1. © Zühlke 2013
Jörg Dirbach
Softwareentwicklung mit
Verstand
Jörg Dirbach
jdi@zuehlke.com
17. September 2013
Folie 1

2. © Zühlke 2013Softwareentwicklung mit Verstand | Jörg Dirbach
Jörg Dirbach
Chief Knowledge Officer, Business Unit
Manager und Partner
• Seit 1999 bei Zühlke
• Seit April 2010 Chief Knowledge Officer
für die gesamte Zühlke Gruppe
• Autor des Buches „Software entwickeln
mit Verstand“
• Blog: www.wissensarbeiter.org
• Twitter: wissensarbeiter
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3. © Zühlke 2013Softwareentwicklung mit Verstand | Jörg Dirbach
Softwarelösungen, Produktinnovation
und Managementberatung
Wir beraten,
entwickeln und
integrieren
aufgabengerecht –
mit überzeugender
Qualität und
Wirtschaftlichkeit.
• Mehr als 8000 Projekte in Europa
realisiert
• 99 Mio. CHF Umsatz (2012)
• 550 Mitarbeitende (Ende 2012)
• In Deutschland, Grossbritannien,
Österreich und in der Schweiz
• Gründung 1968,
im Besitz von Partnern
• ISO 9001 und 13485 zertifiziert
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Wissensarbeit und Produktivität
„Wissensarbeit produktiv zu machen ist die grosse
Managementaufgabe dieses Jahrhunderts, so wie es die
grosse Aufgabe des vergangenen Jahrhunderts war,
manuelle Arbeit produktiv zu machen“
Peter F. Drucker, 1968
„Was das Verständnis der Produktivität von
Wissensarbeitern angeht, befinden wir uns im Jahr 2000
ungefähr dort, wo wir im Verständnis für die
Produktivitätsverbesserung von Routinearbeitern im Jahr
1900 waren“
Peter F. Drucker, 1999
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Routinearbeit
Beispiel: Produktion eines Gerichts
• Resultat (Gericht) ist bekannt, muss aber
möglichst effizent erstellt werden
• Der Weg zum Resultat ist ebenfalls bekannt
• Typisch für Produktionsprozesse
1
2
3
Zutaten
4
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Wissensarbeit = Problemlösendes Arbeiten
Beispiel: Kreation eines neuen Gerichts
• Resultat (Gericht) und der Weg dorthin ist
nicht bekannt, muss gesucht werden
• Typisch für Entwicklungsprozesse
Fisch
Meeresfrüchte
Passende Sauce
Barriere
Anforderungen Lösung
Feedback
Entwicklung
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Das Problem vom Problem: die Barriere
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Problemlösendes Arbeiten
Beispiel: Streichholzproblem
Streichholzproblem:
3 Streichhölzer sollen so umgelegt werden, dass 4 Quadrate entstehen (gleich gross, müssen sich
berühren, kein Streichholz darf übrig bleiben)
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9. © Zühlke 2013Softwareentwicklung mit Verstand | Jörg Dirbach
Wissensarbeit – Entscheidend ist das
passende Wissen
Wissen als Operator: Vermeidung der Doppelverwendung von Kanten
Wissens als Regel: Wenn Anzahl Streichhölzer / Anzahl gewünschter Quadrate =
4, dürfen sich die Quadrate nur an den Ecken berühren
17. September 2013 Folie 9

10. © Zühlke 2013Softwareentwicklung mit Verstand | Jörg Dirbach
Wissensarbeit - Eine neue Aufgabe
Streichholzproblem: 3 Streichhölzer sollen so umgelegt werden, dass 3
Quadrate entstehen (gleich gross, müssen sich berühren, kein Streichholz darf
übrig bleiben)
17. September 2013 Folie 10

11. © Zühlke 2013
Wissenslücken bei Wissensarbeit
Softwareentwicklung mit Verstand | Jörg Dirbach
Wissenslücke
Wissen
Domäne der
Streichholzprobleme
Domäne der
Streichholzprobleme
Wissenslücke
Wissen
17. September 2013 Folie 11

12. © Zühlke 2013
Wissenslücken in der Produktentwicklung
Softwareentwicklung mit Verstand | Jörg Dirbach
Wissenslücke
Wissen
Domäne
Technologie
Markt
Prozesse und
Experience
17. September 2013 Folie 12

13. © Zühlke 2013
Projektarbeit ist Wissensarbeit in mehreren
voneinander abhängigen Wissensbereichen
Softwareentwicklung mit Verstand | Jörg Dirbach
Konkurrenzprodukte, Alternativen, Markt-
trends, Positionierung auf dem Markt und in
der Wertschöpfungskette
Wissen über die fachlichen Zusammenhänge,
Vorschriften und Modelle
Geschäftsprozesse, Benutzungsszenarien,
Benutzer, kulturelles und soziales Umfeld
IT Infrastruktur, Programmiersprachen,
Entwicklungsumgebungen, Software
Architektur, Algorithmen
Domäne
Technologie
Markt
Prozesse und
Experience
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14. © Zühlke 2013
Je grösser die Wissenslücken sind, umso
komplexer ist das Problem
Softwareentwicklung mit Verstand | Jörg Dirbach
Domäne
Technologie
Markt
Prozesse und
Experience
17. September 2013 Folie 14
Wissenslücke
Wissen

15. © Zühlke 2013
Grosse Anzahl von Variablen, die die Situation beschreiben
Starke Vernetzung der beteiligten Variablen – also gegenseitige Abhängigkeiten
Polytelie, d.h. viele sich gegenseitig beeinflussende und sogar widersprechende
Ziele
Intransparenz im Hinblick auf die beteiligten Variablen und deren Abhängigkeiten
sowie die Zielstellung
Hohe Dynamik der Problemsituation – d.h. unvorhersehbare Änderungen
V A P I D
Definition von Komplexität beim
problemlösenden Denken nach Prof. Joachim
Funke
Was ist Komplexität im Projekt und wie kommt sie überhaupt zustande | Jörg Dirbach 7. März 2013 Folie 15

16. © Zühlke 2013
Was können wir tun?
Erklärung mit dem Cynefin Modell von Dave
Snowden
Was ist Komplexität im Projekt und wie kommt sie überhaupt zustande | Jörg Dirbach
Komplex
Probieren - erkennen –
reagieren
Chaotisch
Handeln - erkennen -
reagieren
Kompliziert
Erkennen – analysieren
-reagieren
Einfach
Erkennen - beurteilen -
reagieren
7. März 2013 Folie 16

17. © Zühlke 2013
Design as knowledge acquisition
Copyright by Alistair Cockburn
Folie 17

18. © Zühlke 2013
Problemverständnis und Lösungsfindung
gehen Hand in Hand
Softwareentwicklung mit Verstand | Jörg Dirbach 17. September 2013 Folie 18

19. © Zühlke 2013
Problemverständnis und Lösungssuche gehen
Hand in Hand!!!
Softwareentwicklung mit Verstand | Jörg Dirbach 17. September 2013 Folie 19

20. © Zühlke 2013
Wissenslücken entscheiden über das
Vorgehen
Softwareentwicklung mit Verstand | Jörg Dirbach
Domäne
Technologie
Markt
Prozesse und
Experience
Domäne
Technologie
Markt
Prozesse und
Experience
Domäne
Prozesse und
Experience
Technologie
Klassisches Vorgehen geeignet
Genaue Planung möglich
Geeignet für hohe Arbeitsteilung
Agiles Vorgehen notwendig
Hohe Feedbackqualität und -
Schnelligkeit gefordert
Gemeinsames Problemlösen
Markt
17. September 2013 Folie 20

21. © Zühlke 2013
Sprint Planning Board
Umbrechen der User Story in Tasks
Wissensarbeit in der F & E | Jörg Dirbach 29. Juni 2012 Folie 21

22. © Zühlke 2013
Knowledge Gap Board
Softwareentwicklung mit Verstand | Jörg Dirbach 17. September 2013 Folie 22

23. © Zühlke 2013
Effektivität: das richtige Problem lösen
Effizienz: Lösung schnell und kostengünstig finden
Nachhaltigkeit: Problemlöse- und Lernfähigkeit verbessern
(Langfristige) Produktivität der Mitarbeiter neu
definiert
Softwareentwicklung mit Verstand | Jörg Dirbach 17. September 2013 Folie 23

24. © Zühlke 2013
Die Fähigkeit, schneller zu lernen als die Konkurrenz, ist
vielleicht der einzig wirkliche Wettbewerbsvorteil.
Arie De Geus, Topmanager und
Planungsleiter, Royal Dutch / Shell
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25. © Zühlke 2013Softwareentwicklung mit Verstand | Jörg Dirbach
Fragen?
17. September 2013 Folie 25