Prof. Dr. Martin Gersch & Dr. Stefan Groß-Selbeck - MOOC - Online Kurse zum T...
Bengs go inno-förderung-gp biotech 2011 s 36_bcnp
1. Sind Sie Kostensenker
oder schon Innovator?
Go-Inno-Förderung vom BMWi bis 2016 verlängert
Kennen Sie Unternehmer, die auf der Kostenseite alles tun,
dabei aber ihre Innovationen vergessen? Mit dem Fiskus
wird um jeden Cent gefeilscht, doch das Innovationsmana-
gement bleibt auf der Strecke. Ein Berater, der knappe Per-
sonalressourcen unterstützen könnte, erscheint zu teuer.
Wesentliche Erleichterungen hat hier das Bundeswirtschafts-
ministerium (BMWi) mit Innovationsgutscheinen geschaf-
fen. Trotz vieler Vorteile bleibt die Nutzung verhalten, ins-
besondere in den alten Bundesländern und in der Biotech-
nologie.
Einführung
Förderung durch go-Inno-Richtlinie Foto: Deutscher Bundestag/Hermann-J. Müller
Die neue go-Inno-Richtlinie ist seit dem 9. August 2011
in Kraft und gilt fünf Jahre. Go-innovativ und go-effi- Vorhabens durch den Projektträger senkt dabei weiter-
zient, das Programm für eine höhere Rohstoff- und hin das Risiko des Technologie-Unternehmens.
Materialeffizienz, laufen nun unter einem Dach.
Go-innovativ gilt für Unternehmen mit weniger als 100 Was die Biotech-Industrie braucht
Mitarbeitern und weniger als 20 Mio. EUR Jahresum- Go-innovativ bietet im Modul Realisierungskonzept
satz. Laut biotechnologie.de-Statistik erfüllt ein Großteil Technologiebewertungen aufgrund von Markteinschät-
der 538 Biotech-Unternehmen diese Voraussetzungen. zungen von der Ermittlung externer Technologiegeber und
Gefördert wird etwa die Vorbereitung und Umsetzung der Vorbereitung der Kooperationen bis hin zur Beglei-
technischer Innovationsvorhaben sowie die Schaffung tung des Unternehmens bei Gesprächen mit Banken und
der internen Voraussetzungen für die erfolgreiche Um- Venture Capitalisten einiges an, was bei Biotech-Unter-
setzung und zur Minderung technischer und wirtschaft- nehmen Nutzen stiften könnte. Auch beim Modul Projekt-
licher Risiken sowie zur Senkung von Transaktionskos- management können Berater die internen Ressourcen
ten bei Technologiekooperationen. Dies kann die entlasten, so beim Management vertraglicher Vereinba-
Erstellung eines Stärken-Schwächen-Profils aus techni- rungen zwischen Technologiegeber und Unternehmen
scher, wirtschaftlicher und organisatorischer Sicht unter oder durch die Übernahme des Projektcontrollings und
besonderer Berücksichtigung der Marktsituation sein, die Begleitung der Projektdurchführung.
die Entwicklung eines Finanzierungsplans oder die
Beratung über öffentliche Förderprogramme. An diese Fazit
Potenzialanalyse kann sich ein Realisierungskonzept Über die Einführung in Mecklenburg-Vorpommern im
oder Projektmanagement anschließen. Jahr 2000 hat go-inno Ostdeutschland besser durch-
drungen. Dabei könnten alle Biotech-Mittelständler
Förderung mit begrenztem Risiko davon profitieren, bei denen im Tagesgeschäft der Blick
Das BMWi bietet mit go-innovativ eine hohe Qualität für technische Produktinnovationen verloren zu gehen
durch qualifizierte Beratungsunternehmen (obligatori- droht. Für Unternehmer, denen das Wasser bis zum Hals
sche Schulungen), geringen Verwaltungsaufwand, da die steht, kommt go-innovativ zu spät, für den weitblicken-
Administration beim Beratungsunternehmen verbleibt, den Biotech-Manager, der die Wettbewerbsfähigkeit sei-
und eine Minderung der Beratungskosten um 50% bei nes Unternehmens stärken, die Alleinstellungsmerkmale
Kosten bis zu 1.100 EUR pro Tagewerk. Dabei kann eine ausbauen und Arbeitsplätze erhalten will, genau richtig.
Potenzialanalyse bis zu zehn, ein Realisierungskonzept Mehr über go-inno und die autorisierten Beratungs-
bis zu 25 und das Projektmanagement bis zu 15 Tage- unternehmen unter www.inno-beratung.de.
werke betragen. Bei zehn Tagen hat der Gutschein so
einen Förderwert von 5.500 EUR. Die Vorabprüfung des Dr. Holger Bengs
36 GoingPublic „Biotechnologie 2011“