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Die deutsche Atomwende in den Medien
1. Die deutsche Atomwende in den Medien
Wurde nach Fukushima anders über Atomenergie berichtet?
Oranienburger Str. 27 | 10117 Berlin-Mitte | Germany
www.blaetterwald.org | info@blaetterwald.org
1
2. Atom- und regenerative Energie nach Fukushima
1. Hintergrund und Methode
2. Themen, Akteure, Positionen
3. Bewertung von Atomenergie nach Fukushima
4. Summary
2
3. Ausgangsfrage
Im März 2011 wird Japan von einem schweren Erdbeben erschüttert, in
dessen Folge es im Kernkraftwerk Fukushima I zu einer Kernschmelze
kommt. Die deutsche Bundesregierung beschließt daraufhin, alle
deutschen Atomkraftwerke bis zum Jahr 2022 abzuschalten.
Erst ein halbes Jahr zuvor hatte sie einer Laufzeitverlängerung für deutsche
Atomkraftwerke zugestimmt.
Wir haben untersucht:
Wie reagieren die deutschen Medien auf die Atomwende der Kanzlerin?
Können regenerative Energien publizistisch vom Atomausstieg profitieren?
3
4. Zeitverlauf
28. Oktober 20101
CDU/CSU und FDP beschließen im Bundestag die Verlängerung der Laufzeiten von Atom-
kraftwerken um durchschnittlich 12 Jahre.
11. März 20112,3
Das Atomkraftwerk Fukishima I (Daiichi) wird von einem
Tsunami überflutet, Explosionen auf Kraftwerksgelände,
Austritt von Radioaktivität und Kernschmelze, Evakuierung
Der Bevölkerung im Radius von 20 Kilometern.
15. März 20114
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) reagiert auf die Debatte in Deutschland: Moratorium
zur vorübergehenden Stilllegung der sieben ältesten Atomkraftwerke.
30. Juni 20115
CDU/CSU, FDP, SPD und Bündnis 90/Die Grünen beschließen im Bundestag: Abschaltung
aller deutschen Atomkraftwerke bis 2022.
1: http://www.bundestag.de/dokumente/protokolle/amtlicheprotokolle/
2011/ap17117.html. 2: http://www.spiegel.de/flash/flash-25484.html . 3:
http://www.tagesschau.de/ausland/fukushima344.html 4: http://www.
tagesschau.de/inland/moratorium106.html . 5: http://www.bundestag.de/
dokumente/protokolle/amtlicheprotokolle/2011/ap17117.html. 1-5: 4
[]01.06.2012]. Foto: Dgital Globe (Wikipedia).
5. Anlage der Studie
Fallzahl | Medien | Zeiträume
1.150 9 Wochen Berichterstattung untersucht, jeweils
Meldungen zu 3 Wochen zu den Anlässen
Atom- und a) Bundestagsentscheidung zur Laufzeiten-
regenerativer
Energie als verlängerung, Herbst 2010
quantitativ b) Reaktorunglück Fukushima, Frühjahr 2011
und qualitativ c) Bundestagsentscheidung Atomausstieg,
analysiert Sommer 2011
Mediensample aus 5 auflagenstarken und einflussreichen Tageszeitungen
Artikelauswahl: alle Meldungen aus den Ressorts Politik, Wirtschaft und Feuilleton zu
Atomenergie und regenerativer Energie als Mittel zur Strom- und Wärmegewinnung
1: Rössler, P. (2005). Inhaltsanalyse. Konstanz: UVK, S. 18ff.
2: Früh, W. (2007). Inhaltsanalyse. Konstanz: UVK, S. 27ff.
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6. Atom- und regenerative Energie nach Fukushima
1. Hintergrund und Methode
2. Themen, Akteure, Positionen
3. Bewertung von Atomenergie nach Fukushima
4. Summary
6
7. Themen der Berichterstattung
Anteil Meldungen Anteil Meldungen
Thema*
vor GAU (n=177) nach GAU (n=728) ∆
Politik (Äußerungen von Politikern,
32% 39% +7%
Diskussion über Subventionen)
Wirtschaft & Unternehmen
20% 13% -7%
(Konzerne, konjunkturelle Lage)
Mensch & Umwelt
7% 6% -1%
(Umweltschäden, Gesundheitsschutz)
Energieversorgung (Energiepreise,
6% 3% -3%
Versorgungssicherheit)
Störfälle & Unfälle 5% 4% -1%
Protest & Widerstand 20% 4% -16%
Technologie & Wissenschaft 1% 2% +1%
Ausland (intern. Reaktionen, Atomun-
7% 25% +18%
fälle in anderen Ländern außer Japan)
Sonstiges 3% 3% +/-0%
*Sofern kein andere Thema genannt, wird Artikel Thema „Politik“ zugerechnet. Die Angaben sind auf zwei Nachkommastellen
gerundete Werte, d.h. Prozentzahlen haben keine Nachkommastelle. Analyseeinheit: Artikel. Unterschiede über dem zweiten und
dritten Untersuchungszeitraum statistisch signifikant für Themen „Wirtschaft“, „Protest und Widerstand“ und „Ausland“ (nach
Mann-Whitney-U-Test, p ≤ ,05). Ausgeschlossen sind alle Meldungen zum Atomunfall in Japan.
7
8. Themen der Berichterstattung
Anteil Meldungen Anteil Meldungen
Thema*
vor GAU (n=177) nach GAU (n=728) ∆
Politik (Äußerungen von Politikern,
32% 39% +7%
Diskussion über Subventionen)
Wirtschaft & Unternehmen
20% 13% -7%
(Konzerne, konjunkturelle Lage)
MenschMeinungsäußerungen von Politikern und Diskussion um Energiesubventionen
& Umwelt
7% 6% -1%
(Umweltschäden,Tageszeitungen auch nach Fukushima mit 40% das wichtigste Thema.
waren in Gesundheitsschutz)
EnergieversorgungGAU wurde der Umgang mit der Atomenergie in anderen Ländern
Nach dem (Energiepreise,
6% 3% -3%
Versorgungssicherheit) Japan) in jedem 4. Artikel thematisiert.
(ausgenommen
Störfälle & Berichterstattung über Proteste und Widerstände gegen die Atomenergie -1%
Die Unfälle 5% 4%
bzw. regenerative Energie ging um 16% zurück.
Protest & Widerstand 20% 4% -16%
Technologie & Wissenschaft 1% 2% +1%
Ausland (intern. Reaktionen, Atomun-
7% 25% +18%
fälle in anderen Ländern außer Japan)
Sonstiges 3% 3% +/-0%
*Sofern kein andere Thema genannt, wird Artikel Thema „Politik“ zugerechnet. Die Angaben sind auf zwei Nachkommastellen
gerundete Werte, d.h. Prozentzahlen haben keine Nachkommastelle. Analyseeinheit: Artikel. Unterschiede über dem zweiten und
dritten Untersuchungszeitraum statistisch signifikant für Themen „Wirtschaft“, „Protest und Widerstand“ und „Ausland“ (nach
Mann-Whitney-U-Test, p ≤ ,05). Ausgeschlossen sind alle Meldungen zum Atomunfall in Japan.
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9. Regenerative Energie profitiert nicht von Debatte
Vor Fukushima
17% (n= 177)
Anteil der Artikel in % mit…
…Akteur Deutschland:
regenerative Energie
Nach Fukushima …Akteur Ausland:
(n = 728) regenerative Energie
…Handlungsempfehlung
6% regenerative Energie
12% 5% ausbauen
1%
Die Erzeuger regenerativer Energien profitieren nicht
8% von der Debatte um den Atomausstieg – ihre Akteure
werden nach Fukushima weniger erwähnt als zuvor;
auch die Handlungsempfehlung „regenerative Energie
ausbauen“ ist weniger zu lesen.
Die Angaben sind auf zwei Nachkommastellen gerundete Werte, d.h. Prozentzahlen haben
keine Nachkommastelle. Analyseeinheit: Artikel. Jede Akteurin wurde für jeden Artikel als
eigene dichotome Variable codiert, Unterschiede zwischen dem ersten gegenüber dem zweiten
und dritten Untersuchungszeitraum statistisch signifikant für „Akteur Deutschland: regenerative
Energie“ und „Akteur Ausland: regenerative Energie“ (nach Mann-Whitney-U-Test, p ≤ ,05). 9
Ausgeschlossen sind alle Meldungen zum Atomunfall in Japan.
10. FAZ: Atomkritischere Positionen nach Fukushima
Anteil der Artikel in % mit…
19% …Nennung von Risiken
Vor Fukushima 6% und Nachteilen von
(n=32) 0% „Klimaforscher Barry Brook ,Deutschland
muss Atomkraftwerke bauen.“
Atomenergie
6% …Handlungsempfehlung:
„abschalten!“
47% …Handlungsempfehlung:
Nach Fukushima 22% Mehr Sicherheit bei
Atomenergie
(n=192) 14% …Handlungsempfehlung:
15% Atomkraft weiter nutzen
0% 20% 40%
FAZ nannte nach Fukushima in 47% ihrer Meldungen Risiken und Nachteile von
Atomenergie, empfahl in 22% Abschaltung, forderte in 14% mehr Sicherheit.
Jedoch wird FAZ nicht zum Anti-Atom-Blatt: in 15% der Meldungen ist Forderung zu
lesen, dass Atomenergie weiter genutzt werden soll.
Die Angaben sind auf zwei Nachkommastellen gerundete Werte, d.h. Prozentzahlen haben keine Nachkommastelle.
Analyseeinheit: Artikel. Unterschiede zwischen dem ersten gegenüber dem zweiten und dritten Untersuchungszeitraum statistisch
signifikant für „Nennung von Risiken und Nachteilen von Atomenergie“, Handlungsempfehlung „abschalten!“ und Handlungse-
mpfehlung „Mehr Sicherheit bei Atomenergie“ (nach Mann-Whitney-U-Test, p ≤ ,05). Ausgeschlossen sind alle Meldungen zum
Atomunfall in Japan. 10
11. Bundesregierung: Linke Zeitungen bleiben kritisch
Anteil der Artikel mit Bewert-
32% ung der Regierung in % …
Vor Fukushima
(n=138) 1% …überwiegend negativ
0% …ausgeglichen
…überwiegend positiv
30%
Nach Fukushima
(n=480) 3% „Schwarz- Gelb legt acht Meiler auf
einmal still – dann kommt lange nichts.
2% Halbherzig, klagen Umweltverbände.“
0% 10% 20% 30%
Auch nach Beschluss des Atomausstiegs sind die meisten Wertungen zur Bundes-
regierung in Artikeln der linken Zeitungen negativ (30%).
Ausgeglichene und positive Wertungen haben in taz, Frankfurter Rundschau und
Süddeutscher Zeitung leicht zugenommen.
Die Angaben sind auf zwei Nachkommastellen gerundete Werte, d.h.
Prozentzahlen haben keine Nachkommastelle. Analyseeinheit: Artikel.
Ausgeschlossen sind alle Meldungen zum Atomunfall in Japan.
11
12. Atom- und regenerative Energie nach Fukushima
1. Hintergrund und Methode
2. Themen, Akteure, Positionen
3. Bewertung von Atomenergie nach Fukushima
4. Summary
12
13. Wertung: Nutzen und Risiko von Atomenergie
Wertungen in % der Artikel…
…Risiken und Nachteile
von Atomenergie genannt
…Nutzen und Vorteile von
Vor 40%
Atomenergie genannt
…keine Wertungen und
31% Nach
53% Fukushima
(n= 177)
Risiken genannt Fukushima
50%
(n = 728)
17% 19%
Schilderung von Risiken und Nachteilen ist mit 40% häufigste Wertung bereits vor
Fukushima, danach nochmalige Steigerung um 10%.
Anteil von Meldungen, die Nutzen und Vorteile von Atomkraft betonen, nimmt nach
Fukushima um 2% auf 19% zu.
Die Angaben sind auf zwei Nachkommastellen gerundete Werte, d. h. Prozent-
zahlen haben keine Nachkommastelle. Analyseeinheit: Artikel. Unterschied bei
„Risiken von Atomenergie“ statistisch signifikant (nach Mann-Whitney-U-Test, p ≤
,05). Ausgeschlossen sind alle Meldungen zum Atomunfall in Japan. Foto: Heinz-
Josef Lücking (Wikipedia). 13
14. Wertung: Größte Risiken durch Atomenergie
Meistgenannte Risiken in %
Vor Fukushima
15% der Artikel…
…Umwelt und Gesundheit
(n= 177) (z. B. Atommüll)
9% …Sicherheit (z. B. Atom-
unfälle)
Nach Fukushima 11% „Der deutsche Katastrophenschutz ist
einer aktuellen Studie zufolge nicht
(n = 728) ausreichend auf ein Atomunglück wie
31% das von Fukushima vorbereitet.“
0% 10% 20% 30%
Nach Fukushima wird in jedem 3. Artikel Atomkraft als Gefahr für die Sicherheit
dargestellt, z. B. aus Angst vor weiteren Atomunfällen wie in Fukushima.
Umwelt und Gesundheit nur noch an zweiter Position, obwohl auch nach Atomausstieg
reale Gefahren durch Atommüll und fehlende Lagerstätten existieren.
Die Angaben sind auf zwei Nachkommastellen gerundete Werte, d.h.
Prozentzahlen haben keine Nachkommastelle. Analyseeinheit: Artikel.
Differenz Variable „Risiko Atomenergie: Sicherheit“ zwischen dem ersten
gegenüber dem zweiten und dritten Untersuchungszeitraum statistisch
signifikant (nach Mann-Whitney-U-Test, p ≤ ,05). Ausgeschlossen sind alle 14
Meldungen zum Atomunfall in Japan.
15. Kausalität: Verantwortlich für Atomrisiken
Verantwortlich für Risiken der
Vor Fukushima 11% Atomenergie in % der Artikel…
(n= 177)
1% …Regierung
…Naturgewalten
5% …Atomunglück in
Nach Fukushima
(n = 728) 10% Fukushima
12%
0% 5% 10%
ten, die Nach Fukushima war die am häufigsten genannte Ursache von Atomrisiken das
Atomkraftwerk in Japan selbst, z. B. bedrohe es aufgrund verstrahlter Lebensmittel und
kontaminierter Schiffe die Gesundheit vieler Menschen.
Nach Fukushima werden am zweithäufigsten 10% Naturgewalten als verantwortlich für
Atomrisiken benannt (vorher 1%): Naturgewalt löst damit Regierung als Hauptverant-
wortlichen ab. Die Gefahr von Terroranschlägen wird in 2% der Meldungen angesprochen.
elze hin Die Angaben sind auf zwei Nachkommastellen gerundete Werte, d.h.
Prozentzahlen haben keine Nachkommastelle. Analyseeinheit: Artikel.
Aufgeführt sind nur statistisch signifikante Unterschiede zwischen dem
ersten gegenüber dem zweiten und dritten Untersuchungszeitraum
(nach Mann-Whitney-U-Test, p ≤ ,05). Ausgeschlossen sind alle 15
Meldungen zum Atomunfall in Japan.
16. Handlungsempfehlungen
Handlungsempfehlung in %
Vor Fukushima
2% der Artikel…
(n= 177) 1% …Atomenergie weiter
nutzen
16% …mehr Sicherheit bei
Atomkraft
…Atomkraftwerke
Nach Fukushima
7% abschalten
(n = 728) 9%
32%
0% 10% 20% 30%
Die Forderung „Abschalten!“ findet sich nach Fukushima doppelt so häufig als zuvor.
Nach Fukushima in 9% der Meldungen Forderung nach mehr Sicherheit, vorher nur 1%.
Anteil der Empfehlung, Atomenergie weiter zu Nutzen, von 2% auf 7% gestiegen.
Fukushima polarisiert: nach GAU Anstieg von Pro- und Contra-Empfehlungen
Die Angaben sind auf zwei Nachkommastellen gerundete Werte, d.h. Prozentzahlen haben keine Nachkommastelle.
Analyseeinheit: Artikel. Differenz Variable „Handlungsempfehlung: Atomenergie weiter nutzen“, „Handlungsempfehlung:
Atomkraftwerke abschalten“, „Handlungsempfehlung: Kontrolle und Sicherheit bei Atomstromkonzernen erhöhen“ Sicherheit“
zwischen dem ersten gegenüber dem zweiten und dritten Untersuchungszeitraum statistisch signifikant (nach Mann-Whitney-U-
Test, p ≤ ,05). Ausgeschlossen sind alle Meldungen zum Atomunfall in Japan. 16
17. Atom- und regenerative Energie nach Fukushima
1. Hintergrund und Methode
2. Themen, Akteure, Positionen
3. Bewertung von Atomenergie nach Fukushima
4. Summary
17
18. Fazit (1)
Die deutschen Medien reagieren auf die Atomwende der Kanzlerin mit einer
veränderten Bewertung der Risiken von Atomenergie:
Als größtes Risiko durch Atomkraft werden in jedem 3. Artikel Atomunfälle benannt, 2x
häufiger als in der der Zeit vor Fukushima. Am zweithäufigsten ist von langfristigen
Gefahren für Umwelt und Gesundheit zu lesen, die in jedem 10. Beitrag erwähnt
werden.
Als Ursache für Risiken der Atomenergie wird am häufigsten Fukushima selbst und am
zweithäufigsten Naturgewalten gesehen. Terroranschläge werden nur in 2% der
Meldungen als Gefahr angesprochen.
Die Handlungsempfehlung „Abschalten!“ ist in jedem 3. Beitrag erwähnt, doppelt so oft,
wie vor Fukushima. die Forderung nach mehr Sicherheit und Kontrolle ist nur in jedem
10. Beitrag zu lesen.
Frankfurter Rundschau, Süddeutsche Zeitung und taz bleiben ihrer
regierungsskeptischen Haltung auch nach Atomausstieg durch die Bundesregierung treu.
Die Haltung der Bild-Zeitung wurde nicht detailliert untersucht, weil von ihr als
Boulevardblatt keine konsistente Position erwartet werden konnte.
Die Berichterstattung des Unglücks selbst wird in dieser
Studienkurzfassung nicht analysiert.
18
19. Fazit (2)
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung positioniert sich nach Fukushima atomkritischer als
zuvor. So war vor Fukushima in nahezu jedem 5. Artikel der Stichprobe von Risiken der
Atomenergie zu lesen, danach in jedem 2. Beitrag. Allerdings haben auch weiterhin
atomfreundliche Platz: in 15% der Meldungen ist die Handlungsempfehlung zu lesen,
Atomkraft solle weiter genutzt werden.
Die regenerative Energien können vom Atomausstieg publizistisch
nicht profitieren. Die Handlungsempfehlung „regenerative Energie
ausbauen“ ist nach Fukushima weniger zu lesen als vorher.
Die deutschen Akteure der regenerativen Energiebranche werden 12%
weniger in Meldungen erwähnt.
Nach Fukushima wird anders über Atomenergie berichtet: Die
Bewertung von Risiken durch Atomenergie verändert sich bei allen
untersuchten Medien. Besonders deutlich wird dies bei der FAZ, in der
nach dem GAU wesentlich häufiger atomkritische Meldungen zu lesen
sind als davor.
19
20. Berlin, 7. Juni 2012
Die deutsche Atomwende in den Medien
Wurde nach Fukushima anders über Atomenergie berichtet?
Matthias Galle [galle@blaetterwald.org]
Die vollständige Studie unter www.scribd.com/doc/95543158/
Framing-in-der-Berichterstattung-deutscher-Tageszeitungen-zu-Atomenergie-
und-regenerativer-Energie-vor-und-nach-Fukushima-und-dem-deutschen-Atomaussti
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