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Entscheider-Know-how für das Internet of Things 
Ein Sonderheft der 
Kommunikationstechnik 
für Profis 
symbiose 
mensch 
maschine 
Consulting, Device-Management, E-Health, Industrie 4.0, IoT, M2M-Router, Netzwerk-Überwachung, 
Security, Serviceprovider, SIM, Smart-Home, Telematik, Testen & Prüfen
14 
funkschau 
Dienste Value-Added-Services 
Mit Partnern zur 
Lösungskompetenz 
Telefónica zählt laut Machina Research weltweit zu den 
Top-Anbietern, die heute schon Machine-to-Machine- 
Kommunikation ermöglichen. m2mXpert sprach mit Kai 
Brasche, Vice President Digital M2M von Telefónica in 
Deutschland, wie der Telekommunikationsanbieter diesen 
Geschäftsbereich entwickelt. 
❚❚ m2mXpert: Wo steht Telefónica derzeit 
im M2M-Business? 
Kai Brasche: Unsere Start-up-Phase, in 
der wir den Markt intensiv analysiert haben, 
liegt hinter uns. Unsere Organisation haben 
wir jetzt auf den Markt ausgerichtet, ent-wickeln 
Partnerschaften mit Unternehmen, 
mit denen wir echte Mehrwerte anbieten 
können. Wir möchten weniger von M2M als 
vielmehr von „Value Added Services“ spre-chen. 
Im Vordergrund steht hier die ganz-heitliche 
Lösung, nicht die technische Kom-munikation 
von Maschine zu Maschine. 
m2mXpert: Welche Rolle spielen dabei 
Partner? 
Brasche: Eine ganz entscheidende. Wir 
benötigen Partner mit einem guten Bran-chen- 
und Prozessverständnis. Als Tele-kommunikationsanbieter 
haben wir dieses 
Verständnis bei unseren zahlreichen Kun-den 
nur eingeschränkt. Echten Mehrwert 
können wir aber nur bieten, wenn wir die 
Geschäftsabläufe, in denen M2M zum Ein-satz 
kommen soll, wirklich verstehen. Unser 
Ziel ist es deshalb, unsere hochwertigen 
Services mit Know-how und Leistungen 
von Partnern so zu bündeln, dass sie in die 
Prozesse unserer Kunden integriert werden 
können. 
m2mXpert: Telefónica hat deshalb ein 
Global-Partner-Programm aufgelegt. Wie 
entwickelt sich das? 
Brasche: Sehr gut. Wir wollten inner-halb 
von einem Jahr weltweit 250 Partner-unternehmen 
gewinnen. Das haben wir 
schon nach sechs Monaten geschafft. 
m2mXpert: Wer sind jetzt Ihre Partner-unternehmen? 
Brasche: Wir haben diverse Partnerunter-nehmen, 
zum einen generiert aus Start-ups, 
wie auch Telefónica sie in ihren Wayra- 
Akademien entwickelt und begleitet. Zum 
anderen sind es Vertriebspartner sowie 
Software- und Hardware-Anbieter oder Be-ratungsunternehmen, 
die an Integration, 
Applikation und Prozessentwicklung interes-siert 
sind. Gemeinsam mit diesen Partnern 
entwickeln wir maßgeschneiderte Lösungen 
für Anwenderunternehmen. Insbesondere 
ist die Entwicklung von Whole-Sale-Partner-schaften 
in diesem Umfeld wichtig. 
m2mXpert: Welche Unternehmen aus 
Deutschland gehören dazu? 
Brasche: Insgesamt machen bereits 30 
Unternehmen aus Deutschland bei unse-rem 
M2M-Global-Partner-Programm mit. 
Mit uns arbeiten Spezialisten unter ande-rem 
aus der Logistik, der Navigation bis hin 
zu großen Anbietern von Unternehmens-software 
eng zusammen. Gerade die Part-nerschaft 
mit einem Unternehmen wie der 
Software AG eröffnet uns ein großes Po-tenzial, 
weil wir darüber M2M-Anwendun-gen 
bis in die Unternehmens-Software, also 
bis in das ERP-System, integrieren können. 
m2mXpert: Welche Rolle spielt Tele-fónica 
in der M2M-Wertschöpfungskette? 
Brasche: Wir müssen uns entscheiden, 
welche Rolle Sinn macht. Wenn wir nicht 
selbst aktiv werden, werden wir auf den 
reinen Netzbetreiber reduziert. Aber nur 
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aus, um zukunftssichere Geschäftsfelder 
zu besetzen und mit zu entwickeln. Neue 
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drängen auf den 
Markt. Der Druck auf die Standardmobil-funkleistungen 
steigt. Eine Besetzung der 
Wertschöpfungselemente „beyond con-nectivity“, 
über die reine Konnektivität hin-aus, 
wird verpflichtend. 
Wollen wir Umsatz und Marge erhöhen, 
haben wir zwei Hebel: Entweder man be-treibt 
das SIM-Karten-Geschäft über extre-me 
Quantitäten. Das kann beispielsweise im 
Bereich Energie beim Smart-Metering gelin-gen. 
Den ersten großen Vertrag haben wir 
mit Trianel, einem der zwei großen Stadt-werke- 
Netzwerke in Europa, geschlossen. In 
der ersten Stufe geht es um 16.000 Strom-zähler, 
die mit M2M ausgestattet werden. 
Oder man erweitert das Geschäftsfeld 
beispielsweise durch Integration, Applika-tion 
oder Servicekonzepte. Dadurch ent-steht 
für uns als Unternehmen ein großes 
Wachstumspotenzial – wichtig, wenn wir 
uns profitabel weiterentwickeln wollen. 
m2mXpert: Welche Aufgaben über-nimmt 
Telefónica bei den Partnerschaften? 
Brasche: Wir etablieren uns – in meinen 
Worten – als „Single Point of Contact“ und 
„Single Point of Contract“. Damit ein 
Kunde den Mehrwert durch M2M erfahren 
kann, braucht er nicht beliebig viele 
Ansprechpartner, sondern vorzugsweise 
einen starken strategischen Partner, der die 
nötigen Experten und Lösungsanbieter hin-zuholt 
– und genau das leisten wir! 
Wenn sich beispielsweise ein industrieller 
Kaffeemaschinenhersteller die Frage stellt, 
was auf Basis der Anbindung seiner Maschi-nen 
tatsächlich für Mehrwerte – oder besser 
Nutzen – generiert werden können, dann 
braucht dieses Unternehmen einen kompe-tenten 
Partner, der idealerweise maßge-schneiderte 
Antworten darauf gibt und 
auch auf seine Prozesse eingehen kann. 
m2mXpert: Warum soll gerade Telefó-nica 
dieser eine Ansprechpartner sein? 
Brasche: Weil die Telekommunikations-anbieter 
im Markt einfach die größte 
Durchdringung haben und Konnektivität 
als wesentlicher Bestandteil von M2M ver-standen 
wird. Deshalb gilt im Markt die 
Netzinfrastruktur als Motor für M2M. 
m2mXpert: Wie sieht es denn mit der 
nötigen Flexibilität aus – kann ein Riese 
funkschau INTERVIEW 
Kai Brasche, 
Vice President Digital M2M von Telefónica in Deutschland 
Bild: Telefónica
Dienste 15 
Vorreiter mit neuen Ideen und Anwendungen 
Mit Prototypen für autonomes Fahren erschaffen große Automobilhersteller und auch Google 
Bilder, die die Möglichkeiten von M2M-Kommunikation aufzeigen. Auf Messen wie der CES in 
Las Vegas und dem Mobile World Congress in Barcelona waren sie die Stars. Kai Brasche, Vice 
President Digital M2M, ist bekennender Fan der Idee, sich vom Auto selbstständig chauffieren 
zu lassen. „Ich habe jetzt schon absolutes Vertrauen in die Technik“, sagt er. Sensoren rund ums 
Auto, Laserscanner und GPS-Datenabgleich, dazu die Kommunikation von Autos untereinander, 
werden ein Sicherheitsniveau schaffen, bei dem auch nach dem Ausfall einzelner Komponenten 
maximale Zuverlässigkeit garantiert sein wird. „Ich werde mich sehr gerne in ein solches Fahr-zeug 
setzen, mein Ziel programmieren und mich dann ganz entspannt anderen sinnvolleren 
Aufgaben widmen“, freut sich Brasche auf die greifbare Zukunft. 
Bis autonomes Fahren zur Alltagserfahrung werden kann, dauert es noch einige Zeit. Nicht 
nur technische, auch rechtliche Fragen müssen geklärt werden. Doch auch heute schon begeg-nen 
uns im Alltag immer mehr M2M-Anwendungen. So melden viele Autos beispielsweise 
selbstständig notwendige Wartungsarbeiten an die Werkstatt, und bei Spitzenmodellen wie der 
Elektro-Limousine Model S von Tesla bildet Telekommunikation eine wichtige Grundlage für das 
Fahrzeugkonzept. Telefónica sorgt in diesem Konzept für die notwendige Verbindung zu Tele-matik- 
funkschau 
wie Telefónica immer die richtige Unter-stützung 
für die große Vielfalt an Kunden 
bieten? 
Brasche: Wir können sehr flexibel sein, 
weil wir mit unserem Team einen schlan-ken 
und herausfordernden Bereich aufge-baut 
haben, der auf die komplexen Anfor-derungen 
des Marktes maßgeschneidert 
reagieren kann. Wir arbeiten dabei wei-testgehend 
autark. Das macht uns reak-tionsschnell 
und schlagkräftig. 
m2mXpert: Was treibt die Partner an, 
mit Telefónica zusammenzuarbeiten? 
Brasche: Telefónica ist besonders, inno-vativ 
und dynamisch, Markt und Technik 
beobachtend, immer bereit, Geschäftsmo-delle 
konstruktiv kritisch in Frage zu stellen 
und neue umzusetzen. Das ist nicht nur 
unser Anspruch – das leben wir auch. Wir 
sind hier einfach anders als andere Anbie-ter 
auf dem Markt. Und genau das braucht 
der M2M-Markt: die Bereitschaft, mit Al-tem 
zu brechen, die Neugier, Neues zu ent-decken, 
und die Kompetenz, das auch in 
die Tat umzusetzen. Unsere Partner wissen 
das und schätzen diese Fähigkeiten. 
Außerdem sind wir eine sehr gut positio-nierte, 
bekannte Marke. Davon können 
gerade auch kleinere Unternehmen, die 
sonst eine ganz andere Marktwahrneh-mung 
haben, deutlich profitieren. 
m2mXpert: Wie gut nimmt der Markt 
die M2M-Kompetenz von Telefónica wahr? 
Brasche: In der Marktwahrnehmung 
stehen wir durchaus ganz weit oben, ins-besondere 
im Energiesegment. Das liegt 
natürlich auch an unserem Geschäftserfolg 
in England, wo wir einen sehr großen Ver-trag 
mit der englischen Regierung zum 
Thema Smart-Meter gewonnen haben. 
Wir haben hier zwei Drittel des Marktes 
unter Vertrag. Dabei geht es immerhin um 
deutlich mehr als eine Milliarde britische 
Pfund Umsatzvolumen. Hier in Deutsch-land 
haben wir den erwähnten Syndikats-vertrag 
mit Trianel gewonnen, und auch 
die kleineren Stadtwerke haben wir sehr 
gut durchdrungen. Wir haben zwischen-zeitlich 
eine tolle Reputation im Bereich 
Energie und sind auf fast allen Foren in die-sem 
Umfeld vertreten und gerne gesehen. 
Weiterhin freuen wir uns im Segment 
Mobilität über eine hohe Akzeptanz. Hier 
geht es um schiere Größe. Wir sind in 25 
Ländern mit eigenen Netzen vertreten. Wir 
betreiben das größte IP-Netz der Welt. 
Und in noch viel mehr Ländern haben wir 
Partner, über die wir weltweite Erreichbar-keit 
sicherstellen. Das wissen Unterneh-men 
in der Logistik ebenso zu schätzen wie 
auch Automobilhersteller. 
Wir fokussieren auf diese reifen Märkte. 
Die Bereitschaft und Notwendigkeit, M2M-Lösungen 
in den Markt zu bringen, ist be-sonders 
hoch. Und natürlich sprechen wir 
auch mit weiteren großen Unternehmen 
anderer Branchen, um Value-Added-Ser-vices, 
basierend auf unserer M2M-Techno-logie, 
zu implementieren – beispielsweise 
um Gewerbewaschmaschinen fit für M2M 
zu machen. Ich bin davon überzeugt, dass 
M2M-Services unsere Welt sehr schnell er-obern 
werden – nicht nur im gewerblichen, 
sondern auch im privaten Bereich. 
m2mXpert: Was genau veranlasst Sie 
zu dieser Annahme? 
Brasche: Der Markt ist nun in Bewe-gung, 
und viele Initiativen beschleunigen 
die Entwicklung. So müssen Neuwagen in 
der EU ab Oktober 2015 mit der E-Call- 
Funktion versehen sein, also mit einem au-tomatischen 
Notrufsystem. Im Energiesek-tor 
müssen bis 2018 viele Verbrauchsstellen 
mit vernetzten Messgeräten ausgestattet 
sein. Die Investition in diese Systeme kann 
nicht einfach auf den Endkunden abge-schoben 
werden. Dafür ist der Wettbewerb 
zu stark. Deshalb werden die Anbieter neue 
Geschäftsmodelle zur Refinanzierung ent-wickeln 
– und genau das wird die Dynamik 
hin zu M2M verstärken. Wir sind mit unse-ren 
Partnern bereit, diese Geschäftsmodelle 
mit zu entwickeln und unsere Wertschöp-fungskette 
hin zur Integration und Anwen-dung 
zu verlängern. (MK) 
und Infotainment-Services. 
Telefónica gehört zu den Anbietern, die ganz vorne an der Spitze stehen. So hat der Telekom-munikationskonzern 
mit der M2M-Lösung „Telefónica Insurance Telematics“ die Basis für die 
erste Autoversicherung geschaffen, die auf dem tatsächlichen Fahren beruht. Die Sparkassen 
Direktversicherung hat daraus einen Telematik-Sicherheits-Service konzipiert, der die Sicher-heitswünsche 
vieler Kunden anspricht. „Unfallprävention, schnelle Unfallhilfe und Datenschutz 
hatten bei der Produktentwicklung oberste Priorität“, sagte Dr. Jürgen Cramer, Vorstands-mitglied 
der S-Direkt, zur Vorstellung der Lösung. Mit dem Verkauf des Angebots ist er hoch 
zufrieden. Innerhalb weniger Monate war das Kontingent an Telematikverträgen bereits abge-schlossen. 
Neue Interessenten kommen jetzt auf eine Warteliste. 
Praktische Anwendungen für M2M mit Telefónica laufen auch in Verkaufsautomaten. So präsen-tierte 
der Textilhersteller Seidensticker bereits vor rund drei Jahren seinen ersten Automaten, der 
Hemden verkauft – M2M- Kommunikation sorgt dafür, dass das Sortiment immer vollständig ist. 
Doch bei Kontrolle und Steuerung des Verkaufs bleibt die Entwicklung nicht stehen. Zusam-men 
mit der Software AG hat Telefónica bereits ein System geschaffen, mit dem etwa der 
Abverkauf aus Zigarettenautomaten direkt in Verbindung mit eingespielter Werbung auf Flach-bildschirmen 
in der Nähe ausgewertet werden kann. „Darin liegt die Zukunft“, ist Kai Brasche 
überzeugt. „Mit solchen Lösungen können Anbieter nicht nur das Kaufverhalten analysieren, 
sondern auch steuern. Das bringt ganz neue Perspektiven und Möglichkeiten für den Vertrieb.“ 
Christian Merten, 
freier Redakteur, München
Ihrer Konkurrenz ganz 
einfach voraus. Mit M2M. 
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  • 2. 14 funkschau Dienste Value-Added-Services Mit Partnern zur Lösungskompetenz Telefónica zählt laut Machina Research weltweit zu den Top-Anbietern, die heute schon Machine-to-Machine- Kommunikation ermöglichen. m2mXpert sprach mit Kai Brasche, Vice President Digital M2M von Telefónica in Deutschland, wie der Telekommunikationsanbieter diesen Geschäftsbereich entwickelt. ❚❚ m2mXpert: Wo steht Telefónica derzeit im M2M-Business? Kai Brasche: Unsere Start-up-Phase, in der wir den Markt intensiv analysiert haben, liegt hinter uns. Unsere Organisation haben wir jetzt auf den Markt ausgerichtet, ent-wickeln Partnerschaften mit Unternehmen, mit denen wir echte Mehrwerte anbieten können. Wir möchten weniger von M2M als vielmehr von „Value Added Services“ spre-chen. Im Vordergrund steht hier die ganz-heitliche Lösung, nicht die technische Kom-munikation von Maschine zu Maschine. m2mXpert: Welche Rolle spielen dabei Partner? Brasche: Eine ganz entscheidende. Wir benötigen Partner mit einem guten Bran-chen- und Prozessverständnis. Als Tele-kommunikationsanbieter haben wir dieses Verständnis bei unseren zahlreichen Kun-den nur eingeschränkt. Echten Mehrwert können wir aber nur bieten, wenn wir die Geschäftsabläufe, in denen M2M zum Ein-satz kommen soll, wirklich verstehen. Unser Ziel ist es deshalb, unsere hochwertigen Services mit Know-how und Leistungen von Partnern so zu bündeln, dass sie in die Prozesse unserer Kunden integriert werden können. m2mXpert: Telefónica hat deshalb ein Global-Partner-Programm aufgelegt. Wie entwickelt sich das? Brasche: Sehr gut. Wir wollten inner-halb von einem Jahr weltweit 250 Partner-unternehmen gewinnen. Das haben wir schon nach sechs Monaten geschafft. m2mXpert: Wer sind jetzt Ihre Partner-unternehmen? Brasche: Wir haben diverse Partnerunter-nehmen, zum einen generiert aus Start-ups, wie auch Telefónica sie in ihren Wayra- Akademien entwickelt und begleitet. Zum anderen sind es Vertriebspartner sowie Software- und Hardware-Anbieter oder Be-ratungsunternehmen, die an Integration, Applikation und Prozessentwicklung interes-siert sind. Gemeinsam mit diesen Partnern entwickeln wir maßgeschneiderte Lösungen für Anwenderunternehmen. Insbesondere ist die Entwicklung von Whole-Sale-Partner-schaften in diesem Umfeld wichtig. m2mXpert: Welche Unternehmen aus Deutschland gehören dazu? Brasche: Insgesamt machen bereits 30 Unternehmen aus Deutschland bei unse-rem M2M-Global-Partner-Programm mit. Mit uns arbeiten Spezialisten unter ande-rem aus der Logistik, der Navigation bis hin zu großen Anbietern von Unternehmens-software eng zusammen. Gerade die Part-nerschaft mit einem Unternehmen wie der Software AG eröffnet uns ein großes Po-tenzial, weil wir darüber M2M-Anwendun-gen bis in die Unternehmens-Software, also bis in das ERP-System, integrieren können. m2mXpert: Welche Rolle spielt Tele-fónica in der M2M-Wertschöpfungskette? Brasche: Wir müssen uns entscheiden, welche Rolle Sinn macht. Wenn wir nicht selbst aktiv werden, werden wir auf den reinen Netzbetreiber reduziert. Aber nur „Pipeline-Anbieter“ zu sein, reicht nicht aus, um zukunftssichere Geschäftsfelder zu besetzen und mit zu entwickeln. Neue Wettbewerber, auch virtuelle Telekommu-nikationsunternehmen, drängen auf den Markt. Der Druck auf die Standardmobil-funkleistungen steigt. Eine Besetzung der Wertschöpfungselemente „beyond con-nectivity“, über die reine Konnektivität hin-aus, wird verpflichtend. Wollen wir Umsatz und Marge erhöhen, haben wir zwei Hebel: Entweder man be-treibt das SIM-Karten-Geschäft über extre-me Quantitäten. Das kann beispielsweise im Bereich Energie beim Smart-Metering gelin-gen. Den ersten großen Vertrag haben wir mit Trianel, einem der zwei großen Stadt-werke- Netzwerke in Europa, geschlossen. In der ersten Stufe geht es um 16.000 Strom-zähler, die mit M2M ausgestattet werden. Oder man erweitert das Geschäftsfeld beispielsweise durch Integration, Applika-tion oder Servicekonzepte. Dadurch ent-steht für uns als Unternehmen ein großes Wachstumspotenzial – wichtig, wenn wir uns profitabel weiterentwickeln wollen. m2mXpert: Welche Aufgaben über-nimmt Telefónica bei den Partnerschaften? Brasche: Wir etablieren uns – in meinen Worten – als „Single Point of Contact“ und „Single Point of Contract“. Damit ein Kunde den Mehrwert durch M2M erfahren kann, braucht er nicht beliebig viele Ansprechpartner, sondern vorzugsweise einen starken strategischen Partner, der die nötigen Experten und Lösungsanbieter hin-zuholt – und genau das leisten wir! Wenn sich beispielsweise ein industrieller Kaffeemaschinenhersteller die Frage stellt, was auf Basis der Anbindung seiner Maschi-nen tatsächlich für Mehrwerte – oder besser Nutzen – generiert werden können, dann braucht dieses Unternehmen einen kompe-tenten Partner, der idealerweise maßge-schneiderte Antworten darauf gibt und auch auf seine Prozesse eingehen kann. m2mXpert: Warum soll gerade Telefó-nica dieser eine Ansprechpartner sein? Brasche: Weil die Telekommunikations-anbieter im Markt einfach die größte Durchdringung haben und Konnektivität als wesentlicher Bestandteil von M2M ver-standen wird. Deshalb gilt im Markt die Netzinfrastruktur als Motor für M2M. m2mXpert: Wie sieht es denn mit der nötigen Flexibilität aus – kann ein Riese funkschau INTERVIEW Kai Brasche, Vice President Digital M2M von Telefónica in Deutschland Bild: Telefónica
  • 3. Dienste 15 Vorreiter mit neuen Ideen und Anwendungen Mit Prototypen für autonomes Fahren erschaffen große Automobilhersteller und auch Google Bilder, die die Möglichkeiten von M2M-Kommunikation aufzeigen. Auf Messen wie der CES in Las Vegas und dem Mobile World Congress in Barcelona waren sie die Stars. Kai Brasche, Vice President Digital M2M, ist bekennender Fan der Idee, sich vom Auto selbstständig chauffieren zu lassen. „Ich habe jetzt schon absolutes Vertrauen in die Technik“, sagt er. Sensoren rund ums Auto, Laserscanner und GPS-Datenabgleich, dazu die Kommunikation von Autos untereinander, werden ein Sicherheitsniveau schaffen, bei dem auch nach dem Ausfall einzelner Komponenten maximale Zuverlässigkeit garantiert sein wird. „Ich werde mich sehr gerne in ein solches Fahr-zeug setzen, mein Ziel programmieren und mich dann ganz entspannt anderen sinnvolleren Aufgaben widmen“, freut sich Brasche auf die greifbare Zukunft. 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Das macht uns reak-tionsschnell und schlagkräftig. m2mXpert: Was treibt die Partner an, mit Telefónica zusammenzuarbeiten? Brasche: Telefónica ist besonders, inno-vativ und dynamisch, Markt und Technik beobachtend, immer bereit, Geschäftsmo-delle konstruktiv kritisch in Frage zu stellen und neue umzusetzen. Das ist nicht nur unser Anspruch – das leben wir auch. Wir sind hier einfach anders als andere Anbie-ter auf dem Markt. Und genau das braucht der M2M-Markt: die Bereitschaft, mit Al-tem zu brechen, die Neugier, Neues zu ent-decken, und die Kompetenz, das auch in die Tat umzusetzen. Unsere Partner wissen das und schätzen diese Fähigkeiten. Außerdem sind wir eine sehr gut positio-nierte, bekannte Marke. Davon können gerade auch kleinere Unternehmen, die sonst eine ganz andere Marktwahrneh-mung haben, deutlich profitieren. m2mXpert: Wie gut nimmt der Markt die M2M-Kompetenz von Telefónica wahr? Brasche: In der Marktwahrnehmung stehen wir durchaus ganz weit oben, ins-besondere im Energiesegment. Das liegt natürlich auch an unserem Geschäftserfolg in England, wo wir einen sehr großen Ver-trag mit der englischen Regierung zum Thema Smart-Meter gewonnen haben. Wir haben hier zwei Drittel des Marktes unter Vertrag. Dabei geht es immerhin um deutlich mehr als eine Milliarde britische Pfund Umsatzvolumen. Hier in Deutsch-land haben wir den erwähnten Syndikats-vertrag mit Trianel gewonnen, und auch die kleineren Stadtwerke haben wir sehr gut durchdrungen. Wir haben zwischen-zeitlich eine tolle Reputation im Bereich Energie und sind auf fast allen Foren in die-sem Umfeld vertreten und gerne gesehen. Weiterhin freuen wir uns im Segment Mobilität über eine hohe Akzeptanz. Hier geht es um schiere Größe. Wir sind in 25 Ländern mit eigenen Netzen vertreten. Wir betreiben das größte IP-Netz der Welt. 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Die Sparkassen Direktversicherung hat daraus einen Telematik-Sicherheits-Service konzipiert, der die Sicher-heitswünsche vieler Kunden anspricht. „Unfallprävention, schnelle Unfallhilfe und Datenschutz hatten bei der Produktentwicklung oberste Priorität“, sagte Dr. Jürgen Cramer, Vorstands-mitglied der S-Direkt, zur Vorstellung der Lösung. Mit dem Verkauf des Angebots ist er hoch zufrieden. Innerhalb weniger Monate war das Kontingent an Telematikverträgen bereits abge-schlossen. Neue Interessenten kommen jetzt auf eine Warteliste. Praktische Anwendungen für M2M mit Telefónica laufen auch in Verkaufsautomaten. So präsen-tierte der Textilhersteller Seidensticker bereits vor rund drei Jahren seinen ersten Automaten, der Hemden verkauft – M2M- Kommunikation sorgt dafür, dass das Sortiment immer vollständig ist. Doch bei Kontrolle und Steuerung des Verkaufs bleibt die Entwicklung nicht stehen. Zusam-men mit der Software AG hat Telefónica bereits ein System geschaffen, mit dem etwa der Abverkauf aus Zigarettenautomaten direkt in Verbindung mit eingespielter Werbung auf Flach-bildschirmen in der Nähe ausgewertet werden kann. „Darin liegt die Zukunft“, ist Kai Brasche überzeugt. „Mit solchen Lösungen können Anbieter nicht nur das Kaufverhalten analysieren, sondern auch steuern. Das bringt ganz neue Perspektiven und Möglichkeiten für den Vertrieb.“ Christian Merten, freier Redakteur, München
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