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      Presse-Information
Nr. 972                                                            07. Mai 2010


Heute mit folgenden Themen:

      – ARCD lehnt schleichende Einführung von Gigalinern ab
      – Elektroauto: Gesucht wird das eierlegende Wollmilchschwein
      – Verkehrszunahme verhindert Emissionsreduktionen
      – EU-Kommission präsentiert Strategieplan für „grüne Fahrzeuge“
      – EU-Ministerrat einigt sich auf Krisenmanagement für die Luftfahrt
      – Fluggastrechte: Wie komme ich zu meinem Recht?



ARCD lehnt schleichende Einführung von Gigalinern ab
Bad Windsheim (ARCD) – Die Bundesregierung will an den im Koalitionsvertrag vorgesehenen
Feldversuchen mit bis zu 25,25 Meter langen Lkw festhalten. Derzeit sind höchstens 18,75
Meter zulässig. Ab Januar 2011 sollen nach Regierungsangaben 100 bis 150 überlange Lkw
mit bis zu 44 Tonnen Gesamtgewicht am Probebetrieb auf Deutschlands Straßen teilnehmen.
Das Bundesverkehrsministerium sammelt derzeit Bewerbungen von Unternehmen, die sich an
den Versuchsfahrten beteiligen wollen. Schon früher liefen in einzelnen Bundesländern zum
Teil rechtswidrige Probebetriebe. Sie veranlassten im Fall Mecklenburg-Vorpommern sogar die
Europäische Kommission zu einer Klageandrohung vor dem Europäischen Gerichtshof, ohne
dass die jetzige Bundesregierung gegen das illegale Treiben einschritt. Für den ARCD Auto-
und Reiseclub Deutschland dient der vorgesehene Großversuch einzig dem Zweck, der
Güterverkehrs- und Herstellerlobby nachzugeben und die Monstertrucks schleichend auf unse-
ren Straßen einzuführen. Die Warnungen vieler Experten würden dabei in den Wind geschla-
gen. Gigaliner seien für die meisten vorhandenen Kreisverkehre nicht kompatibel, sie würden
die ohnedies schon maroden Brückenbauwerke schädigen und eine zusätzliche Gefahr für
andere Verkehrsteilnehmer bedeuten, fanden wissenschaftliche Untersuchungen heraus.
Leider knickten wichtige Verbände wie der Bundesverband für Güterverkehr und Logistik (BGL)
ein und rückten von ihren bisherigen Bedenken ab. Noch vor Kurzem lehnte auch der ADAC
die Zulassung von schwereren und längeren Lkw auf Deutschlands Straßen mit Blick auf neue
Risiken für die Verkehrssicherheit und Mehrbelastungen für die Infrastruktur kategorisch ab und
forderte die schnellstmögliche Einstellung von Modellversuchen. Der gegenwärtige
Sinneswandel ist nicht damit zu erklären, dass der Testbetrieb auf bis zu 44 Tonnen schwere
Gigaliner begrenzt sein soll. Die durch die Überlänge von mehr als 25 Metern drohenden
Risiken bleiben schließlich bestehen, warnt der ARCD Auto- und Reiseclub Deutschland. Es
sollen offenbar Fakten geschaffen werden, bevor die EU-Kommission und das Europäische
Parlament über die Einführung der verniedlichend auch „Euro-Kombi“ genannten Monstertrucks
entscheiden. Der ARCD tritt auch weiterhin energisch für eine stärkere Verlagerung des
Güterverkehrs auf den umweltschonenderen und risikoärmeren Transportweg Schiene und
gegen noch längere und schwerere Lastkraftwagen auf unseren Straßen ein. ARCD

Diese Meldung hat 2.557 Zeichen.


                                                                          Auto- und Reiseclub Deutschland
                                                                          91427 Bad Windsheim
                                                                          Telefon 0 98 41/4 09-182
                                                                          presse@arcd.de
                                                                          www.arcd.de/presse
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      Presse-Information
Elektroauto: Gesucht wird das eierlegende Wollmilchschwein
Bad Windsheim (ARCD) – Laut dem Online-Alleswisser-Portal Wikipedia handelt es sich bei dem
Begriff „eierlegendes Wollmilchschwein“ rhetorisch gesehen um ein Adynaton (von griech.
αδύνατος/ον = unmöglich). Der Begriff kann als Anerkennung für ein über den Normalfall hinaus-
gehendes Ideal oder als Ironie über eine realitätsferne Wunschvorstellung verstanden werden.
Zwischen diesen beiden Polen bewegt sich derzeit die Diskussion in Deutschland um die Zukunft
des Elektroautos. Die Ansprüche an diesen Hoffnungsträger für eine ökologisch korrekte Mobilität
sind gewaltig: Die neue Fahrzeuggeneration soll nicht schlechter aussehen und fahren als ein
konventionelles Auto. Eine Ladung mit Strom soll für mindestens 300 Kilometer reichen und für
100 Kilometer Fahrt in etwa so viel kosten wie herkömmlicher Treibstoff. Das Auftanken mittels
Stecker, Steckdose oder Induktionsschleife soll kaum länger dauern als der bisherige
Tankvorgang. Die Preise der Batterien und ihr Gewicht sollen sich nach den Vorstellungen der
Verbraucher von den gegenwärtig bekannten Ausmaßen auf ein Geldbeutel schonendes und
Platz sparendes Niveau einpendeln. Vor allem Umweltverbände und Ökoparteien wollen den
Fahrstrom nur akzeptieren, wenn er aus erneuerbaren Energiequellen stammt. Der automobile
Heilsbringer soll zwar die Lärmemissionen in unseren Städten verringern, darf sich aber nicht
lautlos bei Fußgängern und Radfahrern anschleichen. Laut Bundesregierung soll die
Elektromobilität Arbeitsplätze in Deutschland auf- und ausbauen sowie zukunftsorientierte
Ausbildungs- und Arbeitsplätze schaffen helfen. Die Elektrowirtschaft wittert neue, milliarden-
schwere Märkte und verlangt vom E-Auto, dass es Teil des Energiesystems wird und mit seiner
Speicherkapazität Intelligenz und Flexibilität ins Stromnetz bringt – so steht es in einem
Positionspapier des Zentralverbands Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI). Die deut-
schen Energieriesen hoffen insgeheim, dass ihnen der zusätzliche Strombedarf für
Elektrofahrzeuge neue Argumente für eine Verlängerung der Laufzeiten von Atomkraftwerken lie-
fert. Industrie und die Autobranche spekulieren auf fette zusätzliche Subventionen aus dem
Staatssäckel – die Abwrackprämie lässt grüßen. Rettungskräfte und das Kraftfahrzeughandwerk
warnen vor hochvoltigen elektrischen Stromstößen in den neuen Fahrzeugen und fordern
Vorkehrungen, dass es nicht zu thermischen Überlastungen und zu Gefährdungen durch
Lichtbögen kommt. Die Konsumenten erwarten ein alltagstaugliches Auto, das zumindest nicht
hässlicher aussieht als ein herkömmliches Vehikel. Sie wollen auch auf Fernstraßen den verblei-
benden Benzin- und Dieselfahrzeugen nicht nur hinterherfahren und den bisher gewohnten
Fahrspaß behalten. Das Elektroauto darf Verbraucherumfragen zufolge höchstens 2000 Euro teu-
rer sein im Vergleich zu den konventionellen Fahrzeugen. Bei alldem ist sämtlichen Beteiligten zu
wünschen, dass sie ihrem Ideal von einer zeitgemäßen Elektromobilität möglichst bald näher
kommen. Realitätsferne Wunschvorstellungen gibt es in unserem Land schon genug, meint der
ARCD. Das Urteil sprechen letztlich die Verbraucher auf den Automärkten. ARCD

Diese Meldung hat 3.161 Zeichen.


Verkehrszunahme verhindert Emissionsreduktionen
Bad Windsheim (ARCD) – Saubere Technologien und Kraftstoffe verringern zunehmend die
Umweltbelastung durch Verkehr pro Fahrzeugkilometer. Diese Effizienzsteigerung werde aller-
dings durch eine Zunahme der insgesamt zurückgelegten Kilometer kompensiert, stellt die
Europäische Umweltagentur EUA in ihrem jüngsten Langzeitbericht fest. Eine allgemeine
Beschleunigung des Verkehrs dank besserer Infrastruktur habe dazu geführt, dass bei gleich blei-

                                                                          Auto- und Reiseclub Deutschland
                                                                          91427 Bad Windsheim
                                                                          Telefon 0 98 41/4 09-182
                                                                          presse@arcd.de
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      Presse-Information
bendem Umfang der Reise- und Fahrtzeiten immer längere Strecken zurückgelegt werden. Im
Zeitraum 1997 bis 2007 ist laut EUA-Bericht der Güterverkehr schneller gewachsen als der
Personenverkehr und die Wirtschaft. Die deutlichsten Zunahmen wurden in der Luft (+ 43
Prozent) und auf der Straße (+ 35 Prozent) verzeichnet. Während der Pkw mit einem Anteil
von 72 Prozent aller Personenkilometer das weitaus beliebteste Fortbewegungsmittel bleibt,
haben Flugreisen im gleichen Beobachtungszeitraum um 48 Prozent zugenommen. Die
Treibhausgas-Emissionen, die auf den innereuropäischen Verkehrssektor zurückzuführen sind,
stiegen zwischen 1990 und 2007 um 28 Prozent und machen heute 19 Prozent der
Gesamtemissionen aus. Bei der Entwicklung und Produktion von Biokraftstoffen habe neben
Schweden einzig Deutschland ausreichende Fortschritte gemacht, um 2010 die von der EU
gesetzten Ziele zu erreichen. Zwar habe die derzeitige Konjunkturkrise das Verkehrsvolumen
zeitweilig verringert; die EUA geht aber davon aus, dass der Verkehr zunimmt, sobald die
Wirtschaft wieder stärker wächst. Langfristig sei es daher notwendig, nicht nur „saubere“
Antriebssysteme und ein besseres Infrastrukturmanagement in der EU voranzutreiben, sondern
die Nachfrage nach Verkehr zu senken, erklärte die Exekutivdirektorin der EUA, Prof.
Jacqueline McGlade. „In Zukunft müssen wir uns nicht nur auf die Verkehrsmittel konzentrie-
ren, sondern auch auf die Gründe, aus denen Menschen sich fortbewegen“, so McGlade,
„denn letztendlich ist Mobilität untrennbar mit unserer Lebensqualität verbunden.“ ARCD

Diese Meldung hat 2.118 Zeichen.


EU-Kommission präsentiert Strategieplan für „grüne Fahrzeuge“
Bad Windsheim (ARCD) – In Zusammenarbeit mit der Fahrzeugindustrie und seinen
Kommissionskollegen für Verkehr, Energie und Umweltschutz hat EU-Industriekommissar
Antonio Tajani ein Strategiepapier für „saubere und energieeffiziente Fahrzeuge“ vorgelegt. Mit
40 Einzelmaßnahmen will die EU-Kommission der europäischen Automobilindustrie bei der
„Entkarbonisierung“ des Verkehrs helfen. Zugleich gelte es laut Tajani, die Pole-Position der
europäischen Hersteller im Rennen um neue Märkte und alternative Antriebssysteme auszu-
bauen, deren massenfähige Produktion 2011 anrollen soll. EU-Forschungsmittel sowie steuerli-
che Anreize der Mitgliedsstaaten würden die Markteinführung von Öko-Fahrzeugen in Europa
beschleunigen, versprach der Kommissar. Tajani will überdies ab 2011 Mittel aus dem EU-
Sozialfonds für eine Ausbildungsoffensive in der Automobilbranche bereitstellen. Die
Kommission will den Technologieschub durch schnelle Normungsverfahren mittragen und damit
auch für die rasche Einrichtung eines EU-weiten, gemeinsamen Systems von Ladestellen für
Elektrofahrzeuge sorgen. Parallel dazu werde das Legislativprogramm zur Verringerung der
Fahrzeugemissionen herkömmlicher Verbrennungsmotoren fortgeführt. Nach dem Modell ver-
pflichtender CO2-Grenzwerte, die ab 2012 für neue Pkw und bald auch für neue leichte
Nutzfahrzeuge gelten werden, versprach die Kommission, noch dieses Jahr Grenzwerte für
motorisierte Zwei- und Dreiräder sowie Quads vorzuschlagen. Auch Hersteller von Lkw über
3,5 t sollen ausnahmslos in die CO2-Pflicht genommen werden. Der Kommissar nannte bislang
jedoch kein Datum für diesen Vorstoß. „Durch die neue europäische Strategie werden günstige
Rahmenbedingungen geschaffen“, erklärte er in Brüssel. „Einerseits soll die Effizienz herkömm-
licher Motoren verbessert werden, andererseits soll die Vision einer Mobilität bei extrem niedri-



                                                                            Auto- und Reiseclub Deutschland
                                                                            91427 Bad Windsheim
                                                                            Telefon 0 98 41/4 09-182
                                                                            presse@arcd.de
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      Presse-Information
gen CO2–Emissionen für die europäischen Verbraucher Wirklichkeit werden.“ Wiederholt wies
Tajani auf die „Technologieneutralität“ aller Maßnahmen hin. Die Kommission räume Elektro-
Autos nicht absolute Vorfahrt ein, versicherte er, auch wenn einige Länder wie Spanien und
Frankreich in diesem Bereich deutliche Akzente setzten. Brennstoffzellen, Bio-Kraftstoffe oder
Erdgas stellten ebenfalls brauchbare Lösungen dar, so Tajani. Gestützt auf eine Studie von IHS
Global Insight geht die Kommission jedoch davon aus, dass Elektro-Autos bis 2030 weltweit
einen Marktanteil von 20 Prozent erreichen werden. ARCD

Diese Meldung hat 2.531 Zeichen.


EU-Ministerrat einigt sich auf Krisenmanagement für die Luftfahrt
Bad Windsheim (ARCD) – In einer Sondersitzung am 4. Mai einigten sich die EU-Kommission
und Europas Verkehrsminister auf die Einrichtung einer Koordinationsstelle für das derzeitige
„Puzzle“ europäischer Lufträume. Gemeinsam mit der Europäischen Agentur für Flugsicherheit
(EASA) und der europäischen Luftsicherheitsbehörde Eurocontrol will die Kommission noch vor
Ende des Jahres ein System für einheitliches Flugraum-Management entwerfen, das in
Krisenzeiten ein effizientes gemeinsames Vorgehen ermöglicht. Eine Expertengruppe soll mit
der Risikoevaluierung betraut werden. „Vulkane halten sich an keine Regeln“, so EU-
Verkehrskommissar Siim Kallas, „daher liegt es an uns, schnell und flexibel zu reagieren!“
Bezugnehmend auf die neuerlichen Störungen des Flugbetriebs aufgrund der Aschewolke am
4. Mai über Irland und Großbritannien meinte Kallas, dass die Antwort von Eurocontrol schon
wesentlich differenzierter ausgefallen sei: „Heute wissen wir, dass nur dort nicht durchgeflogen
werden darf, wo die Wolke am dichtesten ist.“ Der Verkehrskommissar will dem EU-
Verkehrsministerrat überdies im Juni eine paneuropäische Strategie für netzübergreifende
Mobilitätspläne vorlegen, mit der die EU den Umstieg auf andere Verfahren beim Ausfall eines
Verkehrsträgers sicherstellen will. „Die Luftfahrtkrise hat strukturelle Schwächen unserer
Verkehrssysteme offensichtlich gemacht“, so Kallas abschließend. „Wir brauchen mehr Europa,
um Engpässe zu beseitigen und die Vernetzung der Verkehrssysteme voranzutreiben.“ ARCD

Diese Meldung hat 1.580 Zeichen.


Fluggastrechte: Wie komme ich zu meinem Recht?
Bad Windsheim (ARCD) – Die Europäische Kommission und das Netz der europäischen
Verbraucherzentren (EVZ-Netz) hat am 4. Mai ein Paket mit praktischen Informationen für
Fluggastbeschwerden herausgegeben. Es soll den Reisenden, die kürzlich von den
Flugausfällen aufgrund des Vulkanausbruchs auf Island betroffen waren, helfen, ihre durch die
EU‑Verbraucherschutzvorschriften garantierten Rechte wahrzunehmen. Das Paket enthält ein
Standard-Beschwerdeschreiben, eine Liste von Adressen, an die Beschwerdeschreiben
gesandt werden können, und Tipps zu den Möglichkeiten einer außergerichtlichen Einigung mit
der Fluggesellschaft. Das „EU-Verfahren für geringfügige Forderungen“ kann etwa im
Zusammenhang mit fälligen Rückzahlungen schnell Abhilfe schaffen. Die deutsche Version des
„Hilfspakets“ ist ab sofort im Internet abrufbar:



                                                                           Auto- und Reiseclub Deutschland
                                                                           91427 Bad Windsheim
                                                                           Telefon 0 98 41/4 09-182
                                                                           presse@arcd.de
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        Presse-Information
http://ec.europa.eu/dgs/health_consumer/icelandic-volcanic-cloud/docs/standard-complaint-
form-package-travel_de.pdf ARCD

Diese Meldung hat 998 Zeichen.


Über den ARCD

Der Auto- und Reiseclub Deutschland e.V. mit Sitz im fränkischen Bad Windsheim ist Deutschlands einziger Auto- und
Reiseclub. Von hier aus betreut der ARCD seine rund 100.000 Mitglieder individuell und rund um die Uhr – mit eigener, perma-
nent besetzter Notrufzentrale und 1.400 Pannenhelfern allein in Deutschland. Im europäischen Ausland arbeitet der ARCD mit
den dort etablierten Assisteuren und Versicherern zusammen. Neben umfassenden Schutzbriefleistungen und der
Unterstützung durch einen speziellen Clubhilfe-Fonds bietet der ARCD seinen Mitgliedern vielfältige und exklusive touristische
Leistungen. Als Gründungsmitglied des 2007 aus der Taufe gehobenen Verbundes Europäischer Automobilclubs EAC enga-
giert sich der ARCD zudem aktiv in allen Fragen der Verkehrspolitik und Verkehrssicherheit im Sinne seiner Mitglieder. Diese
informiert der Club mit der Zeitschrift „Auto&Reise“ unterhaltsam und kompetent über alles Wissenswerte rund um die
Titelthemen des Magazins.




                                                                                                   Auto- und Reiseclub Deutschland
                                                                                                   91427 Bad Windsheim
                                                                                                   Telefon 0 98 41/4 09-182
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  • 1. www.arcd.de Presse-Information Nr. 972 07. Mai 2010 Heute mit folgenden Themen: – ARCD lehnt schleichende Einführung von Gigalinern ab – Elektroauto: Gesucht wird das eierlegende Wollmilchschwein – Verkehrszunahme verhindert Emissionsreduktionen – EU-Kommission präsentiert Strategieplan für „grüne Fahrzeuge“ – EU-Ministerrat einigt sich auf Krisenmanagement für die Luftfahrt – Fluggastrechte: Wie komme ich zu meinem Recht? ARCD lehnt schleichende Einführung von Gigalinern ab Bad Windsheim (ARCD) – Die Bundesregierung will an den im Koalitionsvertrag vorgesehenen Feldversuchen mit bis zu 25,25 Meter langen Lkw festhalten. Derzeit sind höchstens 18,75 Meter zulässig. Ab Januar 2011 sollen nach Regierungsangaben 100 bis 150 überlange Lkw mit bis zu 44 Tonnen Gesamtgewicht am Probebetrieb auf Deutschlands Straßen teilnehmen. Das Bundesverkehrsministerium sammelt derzeit Bewerbungen von Unternehmen, die sich an den Versuchsfahrten beteiligen wollen. Schon früher liefen in einzelnen Bundesländern zum Teil rechtswidrige Probebetriebe. Sie veranlassten im Fall Mecklenburg-Vorpommern sogar die Europäische Kommission zu einer Klageandrohung vor dem Europäischen Gerichtshof, ohne dass die jetzige Bundesregierung gegen das illegale Treiben einschritt. Für den ARCD Auto- und Reiseclub Deutschland dient der vorgesehene Großversuch einzig dem Zweck, der Güterverkehrs- und Herstellerlobby nachzugeben und die Monstertrucks schleichend auf unse- ren Straßen einzuführen. Die Warnungen vieler Experten würden dabei in den Wind geschla- gen. Gigaliner seien für die meisten vorhandenen Kreisverkehre nicht kompatibel, sie würden die ohnedies schon maroden Brückenbauwerke schädigen und eine zusätzliche Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer bedeuten, fanden wissenschaftliche Untersuchungen heraus. Leider knickten wichtige Verbände wie der Bundesverband für Güterverkehr und Logistik (BGL) ein und rückten von ihren bisherigen Bedenken ab. Noch vor Kurzem lehnte auch der ADAC die Zulassung von schwereren und längeren Lkw auf Deutschlands Straßen mit Blick auf neue Risiken für die Verkehrssicherheit und Mehrbelastungen für die Infrastruktur kategorisch ab und forderte die schnellstmögliche Einstellung von Modellversuchen. Der gegenwärtige Sinneswandel ist nicht damit zu erklären, dass der Testbetrieb auf bis zu 44 Tonnen schwere Gigaliner begrenzt sein soll. Die durch die Überlänge von mehr als 25 Metern drohenden Risiken bleiben schließlich bestehen, warnt der ARCD Auto- und Reiseclub Deutschland. Es sollen offenbar Fakten geschaffen werden, bevor die EU-Kommission und das Europäische Parlament über die Einführung der verniedlichend auch „Euro-Kombi“ genannten Monstertrucks entscheiden. Der ARCD tritt auch weiterhin energisch für eine stärkere Verlagerung des Güterverkehrs auf den umweltschonenderen und risikoärmeren Transportweg Schiene und gegen noch längere und schwerere Lastkraftwagen auf unseren Straßen ein. ARCD Diese Meldung hat 2.557 Zeichen. Auto- und Reiseclub Deutschland 91427 Bad Windsheim Telefon 0 98 41/4 09-182 presse@arcd.de www.arcd.de/presse
  • 2. www.arcd.de Presse-Information Elektroauto: Gesucht wird das eierlegende Wollmilchschwein Bad Windsheim (ARCD) – Laut dem Online-Alleswisser-Portal Wikipedia handelt es sich bei dem Begriff „eierlegendes Wollmilchschwein“ rhetorisch gesehen um ein Adynaton (von griech. αδύνατος/ον = unmöglich). Der Begriff kann als Anerkennung für ein über den Normalfall hinaus- gehendes Ideal oder als Ironie über eine realitätsferne Wunschvorstellung verstanden werden. Zwischen diesen beiden Polen bewegt sich derzeit die Diskussion in Deutschland um die Zukunft des Elektroautos. Die Ansprüche an diesen Hoffnungsträger für eine ökologisch korrekte Mobilität sind gewaltig: Die neue Fahrzeuggeneration soll nicht schlechter aussehen und fahren als ein konventionelles Auto. Eine Ladung mit Strom soll für mindestens 300 Kilometer reichen und für 100 Kilometer Fahrt in etwa so viel kosten wie herkömmlicher Treibstoff. Das Auftanken mittels Stecker, Steckdose oder Induktionsschleife soll kaum länger dauern als der bisherige Tankvorgang. Die Preise der Batterien und ihr Gewicht sollen sich nach den Vorstellungen der Verbraucher von den gegenwärtig bekannten Ausmaßen auf ein Geldbeutel schonendes und Platz sparendes Niveau einpendeln. Vor allem Umweltverbände und Ökoparteien wollen den Fahrstrom nur akzeptieren, wenn er aus erneuerbaren Energiequellen stammt. Der automobile Heilsbringer soll zwar die Lärmemissionen in unseren Städten verringern, darf sich aber nicht lautlos bei Fußgängern und Radfahrern anschleichen. Laut Bundesregierung soll die Elektromobilität Arbeitsplätze in Deutschland auf- und ausbauen sowie zukunftsorientierte Ausbildungs- und Arbeitsplätze schaffen helfen. Die Elektrowirtschaft wittert neue, milliarden- schwere Märkte und verlangt vom E-Auto, dass es Teil des Energiesystems wird und mit seiner Speicherkapazität Intelligenz und Flexibilität ins Stromnetz bringt – so steht es in einem Positionspapier des Zentralverbands Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI). Die deut- schen Energieriesen hoffen insgeheim, dass ihnen der zusätzliche Strombedarf für Elektrofahrzeuge neue Argumente für eine Verlängerung der Laufzeiten von Atomkraftwerken lie- fert. Industrie und die Autobranche spekulieren auf fette zusätzliche Subventionen aus dem Staatssäckel – die Abwrackprämie lässt grüßen. Rettungskräfte und das Kraftfahrzeughandwerk warnen vor hochvoltigen elektrischen Stromstößen in den neuen Fahrzeugen und fordern Vorkehrungen, dass es nicht zu thermischen Überlastungen und zu Gefährdungen durch Lichtbögen kommt. Die Konsumenten erwarten ein alltagstaugliches Auto, das zumindest nicht hässlicher aussieht als ein herkömmliches Vehikel. Sie wollen auch auf Fernstraßen den verblei- benden Benzin- und Dieselfahrzeugen nicht nur hinterherfahren und den bisher gewohnten Fahrspaß behalten. Das Elektroauto darf Verbraucherumfragen zufolge höchstens 2000 Euro teu- rer sein im Vergleich zu den konventionellen Fahrzeugen. Bei alldem ist sämtlichen Beteiligten zu wünschen, dass sie ihrem Ideal von einer zeitgemäßen Elektromobilität möglichst bald näher kommen. Realitätsferne Wunschvorstellungen gibt es in unserem Land schon genug, meint der ARCD. Das Urteil sprechen letztlich die Verbraucher auf den Automärkten. ARCD Diese Meldung hat 3.161 Zeichen. Verkehrszunahme verhindert Emissionsreduktionen Bad Windsheim (ARCD) – Saubere Technologien und Kraftstoffe verringern zunehmend die Umweltbelastung durch Verkehr pro Fahrzeugkilometer. Diese Effizienzsteigerung werde aller- dings durch eine Zunahme der insgesamt zurückgelegten Kilometer kompensiert, stellt die Europäische Umweltagentur EUA in ihrem jüngsten Langzeitbericht fest. Eine allgemeine Beschleunigung des Verkehrs dank besserer Infrastruktur habe dazu geführt, dass bei gleich blei- Auto- und Reiseclub Deutschland 91427 Bad Windsheim Telefon 0 98 41/4 09-182 presse@arcd.de www.arcd.de/presse
  • 3. www.arcd.de Presse-Information bendem Umfang der Reise- und Fahrtzeiten immer längere Strecken zurückgelegt werden. Im Zeitraum 1997 bis 2007 ist laut EUA-Bericht der Güterverkehr schneller gewachsen als der Personenverkehr und die Wirtschaft. Die deutlichsten Zunahmen wurden in der Luft (+ 43 Prozent) und auf der Straße (+ 35 Prozent) verzeichnet. Während der Pkw mit einem Anteil von 72 Prozent aller Personenkilometer das weitaus beliebteste Fortbewegungsmittel bleibt, haben Flugreisen im gleichen Beobachtungszeitraum um 48 Prozent zugenommen. Die Treibhausgas-Emissionen, die auf den innereuropäischen Verkehrssektor zurückzuführen sind, stiegen zwischen 1990 und 2007 um 28 Prozent und machen heute 19 Prozent der Gesamtemissionen aus. Bei der Entwicklung und Produktion von Biokraftstoffen habe neben Schweden einzig Deutschland ausreichende Fortschritte gemacht, um 2010 die von der EU gesetzten Ziele zu erreichen. Zwar habe die derzeitige Konjunkturkrise das Verkehrsvolumen zeitweilig verringert; die EUA geht aber davon aus, dass der Verkehr zunimmt, sobald die Wirtschaft wieder stärker wächst. Langfristig sei es daher notwendig, nicht nur „saubere“ Antriebssysteme und ein besseres Infrastrukturmanagement in der EU voranzutreiben, sondern die Nachfrage nach Verkehr zu senken, erklärte die Exekutivdirektorin der EUA, Prof. Jacqueline McGlade. „In Zukunft müssen wir uns nicht nur auf die Verkehrsmittel konzentrie- ren, sondern auch auf die Gründe, aus denen Menschen sich fortbewegen“, so McGlade, „denn letztendlich ist Mobilität untrennbar mit unserer Lebensqualität verbunden.“ ARCD Diese Meldung hat 2.118 Zeichen. EU-Kommission präsentiert Strategieplan für „grüne Fahrzeuge“ Bad Windsheim (ARCD) – In Zusammenarbeit mit der Fahrzeugindustrie und seinen Kommissionskollegen für Verkehr, Energie und Umweltschutz hat EU-Industriekommissar Antonio Tajani ein Strategiepapier für „saubere und energieeffiziente Fahrzeuge“ vorgelegt. Mit 40 Einzelmaßnahmen will die EU-Kommission der europäischen Automobilindustrie bei der „Entkarbonisierung“ des Verkehrs helfen. Zugleich gelte es laut Tajani, die Pole-Position der europäischen Hersteller im Rennen um neue Märkte und alternative Antriebssysteme auszu- bauen, deren massenfähige Produktion 2011 anrollen soll. EU-Forschungsmittel sowie steuerli- che Anreize der Mitgliedsstaaten würden die Markteinführung von Öko-Fahrzeugen in Europa beschleunigen, versprach der Kommissar. Tajani will überdies ab 2011 Mittel aus dem EU- Sozialfonds für eine Ausbildungsoffensive in der Automobilbranche bereitstellen. Die Kommission will den Technologieschub durch schnelle Normungsverfahren mittragen und damit auch für die rasche Einrichtung eines EU-weiten, gemeinsamen Systems von Ladestellen für Elektrofahrzeuge sorgen. Parallel dazu werde das Legislativprogramm zur Verringerung der Fahrzeugemissionen herkömmlicher Verbrennungsmotoren fortgeführt. Nach dem Modell ver- pflichtender CO2-Grenzwerte, die ab 2012 für neue Pkw und bald auch für neue leichte Nutzfahrzeuge gelten werden, versprach die Kommission, noch dieses Jahr Grenzwerte für motorisierte Zwei- und Dreiräder sowie Quads vorzuschlagen. Auch Hersteller von Lkw über 3,5 t sollen ausnahmslos in die CO2-Pflicht genommen werden. Der Kommissar nannte bislang jedoch kein Datum für diesen Vorstoß. „Durch die neue europäische Strategie werden günstige Rahmenbedingungen geschaffen“, erklärte er in Brüssel. „Einerseits soll die Effizienz herkömm- licher Motoren verbessert werden, andererseits soll die Vision einer Mobilität bei extrem niedri- Auto- und Reiseclub Deutschland 91427 Bad Windsheim Telefon 0 98 41/4 09-182 presse@arcd.de www.arcd.de/presse
  • 4. www.arcd.de Presse-Information gen CO2–Emissionen für die europäischen Verbraucher Wirklichkeit werden.“ Wiederholt wies Tajani auf die „Technologieneutralität“ aller Maßnahmen hin. Die Kommission räume Elektro- Autos nicht absolute Vorfahrt ein, versicherte er, auch wenn einige Länder wie Spanien und Frankreich in diesem Bereich deutliche Akzente setzten. Brennstoffzellen, Bio-Kraftstoffe oder Erdgas stellten ebenfalls brauchbare Lösungen dar, so Tajani. Gestützt auf eine Studie von IHS Global Insight geht die Kommission jedoch davon aus, dass Elektro-Autos bis 2030 weltweit einen Marktanteil von 20 Prozent erreichen werden. ARCD Diese Meldung hat 2.531 Zeichen. EU-Ministerrat einigt sich auf Krisenmanagement für die Luftfahrt Bad Windsheim (ARCD) – In einer Sondersitzung am 4. Mai einigten sich die EU-Kommission und Europas Verkehrsminister auf die Einrichtung einer Koordinationsstelle für das derzeitige „Puzzle“ europäischer Lufträume. Gemeinsam mit der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA) und der europäischen Luftsicherheitsbehörde Eurocontrol will die Kommission noch vor Ende des Jahres ein System für einheitliches Flugraum-Management entwerfen, das in Krisenzeiten ein effizientes gemeinsames Vorgehen ermöglicht. Eine Expertengruppe soll mit der Risikoevaluierung betraut werden. „Vulkane halten sich an keine Regeln“, so EU- Verkehrskommissar Siim Kallas, „daher liegt es an uns, schnell und flexibel zu reagieren!“ Bezugnehmend auf die neuerlichen Störungen des Flugbetriebs aufgrund der Aschewolke am 4. Mai über Irland und Großbritannien meinte Kallas, dass die Antwort von Eurocontrol schon wesentlich differenzierter ausgefallen sei: „Heute wissen wir, dass nur dort nicht durchgeflogen werden darf, wo die Wolke am dichtesten ist.“ Der Verkehrskommissar will dem EU- Verkehrsministerrat überdies im Juni eine paneuropäische Strategie für netzübergreifende Mobilitätspläne vorlegen, mit der die EU den Umstieg auf andere Verfahren beim Ausfall eines Verkehrsträgers sicherstellen will. „Die Luftfahrtkrise hat strukturelle Schwächen unserer Verkehrssysteme offensichtlich gemacht“, so Kallas abschließend. „Wir brauchen mehr Europa, um Engpässe zu beseitigen und die Vernetzung der Verkehrssysteme voranzutreiben.“ ARCD Diese Meldung hat 1.580 Zeichen. Fluggastrechte: Wie komme ich zu meinem Recht? Bad Windsheim (ARCD) – Die Europäische Kommission und das Netz der europäischen Verbraucherzentren (EVZ-Netz) hat am 4. Mai ein Paket mit praktischen Informationen für Fluggastbeschwerden herausgegeben. Es soll den Reisenden, die kürzlich von den Flugausfällen aufgrund des Vulkanausbruchs auf Island betroffen waren, helfen, ihre durch die EU‑Verbraucherschutzvorschriften garantierten Rechte wahrzunehmen. Das Paket enthält ein Standard-Beschwerdeschreiben, eine Liste von Adressen, an die Beschwerdeschreiben gesandt werden können, und Tipps zu den Möglichkeiten einer außergerichtlichen Einigung mit der Fluggesellschaft. Das „EU-Verfahren für geringfügige Forderungen“ kann etwa im Zusammenhang mit fälligen Rückzahlungen schnell Abhilfe schaffen. Die deutsche Version des „Hilfspakets“ ist ab sofort im Internet abrufbar: Auto- und Reiseclub Deutschland 91427 Bad Windsheim Telefon 0 98 41/4 09-182 presse@arcd.de www.arcd.de/presse
  • 5. www.arcd.de Presse-Information http://ec.europa.eu/dgs/health_consumer/icelandic-volcanic-cloud/docs/standard-complaint- form-package-travel_de.pdf ARCD Diese Meldung hat 998 Zeichen. Über den ARCD Der Auto- und Reiseclub Deutschland e.V. mit Sitz im fränkischen Bad Windsheim ist Deutschlands einziger Auto- und Reiseclub. Von hier aus betreut der ARCD seine rund 100.000 Mitglieder individuell und rund um die Uhr – mit eigener, perma- nent besetzter Notrufzentrale und 1.400 Pannenhelfern allein in Deutschland. Im europäischen Ausland arbeitet der ARCD mit den dort etablierten Assisteuren und Versicherern zusammen. Neben umfassenden Schutzbriefleistungen und der Unterstützung durch einen speziellen Clubhilfe-Fonds bietet der ARCD seinen Mitgliedern vielfältige und exklusive touristische Leistungen. Als Gründungsmitglied des 2007 aus der Taufe gehobenen Verbundes Europäischer Automobilclubs EAC enga- giert sich der ARCD zudem aktiv in allen Fragen der Verkehrspolitik und Verkehrssicherheit im Sinne seiner Mitglieder. Diese informiert der Club mit der Zeitschrift „Auto&Reise“ unterhaltsam und kompetent über alles Wissenswerte rund um die Titelthemen des Magazins. Auto- und Reiseclub Deutschland 91427 Bad Windsheim Telefon 0 98 41/4 09-182 presse@arcd.de www.arcd.de/presse