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Ausgesprochen_deutsch_SL
AUSGESPROCHEN DEUTSCH - ZURÜCK
NACH ELF JAHREN CHINA - Eine bebilderte Erlebnisreise von Klaus Schmitt Idee, Text & Fotos: Klaus Schmitt © 水生Klaus Schmitt Im Jahr 2005 ging ich nach Shanghai, um dort für die Deutsche Auslandshandelskammer im Bereich Marketing zu arbeiten. Ich wollte ca. zwei bis drei Jahre bleiben. Daraus wurden bislang elf Jahre. Zur Zeit arbeite ich in Shanghai als professioneller Trainer, Coach und Facilitator in den Bereichen interkulturelles Management, Softskills sowie Führungskräfteentwicklung. Inzwischen habe ich mich schon derart an das Leben, die Sprache und das Arbeiten mit all seinen Besonderheiten dort gewöhnt, dass ich selbst häufig anfange, auf Chinesisch zu denken, oder in Gesprächen mit Chinesen manchmal von „Wir Chinesen …“ spreche. Kurzum, es wurde wieder mal Zeit, für einige Monate nach Deutschland zu gehen. Ich entschloss mich deshalb, im Sommer 2016 nach Deutschland zurückzukehren, um hier zu arbeiten und SinaLingua in Heidelberg bei einem China-Projekt zu unterstützen. Hauptbeweggrund des längeren Aufenthaltes war für mich jedoch, die deutsche Kultur, die Arbeitsmentalität und das Alltagsleben in Deutschland wieder zu erleben, wahrzunehmen und „neu“ für mich zu entdecken. Dabei sind mir viele Dinge ins Auge gesprungen, die für mich nur in Deutschland vorzufinden sind. Es sind typisch deutsche Themen, die in dieser Ausprägung in China nicht vorzufinden sind. Mit kurzen Infos versuche ich, diese Phänomene zu erklären. Daher geben die folgenden Bilder Aufschluss darüber, was für mich „AUSGESPROCHEN DEUTSCH“ ist. Viel Spaß! Heidelberg, August 2016 Elf Jahre China … © 水生Klaus Schmitt 2
Fakt: Struktur und
Ordnung gehören zu den Kernwerten und Tugenden der Deutschen. Dies zeigt sich einer großen Fülle an Vorschriften, Anweisungen und Richtlinien im Alltag dieses Landes. Nicht ohne Grund heißt Deutschland auf Chinesisch „Deguo“ 德国: „Das Land der Tugend“ „Ordnung ist das halbe Leben“. Welcher Deutsche kennt diese Weisheit nicht? Frisch hier angekommen, merkte ich sofort, inwieweit Struktur, Ordnung und Richtlinien einen großen Teil des Lebens ausmachen. Allein die Schilderflut auf den Straßen zeugt hiervon. Ordnung © 水生Klaus Schmitt 3 Fahrradkultur I Fakt: Deutschland hat eine ausgeprägte Fahrradkultur, die an jeder Ecke von Heidelberg zu sehen ist. Es gibt Fußgängerzonen und eigens dafür vorgesehene Straßen, in denen Radfahrer freie Fahrt haben. Fahrräder, wohin man schaut. Radfahren ist en vogue, und mir scheint, dass die Städte in den letzten Jahren immer fahrradfreundlicher wurden. Selbst in Einbahnstraßen darf ich heute (legal) in die entgegengesetzte Richtung radfahren. Noch vor 25 Jahren war China die Fahrradnation Nr. 1 weltweit. Heute setzt man dort eher auf den Ausbau des Autoverkehrs mit all seinen Folgen. © 水生Klaus Schmitt 4
Fahrradkultur II Fakt: Anders
als in China dürfen im öffentlichen Nahverkehr Deutschlands Fahrräder in Busse, Straßenbahnen und Züge mitgenommen werden; absolut praktisch, ökologisch und ökonomisch! Absolut cool: Auch ich kaufte mir ein Secondhand-Bike und konnte es überall mit in die Bahn, selbst in die Tram mitnehmen. In China platzen Busse und Bahnen auch ohne Fahrräder schon aus fast aus den Nähten, ein No-Go für eine Fahrradmitnahme. © 水生Klaus Schmitt 5 Fahrradkultur III Fakt: Fahrradkinderwägen in deutschen Städten sind sehr präsent. Sie sind äußerst beliebt und praktisch. Für mich waren die vielen Fahrradkinderwägen im Stadtbild sehr neu. Bei diesem komfortablen Service muss es den Kleinkindern darin blendend gehen. © 水生Klaus Schmitt 6
Fahrradkultur IV Fakt: Ideale,
meist sehr gut ausgebaute Wege für den Radfahrer in Deutschland erleichtern das Vorwärtskommen stark. In China gibt es entweder breite Straßenwege, die eigens für Zweiradfahrer vorgesehen sind oder keine Fahrradwege. Mit meinem Secondhand-Rad konnte ich nach Herzenslust die Stadt erkunden und mich austoben © 水生Klaus Schmitt 7 Fahrradkultur V Ich selbst habe es noch nicht geschafft, mir einen Fahrradhelm aufzusetzen, obwohl es eigentlich ganz cool aussieht. In China vertrauen die Radfahrer noch weit mehr der Sicherheit auf den Straßen und lassen ihre Haare frei im Winde wehen. Fakt: Die Bereitschaft, beim Fahrradfahren einen schützenden Helm zu tragen, wächst in Deutschland seit Jahren stetig. Es ist keine gesetzliche Vorschrift, eher eine allgemeine Empfehlung. Angeblich tragen inzwischen über 20% aller Deutschen Fahrradhelme. © 水生Klaus Schmitt 8
Vorbildfunktion Fakt: Beispiel geben,
Vorbild sein, den anderen durch seine guten Taten zum Nachahmen anregen, dies sind Tugenden, die in diesem Ausmaß neben Deutschland nirgendwo in der Welt anzutreffen sind. Sie werden auch stark auf den deutschen Straßen verdeutlicht. Verkehrs- und Moralerziehung in einem - die meisten Deutschen halten sich wirklich an diese Vorschriften. In China gibt es weniger Schilder, dafür aber wieder verstärkt Verkehrshilfskräfte, die vor Ort versuchen, ein höheres Bewusstsein bei Fußgängern und Autofahrern zur Regeleinhaltung zu schaffen. © 水生Klaus Schmitt 9 Tempolimits Fakt: Tempolimits in verkehrsberuhigten Gegenden von Wohnviertel in deutschen Städten sind oft groß auf dem Straßenpflaster zu erkennen. © 水生Klaus Schmitt 10
Lärmschutz Fakt: Zur Geschwindigkeitsbegrenzung
kommt in Deutschland noch häufig die Regelung von Lärmschutz zu gewissen Zeiten hinzu. Ich begegnete in Deutschland manchen Verkehrsschildern, die so in China nicht zum Einsatz kommen. © 水生Klaus Schmitt 11 Litfaßsäulen Fakt: Die Litfaßsäule ist eine Erfindung des Berliners Ernst Litfaß in 1854. Sie ist im deutschen Straßenbild überall zu erkennen und wird inzwischen weltweit kopiert. In Deutschland immer noch klassisch: Neueste Infos von Veranstaltungen lese ich zuerst auf den Plakaten an den Litfaßsäulen. © 水生Klaus Schmitt 12
Kreisverkehr Fakt: Kreisverkehr in
Deutschland wird immer beliebter und funktioniert gut, da sich die Autofahrer strikt an die Regeln halten und meist sehr umsichtig fahren. Beim Autofahren erlebe ich, wie gut der Kreisverkehr wirklich funktioniert. Die meisten Autofahrer sind höchst aufmerksam. © 水生Klaus Schmitt 13 Dogs are welcome! Fakt: Deutschland ist hundefreundlich. Fast 10 Mio. Deutsche besitzen einen Hund. Egal ob in Bussen, Bahnen, Taxis, Geschäften, Cafés und vielen Restaurants, Hunde sind meistens willkommene Gäste. Oft werden sogar Hundenäpfe bereitgestellt. Hunden in Deutschland geht es relativ gut; sie dürfen mit ihrem Herrchen überall hin. Egal ob Busse, Bahnen und Taxis, die Vierbeiner können mit. In China bleibt ihnen der Zutritt in diese Einrichtungen noch meist verwehrt. © 水生Klaus Schmitt 14
Vorgärten Fakt: Blühende Rosen
im Vorgarten deutscher Familienhäuser lassen auch Passanten an diesem wunderbaren Bild aus Farben und Duft teilhaben. Farbenspiel in deutschen Vorgärten: Ich war jedes Mal von Neuem fasziniert ob dieser Schönheit entlang der Straßen. © 水生Klaus Schmitt 15 Fassadenbegrünung Fakt: Bezaubernde Ästhetik - Fassadenbegrünungen mit Kletterpflanzen verschönern das Stadtbild enorm und bieten darüber hinaus noch einen idealen Sichtschutz. In China hingegen konzentriert sich das Grün der Stadt eher auf wenige Grünflächen und Parkanlagen. Am Grün in der Stadt und an vielen Häusern konnte ich mich zu Beginn kaum satt sehen. © 水生Klaus Schmitt 16
Maibaum Fakt: Eine alte
deutsche Sitte findet durch das Aufstellen des Maibaumes ihren Ausdruck. Der Maibaum wird noch oft mit seitlich angebrachten Tafeln geschmückt, die bestimmte Zünfte in der Handwerkskunst des Ortes zeigen. Er ist über einen Monat im Ortskern einer Gemeinde zu bestaunen. Sehr lange sah ich keinen Maibaum mehr. Gerade auf dem Land ist dies noch ein schöner alter Brauch. © 水生Klaus Schmitt 17 Moderne Energiegewinnung Fakt: Die Stromgewinnung durch Solarenergie ist selbst an Bushaltestellen und auf Hausdächern zu erkennen. Dies ist praktische Technologienutzung in Deutschland. China ist heutzutage zwar weltweit größter Produzent von Solartechnologie, doch im Alltag wird sie dort bislang kaum genutzt. Schlau und intelligent installiert: Im Detail versteckt sich hier der Nutzen. © 水生Klaus Schmitt 18
Rechtsanwaltsdichte Fakt: Neben den
USA ist Deutschland heute mit fast 164.000 Rechtsanwälten das Land mit der größten Anwaltsdichte weltweit. In deutschen Innenstädten bekommt man leicht eine Ahnung davon. © 水生Klaus Schmitt Mir fiel die große Anzahl von Rechtsanwaltskanzleien deutlich auf, gerade weil diese in China meist in riesen Bürokomplexen sitzen und nicht stark in Erscheinung treten. 19 Mitdenken Deutsche setzen „Mitdenken“ beim Anderen voraus. Von klein auf bekommen die meisten diesen Wert anerzogen. In China herrscht eher ein hierarchisches Denken vor, bei dem es in erster Linie um die Befolgung der Anweisungen geht. Fakt: Mitdenken – eine deutsche Tugend, die in allen Bereichen des Lebens zum Ausdruck kommt. Durch Mitdenken gewinnt man Vertrauen, wirkt professionell und arbeitet effizient. Selbst Gebrauchsartikel in Deutschland propagieren durch ihre Namensgebung diese Verhaltensweise. © 水生Klaus Schmitt 20
Mürrischkeit Fakt: Eher unfreundlich
dreinblickende Passanten und kaum lächelndes Servicepersonal in Deutschland sind keine Seltenheit. Im Allgemeinen klagen die Deutschen auf sehr hohem Niveau. Unzufriedenheit und viel klagen sind in Deutschland allgegenwärtig. Das Klischee des oft mürrisch dreinschauenden Deutschen trifft wohl zu: Ich begegnete auf den Straßen vielen Menschen, denen es wirklich schlecht zu gehen scheint, zumindest ihrem Gesichtsausdruck nach. Es strahlen in der Öffentlichkeit hier weit weniger Menschen Freude aus als in China, wo sich viele Leute auch an kleinen Dingen erfreuen. © 水生Klaus Schmitt 21 Toilettenhygiene Es scheint sich eine neue Sitte in Deutschland durchzusetzen: Zu Besuch bei Freunden in Deutschland hingen häufig diese Schilder mit einer eindeutigen Botschaft an der Wand. Fakt: In vielen deutschen Haushalten gehört das Sitzen auf Toiletten auch für Männer immer mehr zu guten Manieren. In China dagegen ist in dieser Beziehung noch eher „Freestyle“ angesagt. © 水生Klaus Schmitt 22
Privatsphäre Vorsicht: Keine Fotos!!
Ich besuchte einige Events und Workshops, auf denen ich – wie aus China gewohnt – private Fotos machen wollte. Daraus wurde leider nichts, da mir das Fotografieren zwar freundlich, aber dennoch streng untersagt wurde. Freunde aus China, die über Social Media Bilder zu den Veranstaltungen sehen wollten, musste ich enttäuschen. Fakt: Schutz der Privatsphäre genießt in Deutschland höchste Priorität. Vor dem Fotografieren bei Veranstaltungen, Workshops etc. müssen alle Teilnehmer um Erlaubnis gefragt werden. Eine Verletzung dieser Privatsphäre zieht Inakzeptanz, Widerstand oder sogar einen Strafantrag nach sich. © 水生Klaus Schmitt 23 Mülltrennung Umweltgerechtes Recycling scheint zu funktionieren. Schon in der Küche zu Hause, aber auch im Büro, fängt die Mülltrennung an. Fakt: Öffentliches Recycling ist in Deutschland gründlich geregelt. Es werden nicht nur die Farben des Stoffes getrennt, sondern weitere Vorschriften wie Einwurfzeiten und Beklebeverbot mit angebracht. © 水生Klaus Schmitt 24
Sich gegenseitig aufmerksam
machen Ich erlebte, wie ich recht heftig von einer Passantin darauf hingewiesen wurde, als ich mit meinem Fahrrad versehentlich kurz auf dem Gehweg fuhr. Hier heißt es wirklich aufpassen, um den Richtlinien zu entsprechen. Schnell wird es von anderen bemerkt. Fakt: Für viele Deutsche gehört es zum guten Ton, andere auf Versäumnisse, Fehlverhalten und Korrekturen hinzuweisen. Diese Eigenschaft gehört zu den deutschen Tugenden und hat nichts mit „Besserwisserei“ zu tun. Klassisches Beispiel: Jemand vergisst, das Autolicht bei Dämmerung einzuschalten und wird sofort darauf aufmerksam gemacht. © 水生Klaus Schmitt 25 Sicherheitsbedürfnis Ich staunte nicht schlecht, als ich hier das erste Mal im Bereich Trainingsmanagement dem Wort „Stattfindegarantie“ begegnete. In China wird das Wort inzwischen auch verwendet, doch dessen Wahrnehmung ist unterschiedlich zu Deutschland. Fakt: Das Sicherheitsbedürfnis der Deutschen ist sehr hoch. Nicht umsonst gehört in Deutschland die Versicherungswirtschaft zu den bedeutendsten Wirtschaftszweigen des Landes. Auch in der Kommunikation ist es wichtig, ein Gefühl von Sicherheit, Zuverlässigkeit und Verbindlichkeit zu erzeugen. Das Wort „Stattfindegarantie“ unterstreicht als ein Beispiel genau diesen Charakterzug. © 水生Klaus Schmitt 26
Psychologische Hilfe Fakt: „Wer
kann mir weiterhelfen?“ Professionelle psychologische und psychotherapeutische Beratung in Deutschland ist weit verbreitet. An sich arbeiten, über Schwächen sprechen und versuchen, sich zu optimieren, sind Eigenschaften, die vielen Deutschen zugeschrieben sind. Die auffällig große Anzahl von Psychologen und Psychotherapeuten in der Innenstadt bestätigt diese Einschätzung. In der Innenstadt tritt das vielfältige Angebot an professioneller psychotherapeutischer Hilfe sehr stark in Erscheinung. © 水生Klaus Schmitt 27 Brotkultur Fakt: Deutschland ist Brotweltmeister mit über 300 Sorten. Ein Blick in eine deutsche Bäckerei lässt dies erahnen. Wieder einmal konnte ich meine Lust auf Brot in Deutschland vollends auskosten. In China gibt es inzwischen zwar auch einiges an Brot, aber Auswahl und Geschmack unterscheiden sich stark zu deutschen Angeboten. Da gönne ich mir in China lieber die große Auswahl an köstlichen Nudelgerichten. © 水生Klaus Schmitt 28
Kuchenkultur Fakt: Die Kuchenvielfalt
hierzulande lässt das deutsche Herz höher schlagen. Dabei sind Frische, Konsistenz und Geschmack unschlagbar. Schnell gewöhnte ich mich wieder an die köstlichen frischen Torten und Kuchen in Deutschland. Es gibt auch Kuchen in China, sie gehören dort jedoch zur westlichen Küche und sind meist sehr süß. © 水生Klaus Schmitt 29 Spargelzeit Fakt: Im Juni gab es wieder den Run auf Spargel, eines der Lieblingsgemüse der Deutschen. Er wird auch als „königliches Gemüse“ oder „weißes Gold“ bezeichnet. Zu Beginn meines Aufenthaltes in Deutschland genoss ich den frischen Spargel. In China gibt es ebenso Spargel; er gehört aber eher zum „Allerweltsgemüse“. Dort sah ich allerdings bislang noch keinen weißen. © 水生Klaus Schmitt 30
Treppenhäuser Wie ich den
Geruch von frisch gebohnertem Holz in Treppenhäuser genießen konnte, Deutschland pur! In China dagegen legt man im Allgemeinen weniger Wert auf einen reinlichenTreppenflur als Aushängeschild für eine Wohnung. Fakt: Blitzesaubere und frisch gebohnerte Treppenhäuser in Altbauten sind ein eindeutiges Indiz dafür, dass man in Deutschland ist. © 水生Klaus Schmitt 31 Fenstertechnik Fakt: Diese coole Handhabe ist ein Zeichen deutscher Funktionalität. Auch das Öffnen der Fenster zur Rauminnenseite ist in Deutschland selbstverständlich, in China wiederum, zum Leid der Putzwütigen, die Ausnahme. Typisch deutsch und standardisiert: Kippen – Öffnen – Schließen der Fenster. In China hingegen gibt es verschiedene Prinzipien hierfür. Das Fenster geht meist nach außen auf. © 水生Klaus Schmitt 32
Sarkasmus und Ironie Fakt:
Für Sarkasmus, Ironie und Zynismus sind die Deutschen berühmt-berüchtigt. Doch sind Nuancenunterschiede zwischen Ernst und Witz häufig für Vertreter anderer Kulturkreise nicht ganz einfach zu verstehen. Nach der Ankunft am Frankfurter Flughafen fragte mich der Zollbeamte, ob ich aus Shanghai sei. Ich fragte ihn, woher er das wisse, da doch gerade mehrere Flieger angekommen waren. Er erwiderte: „Nun, ich komme darauf, weil Ihr Nachname so Chinesisch klingt.“ Ich liebe die deutsche Ironie und fühlte mich sofort wieder zu Hause. © 水生Klaus Schmitt 33 Schrebergärten Fakt: Schrebergärten in Klein- und Großstädten gehören zum festen Bild Deutschlands und bieten einen enormen Erholungswert für die Stadtbevölkerung. In Deutschland gibt es ca. 15.000 Vereine mit fast 1 Mio. Kleingärtnern. Nicht nur in Großstädten, auch in kleineren Orten sah ich Schrebergärten, in denen die Deutschen von Frühling bis Herbst einen großen Teil ihrer Freizeit verbringen. © 水生Klaus Schmitt 34
Balkonien Fakt: Balkonien -
grüne Balkone als Ort der Entspannung oder gar des Kurzurlaubs. Auch wenn es nur wenige Augenblicke an der frischer Luft sein sollten, die Deutschen genießen die Pracht und Schönheit auf dem eigenen Balkon in vollen Zügen. Ich nutzte jede Möglichkeit während meines Aufenthaltes in Deutschland, um allein oder mit Freunden einige Zeit auf dem Balkon zu verbringen. Dort offenbart sich manchmal eine eigene kleine Welt. In China ist die Balkonkultur nicht sehr ausgeprägt, es zieht die Menschen dort mehr nach draußen, unter Leuten, in die Höfe, auf die Gassen, um mit vielen Leuten gemeinsam das Tagesgeschehen zu teilen. © 水生Klaus Schmitt 35 Waldspaziergang Jedes Mal, wenn ich in Deutschland bin, muss ich mindestens einmal den Wald erleben. Die Luft, die Klänge und Farben der Natur sowie die Bewegung sind bei mir sehr stimmungsfördernd. In China sind meist große Strecken zu überbrücken, um in diesen Genuss zu kommen, absolut „offline“ zu sein und aufzutanken. Fakt: Der Wald an sich ist ein deutsches Kulturgut. 32% des Landes sind mit Wald bedeckt. Ausflüge, Spaziergänge, Wanderungen alleine oder mit der Familie durch den Wald inklusive Picknick gehören zu den Highlights der Freizeitaktivitäten in Deutschland. © 水生Klaus Schmitt 36
Kirchen Fakt: Das Christentum
mit dem Katholizismus und Protestantismus prägen Deutschland. Auch wenn nur noch knapp über 60% der Deutschen einer der christlichen Kirchen angehören, ist die christliche Kultur für sie doch ein wesentlicher Bestandteil ihrer Wertevorstellungen. Da im christlichen Umfeld aufgewachsen, genoss ich das Glockenläuten der Kirchen schon am frühen Morgen. In Deutschland so einfach einen Ort der Stille und Ruhe in Kirchen zu finden, halte ich für wunderbar. © 水生Klaus Schmitt 37 Fazit: Sowohl in Deutschland als auch in China gibt es spannende und interessante Kulturmerkmale. Es ist oft eine Frage der Wahrnehmung jedes Einzelnen. Die genannten Dinge aus Deutschland fielen mir in den ersten Wochen stark auf, später viel weniger, da sie Alltag wurden, an denen ich mich gewöhnte. In meinem Erlebnisbericht bewerte ich nicht, sondern beschreibe einige für mich typische Dinge in Deutschland darstellen und versuche, diese Phänomene im Kontext zu erklären. Tschüß! Zaijian再见! © 水生Klaus Schmitt
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