Publicidad
Publicidad

Más contenido relacionado

Publicidad

Similar a Wie Suchmaschinen (immer noch) die Bibliotheken herausfordern(20)

Más de Dirk Lewandowski(20)

Publicidad

Último(20)

Wie Suchmaschinen (immer noch) die Bibliotheken herausfordern

  1. Wie Suchmaschinen (immer noch) die Bibliotheken herausfordern Prof. Dr. Dirk Lewandowski dirk.lewandowski@haw-hamburg.de
  2. Gliederung Einführung: Wo stehen Suchmaschinen heute? Spezialangebote der Suchmaschinen Bündelung von Inhalten Ranking Fazit
  3. Gliederung Einführung: Wo stehen Suchmaschinen heute? Spezialangebote der Suchmaschinen Bündelung von Inhalten Ranking Fazit
  4. Web search: „Always different, always the same“ AltaVista 1996 3 | http://web.archive.org/web/19961023234631/http://altavista.digital.com/
  5. Wo stehen Suchmaschinen heute? •  Große Web-Datenbanken sind vorhanden •  Google, Yahoo, MSN/Live.com, Ask, Cuil •  Betrieb dieser Datenbanken technisch möglich. •  Navigationsanfragen können zuverlässig beantwortet werden. •  Informationsorientierte Anfragen können meist zufriedenstellend beantwortet werden. •  Großer Unterschied zwischen den Anfragen. •  Keine Suchmaschine kann alle Anfragen am besten beantworten. •  Integration zusätzlicher Quellen •  Spezialisierte Web-Datenbanken: News, Blogs, Video, Bücher, wissenschaftliche Inhalte, usw. •  Shortcuts: Wetter, Reise, Patente, usw. •  Zukunft: Faktenextraktion •  Einbindung kostenpflichtiger Dokumente 4 |
  6. Universal Search •  x
  7. Additional databases Universal Search News results ads •  x organic results image results video results organic results (contd.)
  8. Herausforderungen für Bibliotheken •  Nutzer verwenden Suchmaschinen zur Suche nach „Bibliotheksinhalten“ •  Suchmaschinen „erziehen“ Nutzer zu „schlechtem“ Rechercheverhalten. •  Suchmaschinen zielen auf Kernbereiche der Bibliotheken –  Buchsuche –  Wissenschaftliche Inhalte
  9. „Die meisten Nutzer sind nicht willens, bei der Formulierung ihres Suchziels allzu viel kognitive und zeitliche Energie aufzuwenden.“ (Machill et al. 2003) •  Suchanfragen –  Durchschnittliche Länge: 1,7 Wörter –  Ca. 50% Einwort-Anfragen –  kaum Verwendung von Operatoren und erweiterter Suche •  Ergebnisseiten –  80% der Nutzer gehen nicht über die erste Ergebnisseite hinaus. –  Nutzer betrachten bevorzugt die ersten Ergebnisse (“über dem Knick”). –  Pro Session werden bis etwa fünf Dokumente angesehen. –  Sessions dauern i.d.R. weniger als 15 Minuten. •  Nutzer sind meist mit ihren Suchergebnissen zufrieden. •  Nutzer erwarten, dass alle Systeme so leicht zu bedienen sind wie Google.
  10. Selektionsverhalten (Top11 Treffer) (Granka et al. 2004) 9 |
  11. „Most people are looking for quick wins.“ (Nicholas 2008) •  Beispiele aus der wissenschaftlichen Suche •  Nutzer kommen über Suchmaschinen, schauen herum und nehmen das mit, was sie brauchen können. •  Es wird eine Vielzahl von Quellen benutzt. •  Die Hälfte der Nutzer betrachtet nur 1-3 Seiten. •  40% der Nutzer kommen innerhalb von sechs Monaten nicht mehr auf die Website zurück. •  Nutzer sehen sich Artikel online nur ein paar Minuten lang an, vor allem kurze Artikel werden gelesen. •  Nutzer sammeln zwar Artikel (als Ausdrucke oder Downloads), lesen sie dann aber nicht.  Was wäre, wenn Ihre Nutzer auch so suchen? 10 | (Nicholas 2008)
  12. Gliederung Einführung: Wo stehen Suchmaschinen heute? Spezialangebote der Suchmaschinen Bündelung von Inhalten Ranking Fazit
  13. Bücher •  Microsoft hat sein Engagement in der Buchsuche eingestellt. •  Google Book Search könnte durch die Einigung mit (US-)Verlegern/Autoren zum wichtigsten Anbieter von E-Books werden. •  Direkter Verkauf und Lizenzierung (z.B. an Bibliotheken). •  Die Buchsuche wird in die regulären Trefferlisten eingebunden.
  14. Bücher
  15. Wissenschaftliche Inhalte •  Recherche kostenlos - Inhalte kostenlos –  Forschungsportal –  Alle Open-Access-Suchmaschinen •  Recherche kostenlos - Inhalte kostenlos/kostenpflichtig –  Google Scholar –  Scirus •  Zugang zur Recherche kostenpflichtig –  Thomson Scientific Web Plus Google ist in der Lage, wissenschaftliche Inhalte in die reguläre Websuche einzubinden. Microsoft hat seine Wissenschaftssuchmaschine eingestellt.
  16. Google Scholar: Inhalte Inhalte von Google Scholar •  Wissenschaftliche Literatur aus dem Web –  Zeitschriftenaufsätze (peer review), Konferenzbeiträge –  Bücher –  Preprints, Postprints –  Reports –  Seminararbeiten –  ... •  Quellen –  freies Web –  Verlage und Fachgesellschaften (Crawling; keine Feeds!) –  Open-Access-Archive und -Zeitschriften –  Kein Quellenverzeichnis; Umfang der Quellen unklar
  17. Gliederung Einführung: Wo stehen Suchmaschinen heute? Spezialangebote der Suchmaschinen Bündelung von Inhalten Ranking Fazit
  18. Rankingfaktoren •  Textspezifische Faktoren –  „Wie gut passen Anfrage und Dokument zusammen?“ –  Worthäufigkeiten, Position der Suchbegriffe im Dokument, ... •  Popularität –  „Wie wahrscheinlich ist es, dass der Nutzer bei seiner Web-Navigation auf dieses Dokument treffen würde?“ –  Linkpopularität, Klickpopularität. •  Aktualität –  „Sollen für diese Anfrage aktuelle Dokumente ausgegeben werden?“ –  Datumsangaben, Linkstruktur, ... •  Lokalität –  „Welche Dokumente passen zur ‚Umgebung‘ des Nutzers?“ –  Länderinterfaces 17 | Im Detail: Lewandowski 2005, Kap. 6
  19. Qualität der Inhalte im Web vs. der Treffer in Suchmaschinen •  Suchmaschinen bewerten mehr als nur den Dokumententext •  Ergebnisse werden an die Anfrage angepasst –  Allgemeine Anfragen werden mit allgemeinen Dokumenten beantwortet, spezifische Anfragen mit spezifischen. –  Durchmischung der Trefferliste. –  Für viele Anfragen gibt es Seiten, die in den Ergebnissen auftauchen “müssen”. •  Qualitätsbestimmung nur aufgrund formaler Merkmale –  Ungeklärte Frage der Verlässlichkeit der Dokumente. –  Keine Quellenkontrolle. –  Relevanzuntersuchungen messen nur die empfundene Qualität der Ergebnisse. 18 | Dirk Lewandowski
  20. Additional databases Universal Search News results ads •  x organic results image results video results organic results (contd.)
  21. Probleme der OPACs •  Unvollständiger Datenbestand –  Aufsätze, Literaturdatenbanken fehlen (weitgehend) •  “Elektronischer Zettelkatalog”? •  Das Nutzerverhalten hat sich geändert –  Kurze Suchanfragen, schnelle Ergebnisse, ein Ergebnisset –  Nutzererwartungen werden stark von den Web-Suchmaschinen beeinflusst. •  Known-Item-Suche vs. thematische Suche –  OPACs müssen mit beidem klarkommen.
  22. Wie der OPAC verbessert werden soll (“Katalog 2.0”) •  Nutzerpartizipation –  Rezensionen –  Bewertungen •  Anreicherung der bibliographischen Daten –  Rezensionen –  Inhaltsverzeichnisse •  Verbesserung der Navigation –  Auswahlmenüs auf den Trefferseiten (Kombination von Suche und Browsing) •  Erweiterung der Datenbasis –  Federated search
  23. Kern aller Suchanwendungen: Relevanzranking •  Web 2.0 Anwendungen verbessern den Katalog, berühren aber den Kern (die Suche) nur am Rand. •  “Search must work” •  Nutzererwartungen –  Schneller Weg zu den Ergebnissen. –  Kein allzu großes Nachdenken über die Formulierung der Suchanfrage. –  Keine Suche nach der passenden Datenbank vor der Suche. –  Nachdem ein paar Ergebnisse auf der ersten Trefferseite angesehen wurden, wird entschieden, wie/ob die Recherche fortgeführt wird.
  24. Ranking: Mißverständnisse •  Ein klares Sortierkriterium ist besser als ein Ranking nach Relevanz. –  Ranking verändert nicht die Anzahl der Ergebnisse, sondern nur die Reihenfolge. –  Andere Sortieroptionen können angeboten werden. •  Bibliothekskataloge arbeiten ohne Ranking –  Konventionelle OPACs sortieren nach dem Erscheinungsjahr. •  Ranking ist nutzlos: Es funktioniert einfach nicht. –  Es ist schwer, “Relevanz” zu bestimmen. Relevanz ist sowohl vom Kontext abhängig als auch vom individuellen Nutzer. Trotzdem kann Ranking wenigstens eine befriedigende Trefferliste ergeben. •  Ranking ist gar nicht so kompliziert. Man muss doch nur ein paar Standardmaße (TF/IDF) anwenden. –  Text matching reicht für ein gutes Ranking bei weitem nicht aus!
  25. Gemischte Trefferlisten •  Ranking-Algorithmen bevorzugen „das immer gleiche“. Nutzer verlangen aber nach einer gewissen Vielfalt in der Trefferliste. •  Beispiel: Allgemeine Anfrage –  Nachschlagewerk –  Lehrbuch –  Einschlägige Datenbank –  Aktuelle Literatur –  Einschlägige Zeitschriften
  26. Additional databases Universal Search News results ads •  x organic results image results video results organic results (contd.)
  27. Gliederung Einführung: Wo stehen Suchmaschinen heute? Spezialangebote der Suchmaschinen Bündelung von Inhalten Ranking Fazit
  28. Suchmaschinen entwickeln sich beständig #1 weiter. Sie verbessern das Ranking und erweitern ihre Datenbestände. 27 |
  29. Suchmaschinen konkurrieren mit #2 Bibliotheken auch hinsichtlich der angebotenen Inhalte. 28 |
  30. Suche ist ein Kern der Bibliotheksangebote #3 und sollte entsprechend behandelt werden. Der OPAC muss der zentrale Zugang zu allen Bibliotheksangeboten sein. 29 |
  31. Ranking ist essentiell. Bibliotheken müssen #4 eine echte Suchmaschine für ihre Inhalte anbieten. 30 |
  32. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. www.bui.haw-hamburg.de/lewandowski.html Aktuelles Buch: Handbuch Internet-Suchmaschinen (Akademische Verlagsgesellschaft Aka, 2009) E-Mail: dirk.lewandowski@haw-hamburg.de
Publicidad