanken
Weitere Begleitung durch den jeweiligen DGRV-Genossenschafts-
verband, wobei Schwerpunkte dazu beim Verband Weser-Ems und
beim Rheinisch-Westfälischen Genossenschaftsverband liegen.
34. Konzept Bausteine
Friedrich-Wilhelm Raiffeisen Energie
Friedrich-
Die Agrokraft GmbH entwickelt seit circa drei Jahren ein repro-
duzierbares Konzept, das sie für 5.000 Euro verkauft. Zu den
wichtigsten Elementen gehört:
Anschluss an Raiffeisen und sein Genossenschaftskonzepts
als traditionelles Leitbild landwirtschaftlicher Genossen-
schaften
Gemeinsame Corporate Design-Elemente durch das
Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Porträt und grau-gelb als
Farbkombination
Partiarisches Darlehen als zentrale Finanzierungselement
mit projektbezogener Vertragsgestaltung
Satzung, Sparbuch, Webesitestruktur, Berechnungs- und
Verwaltungstool als weitere wichtige Bausteine
36. Solar-Bürger-
Solar-Bürger-
Konzeptgrundlage
Genossenschaft eG
Die Bürger-Solar-Genossenschaft eG ist in den Bereichen Planung,
Erstellung und der Betrieb von Anlagen zur regenerativen Energie-
erzeugung in Süddeutschland tätig. Sie sucht dafür die Standorte,
projektiert die Anlagen, und stellt die Realisierung sicher.
Die Mitglieder werden in der Regel zu einer Einzelanlage vor Ort
geworben. Das bedeutet, ein regionaler Ansatz ist mit einem über-
regional nutzbaren Konzept verbunden. Die Solar-Bürger-Genos-
senschaft bietet sich entsprechend als Organisationsform bzw. Dach
an, damit lokale Gruppen vor Ort ihre eigene Solaranlage errichten
können.
37. Solar-Bürger-
Solar-Bürger-
Genossenschaft eG Projekte unter
einem Dach
Wenn die finanziellen und organisatorischen Möglichkeiten der
Gruppe vor Ort nicht ausreichen, erfolgen Unterstützung und
Querfinanzierungen von Mitgliedern aus anderen Regionen. Eine
Anlage steht bisher in Bürstadt-Riedrode, eine in Darmstadt. Die
Bürstädter Anlage ist auf einem Feuerwehrhaus errichtet, die
Darmstädter auf einer Schule.
Wichtig: Auch wenn die Anleger als neue Genossenschaftsmit-
glieder jeweils im Zusammenhang mit einer neuen Anlage gewor-
ben werden, sind sie immer am Gesamterfolg der Genossenschaft
und nicht nur an Ausschüttung für eine einzelne Anlage beteiligt.
Der Vorteil der Genossenschaft liegt somit darin die Verwaltungs-
lasten der Organisation auf viele Anlagen zu verteilen.
39. Inhalte und Struktur
Gestaltung
Der Schwerpunkt der Qualifizierung liegt im Bereich der
Gründungsvorbereitung von Energiegenossenschaften.
Themen sind Gruppenentwicklung, Geschäftsideenausar-
beitung, Rechtsform Genossenschaft, Wirtschaftsplan,
Finanzierung sowie Mitgliedergewinnung und Genossen-
schaftsmarketing.
Die TeilnehmerInnen betreuen schon während der Weiter-
bildung eine Energiegenossenschaftsinitiative. Das in der
Weiterbildung Gelernte wird so direkt angewendet.
Zukünftig sollen die Teilnehmer immer ausgeprägter eine
unterstützende Begleitung erhalten, als Support bezeichnet.
Dies dient auch der Weiterentwicklung bestehender
Energiegenossenschaften
40. Instrumentenkasten
für Gründungen Hilfsmittel
Für die Qualifizierung existieren zahlreiche Materialien z.B.:
Sogenannte Stopper als visuelles Gestaltungselement plus
Slogan „Energiewende jetzt“
Powerpointpräsentationen
Lehrstudienbriefe
Mustersatzung sowie Geschäftsordnung
Exceltool zur Berechnung einer Photovoltaikanlage
Hilfen für die Aufstellung des quantitativen Wirtschaftsplans
Umfangreiche weitere Materialien
41. Entwicklung der
Supportstrukturen
Zukünftige
Gründerfibel Energiegenossenschaften Gestaltung
Ergänzung Website energiegenossenschaften-gruenden.de mit
Kommunikationsplattform
Börse „Projektentwickler/in für Energiegenossenschaften“
Vernetzung der Projektentwickler/innen mit Newsletter
Eintägigen Fortbildungsveranstaltungen
Qualifikationserweiterung „Projektentwickler zur
Bioenergie“, Eigenverbrauch, Speicherung, Contracting etc.
Abklärungen Verwaltungsprogramm für Mitgliederbetreuung
und Abrechungsabwicklung
Einkaufskooperation bzw. Zugang zur Einkaufsorganisationen