Mobiles Peer Coaching zur Verbesserung der Teamarbeit und der gegenseitigen Unterstützung
1. Scalable & cost-effective facilitation
of professional identity transformation
in public employment services
Das Projekt EmployID wird von der Europäischen Kommission im 7. Rahmenprogramm unter dem Fördervertrag
Nr. 619619 gefördert.
Mobiles Peer Coaching zur Verbesserung der
europaweiten Teamarbeit und gegenseitigen
Unterstützung
Carmen Wolf, M.A.
Karlsruher Institut für
Technologie (KIT)
Prof. Dr. Andreas P. Schmidt
Hochschule Karlsruhe – Technik
und Wirtschaft
Dipl.- Betriebswirtin (FH)
Christine Kunzmann
Pontydysgu Ltd.
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Kontext Arbeitsagenturen:
Herausforderungen
• DasTempo derVeränderungen
nimmt zu
• wirtschaftliche
Rahmenbedingungen verändern
sich durch globaleVernetzung
• Berufsbilder und dafür
erforderliche Fähigkeiten durch
sozio-technische Innovationen
• Klassische Karrieremodelle treffen
immer weniger zu
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• Mitarbeitern bleibt immer weniger Zeit, sich anzupassen
• erhöhte Anforderungen durch moderne
Verwaltungskonzepte
• steigende Arbeitslast
• und alles im Spannungsfeld zwischen Alltag und
politischen Erwartungen
• „Anpassung“ ist dabei ein komplexer Lernprozess, der der
Unterstützung bedarf
• wo aber klassische Weiterbildungskonzepte an ihre
Grenzen stoßen
Kontext Arbeitsagenturen:
Herausforderungen für Mitarbeiter
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• Weiterentwicklung betrifft nicht nur
„oberflächliches“Wissen, sondern auch das
berufliche Selbstverständnis („Identität“)
Ansatz EmployID: Neue
technologieunterstützte Lernkonzepte
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• Pragmatische Definition: „das Lernen anderer fördern“
• sehr unterschiedliche Formen:
Facilitation
5
Personen als
Facilitator
• Klassische Trainer
• Coaches und
Moderatoren von
Gruppenlernprozesse
• Informelle
Lernsituationen
zwischen Peers
Tools als
Facilitator
• Aktivitäten
unterstützen
• Prozesse unterstützen
Umgebung als
Facilitator
• Organisationskultur
• Anreizstrukturen
• Kooperationseffekte
(“economies of
cooperation“)
• Führungsrollen
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• „Form des kollegialen Coaching.
Es hat keinen permanenten
Coach, weil die Mitglieder der
Mitglieder der Gruppe
abwechseln die Funktion des
Coaches übernehmen und
einander auf diese Art
gegenseitig coachen. Alle
Mitglieder sind für den Prozess
verantwortlich.“ (Ajdukovic et al.
2015)
• Drei Rollen:
• Peer Coaching Facilitator
• Klient
• Berater
Didaktische Konzeption von Peer Coaching
Aktives
Zuhören
Prozess
Emotionales
Bewusstsein
Wirkungsvolle
Fragen
„Growth
mindset“
Kern-
fähigkeiten
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EmployID Peer Coaching Prozess
Lösungszustand
Start,
Problem-
auswahl
Problem &
Situation
Vision,
Resourcen
Sammlung
weiterer
Ressourcen
Zielsetzung
Lösung &
nächste
Schritte
Feedback
Alle
Klient &
Moderator
Klient &
Moderator
Berater &
Klient
Klient &
Moderator
Berater &
Klient
Alle
5 min. 5 min. 10 min. 10 min. 5 min. 10 min. 5 min.
Initial-
phase
Hauptphase (Coaching-Sitzung)
Finale
Phase
Problem-
zustand
Muster-
zustands-
änderung
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• Erweiterung des Peer-Coaching-Prozesses
• Funktionen
• Erinnerungen zuTerminen
• Feedback derTeilnehmer zur Nützlichkeit der Session
• Erinnerung an die Umsetzung der ersten Schritte
• Förderung der Nachhaltigkeit der erarbeiteten Lösungen
Smartwatch
(oder auch nur Smartphone)
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Kontakt
Christine Kunzmann
Pontydysgu Ltd.
mail: kontakt@christine-kunzmann.de
Tel: +49-7232-4093309
http://christine-kunzmann.de
Carmen Wolf
Karlsruher Institut fürTechnologie
Institut für Berufspädagogik und Allgemeine Pädagogik
Tel.: +49 (0)721 608-41644
ail: carmen.wolf@kit.edu
http://www.ibap.kit.edu/berufspaedagogik/mitarbeiter_928.php
Andreas P. Schmidt
Hochschule Karlsruhe –Technik und Wirtschaft
Institut für Lernen und Innovation in Netzwerken
mail: andreas_peter.schmidt@hs-karlsruhe.de
http://andreas.schmidt.name
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• Bimrose, Jenny; Brown, Alan; Holocher-Ertl, Teresa; Kieslinger, Barbara; Kunzmann,
Christine; Prilla, Michael; Schmidt, Andreas P. & Wolf, Carmen (2014b).The Role of
Facilitation inTechnology-Enhanced Learning for Public Employment Services. In:
International Journal of Advanced Corporate Learning (iJAC), vol. 7, no. 3, 2014 DOI:
http://dx.doi.org/10.3991/ijac.v7i3.4050
• Bimrose, Jenny; Brown, Alan; Holocher-Ertl, Teresa; Kieslinger, Barbara; Kunzmann,
Christine; Prilla, Michael; Schmidt, Andreas P. & Wolf, Carmen (2014a). Introducing
learning innovation in public employment services. What role can facilitation play? In:
Proceedings of the Seventh International Conference on E-Learning in theWorkplace
(ICELW) 2014, NewYork City, USA, June 11-13, 2014
• EmployID. Scalable & cost-effective facilitation of professional identity transformation
in public employment services. URL: http://employid.eu/ (21.04.2015)
• Prilla, Michael & Wolf, Carmen (2015). Coflection – Combining Mutual Support and
Facilitation inTechnology Enhanced Learning. In: Conole, Gránne; Klobučar,Tomaž;
Rensing, Christoph, Konert, Johannes & Lavoué, Élise (2015) (Hrsg.). Design for
Teaching and Learning in a Networked World. 10th European Conference on
Technology Enhanced Learning, EC-TEL 2015,Toledo, Spain, September 15–18, 2015,
Proceedings. Springer International Publishing. S. 282-296
Literatur
Notas del editor
Andreas
Andreas
Mit wachsenden Herausforderungen im Arbeitskontext der durch Digitalisierung, Globalisierung und Subjektivierung stark geprägt ist, bedarf es eine Reihe von zusätzlicher Unterstützung für Mitarbeitende um motiviert und leistungsstark agieren zu können. Lösungen zur Lernunterstützung müssen hier tiefere Schichten erreichen. Dabei zeigen Erfahrungen, dass einfache (unstrukturierte) Reflexion in der Gruppe nicht immer ausreichend ist und sich die vertiefende Beschäftigung mit vornehmlich emotional geladenen Themen wie Konflikte und Dilemma nur unzureichend mit der Übernahme von vorgefertigten Lösungen anderer bewältigen lassen (vgl. Prilla & Wolf 2015).
Andreas
Andreas
Andreas
Carmen
Eine Möglichkeit den einfachen Austausch am Kaffeeautomat, in Communities und Foren – ob offen oder intern – zu vertiefen und für aktuell bestehende Herausforderungen individuell passende Lösungen strukturiert zu erarbeiten, bietet das so genannte Peer Coaching. Dabei handelt es sich um eine besondere Form von kollegialem Coaching bei der es keinen professionellen Coach gibt, sondern vielmehr alle Mitglieder der Gruppe die Funktion eines Coaches für dieses Format übernehmen können und sich so gegenseitig coachen.
Im Rahmen des europäischen Forschungsprojektes EmployID wurde in einem ersten Schritt ein Peer-Coaching-Format konzipiert, das mit entsprechender Schulung und geringen Voraussetzungen durchführbar ist, die über eine Social-Learning-Lösung auch online durchgeführt werden kann. Mithilfe unterschiedlicher Peer-Coaching-Kernfähigkeiten wie u.a. aktives Zuhören, emotionale Bewusstwerdung und „powerful questioning“ und des EmployID-Peer-Coaching-Prozesses werden die Geschulten in die Lage versetzt, selbstständig Peer Coaching durchzuführen.
Carmen
Carmen
Für die Durchführung des Peer-Coaching wurde eine mobile App-Lösung für das Peer Coaching erprobt, die zu einer Erleichterung des Prozesses für die Teilnehmenden führen soll. Die App übernimmt Prozessaufgaben und Hintergrundwissen im Sinne einer technologie-gestützten Facilitation, die im regulären Coaching in der Regel der professionell ausgebildete Coach ausübt. Dabei bezieht sich die Facilitation nicht nur auf das Tool als Facilitator, sondern auch die Teilnehmenden im Tool sind Facilitator mit den verschiedenen Rollen von Peer Coaching (vgl. Bimrose et al. 2014a, 2014b).
Carmen
Die Bereiche des Peer Coaching z.B. kommende Termine sind nur für die jeweiligen Gruppenmitglieder in der Peer Coaching Gruppe zugänglich. Da es sich um vertrauliche Informationen handelt und die Gruppe intern eigene Regeln einheitlich bestimmt, ist ein Zugriff von externen Personen weder erwünscht noch dem Prozess zuträglich.
Carmen
Der Coaching-Prozess wird aktuell technisch vor allem unterstützt, indem das Zeitmanagement (Terminplanung und Zeiteinteilung während der Coaching-Sitzung) durch die App übernommen wird. Zudem bietet die App eine Orientierung für die Nutzer, in welcher Phase im Coaching-Prozess sie sich jeweils befinden, wieviel Zeit ihnen in der Phase noch bleibt und was sie in der Phase an Aufgaben haben. Besonders der Peer Coaching Facilitator bekommt Unterstützung indem Instruktionen ergänzt sind mit u.a. relevanten Fragen in der Phase oder ggf. kleinere Methoden.
Christine
Prozess oben mit verbleibender Zeit
Instruktionen für die jeweiligen Rollen in den verschiedenen Phasen
Chat
Ergebnisdokument, das schrittweise entsteht (aus dem Chat)