Weitere ähnliche Inhalte Mehr von unn | UNITED NEWS NETWORK GmbH (20) Devisen kompakt.pdf1. Helaba Volkswirtschaft/Research
Devisen kompakt 6. August 2012
Während sich der Euro-Dollar-Kurs per saldo kaum veränderte, legten einige risikobehaf-
Autor: tete Währungen aus Schwellenländern deutlich zu. Unter den Industrieländern sticht die
Christian Apelt, CFA Schwedische Krone als Kursgewinner hervor.
Telefon: 0 69/91 32-47 26 In dieser Ausgabe finden Sie Kurzanalysen zum US-Dollar, Schweizer Franken, Briti-
research@helaba.de schen Pfund, Japanischen Yen, Kanadischen Dollar und zur Schwedischen Krone.
Helaba Währungsprognosen
Redaktion:
Claudia Windt
Euro-Performance im Monatsvergleich
% gg. Euro im Vergleich zum Vormonat (vom 09.07. bis zum 03.08.2012)
Herausgeber: -0,6 US-Dollar
Dr. Gertrud Traud 0,8 Japanischer Yen
Chefvolkswirt/Leitung Research 0,1 Britisches Pfund
Landesbank Hessen-Thüringen -0,1 Schweizer Franken
MAIN TOWER
1,2 Kanadischer Dollar
Neue Mainzer Str. 52-58
2,9 Australischer Dollar
60311 Frankfurt am Main
Telefon: 0 69/91 32-20 24 2,2 Neuseeland-Dollar
Telefax: 0 69/91 32-22 44 3,9 Schwedische Krone
1,1 Norwegische Krone
0,8 Tschechische Krone
3,7 Polnischer Zloty
3,8 Ungarischer Forint
2,5 Russischer Rubel
1,8 Türkische Lira
1,4 Koreanischer Won
0,5 Chinesischer Yuan
0,5 Indische Rupie
0,3 Südafrikanischer Rand
Die Publikation ist mit größter Sorgfalt
bearbeitet worden. Sie enthält jedoch lediglich
-0,4 Brasilianischer Real
unverbindliche Analysen und Prognosen zu
1,1 Mexikanischer Peso
den gegenwärtigen und zukünftigen Markt-
verhältnissen. Die Angaben beruhen auf
Quellen, die wir für zuverlässig halten, für ■ Kernwährungen ■ Restliche G10 ■ Schwellenländerwährungen
deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktua- Quellen: Bloomberg, Helaba Volkswirtschaft/Research
lität wir aber keine Gewähr übernehmen kön-
nen. Sämtliche in dieser Publikation getroffe-
nen Angaben dienen der Information. Sie
dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für
Anlageentscheidungen verstanden werden.
2. Devisen kompakt - Juli
US-Dollar, Schweizer Franken und Britisches Pfund
Gipfel bei den Spreads – Tief beim Euro-Dollar-Kurs? USD
USD %-Punkte, invertiert Tendenz: Euro-Dollar in der Bodenbildung
Das Auf und Ab in der europäischen Schuldenkrise spiegelt
sich im Euro-Dollar-Kurs wider. Sollten dank EZB und
Rettungsfonds die Risikoaufschläge zurückgehen, dürfte
sich der Euro erholen. Auch die US-Wirtschaft läuft nicht
rund, so dass die Wahrscheinlichkeit eines neuen Wertpa-
pierkaufprogramms seitens der US-Notenbank gewachsen
ist. Im Gegensatz zur EZB sollten Fed-Käufe die eigene
Währung im derzeitigen Umfeld schwächen. Zusammen
mit den hohen Shortpositionen dürfte der Euro-Dollar-Kurs
einen Boden bilden – jedoch unter erhöhten Risiken.
Quellen: Macrobond, Bloomberg, Helaba Volkswirtschaft/Research
SNB-Interventionen nehmen zu CHF
Mrd. CHF CHF Tendenz: Kursuntergrenze bleibt bestehen
Vom Euro-Franken-Kurs gibt es wenig Neues. Die Schwei-
zer Notenbank (SNB) dürfte auch im Juli kräftig interve-
niert haben, um die Marke von 1,20 zu halten. Die Schweiz
scheint eine Rezession vermeiden zu können. Die Wachs-
tumszahlen überraschten im Winterhalbjahr positiv. Die
Frühindikatoren zogen zuletzt wieder an. Gleichwohl be-
steht die Deflation fort. Für die SNB gibt es keinen akuten
Grund für einen Kurswechsel, zumal sie weiter von der
Politik gestützt wird. Auch befinden sich die Devisenreser-
ven noch nicht kritisch hohen Niveaus.
Quellen: Macrobond, Helaba Volkswirtschaft/Research
Britischer Renditevorteil löst sich wieder auf GBP
GBP %-Punkte Tendenz: Abwertung
Der Rückgang des Euro-Pfund-Kurses gerät ins Stocken.
Ohnehin ist die deutliche Pfund-Aufwertung gegenüber dem
Euro nur bedingt gerechtfertigt. Die britische Wirtschaft
befindet sich selbst abgesehen von statistischen Verzerrun-
gen in einer Rezession und dürfte auch im Gesamtjahr 2012
schrumpfen. Die Frühindikatoren fielen weiter. Die Bank of
England wird ihr Kaufprogramm im Herbst wohl noch ein-
mal ausweiten. Mit nachlassenden Euro-Sorgen sollten sich
die Probleme der britischen Wirtschaft auf das Pfund aus-
wirken und der Euro-Pfund-Kurs spürbar über 0,80 steigen.
Quellen: Macrobond, Helaba Volkswirtschaft/Research
Helaba Volkswirtschaft/Research · 6. August 2012· © Helaba 2
3. Devisen kompakt - Juli
Japanischer Yen, Kanadischer Dollar und Schwedische Krone
Renditedifferenz nahe dem Tief – Ende der Yen-Aufwertung JPY
JPY %-Punkte Tendenz: Stärke läuft aus
Die Stärke des Japanischen Yen hielt weiter an, der Dollar-
Yen-Kurs fiel bis auf 78. Dabei überzeugten die eigenen
Daten zuletzt weniger. Nach dem schwungvollen Jahresauf-
takt lässt die Konjunkturdynamik in Japan nach. Die Indust-
rieproduktion fiel, die Unternehmerstimmung wurde skepti-
scher. Die Bank of Japan könnte ihr Wertpapierkaufpro-
gramm noch einmal ausweiten. Zudem hält sich die Noten-
bank die Möglichkeit von Devisenmarktinterventionen
offen. Das Aufwertungspotenzial des Yen wird damit be-
grenzt, mit höherer Risikoneigung drohen sogar Verluste.
Quellen: Macrobond, Helaba Volkswirtschaft/Research
Aufwertung gegenüber Euro überzogen CAD
%-Punkte CAD Tendenz: Stärke nur gegenüber US-Dollar
Der Kanadische Dollar legte in den letzten Wochen sogar
gegenüber seinem US-Pendant zu und notiert an der Parität.
Kanadas Wirtschaft wächst solide, die Inflation ist moderat.
Gleichwohl belasten die Probleme der Weltwirtschaft und
halten die kanadische Notenbank von einem Normalisie-
rungskurs ab. Der Zinsvorteil besteht aber weiter. Sollte
sich zudem der Rohölpreis als stabil erweisen, dürfte der
Kanadische Dollar zumindest gegenüber dem Greenback
noch aufwerten. Gegenüber dem Euro ist jedoch nach den
vorherigen Gewinnen mit einem Rückschlag zu rechnen.
Quellen: Macrobond, Helaba Volkswirtschaft/Research
Schweden-Krone von der Krisen- zur Fluchtwährung SEK
SEK Index, invertiert Tendenz: Rückschlagsgefahren
Die Schwedische Krone ist derzeit der Höhenflieger am
Devisenmarkt. Das sehr kräftige Wirtschaftswachstum im
zweiten Quartal lässt Schweden als Hort der Glückseligkeit
erscheinen. Auch ist die Inflation moderat und die Staatsfi-
nanzen solide. Allerdings dürften die konjunkturellen Prob-
leme der Eurozone noch Folgen in Schweden haben. So ist
eine weitere Zinssenkung der schwedischen Notenbank
möglich. Als recht illiquide Währung hat sich die Krone in
der Vergangenheit nicht als sicherer Anlagehafen bewährt.
Daher dürften sich die Kursgewinne wieder verringern.
Quellen: Macrobond, Helaba Volkswirtschaft/Research
Helaba Volkswirtschaft/Research · 6. August 2012· © Helaba 3
4. Devisen kompakt - Juli
Helaba Währungsprognosen
Veränderung seit aktueller Prognose Ende
30.12.11 09.07.12 Stand* Q3/2012 Q4/2012 Q1/2013 Q2/2013
gg. Euro (jew eils gg. Euro, %)
US-Dollar 4,6 -0,6 1,24 1,30 1,35 1,40 1,40
Japanischer Yen 2,5 0,8 97 104 110 115 115
Britisches Pfund 5,2 0,1 0,79 0,85 0,88 0,87 0,87
Schweizer Franken 1,3 -0,1 1,20 1,20 1,20 1,25 1,25
Kanadischer Dollar 6,7 1,2 1,24 1,29 1,30 1,33 1,33
Australischer Dollar 8,3 2,9 1,17 1,27 1,29 1,32 1,32
Neuseeland-Dollar 10,2 2,2 1,51 1,65 1,65 1,69 1,71
Schwedische Krone 7,4 3,9 8,31 8,50 8,60 8,60 8,50
Norwegische Krone 4,5 1,1 7,41 7,50 7,45 7,40 7,30
gg. US-Dollar (jew eils gg. USD, %)
Japanischer Yen -2,0 1,4 78 80 81 82 82
Schweizer Franken -3,3 0,5 0,97 0,92 0,89 0,89 0,89
Kanadischer Dollar 2,0 1,8 1,00 0,99 0,96 0,95 0,95
Schwedische Krone 2,7 4,5 6,71 6,54 6,37 6,14 6,07
Norwegische Krone -0,1 1,7 5,98 5,77 5,52 5,29 5,21
,5
US-Dollar gg. … (jew eils gg. USD, %)
Britisches Pfund 0,6 0,7 1,56 1,53 1,53 1,61 1,61
Australischer Dollar 3,5 3,5 1,06 1,02 1,05 1,06 1,06
Neuseeland-Dollar 5,4 2,8 0,82 0,79 0,82 0,83 0,82
*03.08.2012
Quellen: Bloomberg, Helaba Volkswirtschaft/Research
Helaba Volkswirtschaft/Research · 6. August 2012· © Helaba 4