2. Inhalt
04 schwarz+weiß
10 schwarz+weiß : Schwarz-Rot-Gold
12 geteert und gefedert
18 Hinter Gittern
22 Das Papier mit Pinselkraft durchdringen – René Böll
26 Für ein paar Meter Sicherheit: der Zebrastreifen
28 Schneewittchen
32 Mein liebster Schwarz-Weiß-Film
36 Voodoo
38 Das Kettensägenmassaker von Köln
42 Musik in schwarz+weiß
44 Ein Leben in Bildern – Der Trickfilmzeichner Dejan Rakas
48 Tattoo
50 Schwarz+Weiß-Gebäck
52 Schwarzer Humor DESIGN
Jürgen Bohl
Impressum
TEXT
Christa Becker (wenn mit cb gekennzeichnet),
Dorothee Freitag, Brigitte Maser
FOTO
HERAUSGEBER REDAKTION Claus Dieter Geissler, Elena Anna Rieser, Martin
Jürgen Bohl Jürgen Bohl und Christa Becker Bruner, Thomas Pieruschek, M.A.R.I.A., Frau Lueders,
Roonstraße 96 gsch_art
50674 Köln REDAKTIONELLE FRAGEN
01 73 / 270 57 57 01 73 / 270 57 57 ILLUSTRATION
juergen@bohldesign.de info@magazinXY.de mayBix
Christa Becker STAND LEKTORAT
Brabanter Straße 7 14. Juli 2006 – schwarz+weiß Claudia Bergfried
50674 Köln FOTO-QUELLEN
02 21 / 517 871 Ausführliche Informationen zum magazinXY, ÖFFENTLICHKEITSARBEIT www.photocase.com
becker.christa@t-online.de Impressum etc. unter www.magazinXY.de Corinna König, Özgü Ülger (Seite 04 - 09, 28 - 29, 34 - 35, 36 - 39, 40 - 41, 48)
03
3. 100 % SCHWARZ cb
SCHWARZ ist die Farbempfindung beim Fehlen jeglicher optischer Reize. Es
ist immateriell, die Leere, der Tod. Es reflektiert nicht, es schluckt jedes Licht.
Seine Wirkung: ernst, sachlich, würdevoll und vornehm. Eine Grenzfarbe des
menschlichen Bewusstseins.
„Schwarz vor Augen“ drückt den Zustand der Ohnmacht aus. Melancholiker haben
„schwarzes Blut“. Pessimisten „sehen“ oder „malen alles schwarz“. Wer vergeblich
gewartet hat, „bis er schwarz“ wurde, kann sich anschließend vor Wut „schwarz
ärgern“.
Schwarz ist die Lieblingsfarbe von 8 % aller Deutschen, ebenso viele lehnen sie
ab. Es ist auch die Farbe des Verborgenen oder des Verbotenen: Schwarzarbeit,
Schwarzhandel, Schwarzbrennen, Schwarzfahren, schwarze Liste …
NUANCEN VON SCHWARZ
Brombeerschwarz, Ebenholzschwarz, Eisenschwarz, Höllenschwarz, Kaviar-
schwarz, Lakritzschwarz, Mohrenschwarz, Pechschwarz, Rabenschwarz, Samt-
schwarz, Teerschwarz, Trauerschwarz, etc.
Farbe 0 % Cyan 0 % Maganta 0 % Yellow 100 % Key
Foto Thomas Pieruschek – www.sombrero.at 5
4. Farbe 0 % Cyan 0 % Maganta 0 % Yellow 0 % Key
Foto M.A.R.I.A.
Als Summe aller Spektralfarben ist Weiß die
vollkommenste Farbe. Es steht für Neutralität,
Klugheit, Wahrheit ebenso wie für das Gute, den
Glauben, die Ideale. Es ist jedoch auch die Farbe
der Einsamkeit und Verlorenheit.
100% Weiß
Eine „weiße Weste“ ist ein Zeichen von Unschuld.
cb
Deren Symbol ist seit dem 19. Jahrhundert auch
das weiße Brautkleid. Eine „weiße Nacht“ wurde
schlaflos verbracht, der „weiße Tod“ wird durch
Erfrieren hervorgerufen. Ein „weißer Flecken auf
der Landkarte“ steht für ein noch unentdecktes
Gebiet.
3 % der Deutschen geben Weiß als Lieblingsfarbe
an, nur 0,5 % lehnen sie ab. Menschen in Heilberu-
fen tragen Weiß, um Sauberkeit zu vermitteln. In
vielen Religionen sind die Priester in Weiß geklei-
det; in der Katholischen Kirche ist es als liturgische
Farbe den höchsten Feiertagen oder dem höchs-
ten Amt vorbehalten.
Nuancen von Weiß
blanc
Alabasterweiß, Birkenrindenweiß, Diamantweiß,
Gipsweiß, Käseweiß, Kreideweiß, Lilienweiß, Mar-
morweiß, Mehlweiß, Reifweiß, Schimmelweiß,
Schmutzigweiß, Winterweiß, Zahnweiß, etc.
r Unschuld
Weiß, die Farbe de
7
5. 28
C
Foto: Elena Anna Rieser
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Y
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CMYK
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50 % Schwarz
100
K
28 21 19 0 40
K
+ 50 % Weiß
CMYK
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100
Y
Die Farblehre bezeichnet Schwarz und Weiß als die „unbunten
40
Y
Farben“. Dennoch zählen sie zu den Urfarben der Menschen,
und in den Sprachen aller Völker existieren Begriffe für sie.
80
M
Die Kombination aus Weiß und Schwarz steht für Objektivität
100
M
und Intelligenz. Meist werden sie jedoch als Gegensätze ge-
nannt, dann symbolisieren sie Ja und Nein, Tag und Nacht,
40
M
Anfang und Ende, Gut und Böse, Gott und den Teufel.
80
C
„Schwarz in Weiß verwandeln“, „einen weißen Raben suchen“
100
und „einen Mohren weiß waschen“ haben die gleiche Be-
C
deutung: das Unmögliche versuchen. Ausdruck von Missgunst
40
C
ist es, wenn man jemandem entweder nicht „das Weiße im
75 62 60 0
Auge“ oder „das Schwarze unter den Fingernägeln“ gönnt.
CMYK
Im Urchristentum war Weiß die Farbe der Trauer, heute ist es
80
K
fast in allen Kulturen Schwarz. Priester niederer Ränge nutzen
schwarze Kleidung als Ausdruck ihrer Würde, der Papst hinge-
100
K
gen tritt stets in Weiß auf. cb
40
K
28 21 19 0
CMYK
9
80
Y
0
6. Das magazinXY in Zeiten der WM
Wer Brigitte Maser, die sich für diese Ausgabe
Damit meinte Jürgen Bohl, Initiator vom um das Thema Zebrastreifen kümmerte, sonst
magazinXY, dass diejenigen, die sonst keine im beruflichen oder privaten Umfeld erlebt,
Fußballspiele schauen, sich auch nicht plötzlich konnte sie im Juni und Juli kaum wieder
ß
bei der WM dafür begeistern müssen. Trotz seiner erkennen. Mit ihrem Krakeelen und Sprüche
z+wei
Standhaftigkeit ließen sich „Ballkontakte“ nicht klopfen hätte sie zum Mittelpunkt jeder Kneipe
ganz vermeiden, und so verbrachte er – eher oder Highlight jeder Fanmeile avancieren
versehentlich – 20 Minuten Eröffnungsspiel und können. Ein dezentes Outfit konnte ihr wirklich
60 Minuten Equador gegen Deutschland dann niemand vorwerfen, wenn sie mit schwarz-
doch vor dem Fernseher. Bevor ihm weitere rot-goldenem Käppi und „Deutschland wird
r
schwa
10 Minuten plus Nachspielzeit „den Rest geben“ Weltmeister 2006“-T-Shirt auf der Bildfläche
konnten, wich er für 14 Tage Urlaub in eine relativ erschien. Bei einem so patriotischen Auftritt
fußballfreie Zone aus. Zuvor hatte er noch er bei durften natürlich auch Tröte und Deutschland-
eingefleischten Fans für ratlose Gesichter gesorgt, Flagge nicht fehlen. Da bereits im September
mit der Frage nach dem Hit der Sportfreunde die Vorbereitungsspiele für die nächste EM
Stiller („54, 74, 90, 2006“): „Was singen die denn beginnen, ist mit einer nachhaltigen Erholung
da für komische Zahlen?“ bei ihr kaum zu rechnen.
cb
11
7. * geteert und gefedert cb
Täter Kim Schmitt Opfer Jürgen Bohl
Voyeur Claus Dieter Geissler
Spricht man heute vom Teeren und Federn, so ist es metaphorisch
gemeint. Dahinter steckt der Wunsch nach einer öffentlichen Äch-
tung und empfindlichen Bestrafung. Obgleich seit vielen Jahrzehnten
nicht mehr eingesetzt, ist der Begriff – wahrscheinlich aufgrund seiner
Bildhaftigkeit – nach wie vor sehr präsent.
Die erste Erwähnung geht auf die Kreuzzüge um 1190 zurück. Im
Mittelalter war das Teeren und Federn als Ächtungsstrafe durchaus
üblich, in den seltensten Fällen ging ein Gerichtsurteil voraus. Im
Amerika der Pionierzeit erlebte die Form der Bestrafung eine Blütezeit:
Falschspieler, Betrüger und Verräter wurden von der aufgebrachten
Menge bis zur Taille entkleidet, mit Teer übergossen oder eingerieben
und mit Federn überschüttet bzw. darin gewälzt.
Anfang des 20. Jahrhunderts kam das Teeren und Federn aus der
Mode. Das könnte einerseits daran liegen, dass Kriminelle zunehmend
resozialisiert wurden. Vielleicht lag es auch einfach daran, dass die
dazu notwendigen Utensilien immer seltener greifbar waren …
12
8. Heißer Teer auf nackter Haut:
Material und Wirkung
Zum Einsatz kam meist Teer aus Fichtenholz,
der zum Abdichten von Fässern, Dächern und
Schiffen benötigt wurde. Ein schwarzes, zähflüs-
siges und übel riechendes Gemisch, das bei
ca. 60º C schmolz und somit zu Verbrennungen
1. bis 2. Grades geführt haben dürfte.
Die Folgen waren Rötungen und Schwellun-
gen der Haut, Schmerzen und teilweise Blasen-
bildung. Die Federn blieben im klebrigen Teer
hängen; manchmal dauerte es Tage bis zur
vollständigen Reinigung. Alle Erscheinungen
waren jedoch vollständig reversibel, so dass es
zu keinen bleibenden Schäden kam.
14
9. „The victim had a lot less
fun than his tormentors.“
(„Das Opfer hatte erheblich weniger Spaß als seine Peiniger“)
Das sollte beim Fotoshooting vermieden werden.
Deshalb verwendete der „Peiniger“ in diesem
Fall statt Teer das bekannte Aachener Pflümli,
hergestellt aus Pflaumen, Säuerungsmittel, Zi-
tronensäure und Gewürzen – und somit äußerst
schmackhaft.
Mehr dazu unter www.geteert und gefedert.de
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10. Hinter
Gittern Text Dorothee Freitag
graugelben Dunstglocke über der Stadt. Zu gewichen. Die medizinische Versorgung Der weiße Blick nach Norden gerichtet, den
Ich war in Kap- Fuß unterwegs schlägt die Luft bedrohlich der Reichen, der Weißen, gehört zu den europäischen Wurzeln entfremdet.
stadt. Muss ich noch mehr auf die Atemwege. besten der Welt, während keine 15 Minuten Der schwarze Blick glasig vom Alkohol.
sagen. Abgefressene, Klebstoff vernebelte entfernt in den Townships die Menschen
Straßenkinder bedrohen einen für ein paar Natürlich gibt es sie, die Macher und an Unterernährung kranken, eine ganze So ist man also in dieser merkwürdigen,
Cent mit verseuchten Küchenmessern. Sie Mitmacher, zumindest die Nutznießer Generation dort an Aids eingeht. Sicher, afrikanischen Stadt mit seiner
hausen im Stadtzentrum in den Winkeln der der Apartheid, deren Humanismus darin mittlerweile gibt es Strom; das Elend europäischen Hautfarbe kein Exot – es
Betonwüste aus Bürokomplexen und nie bestand und irgendwie noch immer ist beleuchtet. In diesem Land treffen
Die
sei denn, man geht zu Fuß.
fertig gestellten, riesigen Straßenschneisen. besteht, ihre schwarzen Angestellten nicht erste und dritte Welt aufeinander
Straßen sind
voller Menschen,
Die Abgase liegen ohne Regen und vor nicht geschlagen zu haben. Die politische oder beeinflussen sich gar, sie leben
allem ohne Wind in einer blickdichten, Ungleichheit ist der ökonomischen haarscharf berechnet aneinander vorbei.
SW-19
11. doch keiner die geschmacksverirrten Shopping Malls Straussenei noch ein Spielzeugauto aus Bilder. Diese unansehnliche Stadt ist so
ist weiß. Diese
vor der Stadt. Künstlich aus dem Boden Coladosen ist, sondern ein Absperrgitter. herrlich gelegen. Ein Naturschauspiel
gestampfte, mehrfach abgeschirmte
Freiheit gehört
Wie kann man hier bloß leben? jagt das nächste; es ist selten windstill.
Hochsicherheitskomplexe mit den Doch schon der Name Mandela lässt
den Schwarzen. immer gleichen Läden, Geschäften und nicht nur braune Augen glänzen. Die
Aber ich – ich
gehe zu Fuß.
Wer weiß ist, fährt Auto; mit Wegfahrsperre Fressbuden. Wie das meist unmotorisierte Menschen sind stolz auf ihr Land und
Personal hier hinkommt, ist schlecht bis gar
Ich bin
und Sicherheitscode versehen, immer dessen Wandel. Es wird viel gelacht,
nicht organisiert. Für Weiße ist alles immer in den Autos und auf den Straßen.
Europäer.
vollkommen leer geräumt, um Einbrüche
zu verhindern. Mit diesem Auto verlässt verriegelt und verrammelt. So bleibt das Hoffnung und Zuversicht setzen Kräfte
man das Video überwachte, dick Fazit, dass ein wirklich typisches Souvenir frei, die Chancen sind da.Die Landschaft
ummauerte Eigenheim und begibt sich in für diese Stadt weder ein bemaltes besticht durch wundersame, urwüchsige
SW-21
12. D as Papier mit
Pinselkraft durchdringen
Die Tuscharbeiten des René Böll
„Tiefschwarz bis hellgrau, hell und dunkel, nass und trocken, weich
und hart, glatt und zerklüftet (…) Das Konkrete wird abstrakt,
das Abstrakte wird konkret. Weitblick und Nahblick treffen sich,
verschmelzen im unendlichen Raum des weißen Xuan-Papiers.“
Seite
So beschreibt die Sinologin und Verlegerin Anne Engelhardt-Ng die
Arbeiten des Kölner Künstlers René Böll, der seit 1972 die Materia-
lien Reispapier (so der europäische Begriff) und asiatische Tusche
in höchst eigener Weise miteinander verbindet. Anfangs – nach
eigenen Angaben – eher unbeholfen.
13. D och die Beschäftigung mit der chinesischen
Philosophie, das Interesse an deren großer
Maltradition und die zahlreichen Begegnungen mit
den Künstlern dieses Kulturraums veränderten ihn,
prägten ihn. Vermittelten ihm, dass Zeit ein relativer
Begriff ist. Dass Qi (frei übersetzt mit Kraft/Energie)
seinen eigenen Lauf hat. Und dass schwarze Tusche
Licht und Farbe erzeugen kann.
Heute spielt René Böll mit den Wellen des feuchten
Papiers ebenso wie er mit trockener Technik Kanten
und Risse erzeugt. Es ist gerade das Miteinander von
sanften und scharfen Elementen, von Bewegung
und Ruhe, von Yin und Yang, das seine Arbeiten
kennzeichnet. Und es ist die jahrzehntelange Übung,
die ihn vorab wissen lässt, wie das Ergebnis aussieht.
Vielmehr, wie es aussehen könnte, denn ein „gutes
Ende“ ist nie gewährleistet. Die Tuschmalerei,
die als Vollendung der chinesischen Kunst gilt,
gibt jedem Bild, jedem Pinselstrich nur eine
Chance. Korrekturen sind unmöglich. René Böll
spricht selbst von „70 Prozent Ausschuss“.
Die verbleibenden 30 Prozent haben ihn nicht
nur in Europa, sondern auch in China zu einem
anerkannten Maler gemacht: Bei einer Ausstel-
lung in Shenyen war er unter 200 Künstlern der
einzige aus einem anderen Kulturkreis.
14. FÜR EIN PAAR METER SICHERHEIT: Als erstes Land hat Großbritannien den Zebrastreifen (zebra crossing) 1951
gesetzlich festgeschrieben. In Deutschland hingegen wurde erst einmal
DER ZEBRASTREIFEN getestet. Und zwar in München. Am 8. Juli 1952 wurden die ersten 12 Zebrastrei-
fen auf westdeutschem Boden angelegt. Der Erfolg sprach für sich, und weitere
Städte folgten.
Wer kennt sie nicht, die großen, weißen, in Länge und Breite normierten Block- Mit dem Ergebnis, dass die schwarzweiße Bodenmarkierung am 24. August 1953 in
streifen auf schwarzem Straßenasphalt. Genau die, die dem Fußgänger an unü- die Straßenverkehrsordnung (StVO) aufgenommen wurde. „Fußgängerüberweg“
bersichtlichen und gefährlichen Fahrbahnstellen ohne Ampelanlage eine relative oder „Querungsanlage“ heißt sie im schlichten Paragraphendeutsch.
Sicherheit beim Überqueren der Straße bieten sollen.
Trotz der Gesetzesvorgabe konnte die Verkehrssicherheit für Straßenpassanten nicht
Auf der Genfer Konferenz der Vereinten Nationen 1949 wurde erstmals gewährleistet werden. Es wurde nachgebessert, und es wurde amtlich. Seit dem
der „Zebrastreifen“ in den Katalog internationaler Straßenverkehrszeichen 1. Juni 1964 haben – per Gesetz (StVO § 26) – Fußgänger und Rollstuhlfahrer an
aufgenommen. Zwar zum Wohle des Fußvolkes, jedoch ohne Rechtsver- den Zebrastreifen absoluten Vorrang. Nur Herumsprechen muss es sich noch.
bindlichkeit für die einzelnen Staaten.
G
Brigitte Maser (Text)
Claus Dieter Geissler (Foto)
27
16. Schneewirttchen 2
Das komplette Märchen finden Sie unter www.magazinXY.de/Schneewittchen.htm 31
31
17. MEIN FREUND HARVEY
Die höchst subjektive Auswahl der Mitarbeiter vom magazinXY
Von einem Nervenarzt mit der Al-
lerweltsweisheit „Wir alle müssen
früher oder später der Wirklichkeit
ins Auge sehen“ konfrontiert, ant-
wortet Elwood P. Dowd: „Wissen Sie,
DIE FEUERZANGENBOWLE ich habe mich mit der Wirklichkeit
40 Jahre abgeplagt, Doktor, und ich
UND HEINZ RÜHMANN? bin glücklich, sie jetzt endlich
überwunden zu haben!“
Oder Heinz Rühmann und die Feu-
erzangenbowle? Es gibt Dinge, die
lassen sich einfach nicht trennen. Der ebenso gutmütige wie glückliche Privatier (dargestellt von James
Seit frühester Kindheit haben mich Steward) verdankt die Überwindung der Wirklichkeit einerseits seiner
Schauspieler und Film begleitet, da Vorliebe, in Bars „einen lüpfen“ zu gehen, und andererseits seinem
mein Vater leidenschaftlicher Fan ist. Ich habe vor allem mitgenommen, dass es unsichtbaren Freund Harvey, einem 2,10 Meter großen Hasen. Um letzte-
die berühmte Feuerzangenbowle auch Silvester live zu Hause gab. Denn auch in ren habe ich ihn schon als Kind beneidet. Dass ich damit nicht alleine
flüssiger Form ist sie sehr zu empfehlen. stand, wurde mir als Erwachsene vielfach bestätigt.
Corinna König-Wildförster Wer – wenn auch nur für kurze Zeit – die Realität mal weit hinter sich
lassen möchte, dem sei diese wunderbare Komödie dringend empfohlen.
Danach kann man ja immer noch einen lüpfen gehen … Christa Becker
Keine Schnitte oder Kameraakrobatik, keine
unsinnigen Dialoge als Erklärung für den
Zuschauer, keine Orchester füllende Musik und
insbesondere – keine Farben. Weil man die
Hitze so spürt, die Langeweile, das brütende
Schweigen und die tote Zeit. Weil eine banale
Geschichte – drei Typen brechen aus dem
Gefängnis aus – so märchenhaft poetisch sein
kann. Weil es so viele schöne Bilder gibt and
METROPOLIS
because we all scream for ice cream. von Fritz Lang. Denn in diesem
Stummfilm ist nicht die Hand-
Down by Law (1986) lung, hier ist jedes Bild insze-
Regie: Jim Jarmusch – mit Tom Waits, John niert. Er ist pure Fotografie.
Lurie, Roberto Benigni
Dorothee Freitag
Claus Dieter Geissler
33
18. Spontan fiel mir „Krieg der Knöpfe“ von
ZEUGIN DER ANKLAGE Yves Robert aus dem Jahr 1962 ein. Ein höchst amü-
Das von Billy Wilder 1957 verfilmte Gerichtsdrama
santer Film, der mit Charme, kindlichem Anarchis-
ist Thriller und Komödie zugleich: die brillante Story
mus und viel Witz die Absurdität des Krieges zeigt.
fesselt durch die unerwarteten Wendungen, amüsiert
durch wohldosierten Humor und besticht durch die
beeindruckende Umsetzung der Darsteller (Marle- Erzählt wird die Geschichte einer Dorffehde. Seit
ne Dietrich, Charles Laughton, Tyrone Power). Ein Generationen bekriegen sich die Jungen zweier ver-
eindrucksvoller und erfreulicher Beweis, dass ein feindeter französischer Dörfer, auch wenn mittler-
Höchstmaß an Spannung auch ohne jede Menge weile keiner mehr weiß warum. Mit Witz und Einfallsreichtum kämpfen die Jungen
Action und eine Vielzahl von Leichen möglich ist. gegeneinander und nehmen den Ärger zu Hause billigend in Kauf. Bis die beiden
Anführer gemeinsam ins Internat gesteckt werden – und sich dort anfreunden.
(„Zeugin der Anklage“ ist eine Adaption der 1933
erschienenen Krimi-Kurzgeschichte „Witness for Doch der Krieg im Dorf geht nun an die nächste Jungengeneration, bis schließlich
the Prosecution“ von Agatha Christie und wurde der Kleinste in der Gruppe, Petit-Gibus, erkennt wie unsinnig diese Fehde ist: „Wenn
als Bühnenstück am 28. Oktober 1953 im Winter ich das gewusst hätte, wäre ich nicht mitgegangen“. Brigitte Maser
Garden Theatre in London uraufgeführt.)
Claudia Bergfried
Es ist „M – EINE STADT SUCHT EINEN
MÖRDER“. Der Film von Fritz Lang aus dem
Jahr 1931 ist ein Meilenstein und ein Klassiker. Peter
Lorre spielt die Rolle des psychopathischen Kin-
dermörders Hans Beckert unübertrefflich gut. Da
die Polizei ihn nicht fassen kann, schließt sich die
M
Unterwelt mit den Landstreichern zusammen, jagt
ihn und stellt ihn vor ein Tribunal, das aus „norma- eine Eltern hatten einen Fernseher von Philips: aus furniertem Holz, mit
len Berufsverbrechern“ besteht. In seinem Plädoyer Drehköpfen und ohne Fernbedienung. Qualität gebaut für die Ewigkeit. Es
offenbart Beckert seine Hilflosigkeit: „Immer muss dauerte zwei Minuten, bis das Bild erschien: Alles ohne Farbe – von Biene
ich durch Straßen gehen und immer spür’ ich, es ist Maja über Doctor Snuggles bis hin zur Sesamstraße. Bis der Fernseher
einer hinter mir her. Das bin ich selber! Manchmal endlich seinen Geist aufgab. Mein liebster Schwarz-Weiß-Film? Begeisterung gleich Null.
ist mir, als ob ich selbst hinter mir herliefe. Aber ich Eher die Erinnerung an eine farblose Fernsehwelt mit Kinder-Idolen in schwarz-weiß.
kann nicht. Kann mir nicht entkommen.“ So bleibt
es dem Zuschauer überlassen, was er für schwarz Ich liebe die Farbe im Film.
oder weiß hält. Der Film ist ein Meisterwerk, das
unter die Haut geht. Özgü Ülger Jürgen Bohl
35
19. oodoo ist schwarz. Zumindest für die meisten Europäer und
Nordamerikaner. Es ist eine Naturreligion, die wahrscheinlich
schon vor mehreren Tausend Jahren in Afrika entstand und
die durch den Sklavenhandel nach Amerika gelangte. In Haiti ist sie heute
offiziell anerkannt und im schwarzafrikanischem Benin sogar Staatsreligi-
on. Ihre Magie wird mit Rachezauber und Zombies ebenso in Verbindung
gebracht wie mit Tieropfern und Totenkult. Am bekanntesten sind die
Puppen, die aus Stoff, Wachs, Lehm oder Holz gefertigt und mit persönli-
chen Accessoires eines Menschen ausgestattet werden, um ihm – durch
Einsatz schwarzer Nadeln – Schmerzen und Schaden zuzufügen.
Voodoo ist auch weiß. Ebenso weiß wie die Köpfe der Nadeln, die –
eingesetzt bei denselben Puppen – Heilung bewirken oder ein glücklicheres
Leben bescheren. Den Rada-Loas, guten Gottheiten und spirituellen
Führern, werden Öle, Früchte und Blüten geopfert. Hilfsbedürftige wen-
den sich an die Houngans und Mambos: Weißmagier mit einem engen
Foto Frau Lueders
Seite 36-37 Kontakt zu allmächtigen und übernatürlichen Wesen. Besessenheit ist im
Voodoo keine geistige Krankheit, sondern eine rituelle Vereinigung mit
den Göttern in einem Zustand der Trance.
Dass Voodoo für viele weiße Menschen die Aura einer schwarze Magie hat,
liegt in seiner Geschichte: Es war der Schutzschild der Sklaven, und ihre
Machthaber fürchteten die afrikanischen Mythen, Geister und Dämonen.
Die Furcht ist geblieben, obwohl die Naturreligion im Laufe ihrer Entwick-
lung stark vom Einfluss des Christentums oder des Islams geprägt wurde
und viele ihrer Elemente übernommen hat. cb
20. DASFOTOSERIE VON CLAUS DIETER GEISSLER KÖLN
KETTENSÄGENMASSAKER VON
EINE
HABT EHRFURCHT VOR DEM BAUM.
ER IST EIN EINZIGES GROSSES WUNDER,
UND EUREN VORFAHREN WAR ER HEILIG.
DIE FEINDSCHAFT GEGEN DEN BAUM
IST EIN ZEICHEN DER MINDERWERTIGKEIT
EINES VOLKES UND VON NIEDERER
GESINNUNG DES EINZELNEN.
Alexander Freiherr von Humboldt
38
21. DER BAUM IST BREIT, MEIN FREUND,
DER SCHATTEN GIBT UND KEINER
BRAUCHT DEN ANDERN
ZU VERDRÄNGEN.
Johann Wolfgang von Goethe
FRÜHJAHR 2006
KÖLN
RHEINUFERSTRASSE
41
22. Z
Foto Elena Anna Rieser
k
a 01 Schwarzer Mann – Die Toten Hosen
02 Schwarze Balalaika – Alexandra
03 Schwarze Madonna – Bata Illic
04 Der Schwarze Tod – Jan Tenner
05 Schwarz – Tokio Hotel
06 Schwarze Seite – Bushido
07 Schwarzes Glas – Rammstein
08 Schwarze Barbara – Heino
09 Der schwarze Mann auf dem Dach – Manuela
10 Schwarze Augen – André Rieu
11 Du schwarzer Afghane – Wolfgang Ambros
12 Schwarze Engel – Caterina Valente
01 Weiße Rosen aus Athen – Nana Mouskouri
02 Ich schau den weißen Wolken nach – Lale Andersen
03 Ganz in Weiß – Roy Black
04 Weiße Rosen – Gitte Henning
05 Drei weiße Tauben – EAV
06 Nimm deine weiße Gitarre – Gert Timmerman
07 Ich schick dir eine weiße Wolke – Julio Iglesias
08 Weißer Rauch – Creme de la Creme
09 Am weißen Strand von Helgoland – Niko
10 Weiße Weihnachten – Heintje
b
11 Das weiße Licht – Oomph!
12 A
Ein weißes Haus – Roger Whittaker
13 Der Junge auf dem weißen Pferd – Marius Müller-Westernhagen
SCHWARZ + 43
23. Foto gsch_art
Ein Der Trickfilmzeichner Dejan Rakas
Leben in Bildern
Die erste Szene: Ein Altbau in der wigshafen einen Kontakt nach London.
Kölner Südstadt. Im Flur stapeln Bereits 14 Tage später sitzt Dejan Rakas
„Der schlimmste Satz für sich reihenweise Filmrollen bis hin im Studio von Uli Meyer in London, wo
einen Trickfilmzeichner: zur ohnehin schon sehr hohen gerade an einer Disney-Produktion gear-
Mach einfach mal, die Decke. Über einen verschachtelten beitet wird. Daran ist er jedoch noch nicht
Szene können wir ja Gang gelangt man in ein kleines beteiligt, stattdessen lernt er die „Basics“
sonst wegschmeißen.“ Atelier, das – trotz seiner geringen
Quadratmeterzahl – 2 PCs, eine
und zeichnet hüpfende Bälle.
Dejan Rakas Reprokamera, einen Zeichentisch „Eigentlich beginnt jeder
und ein großes Regal, gefüllt mit Trickfilm in Schwarz-Weiß.“
weiteren Filmrollen, VHS-Cassetten,
CD-ROMs, DVDs und jeder Menge
Papier. So könnte die Eingangsse- Schnitt, hin ins Jahr 2006. Der
quenz in einem Dokumentarfilm über heute 32-jährige gewährt Einblicke.
den Zeichner und Animator Dejan Er erklärt wie ein Trickfilm entsteht.
Rakas aussehen. Dass also, wenn die Geschichte
und die Charaktere feststehen, das
Dann eine Rückblende, hin Storyboard entwickelt wird: die
zu den Anfängen: Man schreibt Länge und Auflösung der Szenen,
das Jahr 1990, und in Deutschland die Einstellungen, Blickwinkel und
gibt es noch keine offizielle Aus- Kamerabewegungen. Egal, wie
bildungsmöglichkeit zum Trickfilm- farbenfroh und üppig das spätere
zeichner. Was macht ein 16-jähriger, Ergebnis sein wird, hier ist die Arbeit
der gerade in diesem Metier seine auf ein karges Schwarz-Weiß
Berufung zu finden glaubt? Er greift reduziert. Und von hier aus wird
sich das Buch „Die schönsten Filme alles gesteuert: der „Fahrplan“ der
von Walt Disney“, stellt darin fest, die Filmbilder festlegt, welche Posen
dass Andreas Deja, Chefzeich- die Figuren einnehmen, wie viele
ner zahlreicher Produktionen, aus Ebenen – also Vorder- und
Dinslaken stammt, ruft unbefangen Hintergründe – eine Szene hat,
dessen Eltern an – und führt kurze wo Spannung erzeugt wird und wo
Zeit danach ein ca. 2-stündiges Ruhe einkehren soll. Gearbeitet wird
Gespräch mit L.A. Da seinem dann vom Groben ins Feine, von
Ansprechpartner die Besessenheit der Rough-Animation bis zur Rein-
vom Medium Trickfilm bekannt ist, zeichnung der Zwischenphasen.
vermittelt er dem Fan aus Lud-
Seite
45
24. Foto gsch_art
Zweite Rückblende: In seiner „Ausbildung“ und in den Anfängen seiner
beruflichen Tätigkeit beschreitet Dejan Rakas den umgekehrten Weg, also
von der Feinarbeit bis hin zum Storyboard. Aus seinen längeren Aufenthal-
ten im Londoner Studio mit dem nötigen Rüstzeug ausgestattet, arbeitet
der 18-jährige als Zwischenphasenzeichner am Kinofilm „Asterix in Amerika“
mit. Auch bei „Werner 2“, „Bibi Blocksberg“ und „Benjamin Blümchen“ ist er
dabei. Er geht den klassischen Weg und steigt im Laufe der Zeit über den
Animationsassistenten auf in die Rough-Animation. Er wird zum Allrounder.
„Ich kannte in meiner Kindheit eher die Titel von
Filmen als die Namen von Pausensnacks.“
Wieder Schnitt in die Ge- Vor dem Abspann ein Ausblick:
genwart: Der Alltag ist hektisch. Mehrere Kurzfilme hat Dejan Rakas
Die Produktion, an der er derzeit bereits in Eigenproduktion mit
mitarbeitet, möchte 30 Sekunden seinem Kompagnon Dominik Spitol
Film im Monat von ihm haben. Für erstellt: Trailer für das Kinofestival
eine Sekunde werden mindestens Short Cuts, einen Film für eine Tier-
12 Bilder benötigt, die dann doppelt schutzorganisation, den Abspann
abgefilmt werden. Diese Bilder zu einem finnischen Tango-Film.
bestehen oftmals aus 4 bis 5 Ein Serienprojekt ist in der Planung.
Schichten: Vorder- und Hinter- Und ein Buch geht ihm seit ca. 10
gründe, die zu einer Einheit ver- Jahren nicht aus dem Kopf – guter
schmelzen. Zeichnen und Malen im Stoff für einen eigenen Film. cb
Akkord. Zwar ist der PC mittlerweile
ein gutes Hilfsinstrument, doch das „Das Publikum
meiste entsteht in Handarbeit. Als er wartet doch
ein Krokodil zeichnet, hört er parallel wieder auf einen
die Sprachaufnahme vom Band. klassischen Trick-
Dazu bewegt er seinen Mund, formt film. Auf Bleistift-
Skizzen, die sich
bewegen.“
die Laute nach, bevor er sie auf sein
tierisches Objekt überträgt. Und
zwar mit zwei Bildern Vorlauf asyn-
chron, damit es für den Zuschauer
synchron wirkt.
To be continued ...
Seite
46
25. 48
Foto Martin Bruner
Text Jürgen Bohl
Gefühlvolle Linien – schmerzhafte Stiche –
und Blumenornamente umranken liebevoll den Arm.
Schattierte Vögel – eingestochen ins Fleisch –
verfolgen jeden kleinsten Muskel.
Funkelnde Sterne – schwarze Pigmente –
wie Gestirne zwischen Leberflecken und weißer Haut.
Süßlich riechende Rosen – tausende Nadelstiche –
und emporsteigende Schlingpflanzen
erschaffen eine Fabelwelt
aus Schwarz auf Weiß.
26. Foto Claus Dieter Geissler
Rezept + Gebäck Hildegard Berthold
Seite Fünfzig und Einundfünfzig 51
27. Schwarzer Humor
Der eine lacht, der andere ist empört – so lässt sich die Wirkung des Schwarzen Humors
bezeichnen. Doch wie definiert man ihn? Stellt er Verbrechen, Krankheit oder Tod in
paradoxen Bezügen verharmlosend dar? Behandelt er also ernste oder makabre Themen
in satirischer, ironischer oder grotesker Weise? Hat er eine Entlastungsfunktion, indem
man sich über etwas amüsiert, das sonst mit Tabus belegt ist oder Angst und Schrecken
verursacht? Entspricht er einer Denkstruktur, die die Normalität von einer abseits liegen-
den Perspektive betrachtet?
Ganz ehrlich, wen interessiert das? Die Hauptsache ist doch, es gibt etwas zu lachen.
Zwar nicht für jeden, schließlich sind die Geschmäcker verschieden. Doch wie hieß es
schon zu Zeiten des „alten Fritz“: Lieber einen guten Freund verloren als einen guten
Lachen am Rande
Witz unterdrückt.
Deshalb haben wir eine sehr persönliche Mischung aus dem Bereich des Schwarzen Hu-
mors zusammengestellt. Die kurzen Dialoge, Witze und Geschichten haben eines gemein-
des Abgrunds?
sam: Wir konnten darüber lachen!
P.S.: Gäbe es einen „Weißen Humor“, so wäre eine Geschichte aus dem „Kleinen
Handbuch des Verhörens“ von Axel Hacke und Michael Sowa (Kunstmann Verlag,
2004, S.12.) dafür das beste Beispiel: Nach einer Lesung wird Hacke von einem Herrn
angesprochen, der ihm seine Version zu dem bekannten Gedicht (und Volksliedtext) von
Matthias Claudius’ „Der Mond ist aufgegangen“ zitiert. cb
Das Original: Das „Verhörte“:
Der Wald steht schwarz und schweiget, Der Wald steht schwarz und schweiget,
und aus den Wiesen steiget und aus dem Wiesen steiget
der weiße Nebel wunderbar. der weiße Neger Wumbaba.
28. Letzte Worte … VORSCHLÄGE FÜR TODESANZEIGEN
… des Metzgers: „Wirf mir mal das große Messer rüber.“
… der Prostituierten: „Ach, ist der niedlich!“
ODER GRABSTEINE:
… der Challenger-Crew: „Lasst mal die Frau ans Steuer!“
DIE PUTZFRAU: Sie kehrt nie wieder.
B
DER ZAHNARZT: Er hinterlässt eine schmerzliche Lücke.
ei einem Unfall im Sägewerk verliert „Herr Doktor, ich habe einen Knoten in
ein Mann alle 10 Finger. Mit letzter der Brust.“ „Mein Gott, wer macht denn DOLLY BUSTER: Sie ist abgenippelt.
Kraft schleppt er sich ins nächstge- so was!“
legene Krankenhaus. Der Arzt fragt: „Haben
Sie denn Ihre Finger mitgebracht?“ Darauf „Woran ist denn Ihr Mann gestorben?“
zuckt der Mann nur mit den Achseln. Der Arzt Es klingelt an der Haustür, ein kleines Mädchen öffnet. Der Besucher erklärt: „Wir sammeln
„An Grippe.“ „Na, dann war es ja glück-
bedrängt ihn weiter: „Sie müssen doch die für das Waisenhaus.“ Das Mädchen nickt und geht zurück ins Haus. Von innen ertönen zwei
licherweise nichts Ernstes.“
Finger mitbringen. Nach dem heutigen Stand Schüsse. Dann kommt die Kleine wieder zur Tür und sagt: „So Onkel, jetzt kannst du mich
der Medizin könnten wir sie doch direkt wie- mitnehmen.“
„Herr Doktor, der Simulant von Zimmer 7
der annähen.“ Darauf endlich die Antwort: ist gestorben.“ „Also jetzt übertreibt er
S
„Ich konnte sie nicht aufsammeln!“ aber wirklich!“ teward zum Kapitän: „Wir haben Ein Jäger zum anderen: „Ich habe Ihre
einen blinden Passagier an Bord.“ Frau getroffen.“ Dessen Antwort: „Waid-
Zwei Schwaben auf Bergwanderung. Plötzlich stürzen sie ab in eine Gletscherspalte. Ca. 1 Kapitän: „Sofort über Bord werfen.“ mannsdank.“
Stunde später nahen die Retter. Die rufen den Unfallopfern zu: „Hier ist das Deutsche Rote Es vergehen 10 Minuten. Der Steward
Kreuz.“ Tönt von unten die Antwort: „Mir gebet nix!“ kehrt zurück: „Und was machen wir jetzt „Mama, ich bin jetzt 14. Darf ich jetzt end-
mit dem Hund?“ lich einen BH tragen?“„Nein, Manfred!“