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Gemeinsame Pressemitteilung


Berlin, 10. August 2009


           Krebsinformation hat eine Nummer: 0800 – 420 30 40


Bisher gab es in Deutschland keine einheitliche Anlaufstelle für die Bevölkerung bei Fra-
gen zum Thema Krebs. Dies wird sich mit der Allianz zwischen dem Krebsinformations-
dienst (KID) am Deutschen Krebsforschungszentrum und der Deutschen Krebshilfe än-
dern. Ab Herbst werden die bisher getrennten Informationsangebote zusammengeführt
und in ein gemeinsames qualitätsgeprüftes Informationsangebot überführt. Dazu gehört
auch die bundesweite kostenlose Rufnummer 0800 – 420 30 40, unter der sich Ratsu-
chende zu allen Fragen rund um das Thema Krebs informieren können. Die Krebsinfor-
mation wird damit in Deutschland gestärkt und künftig von vier starken Partnern gemein-
sam getragen: dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), dem Bun-
desministerium für Gesundheit (BMG), der Deutschen Krebshilfe und dem Deutschen
Krebsforschungszentrum (DKFZ).


Dazu erklärt Marion Caspers-Merk, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesge-
sundheitsministerium: „Wer selbst an Krebs erkrankt ist oder einen nahestehenden Men-
schen kennt, der an Krebs erkrankt ist, hat nicht nur viele Sorgen und Ängste, sondern
vor allem auch viele Fragen. Es ist deshalb gut, dass das Deutsche Krebsforschungs-
zentrum und die Deutsche Krebshilfe ihre Beratungs- und Informationskompetenz bün-
deln und gemeinsam unter einer kostenlosen Rufnummer zur Verfügung stellen. Damit
stellen wir sicher, dass Patienten und Angehörige Informationen zum Thema Krebs auf
höchstem Qualitätsniveau und nach gleichem Standard erhalten."
Thomas Rachel, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und
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           Forschung, erklärt: „Der Krebsinformationsdienst hilft den Betroffenen, über medizinische
           Schritte mit zu entscheiden und kann die Kommunikation zwischen Arzt und Patienten
           verbessern. Außerdem richten wir am KID den ersten Fachinformationsdienst für Ärztinnen
           und Ärzte in Deutschland ein. Dieser informiert über die neusten Entwicklungen in der For-
           schung und gewährleistet, dass diese Erkenntnisse schneller bei den Patientinnen und Pa-
           tienten ankommen. Das Bundesforschungsministerium wird in den nächsten Jahren den
           Ausbau des Krebsinformationsdienstes mit jährlich rund 3,3 Millionen Euro unterstützen.“


            „Wir betreiben im DKFZ Krebsforschung auf international höchstem Niveau mit dem Ziel,
            Krebs besser zu verstehen, gezielter zu verhindern und effektiver bekämpfen zu können.
            Das DKFZ bietet damit den geeigneten Rahmen, um wissenschaftlich gesicherte, unab-
            hängige Informationen zum Thema Krebs bereit zu stellen. Unser Ziel ist es, krebskranke
            Menschen und ihre Angehörigen, medizinisches Fachpersonal sowie die interessierte Öf-
            fentlichkeit bundesweit optimal zu informieren. Dabei bauen wir auf der über 20-jährigen
            Erfahrung des Krebsinformationsdienstes KID auf“, sagte Professor Dr. Otmar D.
            Wiestler, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Krebsforschungszentrums.


            „Unsere Organisation wird täglich mit einer großen Anzahl von Fragen Ratsuchender
            konfrontiert, die aufgrund begrenzter Kapazitäten bedauerlicherweise nicht alle zeitnah
            bedient werden können“, erklärt Gerd Nettekoven, Hauptgeschäftsführer der Deutschen
            Krebshilfe. "Durch die beschlossene Allianz steht künftig ein hochkompetentes Refe-
            renzzentrum als Anlaufstelle zur Verfügung, das auch dem hohen Bedarf nach qualitäts-
            gesicherten Krebsinformationen Rechnungen tragen wird. Im Übrigen ist die gemeinsa-
            me Initiative ein hervorragendes Beispiel für eine sinnvolle Kooperation zwischen der Öf-
            fentlichen Hand und einer privaten Organisation: nur so können ambitionierte Projekte
            umgesetzt und Synergien geschaffen werden."


            Seit Frühjahr 2009 ist der KID das Nationale Referenzzentrum für Krebsinformation in
            Deutschland. Träger des am DKFZ in Heidelberg angesiedelten „Nationalen Referenz-
            zentrums für Krebsinformation“ sind bislang das BMBF, das BMG und das DKFZ. Künftig
            wird sich auch die Deutsche Krebshilfe maßgeblich an der Finanzierung beteiligen. Au-
            ßerdem wird ab Herbst 2009 der bisherige Informations- und Beratungsdienst der Deut-
            schen Krebshilfe in das Nationale Referenzzentrum für Krebsinformation integriert.
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            Der KID wurde 1986 nach dem Vorbild des amerikanischen Cancer Information Service
            (National Cancer Institute) gegründet. Mit neutralen und wissenschaftlich abgesicherten
            Krebsinformationen erfüllt er eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe und trägt zur ra-
            schen Verbreitung praxisrelevanter Ergebnisse der transnationalen Krebsforschung bei.
            Bereits heute erteilt der KID jährlich rund 30.000 Bürgerinnen und Bürgern individuellen
            Rat auf der Basis von evidenzbasierter Medizin. Außerdem vermittelt der Dienst Adres-
            sen von Institutionen und Organisationen der medizinischen und psychosozialen Versor-
            gung und Betreuung von Krebs-Patienten. Der Informations- und Beratungsdienst der
            Deutschen Krebshilfe hat ebenfalls eine lange Tradition: In den Anfangsjahren nach der
            Gründung der Deutschen Krebshilfe 1974 beantwortete Frau Dr. Mildred Scheel – selbst
            Ärztin - die Anfragen von Patienten und Angehörigen zunächst persönlich. 1982 wurde
            dann innerhalb der Organisation eine offizielle Anlaufstelle für Ratsuchende geschaffen
            und ein Informations- und Beratungsdienst etabliert.


            Weitere Informationen finden Sie im Internet unter:
            www.bmg.bund.de
            www.bmbf.bund.de
            www.krebsinformationsdienst.de
            www.krebshilfe.de
            www.dkfz.de

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  • 1. Gemeinsame Pressemitteilung Berlin, 10. August 2009 Krebsinformation hat eine Nummer: 0800 – 420 30 40 Bisher gab es in Deutschland keine einheitliche Anlaufstelle für die Bevölkerung bei Fra- gen zum Thema Krebs. Dies wird sich mit der Allianz zwischen dem Krebsinformations- dienst (KID) am Deutschen Krebsforschungszentrum und der Deutschen Krebshilfe än- dern. Ab Herbst werden die bisher getrennten Informationsangebote zusammengeführt und in ein gemeinsames qualitätsgeprüftes Informationsangebot überführt. Dazu gehört auch die bundesweite kostenlose Rufnummer 0800 – 420 30 40, unter der sich Ratsu- chende zu allen Fragen rund um das Thema Krebs informieren können. Die Krebsinfor- mation wird damit in Deutschland gestärkt und künftig von vier starken Partnern gemein- sam getragen: dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), dem Bun- desministerium für Gesundheit (BMG), der Deutschen Krebshilfe und dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ). Dazu erklärt Marion Caspers-Merk, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesge- sundheitsministerium: „Wer selbst an Krebs erkrankt ist oder einen nahestehenden Men- schen kennt, der an Krebs erkrankt ist, hat nicht nur viele Sorgen und Ängste, sondern vor allem auch viele Fragen. Es ist deshalb gut, dass das Deutsche Krebsforschungs- zentrum und die Deutsche Krebshilfe ihre Beratungs- und Informationskompetenz bün- deln und gemeinsam unter einer kostenlosen Rufnummer zur Verfügung stellen. Damit stellen wir sicher, dass Patienten und Angehörige Informationen zum Thema Krebs auf höchstem Qualitätsniveau und nach gleichem Standard erhalten."
  • 2. Thomas Rachel, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Seite 2 von 3 Forschung, erklärt: „Der Krebsinformationsdienst hilft den Betroffenen, über medizinische Schritte mit zu entscheiden und kann die Kommunikation zwischen Arzt und Patienten verbessern. Außerdem richten wir am KID den ersten Fachinformationsdienst für Ärztinnen und Ärzte in Deutschland ein. Dieser informiert über die neusten Entwicklungen in der For- schung und gewährleistet, dass diese Erkenntnisse schneller bei den Patientinnen und Pa- tienten ankommen. Das Bundesforschungsministerium wird in den nächsten Jahren den Ausbau des Krebsinformationsdienstes mit jährlich rund 3,3 Millionen Euro unterstützen.“ „Wir betreiben im DKFZ Krebsforschung auf international höchstem Niveau mit dem Ziel, Krebs besser zu verstehen, gezielter zu verhindern und effektiver bekämpfen zu können. Das DKFZ bietet damit den geeigneten Rahmen, um wissenschaftlich gesicherte, unab- hängige Informationen zum Thema Krebs bereit zu stellen. Unser Ziel ist es, krebskranke Menschen und ihre Angehörigen, medizinisches Fachpersonal sowie die interessierte Öf- fentlichkeit bundesweit optimal zu informieren. Dabei bauen wir auf der über 20-jährigen Erfahrung des Krebsinformationsdienstes KID auf“, sagte Professor Dr. Otmar D. Wiestler, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Krebsforschungszentrums. „Unsere Organisation wird täglich mit einer großen Anzahl von Fragen Ratsuchender konfrontiert, die aufgrund begrenzter Kapazitäten bedauerlicherweise nicht alle zeitnah bedient werden können“, erklärt Gerd Nettekoven, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krebshilfe. "Durch die beschlossene Allianz steht künftig ein hochkompetentes Refe- renzzentrum als Anlaufstelle zur Verfügung, das auch dem hohen Bedarf nach qualitäts- gesicherten Krebsinformationen Rechnungen tragen wird. Im Übrigen ist die gemeinsa- me Initiative ein hervorragendes Beispiel für eine sinnvolle Kooperation zwischen der Öf- fentlichen Hand und einer privaten Organisation: nur so können ambitionierte Projekte umgesetzt und Synergien geschaffen werden." Seit Frühjahr 2009 ist der KID das Nationale Referenzzentrum für Krebsinformation in Deutschland. Träger des am DKFZ in Heidelberg angesiedelten „Nationalen Referenz- zentrums für Krebsinformation“ sind bislang das BMBF, das BMG und das DKFZ. Künftig wird sich auch die Deutsche Krebshilfe maßgeblich an der Finanzierung beteiligen. Au- ßerdem wird ab Herbst 2009 der bisherige Informations- und Beratungsdienst der Deut- schen Krebshilfe in das Nationale Referenzzentrum für Krebsinformation integriert.
  • 3. Seite 3 von 3 Der KID wurde 1986 nach dem Vorbild des amerikanischen Cancer Information Service (National Cancer Institute) gegründet. Mit neutralen und wissenschaftlich abgesicherten Krebsinformationen erfüllt er eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe und trägt zur ra- schen Verbreitung praxisrelevanter Ergebnisse der transnationalen Krebsforschung bei. Bereits heute erteilt der KID jährlich rund 30.000 Bürgerinnen und Bürgern individuellen Rat auf der Basis von evidenzbasierter Medizin. Außerdem vermittelt der Dienst Adres- sen von Institutionen und Organisationen der medizinischen und psychosozialen Versor- gung und Betreuung von Krebs-Patienten. Der Informations- und Beratungsdienst der Deutschen Krebshilfe hat ebenfalls eine lange Tradition: In den Anfangsjahren nach der Gründung der Deutschen Krebshilfe 1974 beantwortete Frau Dr. Mildred Scheel – selbst Ärztin - die Anfragen von Patienten und Angehörigen zunächst persönlich. 1982 wurde dann innerhalb der Organisation eine offizielle Anlaufstelle für Ratsuchende geschaffen und ein Informations- und Beratungsdienst etabliert. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter: www.bmg.bund.de www.bmbf.bund.de www.krebsinformationsdienst.de www.krebshilfe.de www.dkfz.de