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Das St. Galler Management-Modell
1973 / 2002 im Vergleich


St. Studer

Zürich, 27. Dezember 2003
Einleitung

    •     Das St. Galler Management-Modell wurde 1972 erstmals in Form der Ver-
          öffentlichung mit selbem Titel vorgestellt. Die Terminologie der im Modell
          dargestellten Umweltsphären gilt heute als etabliert1.
          (Prof. Dr. Hans Ulrich / Dr. Walter Krieg, ISBN (2. Auflage) 3-258-01492-2)


    •     Begrifflich sehr nahe steht das St. Galler Management-Konzept, welches 1991
          unter dem Titel „Das Konzept integriertes Management“ veröffentlicht wurde.
          Es handelt sich um die bekannte Neun-Felder-Matrix, wobei die Unter-
          nehmungsumwelt nicht thematisiert wird.
          (Knut Bleicher, ISBN 3-593-34480-7)


    •     2002 erschien dann unter dem Titel „Das neue St. Galler Management-Modell
          eine überarbeitete Version, wobei die Teile „Unternehmungsführung“ und
          „Unternehmungsorganisation“ nicht mehr als separate Teile bestehen und auf
          das Thema „Führungsbereich des Chefs“ gar nicht mehr eingegangen wurde.
          (Johannes Rüegg-Stürm, ISBN 3-258-06629-9)




1   Die nachfolgenden Ausführungen stützen sich auf die zweite (wohl unveränderte) Auflage von 1973
Der Aufbau der beiden Modelle im Vergleich*

       St. Galler Management-Modell 1973      St. Galler Management-Modell 2002

      Unternehmung                            Unternehmung
      • Umwelt                                • Umweltsphären
      • Märkte u. Marktleistungen             • Anspruchsgruppen
      • Funktionsbereiche                     • Interaktionsthemen
      • Gestaltungsebenen                     • Ordnungsmomente
      • Repetitive / innovative Aufgaben      • Prozesse
                                              • Entwicklungsmodi
      Unternehmungsführung
      • Führungsstufen
      • Führungsphasen
      • Führungsfunktionen

      Unternehmungsorganisation
      • Chef als Organisator
                                                         Teilweise durch
      • Notwendigkeit, sich in Organisation
         einzufügen                             St. Galler Management-Konzept
                                                          abgedeckt???
      Führungsbereich des Chefs
      • Entscheidungsmethodik
      • Menschenführung


* eigene Darstellung
1973
Terminologie        Umwelt




   Gestaltungs-
     ebenen                  Repetitive / innovative
                                  Aufgaben




  Märkte




       Funktions-
        bereiche
1973
Unternehmung (1): Die Umwelt der Unternehmung

                              ökologische Umwelt

                             technologische Sphäre

                              ökonomische Sphäre

                                   soziale Sphäre



                                                              versch.
              Arbeit-
                                                              Institu-
             nehmer
                                                              tionen


                                   Unternehmung

            Liefer-
                                                              Kunden
            anten




                        Kapital-                    Konkur-
                        geber                       renten
1973
Unternehmung (2): Die Märkte der Unternehmung

                                    ökologische Umwelt

                                technologische Sphäre

                                    ökonomische Sphäre

                                      soziale Sphäre




                       Leistungen                        Leistungen
            Beschaf-
                                                                      Absatz-
             fungs-                  Unternehmung                     märkte
            märkte       Geld                              Geld
1973
  Unternehmung (3): Die Funktionsbereiche der Unter-
  nehmung
                                           Umweltsphären


                                          Führungsbereich
                (Zwecke und Ziele bestimmen, handlungsfähiges Gebilde schaffen, Prozesse
                           festlegen, einleiten, beeinflussen und überwachen)


                       Versorgung                                    Vollzug

                        Mitarbeiter                        Forschung + Entwicklung
Beschaffungs-            Anlagen
märkte                   Material                                  Produktion
                         Finanzen
                      Informationen                                  Absatz                Absatzmärkte
1973
Unternehmung (4): Gestaltungsebenen

                                   ökologische Umwelt

                                  technologische Sphäre

                                   ökonomische Sphäre

                                      soziale Sphäre




                                              e
                                            ch
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                                    gi n




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            Beschaf-
                       Mittel                                Leistung   Absatz-
             fungs-
                                Funktionsbereiche                       märkte
            märkte
1973
  Das Unternehmungsmodell im Überblick*

                                                             ökologische Umwelt

                                                            technologische Sphäre

                                                             ökonomische Sphäre

                                                                 soziale Sphäre




                                                                         e gs - e




                                                                         e gs- e
                                                                       en un sch




                                                                       en un c h




                                                                         e gs -
                                                                    eb talt iale
                                                                    eb talt mis
                                                                    eb talt ogi




                                                                       en un
                                                                     es oz




                                                                                       innovative
                                                                            l



                                                                     es o




                                                                                       Aufgaben
                                                                     es o



                                                                   G on
                                                                   G chn




                                                                   G s
                                                                     ök
                                                                    te




                                                        Aufgaben
                                                        repetitive
                                  Beschaf-                     Führung
                                               Mittel                                           Leistung   Absatz-
                                   fungs-                 Ver-                                             märkte
                                   märkte                 sor-       Vollzug
                                                          gung




* In anderen Publikationen wird auch um die ökologische Umwelt ein (gestrichelter) Kreis gezogen
1973
Unternehmungsführung (1): Führungsstufen



                    Unternehmungspolitik




                    Unternehmungsplanung




                         Disposition




                         Ausführung
1973
Unternehmungsführung (2): Führungsphasen



                                         ZIELE
                                     (Zielbestimmung)
                              „WAS wollen wir erreichen?“




             MITTEL                                               VERFAHREN
         (Mittelbestimmung)                                   (Verfahrensbestimmung)
 „WOMIT wollen wir es erreichen?“                       „WIE wollen wir dabei vorgehen?“
1973
Unternehmungsführung (3): Führungsfunktionen

                             Sollwerte
     ENTSCHEIDEN            bestimmen




               Massnahmen                Soll- und Istwerte
                bestimmen                  vergleichen




                                                          KONTROLLIEREN


               Massnahmen                     Istwerte
                anordnen                     erfassen




        IN-GANG-SETZEN


                            Ausführen
1973
Unternehmungsführung im Überblick: Führungswürfel



                           E
                       ZIEL
                                           EL
                                MITT                   EN
                                                VERFAHR
           UNT
              ERN          Pha s
                                en
                 EHM                        nen
               POL     UNG            nktio
                                   Fu




                                                                               KONTROLLIEREN
                  ITIK    S-




                                  Stufen




                                                              IN-GANG-SETZEN
                                                ENTSCHEIDEN
                PLAN
                    UNG



              DISP
                     OSIT
                          ION
1973
   Das Führungskonzept* (Unternehmungsführung)


                                       Leistungswirtschaft-                Finanzwirtsschaft-
                                                                                                                Soziales Konzept
                                         liches Konzept                      liches Konzept



                                   • Marktziele                        • Liquiditätsziele                  • Gesellschaftliche Ziele
               Ziele               • Produktziele                      • Gewinnziele                       • Mitarbeiterorientierte
                                   • Produktivitätsziele               • Wirtschaftlichkeitsziele            Ziele


                                   • Absatzpotential
    Leistungspotential                                                 • Finanzielles Potential
                                   • Produktionspotential                                                  •   Soziales Potential
          (Mittel)                                                     • Kapitalstruktur
                                   • Entwicklungspotential



                                   • Absatzstrategie                                                       • Gesellschaftliche
           Strategien                                                  • Finanzierungsstrategie
                                   • Produktionsverfahren                                                    Strategie
          (Verfahren)                                                  • Rechnungsverfahren
                                   • Entwicklungsstrategie                                                 • Führungsstil



* Dieses Führungskonzept wird in der Publikation „Unternehmungspolitik“ von Hans Ulrich (1978/1987, ISBN3-258-03884-8) ausführlich erläutert. Dort
wird auch der terminologische Kreis zu den Führungsphasen wieder geschlossen, deshalb die Klammerbemerkungen „Mittel“ und „Verfahren“
1973
Bezugspunkte der Cheftätigkeit



                   FÜHRUNG        ORGANISATION




                     FÜHRUNGS-   BEREICHS-
                     AUFGABEN    ORGANISATION


                             CHEF



                         SACHAUFGABEN




                       UNTERNEHMUNG
2002
Terminologie       Umweltsphären   Interaktionsthemen



Anspruchs-
 gruppen                                                         Ordnungs-
                                                                 momente




                                                        Entwicklungs-
        Prozesse                                            modi
2002
Umweltsphären einer Unternehmung
                       Gesellschaft
                          Natur
                       Technologie
                        Wirtschaft
2002
Anspruchsgruppen einer Unternehmung



               Konkurrenz                    Kapitalgeber
              Konkurrenz                    Kapitalgeber




    Lieferanten                                               Kunden
   Lieferanten                                               Kunden




                   Staat                     Mitarbeitende
                  Staat                     Mitarbeitende

                              Öffentlich-
                             Öffentlich-
                             keit, NGOs
                            keit, NGOs
2002
Interaktionsthemen zwischen einer Unternehmung
und ihren Anspruchsgruppen




                           Ressourcen
                       Normen und Werte
                      Anliegen + Interessen
2002
Ordnungsmomente einer Unternehmung




                           gie          en      r
                        ate         tur      ltu
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                     S         S
2002
Prozesse einer Unternehmung

                                                       • Normative Orientierungsprozesse
                                                       • Strategische Entwicklungsprozesse
                                                       • Operative Führungsprozesse


                                                       • Kundenprozesse
                                                            • Kundenakquisition
                                                            • Kundenbindung
                                                            • Markenführung
                              gie          en      r
                           ate         tur      ltu    • Leistungserstellungsprozesse
                         tr        truk       Ku
                        S         S
                                                            • Beschaffung
                    Managementprozesse                      • Logistik
                                                            • Produktion
                    Geschäftsprozesse                  • Leistungsinnovationsprozesse
                                                            • F+E (Industriebetriebe)
                    Unterstützungsprozesse
                                                       •   Personalarbeit
                                                       •   Bildungsarbeit
                             Ressourcen                •   Infrastrukturbewirtschaftung
                         Normen und Werte
                                                       •   Informationsbewältigung
                        Anliegen + Interessen
                                                       •   Kommunikation
                                                       •   Risikobewältigung
                                                       •   Recht
2002
Entwicklungsmodi einer Unternehmung -
Organisationaler Wandel




                              gie          en      r
                           ate         tur      ltu
                                     uk




                                                       Er
                         tr        tr         Ku




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                        S         S




                                                 Op


                                                            ue
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                                                              ru
                    Managementprozesse




                                                                ng
                                                                 ier
                                                                    un
                                                                      g
                    Geschäftsprozesse

                    Unterstützungsprozesse



                             Ressourcen
                         Normen und Werte
                        Anliegen + Interessen
2002
Das Modell im Überblick
                                     Gesellschaft
                                          Natur
                                     Technologie
                                       Wirtschaft
               Konkurrenz                                                          Kapitalgeber
              Konkurrenz                                                          Kapitalgeber




                                      gie          en      r
                                   ate         tur      ltu
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                                 tr        tr         Ku




                                                                  ne
                                S         S




                                                         Op


                                                                    ue
                                                            tim


                                                                      ru
                            Managementprozesse




                                                                        ng
    Lieferanten                                                                                     Kunden




                                                                         ier
   Lieferanten                                                                                     Kunden




                                                                            un
                                                                              g
                            Geschäftsprozesse

                            Unterstützungsprozesse



                                     Ressourcen
                   Staat         Normen und Werte                                  Mitarbeitende
                  Staat                                                           Mitarbeitende
                                Anliegen + Interessen

                                        Öffentlich-
                                       Öffentlich-
                                       keit, NGOs
                                      keit, NGOs
Analyse der Differenzen zwischen 2002 und 1973 (1)

     •     Es wird nur noch der Teil „Unternehmung“ beleuchtet, dafür umfassender1
     •     Sechs statt fünf Teilbereiche im Modell „Unternehmung“ (siehe Folie 4)
     •     Alle vier Umwelt-Bereiche werden nun „Sphären“ genannt (zuvor nur drei)
     •     Reihenfolge und Benennung der Sphären wurden geändert2:
                     1973                                                          2002
                     ökologische Umwelt                                            Gesellschaft
                     technologische Sphäre                                         Natur
                     ökonomische Sphäre                                            Technologie
                     soziale Sphäre                                                Wirtschaft
     •     Sieben statt sechs Anspruchsgruppen („Staat“ und „Öffentlichkeit/NGOs“
           anstatt „verschiedene Institutionen“)
     •     Andere Anordnung der Anspruchsgruppen (2002: links eher Gruppen, die Rahmen-
           bedingungen und Ressourcen bereitstellen, rechts Gruppen, die von der Wertschöpfung der
           Unternehmung unmittelbar und stark betroffen sind; 1973: links Gruppen, welche Produktions-
           faktoren zur Verfügung stellen (auch Mitarbeiter), rechts die übrigen)

1    wobei die Unternehmensführung und -organisation innerhalb des Unternehmungsmodells thematisiert werden (Führungswürfel und Führungskonzept
    fehlen allerdings gänzlich)
2    2003: „Die umfassendste Umweltsphäre ist die Gesellschaft. Es sind die gesellschaftlichen Diskurse, die darüber entscheiden, wie wie die Natur als
    solche überhaupt wahrgenommen wird, wie technologische Entwicklungen verlaufen und in welchen Formen wirtschaftliche Wertschöpfung stattfinden
    soll.“ 1973: „Die drei Umweltsphären sind in die ökologische Umwelt, den Gesamthaushalt der Natur, einbezogen.“
Analyse der Differenzen zwischen 2002 und 1973 (2)

     •     Der Thematik der Märkte (Absatz- und Beschaffungs-) wird kein eigenes
           Kapitel gewidmet. Zusätzlich werden aber (unter Umweltsphäre „Wirtschaft“)
           die Arbeits- und Finanzmärkte erwähnt
     •     Neben dem Ansatz, dass die Anspruchsgruppen einerseits Ressourcen
           liefern oder erhalten und Ansprüche an die Unternehmung stellen werden neu
           zusätzlich „Normen und Werte“ als Interaktionsthemen (eigenes Kapitel)
           erwähnt
     •     Im Modell wird der funktionale Ansatz durch den (prominenten1) Prozess-
           gedanken überwunden2. Inhaltlich decken sich die Kategorien Management-,
           Geschäfts- und Unterstützungsprozesse mit den früheren Bereichen
           „Führung“, „Vollzug“ und „Versorgung“.




1   Die Unternehmung aber auch die Anspruchsgruppen werden mit dem Symbol der Wertkette dargestellt.
2    „Veränderungen in den Umweltsphären (...) haben dazu geführt, dass die Bedeutung von Ablaufstrukturen (...) enorm gewachsen ist.“
    „Um im Zeitwettbewerb bestehen zu können, müssen die Abläufe in einer Unternehmung durch eine Minimierung fehlerträchtiger Schnittstellen und
    durch eine systematische Elimination jeglicher „Blindleistungen“ möglichst schlank gestaltet werden.
Analyse der Differenzen zwischen 2002 und 1973 (3)

    •      Die Ordnungsmomente „Strategie“, „Strukturen“ und „Kultur“ ersetzen die
           „technologische“, „ökonomische“ und „soziale“ Gestaltungsebene (kein
           inhaltlicher Bezug)1.
    •      Semantisch: „Optimierung“ ersetzt „repetitive Aufgaben“, „Erneuerung“ ersetzt
           „innovative Aufgaben“, wobei nun postuliert wird, dass auch im sogenannten
           daily business Verbesserungspotential ausgelotet und ausgeschöpft werden
           muss
    •      Generell: Es wird nur noch eine Grafik verwendet (1973 waren es drei, wobei
           es sich im Grundsatz um dasselbe Modell handelte).
    •      Schliesslich: Die neue Publikation geht wesentlich tiefer und lässt kaum
           Fragen zu den einzelnen Komponenten des Modells offen (war früher nicht
           durchgehend so).




1   In diesem Zusammenhang werden folgende Vereinfachungen angeboten: Strategie = WAS, Strukturen = WIE, Kultur = WARUM / WOZU, 1973 war
    die Verknüpfung wie folgt: Ziele = WAS, Mittel = WOMIT, Verfahren = WIE (Führungsphasen im Teil „Unternehmungsführung“)
EXKURSE
2002
Prozesse – (als PLK)
Mgmt-Prozesse
                                              Normative Orientierungsprozesse
                                             Strategische Entwicklungsprozesse
                                                Operative Führungsprozesse


                                                                        Markenführung
                            Kundenprozesse
Geschäftsprozesse




                                                        Kundenakquisition        Kundenbindung


                                                    Leistungserstellungsprozesse

                                     Beschaffung             Logistik              Produktion


                                                    Leistungsinnovationsprozesse        (z.B. F+E)
Unterstützungsproz.




                                                  Infra-       Infor-
                                                                                               Risiko-
                      Personal-   Bildungs-     struktur-    mations-       Kommuni-
                                                                                               bewäl-    Recht
                       arbeit      arbeit        bewirt-      bewäl-         kation
                                                                                               tigung
                                               schaftung      tigung


Eigene Darstellung
PROZESSE

   Management-Prozesse

       Normative                 Wertschöpfungsziele           Geschäftsprinzipien
                                                                                            Corporate Citizenship
       Orientierungsprozesse          (Mission)                     (Ethik)
       Strategische                Strategie-            Strategie-          Prozess-              Aufbau strat.
       Entwicklungsprozesse       entwicklung           realisation         entwick lung           Kooperationen
       Operative                                                                                     Qualitäts-
                               Mitarbeiterführung     Prozessführung     Finanzielle Führung
       Führungsprozesse                                                                             management
   Geschäftsprozesse

       Kundenprozesse             Markenführung /
                                                               Kundenakquisition               Kundenbindung
                                 Reputationsprozess
       Leistungserstellungs-                                               Produktion /
                                  Beschaffung             Logistik                                 Kundendienst
       prozesse                                                            DL-Erstellung
       Leistungsinnovations-
                                  Produktinnovation        Dienstleistungsinnovation         Prozessinnovation
       prozesse
   Unterstützungsprozesse

       Personalarbeit              Personal-             Personal-           Personal-               Personal-
                                   gewinnung            beurteilung         honorierung             entwicklung
       Bildungsarbeit                                        Bildungsmassnahmen
                               Bildungsbedarf bestimmen                                   Bildungstransfer sichern
                                                             planen + durchführen
       Infrastruktur-          Betrieb + Instandhaltung           Verwaltung                       Dienste
       bewirtschaftung (FM)       (technisches FM)           (kaufmännisches FM)           (infrastrukturelles FM)
       Informations-
                                  IS-Strategie         IS-Architektur        IS-Projekte            IS-Betreuung
       bewältigung
       Kommunikation              Mitarbeiter-           Markt-               Finanz-             Öffentlichkeits-
                                kommunikation         kommunikation        kommunikation               arbeit
       Risikobewältigung                                                                   Risikokommunikation /
                                 Financial Risk Mgmt       Risk Control / Engineering
                                                                                                   -dialog
       Recht
                                       rechtliche Gestaltung                         juristische Begleitung
ORDNUNGSMOMENTE
    (-> indirekte Führung)
    Strategie
                                            strategische Ziele                Vorgehensweise zur Zielerreichung

    Strukturen                                                                                    Spezifisch:
                                     Aufbauorganisation           Ablauforganisation
       (-> instrumentale Org.)                                                                Projek torganisation
    Kultur                            Normen +            Einstellungen +     Geschichten +        Denk- / Argum.-/
      (-> informelle Strukturen)   Wertvorstellungen         Haltungen           Mythen            Interpret.muster



ENTWICKLUNGSMODI

    Erneuerung                                                                              Business Creation (neue
                                      Neupositionierung             Re-engineering
      (-> strategischer Wandel)                                                               G-Felder /-modelle)
    Optimierung
                                    k ontinuierliche Prozessoptimierung                übrige Optimierung??
2002
Prozesse – (als PLK)
Mgmt-Prozesse
                                              Normative Orientierungsprozesse
                                            Strategische Entwicklungsprozesse
                                                 Operative Führungsprozesse

                            Kundenprozesse              Leistungserstellungs-      Leistungsinnovations-
                                                              prozesse                   prozesse
Geschäftsprozesse




                             Kundenakquisition                Beschaffung


                              Kundenbindung                     Logistik                   F+E


                              Markenführung                   Produktion
Unterstützungsproz.




                                                    Infra-      Infor-
                                                                                        Risiko-
                      Personal-   Bildungs-       struktur-   mations-      Kommuni-
                                                                                        bewäl-       Recht
                       arbeit      arbeit          bewirt-     bewäl-        kation
                                                                                        tigung
                                                 schaftung     tigung


Eigene Darstellung
heatmap
                                                     Gesellschaft
                                                          Natur
                                                     Technologie
                                                      Wirtschaft

              Konkurrenz                                                                                        Kapitalgeber


                                            ie                   ren                 r
                                        teg                   ktu               Ku
                                                                                  ltu
                                   Stra                  St
                                                           ru




                                                                                                  Er
                                                                                                     ne
                                                                                                       ue
                                                                                                         ru
                            Normative Orientierungsprozesse




                                                                                         Op




                                                                                                           ng
                                                                                            tim
                           Strategische Entwicklungsprozesse




                                                                                             ier
                              Operative Führungsprozesse




                                                                                                un
                                                                                                  g
Lieferanten                 Marke        K-Akqu.     K-Bindung                                                                  Kunden
                           Beschaff.     Logistik      Prod.
                              Leistungsinnovationsprozesse


                           Pers          Lern            Infra         Inform

                                  Komm            Risk           Recht


                                                     Ressourcen
                                                  Normen und Werte
                Staat                                                                                           Mitarbeitende
                                                 Anliegen + Interessen


                                                      Öffentlich-
                                                     keit, NGOs

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St. Galler Management-Modell 1973-2002

  • 1. Das St. Galler Management-Modell 1973 / 2002 im Vergleich St. Studer Zürich, 27. Dezember 2003
  • 2. Einleitung • Das St. Galler Management-Modell wurde 1972 erstmals in Form der Ver- öffentlichung mit selbem Titel vorgestellt. Die Terminologie der im Modell dargestellten Umweltsphären gilt heute als etabliert1. (Prof. Dr. Hans Ulrich / Dr. Walter Krieg, ISBN (2. Auflage) 3-258-01492-2) • Begrifflich sehr nahe steht das St. Galler Management-Konzept, welches 1991 unter dem Titel „Das Konzept integriertes Management“ veröffentlicht wurde. Es handelt sich um die bekannte Neun-Felder-Matrix, wobei die Unter- nehmungsumwelt nicht thematisiert wird. (Knut Bleicher, ISBN 3-593-34480-7) • 2002 erschien dann unter dem Titel „Das neue St. Galler Management-Modell eine überarbeitete Version, wobei die Teile „Unternehmungsführung“ und „Unternehmungsorganisation“ nicht mehr als separate Teile bestehen und auf das Thema „Führungsbereich des Chefs“ gar nicht mehr eingegangen wurde. (Johannes Rüegg-Stürm, ISBN 3-258-06629-9) 1 Die nachfolgenden Ausführungen stützen sich auf die zweite (wohl unveränderte) Auflage von 1973
  • 3. Der Aufbau der beiden Modelle im Vergleich* St. Galler Management-Modell 1973 St. Galler Management-Modell 2002 Unternehmung Unternehmung • Umwelt • Umweltsphären • Märkte u. Marktleistungen • Anspruchsgruppen • Funktionsbereiche • Interaktionsthemen • Gestaltungsebenen • Ordnungsmomente • Repetitive / innovative Aufgaben • Prozesse • Entwicklungsmodi Unternehmungsführung • Führungsstufen • Führungsphasen • Führungsfunktionen Unternehmungsorganisation • Chef als Organisator Teilweise durch • Notwendigkeit, sich in Organisation einzufügen St. Galler Management-Konzept abgedeckt??? Führungsbereich des Chefs • Entscheidungsmethodik • Menschenführung * eigene Darstellung
  • 4. 1973 Terminologie Umwelt Gestaltungs- ebenen Repetitive / innovative Aufgaben Märkte Funktions- bereiche
  • 5. 1973 Unternehmung (1): Die Umwelt der Unternehmung ökologische Umwelt technologische Sphäre ökonomische Sphäre soziale Sphäre versch. Arbeit- Institu- nehmer tionen Unternehmung Liefer- Kunden anten Kapital- Konkur- geber renten
  • 6. 1973 Unternehmung (2): Die Märkte der Unternehmung ökologische Umwelt technologische Sphäre ökonomische Sphäre soziale Sphäre Leistungen Leistungen Beschaf- Absatz- fungs- Unternehmung märkte märkte Geld Geld
  • 7. 1973 Unternehmung (3): Die Funktionsbereiche der Unter- nehmung Umweltsphären Führungsbereich (Zwecke und Ziele bestimmen, handlungsfähiges Gebilde schaffen, Prozesse festlegen, einleiten, beeinflussen und überwachen) Versorgung Vollzug Mitarbeiter Forschung + Entwicklung Beschaffungs- Anlagen märkte Material Produktion Finanzen Informationen Absatz Absatzmärkte
  • 8. 1973 Unternehmung (4): Gestaltungsebenen ökologische Umwelt technologische Sphäre ökonomische Sphäre soziale Sphäre e ch he - sc o e is gi n al lo tech om zi so on ök Beschaf- Mittel Leistung Absatz- fungs- Funktionsbereiche märkte märkte
  • 9. 1973 Das Unternehmungsmodell im Überblick* ökologische Umwelt technologische Sphäre ökonomische Sphäre soziale Sphäre e gs - e e gs- e en un sch en un c h e gs - eb talt iale eb talt mis eb talt ogi en un es oz innovative l es o Aufgaben es o G on G chn G s ök te Aufgaben repetitive Beschaf- Führung Mittel Leistung Absatz- fungs- Ver- märkte märkte sor- Vollzug gung * In anderen Publikationen wird auch um die ökologische Umwelt ein (gestrichelter) Kreis gezogen
  • 10. 1973 Unternehmungsführung (1): Führungsstufen Unternehmungspolitik Unternehmungsplanung Disposition Ausführung
  • 11. 1973 Unternehmungsführung (2): Führungsphasen ZIELE (Zielbestimmung) „WAS wollen wir erreichen?“ MITTEL VERFAHREN (Mittelbestimmung) (Verfahrensbestimmung) „WOMIT wollen wir es erreichen?“ „WIE wollen wir dabei vorgehen?“
  • 12. 1973 Unternehmungsführung (3): Führungsfunktionen Sollwerte ENTSCHEIDEN bestimmen Massnahmen Soll- und Istwerte bestimmen vergleichen KONTROLLIEREN Massnahmen Istwerte anordnen erfassen IN-GANG-SETZEN Ausführen
  • 13. 1973 Unternehmungsführung im Überblick: Führungswürfel E ZIEL EL MITT EN VERFAHR UNT ERN Pha s en EHM nen POL UNG nktio Fu KONTROLLIEREN ITIK S- Stufen IN-GANG-SETZEN ENTSCHEIDEN PLAN UNG DISP OSIT ION
  • 14. 1973 Das Führungskonzept* (Unternehmungsführung) Leistungswirtschaft- Finanzwirtsschaft- Soziales Konzept liches Konzept liches Konzept • Marktziele • Liquiditätsziele • Gesellschaftliche Ziele Ziele • Produktziele • Gewinnziele • Mitarbeiterorientierte • Produktivitätsziele • Wirtschaftlichkeitsziele Ziele • Absatzpotential Leistungspotential • Finanzielles Potential • Produktionspotential • Soziales Potential (Mittel) • Kapitalstruktur • Entwicklungspotential • Absatzstrategie • Gesellschaftliche Strategien • Finanzierungsstrategie • Produktionsverfahren Strategie (Verfahren) • Rechnungsverfahren • Entwicklungsstrategie • Führungsstil * Dieses Führungskonzept wird in der Publikation „Unternehmungspolitik“ von Hans Ulrich (1978/1987, ISBN3-258-03884-8) ausführlich erläutert. Dort wird auch der terminologische Kreis zu den Führungsphasen wieder geschlossen, deshalb die Klammerbemerkungen „Mittel“ und „Verfahren“
  • 15. 1973 Bezugspunkte der Cheftätigkeit FÜHRUNG ORGANISATION FÜHRUNGS- BEREICHS- AUFGABEN ORGANISATION CHEF SACHAUFGABEN UNTERNEHMUNG
  • 16. 2002 Terminologie Umweltsphären Interaktionsthemen Anspruchs- gruppen Ordnungs- momente Entwicklungs- Prozesse modi
  • 17. 2002 Umweltsphären einer Unternehmung Gesellschaft Natur Technologie Wirtschaft
  • 18. 2002 Anspruchsgruppen einer Unternehmung Konkurrenz Kapitalgeber Konkurrenz Kapitalgeber Lieferanten Kunden Lieferanten Kunden Staat Mitarbeitende Staat Mitarbeitende Öffentlich- Öffentlich- keit, NGOs keit, NGOs
  • 19. 2002 Interaktionsthemen zwischen einer Unternehmung und ihren Anspruchsgruppen Ressourcen Normen und Werte Anliegen + Interessen
  • 20. 2002 Ordnungsmomente einer Unternehmung gie en r ate tur ltu tr truk Ku S S
  • 21. 2002 Prozesse einer Unternehmung • Normative Orientierungsprozesse • Strategische Entwicklungsprozesse • Operative Führungsprozesse • Kundenprozesse • Kundenakquisition • Kundenbindung • Markenführung gie en r ate tur ltu • Leistungserstellungsprozesse tr truk Ku S S • Beschaffung Managementprozesse • Logistik • Produktion Geschäftsprozesse • Leistungsinnovationsprozesse • F+E (Industriebetriebe) Unterstützungsprozesse • Personalarbeit • Bildungsarbeit Ressourcen • Infrastrukturbewirtschaftung Normen und Werte • Informationsbewältigung Anliegen + Interessen • Kommunikation • Risikobewältigung • Recht
  • 22. 2002 Entwicklungsmodi einer Unternehmung - Organisationaler Wandel gie en r ate tur ltu uk Er tr tr Ku ne S S Op ue tim ru Managementprozesse ng ier un g Geschäftsprozesse Unterstützungsprozesse Ressourcen Normen und Werte Anliegen + Interessen
  • 23. 2002 Das Modell im Überblick Gesellschaft Natur Technologie Wirtschaft Konkurrenz Kapitalgeber Konkurrenz Kapitalgeber gie en r ate tur ltu uk Er tr tr Ku ne S S Op ue tim ru Managementprozesse ng Lieferanten Kunden ier Lieferanten Kunden un g Geschäftsprozesse Unterstützungsprozesse Ressourcen Staat Normen und Werte Mitarbeitende Staat Mitarbeitende Anliegen + Interessen Öffentlich- Öffentlich- keit, NGOs keit, NGOs
  • 24. Analyse der Differenzen zwischen 2002 und 1973 (1) • Es wird nur noch der Teil „Unternehmung“ beleuchtet, dafür umfassender1 • Sechs statt fünf Teilbereiche im Modell „Unternehmung“ (siehe Folie 4) • Alle vier Umwelt-Bereiche werden nun „Sphären“ genannt (zuvor nur drei) • Reihenfolge und Benennung der Sphären wurden geändert2: 1973 2002 ökologische Umwelt Gesellschaft technologische Sphäre Natur ökonomische Sphäre Technologie soziale Sphäre Wirtschaft • Sieben statt sechs Anspruchsgruppen („Staat“ und „Öffentlichkeit/NGOs“ anstatt „verschiedene Institutionen“) • Andere Anordnung der Anspruchsgruppen (2002: links eher Gruppen, die Rahmen- bedingungen und Ressourcen bereitstellen, rechts Gruppen, die von der Wertschöpfung der Unternehmung unmittelbar und stark betroffen sind; 1973: links Gruppen, welche Produktions- faktoren zur Verfügung stellen (auch Mitarbeiter), rechts die übrigen) 1 wobei die Unternehmensführung und -organisation innerhalb des Unternehmungsmodells thematisiert werden (Führungswürfel und Führungskonzept fehlen allerdings gänzlich) 2 2003: „Die umfassendste Umweltsphäre ist die Gesellschaft. Es sind die gesellschaftlichen Diskurse, die darüber entscheiden, wie wie die Natur als solche überhaupt wahrgenommen wird, wie technologische Entwicklungen verlaufen und in welchen Formen wirtschaftliche Wertschöpfung stattfinden soll.“ 1973: „Die drei Umweltsphären sind in die ökologische Umwelt, den Gesamthaushalt der Natur, einbezogen.“
  • 25. Analyse der Differenzen zwischen 2002 und 1973 (2) • Der Thematik der Märkte (Absatz- und Beschaffungs-) wird kein eigenes Kapitel gewidmet. Zusätzlich werden aber (unter Umweltsphäre „Wirtschaft“) die Arbeits- und Finanzmärkte erwähnt • Neben dem Ansatz, dass die Anspruchsgruppen einerseits Ressourcen liefern oder erhalten und Ansprüche an die Unternehmung stellen werden neu zusätzlich „Normen und Werte“ als Interaktionsthemen (eigenes Kapitel) erwähnt • Im Modell wird der funktionale Ansatz durch den (prominenten1) Prozess- gedanken überwunden2. Inhaltlich decken sich die Kategorien Management-, Geschäfts- und Unterstützungsprozesse mit den früheren Bereichen „Führung“, „Vollzug“ und „Versorgung“. 1 Die Unternehmung aber auch die Anspruchsgruppen werden mit dem Symbol der Wertkette dargestellt. 2 „Veränderungen in den Umweltsphären (...) haben dazu geführt, dass die Bedeutung von Ablaufstrukturen (...) enorm gewachsen ist.“ „Um im Zeitwettbewerb bestehen zu können, müssen die Abläufe in einer Unternehmung durch eine Minimierung fehlerträchtiger Schnittstellen und durch eine systematische Elimination jeglicher „Blindleistungen“ möglichst schlank gestaltet werden.
  • 26. Analyse der Differenzen zwischen 2002 und 1973 (3) • Die Ordnungsmomente „Strategie“, „Strukturen“ und „Kultur“ ersetzen die „technologische“, „ökonomische“ und „soziale“ Gestaltungsebene (kein inhaltlicher Bezug)1. • Semantisch: „Optimierung“ ersetzt „repetitive Aufgaben“, „Erneuerung“ ersetzt „innovative Aufgaben“, wobei nun postuliert wird, dass auch im sogenannten daily business Verbesserungspotential ausgelotet und ausgeschöpft werden muss • Generell: Es wird nur noch eine Grafik verwendet (1973 waren es drei, wobei es sich im Grundsatz um dasselbe Modell handelte). • Schliesslich: Die neue Publikation geht wesentlich tiefer und lässt kaum Fragen zu den einzelnen Komponenten des Modells offen (war früher nicht durchgehend so). 1 In diesem Zusammenhang werden folgende Vereinfachungen angeboten: Strategie = WAS, Strukturen = WIE, Kultur = WARUM / WOZU, 1973 war die Verknüpfung wie folgt: Ziele = WAS, Mittel = WOMIT, Verfahren = WIE (Führungsphasen im Teil „Unternehmungsführung“)
  • 28. 2002 Prozesse – (als PLK) Mgmt-Prozesse Normative Orientierungsprozesse Strategische Entwicklungsprozesse Operative Führungsprozesse Markenführung Kundenprozesse Geschäftsprozesse Kundenakquisition Kundenbindung Leistungserstellungsprozesse Beschaffung Logistik Produktion Leistungsinnovationsprozesse (z.B. F+E) Unterstützungsproz. Infra- Infor- Risiko- Personal- Bildungs- struktur- mations- Kommuni- bewäl- Recht arbeit arbeit bewirt- bewäl- kation tigung schaftung tigung Eigene Darstellung
  • 29. PROZESSE Management-Prozesse Normative Wertschöpfungsziele Geschäftsprinzipien Corporate Citizenship Orientierungsprozesse (Mission) (Ethik) Strategische Strategie- Strategie- Prozess- Aufbau strat. Entwicklungsprozesse entwicklung realisation entwick lung Kooperationen Operative Qualitäts- Mitarbeiterführung Prozessführung Finanzielle Führung Führungsprozesse management Geschäftsprozesse Kundenprozesse Markenführung / Kundenakquisition Kundenbindung Reputationsprozess Leistungserstellungs- Produktion / Beschaffung Logistik Kundendienst prozesse DL-Erstellung Leistungsinnovations- Produktinnovation Dienstleistungsinnovation Prozessinnovation prozesse Unterstützungsprozesse Personalarbeit Personal- Personal- Personal- Personal- gewinnung beurteilung honorierung entwicklung Bildungsarbeit Bildungsmassnahmen Bildungsbedarf bestimmen Bildungstransfer sichern planen + durchführen Infrastruktur- Betrieb + Instandhaltung Verwaltung Dienste bewirtschaftung (FM) (technisches FM) (kaufmännisches FM) (infrastrukturelles FM) Informations- IS-Strategie IS-Architektur IS-Projekte IS-Betreuung bewältigung Kommunikation Mitarbeiter- Markt- Finanz- Öffentlichkeits- kommunikation kommunikation kommunikation arbeit Risikobewältigung Risikokommunikation / Financial Risk Mgmt Risk Control / Engineering -dialog Recht rechtliche Gestaltung juristische Begleitung
  • 30. ORDNUNGSMOMENTE (-> indirekte Führung) Strategie strategische Ziele Vorgehensweise zur Zielerreichung Strukturen Spezifisch: Aufbauorganisation Ablauforganisation (-> instrumentale Org.) Projek torganisation Kultur Normen + Einstellungen + Geschichten + Denk- / Argum.-/ (-> informelle Strukturen) Wertvorstellungen Haltungen Mythen Interpret.muster ENTWICKLUNGSMODI Erneuerung Business Creation (neue Neupositionierung Re-engineering (-> strategischer Wandel) G-Felder /-modelle) Optimierung k ontinuierliche Prozessoptimierung übrige Optimierung??
  • 31. 2002 Prozesse – (als PLK) Mgmt-Prozesse Normative Orientierungsprozesse Strategische Entwicklungsprozesse Operative Führungsprozesse Kundenprozesse Leistungserstellungs- Leistungsinnovations- prozesse prozesse Geschäftsprozesse Kundenakquisition Beschaffung Kundenbindung Logistik F+E Markenführung Produktion Unterstützungsproz. Infra- Infor- Risiko- Personal- Bildungs- struktur- mations- Kommuni- bewäl- Recht arbeit arbeit bewirt- bewäl- kation tigung schaftung tigung Eigene Darstellung
  • 32. heatmap Gesellschaft Natur Technologie Wirtschaft Konkurrenz Kapitalgeber ie ren r teg ktu Ku ltu Stra St ru Er ne ue ru Normative Orientierungsprozesse Op ng tim Strategische Entwicklungsprozesse ier Operative Führungsprozesse un g Lieferanten Marke K-Akqu. K-Bindung Kunden Beschaff. Logistik Prod. Leistungsinnovationsprozesse Pers Lern Infra Inform Komm Risk Recht Ressourcen Normen und Werte Staat Mitarbeitende Anliegen + Interessen Öffentlich- keit, NGOs