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E 6.1
Regionale Vernetzung
Hochschulen und Forschungseinrichtungen regional verankern




                                                             Patrick Honecker



Jeder weiß gerne, was in seiner Nachbarschaft geschieht. Deswegen ist die regionale Vernetzung im
Grunde nicht schwer. In diesem Kapitel soll beschrieben werden, warum das Kommunikationsziel
„Heimat“ wichtig ist und welche Multiplikatoren man dazu ansprechen sollte.


Gliederung                                                                                 Seite

1.      Kommunikationsziel „Heimat“ – warum regionale Vernetzung einfach ist                   2
2.      Hallo Nachbar – wie erreiche ich mein Umfeld?                                          3
2.1     Die regionalen Medien                                                                  3
2.2     Kindergärten und Schulen – nahe Bildungsmultiplikatoren                                5
2.3     Kommunalpolitik, Verwaltung und Wirtschaft                                             7
3.      Checklisten regionale Vernetzung                                                       9




HWK 1 04 09 03                                                                                  1
E 6.1                                             Werkzeugkasten: Welche Instrumente wofür?

Das Verbreiten von Nachrichten




                                 1.      Kommunikationsziel „Heimat“ – warum
                                         regionale Vernetzung einfach ist

                                     Wissenschaft wird auf mehreren Ebenen wahrgenommen.


                                 Kritisch werden Forscher zu erst einmal von Ihren eigenen Kollegen
                                 beäugt. Die Klientel der Fachkollegen ist in der Regel weit verstreut,
                                 Netzwerke bestehen weltweit und werden kontinuierlich global aus-
                                 gebaut. Die Kommunikation innerhalb dieser Netzwerke kann sowohl
                                 formal standardisiert sein, z. B. über Publikationen in Fachmagazinen,
                                 als auch auf informeller Ebene stattfinden, d. h. in allen Formen des
                                 mündlichen und schriftlichen Austauschs, vom Telefonat über Mail bis
                                 zum Chat oder anderen Formen der elektronischen Datenübermittlung.
                                 Dieser Austausch in der wissenschaftlichen Peergroup ist für Fach-
                                 fremde oft so unzugänglich, dass man ihn fast schon als interne
                                 Kommunikation (in der Peergroup) bezeichnen kann.

                                 Daneben werden aber Wissenschaftler extern wahrgenommen. Wenige
                                 erreichen dabei überregionale Bekanntheit, viele von ihnen sind „vor
                                 Ort“ durchaus eine bekannte Größe.

                                 Die Kölner Regionalzeitungen Kölner Stadtanzeiger und Kölnische
                                 Rundschau berichten beispielsweise mehrmals wöchentlich über Pro-
                                 fessoren der Universität zu Köln, das Lokalstudio des Westdeutschen
                                 Rundfunks schickt regelmäßig Radio- und Fernsehreporter, der private
                                 regionale Radiosender Radio Köln greift gerne Pressemitteilungen
                                 Kölner Forschungseinrichtungen auf.

Kurze Wege in die                1. Ein wichtiger Nachrichtenfaktor ist neben der Aktualität und Rele-
Medien                              vanz die Identifikation. Dabei ist die Nähe zum Geschehen wich-
                                    tig, und zwar auch in räumlicher Hinsicht. Das ist nicht nur mit ei-
                                    nem gewissen Hang zum Ethnozentrismus zu erklären, sondern
                                    schlicht auch damit, dass die Beschäftigung mit der eigenen Stadt
                                    Personalisierung und Emotionalisierung erleichtert.1
                                 2. Ein wichtiger Produktionsfaktor sind die Kosten der einzelnen
                                    Beiträge. Einen O-Ton schnell mit dem Fahrrad oder gar zu Fuß
                                    holen zu können, ein Kamerateam, das nur wenige Kilometer fah-
                                    ren muss, schont die Dienstreise-Etats.
                                 3. Ein weiterer wichtiger Produktionsfaktor ist die Zeit. Wenn ein
                                    Thema morgens in der Redaktionskonferenz gesetzt wurde, ist es
                                    im Laufe des Tages zu realisieren. Kurze und vor allem bekannte
                                    Wege senken den Aufwand für die Journalisten auf ein vertretbares
                                    Minimum.

                                 1
                                   Vgl. Stephan Ruß-Mohl (Hrsg.): Wissenschaftsjournalismus. Ein Handbuch
                                 für Ausbildung und Praxis, München 1968, S. 92




2                                                                                          HWK 1 04 09 03
E 6.1                                        Werkzeugkasten: Welche Instrumente wofür?

Das Verbreiten von Nachrichten




  Information zum Autor:
  Dr. Patrick Honecker (gepr. Sprechwissenschaftler DGSS) leitet die Stabsstelle Presse und
  Kommunikation der Universität zu Köln. Er ist Vorstandsmitglied von Pro Wissenschaft, einem
  Verein zur Förderung des Dialogs zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit.
  Der gelernte Rundfunkjournalist hat Germanistik, Geschichte und Sprechwissenschaften In Bonn,
  Aachen und Trier studiert. Bisherige berufliche Stationen waren u. a. der Südwestrundfunk, die
  Wissenschaftsredaktion des Deutschlandfunks und im Bereich der Politik-Kommunikation eine
  Tätigkeit für die Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung. Zu
  seinen Arbeitsschwerpunkten gehören Trainings und Coaching im Bereich der Wissenschafts-
  kommunikation und strategische Kommunikationsberatung für Forschungseinrichtungen.




10                                                                                  HWK 1 04 09 03

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Patrick Honecker: Regionale Vernetzung

  • 1. E 6.1 Regionale Vernetzung Hochschulen und Forschungseinrichtungen regional verankern Patrick Honecker Jeder weiß gerne, was in seiner Nachbarschaft geschieht. Deswegen ist die regionale Vernetzung im Grunde nicht schwer. In diesem Kapitel soll beschrieben werden, warum das Kommunikationsziel „Heimat“ wichtig ist und welche Multiplikatoren man dazu ansprechen sollte. Gliederung Seite 1. Kommunikationsziel „Heimat“ – warum regionale Vernetzung einfach ist 2 2. Hallo Nachbar – wie erreiche ich mein Umfeld? 3 2.1 Die regionalen Medien 3 2.2 Kindergärten und Schulen – nahe Bildungsmultiplikatoren 5 2.3 Kommunalpolitik, Verwaltung und Wirtschaft 7 3. Checklisten regionale Vernetzung 9 HWK 1 04 09 03 1
  • 2. E 6.1 Werkzeugkasten: Welche Instrumente wofür? Das Verbreiten von Nachrichten 1. Kommunikationsziel „Heimat“ – warum regionale Vernetzung einfach ist Wissenschaft wird auf mehreren Ebenen wahrgenommen. Kritisch werden Forscher zu erst einmal von Ihren eigenen Kollegen beäugt. Die Klientel der Fachkollegen ist in der Regel weit verstreut, Netzwerke bestehen weltweit und werden kontinuierlich global aus- gebaut. Die Kommunikation innerhalb dieser Netzwerke kann sowohl formal standardisiert sein, z. B. über Publikationen in Fachmagazinen, als auch auf informeller Ebene stattfinden, d. h. in allen Formen des mündlichen und schriftlichen Austauschs, vom Telefonat über Mail bis zum Chat oder anderen Formen der elektronischen Datenübermittlung. Dieser Austausch in der wissenschaftlichen Peergroup ist für Fach- fremde oft so unzugänglich, dass man ihn fast schon als interne Kommunikation (in der Peergroup) bezeichnen kann. Daneben werden aber Wissenschaftler extern wahrgenommen. Wenige erreichen dabei überregionale Bekanntheit, viele von ihnen sind „vor Ort“ durchaus eine bekannte Größe. Die Kölner Regionalzeitungen Kölner Stadtanzeiger und Kölnische Rundschau berichten beispielsweise mehrmals wöchentlich über Pro- fessoren der Universität zu Köln, das Lokalstudio des Westdeutschen Rundfunks schickt regelmäßig Radio- und Fernsehreporter, der private regionale Radiosender Radio Köln greift gerne Pressemitteilungen Kölner Forschungseinrichtungen auf. Kurze Wege in die 1. Ein wichtiger Nachrichtenfaktor ist neben der Aktualität und Rele- Medien vanz die Identifikation. Dabei ist die Nähe zum Geschehen wich- tig, und zwar auch in räumlicher Hinsicht. Das ist nicht nur mit ei- nem gewissen Hang zum Ethnozentrismus zu erklären, sondern schlicht auch damit, dass die Beschäftigung mit der eigenen Stadt Personalisierung und Emotionalisierung erleichtert.1 2. Ein wichtiger Produktionsfaktor sind die Kosten der einzelnen Beiträge. Einen O-Ton schnell mit dem Fahrrad oder gar zu Fuß holen zu können, ein Kamerateam, das nur wenige Kilometer fah- ren muss, schont die Dienstreise-Etats. 3. Ein weiterer wichtiger Produktionsfaktor ist die Zeit. Wenn ein Thema morgens in der Redaktionskonferenz gesetzt wurde, ist es im Laufe des Tages zu realisieren. Kurze und vor allem bekannte Wege senken den Aufwand für die Journalisten auf ein vertretbares Minimum. 1 Vgl. Stephan Ruß-Mohl (Hrsg.): Wissenschaftsjournalismus. Ein Handbuch für Ausbildung und Praxis, München 1968, S. 92 2 HWK 1 04 09 03
  • 3. E 6.1 Werkzeugkasten: Welche Instrumente wofür? Das Verbreiten von Nachrichten Information zum Autor: Dr. Patrick Honecker (gepr. Sprechwissenschaftler DGSS) leitet die Stabsstelle Presse und Kommunikation der Universität zu Köln. Er ist Vorstandsmitglied von Pro Wissenschaft, einem Verein zur Förderung des Dialogs zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit. Der gelernte Rundfunkjournalist hat Germanistik, Geschichte und Sprechwissenschaften In Bonn, Aachen und Trier studiert. Bisherige berufliche Stationen waren u. a. der Südwestrundfunk, die Wissenschaftsredaktion des Deutschlandfunks und im Bereich der Politik-Kommunikation eine Tätigkeit für die Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten gehören Trainings und Coaching im Bereich der Wissenschafts- kommunikation und strategische Kommunikationsberatung für Forschungseinrichtungen. 10 HWK 1 04 09 03